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  1. Wombat99

    Traumwelten

    Ich träumte von verwunschenen Traumwelten, gleich paradisischen Inseln in leuchtenden Galaxien. In diese Traumwelten kann ich nur mit dir an meiner Seite entfliehen. Hand in Hand , bewegen wir uns auf einer warmen , nie endenden Welle. Deine Augen, sie glitzern wie Sternschnuppen , in ihnen sehe ich nur das helle. Bei Sonnenaufgang springen wir in warme Wogen, deine Zärtlichkeit - ich habe sie in mir aufgesogen. Bei Sonnenuntergang verschmelzen wir wie zwei Farbtöne ineinander. Im Mondschein , am Strand - ich fühle mich dir so zugewandt, hoffe ich das deine Liebe zu mir nie mehr verbannt.
  2. Das gelobte Land ist quasi überall! In dir, in mir, auf der Erde und im Himmel. Wenn du Unterstützung brauchst, dann rufe einfach: „Hilfe, wo ist der Messias?“ Sofort wirst du aus allen Richtungen hören: „Jaa, wo isser denn, der Messias?? Daaa isser, der gute Messias! Er kommt ganz frisch von der Messiasschule in Zwerchhausen, der Universitätsstadt im Lande Leucht, wo der Stoff produziert wird, aus dem die Schäume sind!“ Schau doch einmal genau hin! Der Messias hat sich überall als Dödel verkleidet und versucht, dir Mores beizubringen – er dreht alles um, damit es für dich einen Sinn bekommt! Und einen Sinn hat wirklich alles. Man muss nur einen hineininterpretieren. In Wirklichkeit sind fast alle Informationen falsch. Allein die Wetterberichte sind richtig! Bis du erkennst, was hier los ist, bist du dreimal gestorben. Ist das nicht zum Lachen? „Aber selbstverständlich“, sagt dir der Messias von nebenan, „es lachen ja auch schon alle.“ Über wen? Über dich! Du hast dich doch angemeldet zum geistigen Austrocknen durch Überfütterung mit streufrischem Quatschmehl. Es quillt aus allen Ecken und Enden in der Welt! Aber zeig nicht darauf, sonst wirst du verhaftet und öffentlich Volldepp genannt oder noch weit schlimmer behandelt. Dann verdreht sich dein Hirn obendrein gleich noch mit, und du kannst vor lauter verzückter Windungen bloß noch tanzen: den Veitstanz der Supergerechten! Er ist dir mit Stecknadeln auf den Leib geschneidert. Wirf einfach alles weg und folge ihm nach! Wem? Dem Veitstanz, denn der ist den Armen im Geiste ein Gott, an den man sich halten kann. Oder du rennst gleich mit dem Kopf gegen die Wand. Zu was anderem scheint er ja nicht zu taugen. Dann siehst du die Sterne und musst nicht so lange schwitzen, um sie zu erreichen. Das sieht doch gut aus. Das ist auch so etwas wie der Messias. Dann musst du wenigstens nicht in einen Tempel rennen. Verblöden lässt sich’s überall ausgezeichnet! Geh in den Zoo und behaupte, alle darin lebenden Tiere seien einer Meinung mit dir! Sie werden brüllen, schnattern, blöken, kreischen, und du sagst, du verstündest ihre Sprachen so gut wie deine und ihr alle zusammen seid eine Glaubensgemeinschaft. Gelogen hast du damit sicher nicht! Man wird dir sogar dafür dankbar sein. So zeigst du Wege auf, bietest Möglichkeiten an und so gibst du ein gutes Beispiel zum Besten, dem man sich immer gerne anpasst. Aber bleibe bescheiden, behaupte niemals, du seist der Schöpfer selbst. Du redest nur mit seiner Zunge – aus dir kommt die reine, unverfälschte Wahrheit, du bist die Quelle des Himmels! Das hast du doch gelernt, auf der Messiasschule! Nun geh und handle danach, von Zwerchhausen in die ganze Welt, aus dem Lande Leucht in die Gebiete der halbherzig Gläubigen und in die der Ungläubigen, wo du zweierlei erreichen kannst: Entweder, du „weißt“ sehr genau, wovon du sprichst, dann bist du in Sicherheit – in der Sicherheit deines Wahnsinns … Oder du mauserst dich gar zum Heiligen, der Berge versetzt, wo nachweislich keine zu finden sind (die Fleischberge einmal ausgenommen, die seelenlos durch den Urwald der Triebe taumeln). Dann kannst du, erfüllt von deiner Sendung, rufen: „Hilfe, ich bin quasi der Messias! Jaa, wo isser denn, der Messias? Daaa isser, der Messias!“ Text und Bild ©Alf Glocker
  3. wie da am himmel doch die wolken ziehen ein leben lang - so wollt ichs sehn gewitter, stürme, fieses frieren alles macht das leben schön ein lied im wind nicht zu vergleichen erklingt aus fernen himmelreichen unds scheint das bild sich zu vermengen mit all den holden frohgesängen die sonne bettet sich zur ruh die erde schliesst die augen zu sie liegt nur da - ist zum verlieben hab tausend dinge ihr geschrieben. irgendwann hab ich halt angenommen dass alles nur hinaus ins leere lief oder dass halt alles gar nicht angekommen war. du blöde oder böse bist und so ein ding soll man gewiss nicht lesen es kann verrotten und es soll verwesen das leben ist zu schade um es auszusitzen irgendwo, in einem kalten keller-ritzen das eis bleibt hart bis mans erhitzt dann gehts auch los und nicht zuletzt lachen dann die frechen raben die all das gar nicht nötig haben. wir dichter sind nichts weiter als die randnotizen in einem ungeles'nen lebenswerk entlang den fotos süsser katzenmiezen irgendwo vielleicht noch ein vermerk und die briefe braucht hier niemand suchen bei mir, der doch das schreiben liebt genügend zucker aber keinen kuchen weil es diese hier nicht gibt gelegenheiten um sie zu verpassen weil ich doch so verzettelt bin mal das leben von der leine lassen in vielen jahren leg ich mich zur ruh dann deckt mich mit meinen gedichten zu denn eins, das ist jeher gewesen... ich liebe es das zeug zu lesen. 2022 © bei Simon M. Ackermann
  4. AlfGlocker

    Septembermitte

    Es darf noch einmal Sommer werden und sei’s für einen Tag vielleicht, der Sonnenstrahl fällt schräg auf Erden, wobei der Schatten weiter reicht. Das Jahr neigt sich, du neigst dich mit, und du verneigst dich vor dem Tod. Du blickst zurück – was dir entglitt, bringt dich bedenklich aus dem Lot. Bald werden wieder Blätter fallen – noch werden sie dich nicht bedecken (?), noch willst du dich an Zukunft krallen und dich in Hoffnungen verstecken. Ein Kettenbild aus Augenblicken umströmt dich mit den Sonnen-Strahlen“, um dich wer weiß wohin zu schicken. Du wirst mit Lebenskraft bezahlen. Das ist das wahre Glück auf Erden! Was suchst du noch zu resümieren? Es darf noch einmal Sommer werden! - Du darfst die Nerven nicht verlieren! Text und Bild ©Alf Glocker
  5. Transformation Weißt du, was dich unwiderstehlich drängt, deinen Armen Flügel, dem Körper das Gewicht von Vögeln zu verleihen, um federleicht dich zu erheben zum Tanz in göttergleichem Feuer? Weißt du, welche Kraft dein Herz entflammt, die dich alles fühlen, dich spüren lässt, wie eine Woge dich über Grenzen schleudert in einen endlosen Raum, wo du im Äther unbegrenzter Freiheit surfen kannst? Ahnst du, dass jene Kraft des Tanzes, von einer höheren in dir geweckt, den Augenblick der Liebe dir erschließt, wo du, in andrem Sein neu geboren, dankend dich im Licht erhebst als Wesen, das unsterblich?
  6. AlfGlocker

    Geist und Figur

    Mann sieht nur das Gute in der Frau, weil Mann sie einfach lieben möchte. Sie ist ein Rätsel – ganz genau, das er verstünde, wenn er dächte. Er sehnt sich nach dem Weißnichtwas und weiß auch gar nicht, was er meint. Er weiß nur „Schön – jetzt will ich das!“ Vielleicht ist er dann bald vereint … Die Mühen, die ihn sowas kostet, sind unbeachtet, leicht, – verpönt! Er nimmt sie auf sich, ist entmachtet! Sein Zustand bleibt für ihn geschönt. Er will es so – als Instrument des Lebens, das er mit ihr teilt, weil er nichts Besseres erkennt und gern in ihrem „Zuhause“ weilt. In dieser kleinen Welt aus Not, die ihn befriedigt, dann und wann, fühlt er sich keineswegs bedroht, ist froh, daß er ein Mann sein kann. Und wenn sie ihre Saurier-Seele wie ein Gebiss in seine schlägt, dann ist er glücklich, auf der Stelle, und hat doch gar nichts abgewägt. Nun, wenn er stark und mächtig bleibt, dann „zaubert“ mit ihm die Natur, was nach ihm die Geschichte schreibt, in Wort und Bild, Geist und Figur. Text und Bild ©Alf Glocker
  7. mein Herbstherz sehnt sich nach Winter nach weißen Schritten auf Birkenmoos träumender Nebel Unschuldschoß © j.w.waldeck 2010
  8. Eine billige Horrorgeschichte von allen Kreaturen des Elends gewichtet durch Heuchelei sorgen ausgetretene Pfade für Spiegelgänge ohne Wiedersehen aus deren Reflexionen sie als verzerrte Seelensplitter tote Geister kopieren ist jener schmierigen Haartyps mit Zotteln im Gesicht das Schlimmste! es umschleicht junge Schulmädchen (noch unsicher im Wesen) und erzählt ihnen über ihre Fotos Wunderdinge und nach einer Weile sortiert es (resistente) Interessenten aus (der Rest wird entsorgt wie Katzendreck...) oh.. damit die Anderen wissen das seine Wünsche eine Gnade sind und manch labiles Geschöpf zeigt ihm sein junges Fleisch auf das es sich entleert... täglich wechselt die Freundesgallerie: du bist noch... und du bist nicht interessant! wobei das Spiel der bewichsten St R ü m p f e allzu reizarm - ins FREMDE überfließt Hülsen, die längst trockene Zitzen ziehen bringt es reizvolles Anschaffen bei: Beachtung für Frischfleisch und Emotion als Bruttolohn: ihr folgen hörige Dreilochpuppen die sektiererisch ohne Eigenträume sind die Träumer und junge Seelen suchen aus reinen Gliedmaßen im Hampelwesen hohl und blind bis sich ein Mädchen umbringt © j.w.waldeck 2010
  9. Joshua Coan

    Schimmernd schön

    Ein Teppich aus Glanz tanzt über mir Vom Augenblick gefesselt durch Licht Das bis zum Grund der Seele dringt Ein Wellenspiel frei nach Kraft Ein Schimmertanz aus Leidenschaft Und ich vergesse das ich sinke Und mit einem Lächeln ertrinke Bild: Pixabay
  10. Was kannst du steuern in diesem unberechenbaren Leben? In diesem Leben voller Haltlosigkeit , voller Überschwemmungen ? Sie überfluten dich mit Überraschungen , nie geahntes wird deutlich , es tritt zum Vorschein wie ein Kristall der an das Tageslicht kommt. Du wirst hin und hergweht , ist es in Übereinstimmung mit deinem Willen? Wer steuert dich , sag kannst du es jemals verstehen? Warum wirst du diesen und nicht diesen Weg gehen? Glaub mir , spätestens am Ende deines Lebens wirst du es verstehen.
  11. Immer, wenn ich einem Klugheitsanfall erliege, spiele ich Schach. Dann möchte ich mir selbst beweisen, daß die Logik ihre Daseinsberechtigung nicht verloren hat und hier alles mit rechten Dingen zugeht. Was sollte auf 64 quadratischen Feldern auch schon schiefgehen?! Da hat man doch alles im Blick! Da kommt es auf nichts weiter an als den Verstand – und der sollte doch schließlich ebenfalls noch eine Bedeutung haben. Doch dann frage ich mich, ob man dieses Spiel mit dem Le-ben vergleichen kann – und komme zu dem Schluss: aber selbstverständlich! Denn wie im Leben, so auch beim Schach können unvorhergesehene Komplikationen eintreten. Was ist, wenn mich aus heiterem Himmel eine Migräne befällt? Was ist, wenn etwas passiert, das mich einen kurzen Augenblick ablenkt? Vornehmen kann ich mir natürlich vieles … Außerdem bin ich überhaupt kein Turnierspieler, denn meine Fantasie geht öfter mal mit mir durch, was bei einer so „ernsten Angelegenheit“ wie dem Schach fatale Folgen haben kann (oder das Gegenteil), denn da ist Zuverlässigkeit gefragt! Leider weiß ich, daß „Zuverlässigkeit“ ein Fremdwort für mich ist. Mein kleines Großhirn experimentiert lieber den ganzen Tag, verrückt vor sich hin spinnend, an Eventuallösungen herum, als daß es sich auf eine einzige Sache konzentriert, die reellen Gewinn verspricht. Das artet dann in einen Taumel aus, der nicht mehr vorauszuberechnen ist. Und dabei spiele ich überdies gegen mehrere Gegner gleichzeitig, denn überall stehen mir die Praktiker im Weg. Und hinter jeder Ecke, auf jedem Platz, na eben überall stehen oder sitzen Leute herum, die ihr eigenes Brett vor dem Kopf haben. Aus wie vielen Feldern das dann besteht, möchte ich manchmal gar nicht wissen. Doch wie dem auch sei: Das Turnier beginnt. Ich führe die weißen Figuren und eröffne mit Königsgambit. Mein Spiel ist multi-simultan. Das heißt, ich spiele gegen unzählige Gegner und ich bin einer unter Unzähligen, gegen die hier gespielt wird. Das Ganze nennt sich „Lebensschach“, ist aber auch eine Reise nach Jerusalem, da immer wieder ein Spieler ausfällt. Dafür kommen im-mer wieder welche hinzu – eine variable Reise nach Jerusalem also, in der Gestalt eines Multi-Simultan-Schachspiels. Überall stehen Stühle herum, überall auf dem Tisch stehen Schachbretter und irgendwie sind alle Schachbretter zusammen mit dem meinen auf unheimliche Weise verbunden. Die Geschehnisse greifen ineinander über. Dazu mischen sich noch überall „Kiebitze“ ein, deren Kommentare zu den einzelnen Zügen mir in den Ohren klingen. Ein unablässiges Raunen zieht durch den Raum. Nach ein paar Eröffnungszügen habe ich meine Widersacher bereits auf meinem Brett und auf ihren Brettern in Bedrängnis gebracht. So gut es geht, hüpfe ich von „Kriegsschauplatz“ zu „Kriegsschauplatz“ und versuche dabei, meine gemachten Züge und die daraus eventuell entstehenden Folgen im Gedächtnis zu behalten. Meine Strategien sind effizient und mein Denkapparat funktioniert recht kreativ, was das Einfühlungsvermögen in Situationen und die Beurteilung der Gegner anbelangt. Man beginnt, über mich zu tuscheln. Unter den Kiebitzen grassiert die Meinung, ich sei zu forsch und fordere zu viel auf einmal. Einer solchen Taktik sei man bisher noch nicht begegnet, ja, sie verstoße geradezu gegen Anstand und Sitte, gerade weil sie bislang unbekannt gewesen sei. Niemand hat sie also praktiziert. In diverser Schachliteratur sei sie nicht nachschlagbar, was mir einen gewissen unanständigen Vorteil verschaffe: einen inakzeptablen, versteht sich. Man versucht, sich zu wehren, doch meine Springer attackieren unablässig, meine Läufer stehen günstig. Die Diagonalen ihrer möglichen Einsatzfelder dringen tief in die feindlichen Stellungen ein und meine Türme manifestieren eine überaus solide Verteidigung, in deren Mitte, wie in einem Spinnennetz, die mächtige Dame steht, die in der Lage zu sein scheint, jederzeit einen spielentscheidenden Faden zu ziehen. Mein König fühlt sich wohl! Ich bin in meinem Element! Dies ist mein Tag, meine Stunde, mein Leben! Ich stehe kurz davor, etwas bewegen zu können. Hinter mir rollen die Sekunden heran. Sie bereiten den Durchbruch in einem Vielfrontenkrieg vor. Die Gegnerschaft wankt … … dann wanken die Sekunden … … die Atmosphäre wird zäh! Ein mir unbekanntes Element bremst die Zeit aus. Oder greift ein ganz neuer Spieler ein? Eigentlich müsste meine Wahrnehmung an dieser Stelle aussetzen, denn wo keine Zeit abläuft, ist kein Leben. Aber etwas von mir, das außerhalb der Zeit steht, empfindet noch – eine fremde Einflussnahme! Eine Zeitkorrektur wird vollzogen. Ein Ruck geht durch den ablaufenden Lebensfilm: Es ist, als hätte sich die Realität ein klein wenig verschoben. Ich bemerke den Eingriff aus den Augenwinkeln. Dort findet für den Bruchteil einer Sekunde eine Verzerrung statt. Dann ist alles wieder wie vorher. Fast! Auf meinem Brett hat sich etwas verändert. Ein Bauer in meiner Verteidigungslinie fehlt. Auf den anderen Brettern sind meine Angriffsspitzen beschädigt. Überall sind Lücken entstanden. Aufgefallen ist das kurioserweise niemandem. Es ist, als habe sich das Bewusstsein der anderen der neuen Situation homogen angepasst. Die Kiebitze fachsimpeln wie vorher, sprechen von: „musste er sich zeigen lassen“, oder jetzt auch von bekannten Varianten „im Spiel ,Tal gegen Petrosjan‘“ usw. Ich komme in Schwierigkeiten. Was habe ich aus der Sicht meiner Kritiker übersehen? Und wo sind meine Figuren hingekommen? Dessen ungeachtet formiere ich meine Kräfte neu. Mit ausgefuchsten Winkelzügen und nunmehr einer eher „intuitiven Eleganz“ beseitige ich die Schwächen in meiner Stellung. Meine Phalanx steht erneut, sich geschickt gegenseitig deckend, und verweist deutlich auf ihre Ansprüche. Wieder registriere ich aufgeregtes Tuscheln. „Wie hat er das nur gemacht? Wo gibt es ein Beispiel hierfür?“ Ich weiß, daß es keine Beispiele dafür gibt und kämpfe weiter. Auf einigen Brettern erfolgt, von meiner Seite ausgesprochen, ein entschlossenes Gardez. Auf anderen stehen meine Figuren hinter den feindlichen Linien, wo sie frech das gegnerische Hauptquartier bedrohen. Drei weitere Spielzüge später habe ich eine hübsche Anzahl erbeuteter schwarzer Spielsteine neben meinem Brett stehen. Ich bin kurz vor dem Erfolg! Da wird es auf einmal mucksmäuschenstill im Raum. Die Schritte der umhergehenden Schachspieler verhallen. Ich selbst bin wie gelähmt. Die Uhren laufen zwar, aber von mei-ner Seite aus geschieht nichts. Ich kann nicht mehr ziehen. Wie im Traum verfolge ich Bilder einer absurden Welt. Was jetzt passiert, das passiert ohne mich. Ich bemerke verblüfft, wie die zu halbdurchsichtigen Schemen gewordenen anderen Spielteilnehmer drei Züge hintereinander machen. Von irgendwoher spüre ich ein Lächeln … es ist, als würde der Raum sich zu einer freundlichen Grimasse verziehen. Das macht mich glücklich in meiner Trance, doch als die Starre von mir abfällt, sehe ich die Bescherung. Ich bin total ins Hintertreffen geraten. Es ist nicht zu fassen! Ja, sogar die von mir geschlagenen Figuren stehen wieder an einem sicheren Platz auf einem der vierundsechzig Felder und üben von dort ihren für mich ungünstigen Einfluss aus. Ich staune! Die Fachwelt staunt mit, hält die Veränderungen jedoch für real. Jeder versucht jedem zu erklären, warum die neu entstandenen Konstellationen eine logische Folge von Ereignisketten sind. Jetzt wird es brenzlig! In einem letzten Aufbäumen rette ich meinen König, solange ich kann. Dabei muss ich nicht nur Bauernopfer vornehmen … Schließlich gelingt es mir noch, mich in einige Patts und Remis‘ zu flüchten, die mir nichts als die Aufrechterhaltung des Status quo einbringen. Viele haben inzwischen die Partie für sich entschieden: schachmatt! Sie gehen mit ihren glänzenden Pokalen nach Hause. Andere wiederum haben sich an den Wahlspruch gehalten: „Der beste Zug ist aus dem Krug.“, sie liegen betrunken unter dem Tisch. Auch sie gehen quasi modo ungeschlagen ab, denn sie konnten ihre Niederlagen entweder nicht länger bewusst miterleben, oder ihre Gegner haben das Spiel gar nicht mehr zu Ende geführt und sie gehen lassen. Ein Teilnehmer musste hinausgetragen werden. Er hielt sich für den Weltmeister und erlitt einen Nervenzusammenbruch, als er mittels Schäferzug ausschied. Die meisten verbünden sich mit den Kiebitzen und verziehen sich zum Feiern, ihrer übereinstimmenden Meinungen wegen, in die nächstliegenden Kneipen. Ich sitze immer noch halb betäubt mit dem (Schach-)Brett vor dem Kopf am Tisch und analysiere. In meiner Fantasie gehen an der Decke Klappen auf, virtuelle Hände greifen in meiner inszenierten Retrospektive auf die Bretter zu, wo sie ungehindert agieren, um den Ausgang der Wettstreite zu manipulieren. Die Schachbretter verkeilen sich geradezu ineinander, bil-den Schichten und ganze Tunnelsysteme. Figurenreihen kommen aus dem Nichts und gleiten in dasselbe zurück … Das Erstaunlichste, was ich abschließend vielleicht noch bemerken darf, ist der fundamentale und ausschlaggebende Irrtum meinerseits: Ich hatte gar nicht die weißen Steine. Das habe ich mir nur „eingebildet“. Die ramponierten Reste meiner Armeen bestehen jedenfalls durchweg aus schwarzen Schafen, äh, Figuren! Das verblüfft mich am meisten! Text und Bild ©Alf Glocker
  12. Carolus

    Herzenswunsch

    Herzenswunsch Komm, reich mir deinen Pfirsichmund und küsse meine Seele! Auf steppentrockner Sommerflur sei Regen! Hinterlasse eine Spur von frisch erwachtem Leben. Dort öffnen zarte Blüten ihre Blätter, verbreiten einen herbstlich süßen Duft. Wie gerne wäre ich die Luft, die deinen Körper Nacht und Tag umgibt die deinen Atem spürt und deine Haut wie meine eigne liebt. Komm, lass uns unsere Seelen wie zwei Sonnenstrahlen Hand in Hand durch`s Wolkendunkel unsrer Tage gehen, bis wir am Horizont ein andres Ufer sehen.
  13. Der Mond steigt auf ins Himmelszelt und Trauer legt sich auf die Welt: Ach, was für eine große Not - die Königin, die Königin ist tot!“ Sie hat geherrscht im Glanz der Macht und auch bisweilen umgebracht - wer nicht gepasst hat ins Konzept, den opferte sie dem Rezept... das lange gut erprobt gewesen - sie brauchte es nur nachzulesen. So war sie klug, beherzt und stark, auf ihre Weise stets autark! Denn ihre Rücksichtslosigkeit passte gut in unsere Zeit - in der der Wahnsinn falsch regiert. Das hat sie wohl am Rand gespürt! Ja, ohne wirklich groß zu sein, war sie auch niemals wirklich klein - kommt nun Britannien aus dem Lot? Die Königin, die Königin ist tot! Text und Bild ©Alf Glocker
  14. Der Sommer geht, dürr ist der Halm, die Stämme werden langsam trocken, die Nebel schicken weißen Qualm, um Häuser, worin Menschen hocken. Ganz müde glänzt das Himmelsfeuer, wirft schräge Schatten auf die Stirn – die dreht sich noch im Abenteuer und folgt dem Jahr am roten Zwirn. Schon früh erlischt der Tag im Westen, macht eine Stimmung nach April, begnügt sich gar mit Wärmeresten – Der Abend ist erschreckend kühl. Und aus dem Abend wächst Verlangen, daß man die lange Nacht besteht, den nächsten Sommer anzufangen – und, daß die Eiszeit schnell vergeht. Text und Bild ©Alf Glocker
  15. J.W.Waldeck

    Seelenblüte

    Seelenblüte pures erscheint oft schlicht! vor meinem Fenster grub ich tief und pflanzte ein feurig Flammenherz für deine stille Seelenlieb für deinen heillosen Schmerz Schreberstreber nicken mir zu endlich verlässt ihn die Vernunft und er wird einer von uns und findet zur Ruh… doch Unkraut gedeiht über der Erde Leid wenn der bleiche Mond silberne Wolkenschwingen bricht entdeckt er sie sicherlich anhand des weißen Schleifchens bin ich längst tot... ein Strahl entziffert sehnsüchtig: Edelrose, glutrot © j.w.waldeck 2008
  16. AlfGlocker

    Jetzt

    Jetzt, aus der Ferne, endlos weit, formieren sich die Ausgeburten einer nicht gewes’nen Zeit – vor dir eine dieser Furten, über einen Styx, nach der dich ein fremdes Land erwartet … ein Gebiet von irgendwoher. Jetzt bist du davon eingenommen: Es hat dich in sich eingeschlagen. Es ist aus dem Nichts gekommen und es lässt dich und die Fragen, die du hattest, außen vor! Mach die Augen auf und träume, es gab niemals ein „Davor“. Jetzt bist du völlig überrumpelt! Tu nicht so verletzt und bleibe, auch wenn deine Seele humpelt, auf der krassen Erdenscheibe, und benimm dich wie ein Geist, der in keine Gegend startet, denn es gibt nichts, wie du weißt. Jetzt hast du den Rest begriffen, du hast Angst und das ist klar, du bist zwischen Fels und Riffen eine Welle – wunderbar – die am harten Stein zerschellt! Dennoch: Es gibt keine Räume! Du hast sie dir nur vorgestellt – Jetzt! Text und Bild ©Alf Glocker
  17. Elisabetta Monte

    Der trauernde Schwan

    Der trauernde Schwan Reglos verharrt er still auf dem See suchend sein Spiegelbild betrachtend hoffend, seine Gefährtin zu erblicken Nie wieder wird er Seite an Seite freudig mit ihr über das Wasser gleiten einer des anderen Zuneigung gewiss Ein verirrter Schuss beendete die Zweisamkeit einsam hält er Stunde um Stunde Ausschau nach seiner verlorenen Liebe Der trauernde Schwan © Elisabetta Monte 01/2010
  18. Versunken warten sie und stehen Verdrießlich wippen sie und schwingen Dann und wann wird einer gehen wird heute keine Blumen bringen Sehr lang wägt er die Blumen in den Händen Ganz langsam schafft er eine große Symphonie Auch nicht ein einzig Blatt wird er verschwenden und lauscht in die geheime Harmonie Der Farben der Gerüche und der Namen die wie geboren durch sein Schaffen sind Und sie die in dem Warten ganz erlahmen so schwer verstört in ihrem Alltagssprint vergessen fast warum sie kamen Da blicken sie einander in die blanken Augen die wie leere Lichter stehen Manchmal beginnt einer zu wanken und kann sein Warten nicht verstehen Er aber wiegt in seinen Händen auch noch die allerkleinsten Blüten Als wenn ihm alle in den Händen enden entwüchse, - eine jede- in die Mythen und würden erst am Ende aller Zeiten ganz vergehen Für ihn ist all das mehr als Blumen binden Für ihn ist all das wie das All beschwören Als würde die Gebinde er entbinden Als würde er ein All gebären
  19. AlfGlocker

    Welten trennen

    Nichts zu taugen, ist nicht leicht! Kein Schicksal und kein Stein erweicht, wenn du es ewig zu nichts bringst, weil du nicht dorthin weiter dringst, wo anderen der Rubel rollt. Ein Depp, wer da nicht leise schmollt! Wie man sich auch dreht und wendet – keiner da, der Summen spendet, die dir spielend Raum erlauben, um den Anspruch hochzuschrauben in die besseren Regionen, wo sich Leistungen noch lohnen. Immer muss das Stigma sein – du bist und bleibst ein armes Schwein, über das man scherzt und lacht! Alles hast du schlecht gemacht! Denn nur jene kann man loben, die auf dem Weg sind, ganz nach oben! Da kannst du wohl geschaffen haben, woran die Menschen sich noch laben: Kunst für eine spätre Welt, die den Reichen gut gefällt, die sich dann auch leisten können, wovon dich heute Welten trennen! Text und Bild ©Alf Glocker
  20. Darkjuls

    Blumen für dich

    Ich bring dir Blumen in Erinnerung an dich am Totensonntag . Ich kauf sie für mich nur die teuersten Blumen kommen auf dein Grab
  21. Donna

    Für Ulli

    Ich sehe was Du durchmachst Verbirgst den Schmerz wenn du lachst Sagst alles wäre okay Augen verraten oje Deine Stimme ganz heiser Es wird um dich viel leiser Du winkst ab bist mittendrin Bis zur nächsten Runde hin Bleibst tapfer und resolut Lebensfroh absolut! Die Schatten vergraben wir Kämpf weiter bitte bleib hier ©Donna H. 29. August 2022
  22. ...er ist so heiß, er ist ein Traum! Du findest in ihm alles was du bist! 3 Dimensionen hat der Raum, die Zeit dafür ist eine, in der alles was du siehst enthalten ist. So stell dich auf die Beine... ...der Traum ist wie ein Holodeck! Du gehst in ihm stets hin und her! Und so kommst du von deinem Fleck mit dir ins Gute, Reine - und wird dein Herz auch schwer: du gehst vom Großen bis ins Kleine... ...alles was du hast ist schön! Das Leben ist wohl (d)ein Gedicht! Du musst es aber nicht versteh'n, du trabst an seiner Leine. Verlierst du niemals dein Gesicht? Du stolperst über Steine... ...doch nichts ist fest in dieser Welt! Nichts bleibt für dich erhalten! Du kannst nur tun was dir gefällt! Schwebe durch die Haine aus Liebreiz und auch aus Gewalten! Dies alles ist das Deine... Text und Bild ©Alf Glocker
  23. Karo

    Leben

    Keimen, Licht erblicken, heranwachsen, aufblühen, welk werden, der Erde nah sein. Unser Leben gleicht einer Blume ...
  24. Heute fehlt der Mond am Himmel In meinem Herz ist sie nicht mehr Nacht gehüllt in dunkler Stille Und ohne Traum einsam und leer
  25. Ge, wen dich der Dickdator ruhft und erfühle die Peveele - tu Biest als Pürger eingestuvt. Denge bloß nicht, aber wääle! Sohnst hast du nix tsu saken! Stiele sei tein Lusstprizieb! Soolst ni maulen unt ni glagen - und in jetem Gopf machts „Bieb“. Latürnich gannst tu leesen, meer als nuhr der Ox am Berk, schreipen und manches Weesen bewuntert tiich mid teinem Werg. Aper sonnst biest tu gepliepen wie ein windsig gleines Gind, das beschävdickt isst mit Liepen, wo Geischt und Tseit beschlosen sint.
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