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Ein Platz zum leben

 

Ein guter Likör war auf dem Weg,

nach dem Genuss, nach unten eben,

er glitt hinab, wohl unentwegt,

und blieb an der Leber kleben.

 

Die Leber sprach:“ Das kann nicht jeder!“

sie mochte ihn deshalb auch sehr gern,

„Du bist mir jetzt mein Leberkleber,

für immer bei mir, nie mehr fern!“

 

So lebten sie noch ein paar Jahre,

die Leber verliebt, verklebt mit ihm,

dem Likör, der gute und wunderbare

Leberkleber, ganz nach ihrem Sinn.

 

Er klebte an ihr wirklich gut,

denn das war ja sein Urbestreben,

und weil gegenseitige Hilfe gut tut

gab sie ihm so einen Platz zum leben.

 

Und die Moral von der Geschicht‘:

Bleib da, wo es am schönsten ist,

wo man sich hilft und auch versteht,

man bleibt zusammen, bis man geht,

so wie es dann letztlich gewesen ist,

nachdem man (k)lebte, denn eigentlich,…

 

…war‘s, wie schon gesagt, nur begrenzte Zeit.

Denn ein paar Jahre waren schnell verronnen,

da verfiel die Leber in tiefe Müdigkeit,

ja, sie war dann wie benommen,…

 

…was doch wohl vom Likörchen kam,

sie war verklebt und alkoholisiert

so war sie voll im Lebertran,

in dem sie letztlich alles verliert,…

 

…Tran wie Leben und den Likör,

dieser klebte auch nicht mehr,

denn die Leber war nun hinüber,

sie hatte die Leberzirrhose drüber,…

 

…welche sich der Likör dann nahm

als die Leber nicht mehr zu sich kam.

Da konnte er dann schön weiterkleben

und hatte wieder einen Platz zum leben.

 

R. Trefflich am 5. März 2023

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Am 5.3.2023 um 19:58 schrieb Herbert Kaiser:

eigentlich recht lustig, wenn's nicht letztlich doch ein trauriges Ende nähme.

 

Lieber Herbert,

das Leben ist lustig

und das hat großen Wert,

nur wie jeder damit umgeht

und was er draus macht

liegt an jedem selbst,

auch wenn er lacht.

 

Am 5.3.2023 um 19:58 schrieb Herbert Kaiser:

Mein Opa hatte auch so eine Leber-Alkohol Symbiose und starb mit 57. Er war der Leber ein tüchtiger Arbeitgeber... 

 

Einer meiner beiden Opas ist auch an Leberzirrhose gestorben,

und einer meiner beiden alkoholkranken Onkel auch,

sie haben sich die Leberzirrhose selbst angezogen,

und so nahm ihr Lebensende diesen Lauf.

 

Und ich selbst war auch Sturztrinker,

ganze 16 Jahre hab ich exzessiv gesoffen,

der Fährmann war da von Weitem der Winker,

doch ich hab ihn, zum Glück, nie persönlich getroffen.

 

Meine Leber hatte auch viel zu tun,

sie hat täglich Überstunden gemacht,

vor fast 24 Jahren ließ ich das Säufertun,

seither bin ich trocken, mir hats was gebracht,...

 

...ich konnte nämlich weiterleben,

hätt ich nicht aufgehört,

wärs mein Tod gewesen,-

und das fänd' ich unerhört.

 

Doch für deinen Beitrag

hier vielen Dank

und dir noch einen schönen Abend.

 

LG Ralf

 

Und fürs liken, ein Extra-Dank,

der ist euch gewiss...

@Pegasus @Herbert Kaiser und @Ponorist

 

 

LG Ralf

 

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