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Clausewitziger Umkehrschluss


Rudolf Junginger

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Hallo Rudolf, 

ich habe mich bei Wikipedia ein wenig schlauer über diesen bekannten Kriegstheoretiker gemacht. 

Für ihn war Krieg eine Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. 

Man kann lange über solche Sachen nachdenken. 

Ich vermute, dass die militärische Vision von Clausewitz weitgehend nach dem ersten Weltkrieg an Bedeutung verloren hat. 

Es gibt auch verschiedene Kriegssorten. Etwas spezielles waren die Befreiungskriege, wie der Krieg der Nordamerikaner gegen die englische Herrschaft, in Lateinamerika gegen die Spanier. 

Die Kriege Russlands gegen Napoleon und Hitler, die Kriege des Kongos gegen die belgischen Kolonisatoren, der Krieg Algeriens gegen die Franzosen, etc. 

Eine interessante Ausnahme zum Krieg als Weg zur Befreiung ist Indien, geführt von Mahatma Gandhi. 

Frankreich und Deutschland waren lange todfeind, bis die Amerikaner die American Way of Life brachten. 

Die Möglichkeit, durch Krieg die ganze Welt zu vernichten, hat nicht verhindern können, dass immer irgendwo der Krieg in verschiedenen Formen weiterhin existiert. 

Wie gesagt, man könnte unendlich darüber nachdenken. 

Tatsache ist, dass die Staaten immer mehr finanzielle Mitteln für Waffen ausgeben. Man spricht von Frieden und rüstet für den Krieg auf.

Liebe Grüße

Carlos 

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Hallo Carlos,

 

Ich danke dir für deine Gedanken. 

 

Am 30.11.2022 um 10:59 schrieb Carlos:

Tatsache ist, dass die Staaten immer mehr finanzielle Mitteln für Waffen ausgeben. Man spricht von Frieden und rüstet für den Krieg auf.

 

Es gab, zumindest in Deutschland, mal eine Zeit in der die Ideologie "Frieden schaffen, ohne Waffen" als moralische Währung noch einen Wert hatte. Heute gelten wieder längst vergessen geglaubte Leitsätze und wir müssen erneut mit ansehen, wie sich die allierten humanen Streitkräfte Argumentation, Verhandlungsstärke, Verstand, Kompromiss- und Urteilsfähigkeit fast kampflos in Kriegsgefangenschaft begeben. Traurig, allemal. 

 

Liebe Grüße

Rudolf

 

 

 

Am 2.12.2022 um 10:20 schrieb Uschi R.:

Nun ich denke, Hauptsache der Rubel rollt...

 

Scheint das wichtigste in unserer Mobilitätsgesellschaft zu sein und der rollende Rubel scheint mit dem "Trans Euro Express" und der zugstarken Dollardampflokomotive, mit uns als Passagieren, auf dem gleichen Gleis in die falsche Richtung zu fahren. Wo sind nur die Kotztüten?

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Am 30.11.2022 um 10:59 schrieb Carlos:

Für ihn war Krieg eine Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. 

Man kann lange über solche Sachen nachdenken. 

Ich vermute, dass die militärische Vision von Clausewitz weitgehend nach dem ersten Weltkrieg an Bedeutung verloren hat. 

Hallo

 

Ich denke schon, dass du recht hast, wenn du sagst seine militärische Vision hat an Bedeutung verloren, ohne Frage.

Der erste Weltkrieg war ein Kulturbruch in vielerlei Hinsicht, die Art des Krieges hatte sich ja schon kurz vorher, endgültig aber in ihm, gewandelt. Alte Taktiken verloren ihre Anwendbarkeit, starke Theoreme der Kriegsführung zerbrachen an Feuer und Stahl.

 

Aber Clausewitz war kein Aphorismensammler, der vom langem Arm der Diplomatie, des Krieges und wovon auch noch geschrieben hat.

 

Taktiken fallem mit der Windrichtung, aber seine Rolle als Taktiker dürfte auch gering gewesen sein.

 

Er hat ja keine Broschüre als Werk vollendet, sondern einen Wälzer der vom Ansehn fast Schmerzen auslösen  könnte und dürfte darin zu finden sein als Stratege, Bündnistheoretiker, Psychologe, Manipulator, Idealismenkreierer, die Geisteshaltung eines Kriegers umschreibend, Mittel sie zu erreichen, Reaktionen bei Patt

 

Er hat nicht einfch vom Kriege geschrieben, er hat den Krieg in mehreren Varianten jeder möglichen Facette umrissen. 

Seine militärische Vision mag vergangen sein, sein Erbe nicht.

Es würde mich sehr wundern, wenn auf Offiziersakademien nicht von ihm gelehrt werden würde, die Bundeswehr hat sogar ihr "Internationales Claudewitz Zentrum", selbst wenn es nur der Name ist ohne ihn zu nutzen, es bedeutet er genießt heute noch eine geehrte Stellung im Heer.

 

Ich würde Geld darauf wetten, dass wenn er nicht gelehrt wird (ich denke er wird) dann steht in ranghöheren Schränken trotzdem ein Exemplar.

 

In der Personalführung zählt Clausewitz zumindest als genial, wie an Sunzi lernen Manager teils an Clausewitz Personalführung, Disziplin,... und da ist Clausewitz ergiebiger.

 

Zitat

Man spricht von Frieden und rüstet für den Krieg auf.

Liebe Grüße

Carlos 

 

Jemand hat mal gesagt, wer Frieden will, muss sich auf den Krieg vorbereiten, das mögen die Worte eines Militärs in Konfliktzeiten gewesen sein. Aber man muss gerüstet sein, nicht für einen Angriffskrieg, wer für einen Angriffskrieg gerüstet ist, sieht Frieden nur mit Glück beim Skrabble, aber zum Verteidigungdkrieg

 

Mal ein Beispiel, Deutschland ist wegen der Bedrohungslage zwar ein blödes, aber ok:

 

Am heutigen Tag gründen Deutschland, Polen, Tchechien, Österreich und ein paar andere Staaten den Peace, Love & Harmony Bund, sie entsorgen alle Waffen, Soldaten beschäftigt zeitweise die entmilitarisierung, später sollen sie das Sozialsystem stützen.

 

Warum haben diese Staaten das getan? Im Zuge der Völkerverständigung haben alle potentiellen Gefahrenstaaten glaubhaft und vehement versichert, schon vorher haben alle strategischen Interessen in entgegengesetzter Richtung gelegen und dieses Stück Land ist, wie einst jedes Ziel eines Eroberungskrieges, offiziell nicht von Interesse.

 

Was passiert

-in der Ukraine, Aserbaidschan, Armenien, Kasachstan?

-sanktionieren wir Russland eigentlich noch? was ist der Faustpfand, der wirtschaftlichen Schritten Rückhalt gibt?

Russlands Wirtschaft gerät in eine große Misere, doch in den europäischen Grenzregionen werden Unmengen Öl gefunden, wem gehört es? wer wird von ihm profitieren?

 

 

Entmilitarisieren kann sich Island und auch nur wegen der internationalen Klarheit und des Gleichgewichts.

Das bricht im Zweifel in webiger als einer Dekade

 

ok reicht

 

*wenn Tags die Sonne den Mond, und Nachts der Mond die Sonne jagd, wenn Yin das Yang ergänzt, so wie Yang das Yin,... 

dann ist Diplomtie der lange Arm des Krieges

 

Wenn Diplomatie in Ruhe versucvt Dinge zu lösen, bis ein Krieg unvermeidbar ist

und Krieg so lange Fakten schafft, bis Diplomatie wieder möglich ist

Dann ist Krieg alleine ein Instrumentarium

 

Selbst Hitler hat keinen Krieg um des Krieges Willen geführt und jede Diplomatie, die grundlagen für einen Krieg legt, legt Grundlagen für einen Krieg, den zu vermeideb sie nicht in der Lage pder gewillt war

 

 

Sorry für die Länge

Liebe Grüße

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Hallo Anaximandala,

 

vielen Dank für deinen Kommentar und die Anmerkungen zu Clausewitz, dessen Werk und Schaffen selbstverständlich nicht auf das von ihm bekannte Zitat reduziert werden sollte. Da bin ich durchaus deiner Meinung. Er stellte Theorien über Strategie, Taktik und Philosophie bewaffneter Konflikte auf, welchen auch heute noch großer  Einfluss auf die Entwicklung des Kriegswesens beigemessen wird. 

Aber das ändert meiner Meinung nach nichts daran, dass eine Kriegserklärung immer einer Kapitulationserklärung des gesunden Menschenverstandes, vor einer gemeinsam zu bewältigenden Problemstellung gleichkommt.

In Friedenszeiten wird die menschliche Intelligenz in den Dienst des gesellschaftlichen Miteinanders gestellt. Im Krieg wird das Genie darauf verwendet, das gesellschaftliche Zusammenleben in zerstörerisches Weise zu unterbinden. 

Ein Mensch der heute von einem herabstürzenden Stahlträger getroffen wird, weil das Gebäude das dieser Balken stützt, von einem aus 2000 Kilometer Entfernung gesteuerten Drohnenangriff zum Einsturz gebracht wird, trägt eine Verletzung davon oder stirbt. 

Ein Mensch der vor hunderttausend Jahren vom Keulenschlag eines Gegners getroffen wurde, trug eine Verletzung davon oder starb. 

Am Ende verweist der Krieg den Menschen, ungeachtet seines bisher zurückgelegten Weges "zurück auf Start" und beraubt ihn seiner größten Errungenschaft - der Würde. 

Das war am Anfang unserer Geschichte schon so und diesbezüglich gibt es auch in unseren Zeiten "kain" wenn und "abel". 

 

Liebe Grüße

Rudolf

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