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Wissen, das war


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Wissen, das war

 

„Das Wissen, das war, das ist das Humane,

das Wort von Gott, das wahrlich so zählt,

es gilt gar die Wahrheit und somit der Plane,

ora et labora – Was den Glauben erhellt.

Es lebe das Wort – Die richtige Kunde,

gelobe dem Herren, auf ewig, was war,

so schlaget es zwölf, die heilige Stunde,

im Namen des Jesu – Der Retter ist nah.“

 

So drangen die Wörter, durch Kirche und Saale,

die Thesen so lieblich, so wohl und gestimmt,

die Brüder, sie hörten die Wörter - Sakrale,

während die Kerze, das Wachs still verglimmt.

 

Ein Bruder, er saß und vertieft sich ins Lachen,

das Lachen, es drang durch jeglichen Stein,

er mochte wahrlich den Spott so vermachen

und ließ so den Zorne den Zorne wohl sein.

 

„Ihr Brüder! Ihr Narren, ihr seid nichts als Tiere,

glaubt ihr den wirklich der Bibel – Dem Schwank?

Jesu und Moses – Sind wirklich Satire,

wenn ihr das tut, dann seid ihr doch krank!

Wo ist die Wahrheit, die ganzen Belege?

Er nahm und auch teilte so wahrlich das Brot,

ihr seid die Blinden, doch suchet die Wege,

vertieft in den Glauben, dem lieblichen Spott

So lasst mich begründen und das auch erwägen,

ihr Toren der Lügen, ihr Folger der Schar,

den Gott und den Jesu hat’s nimmer gegeben,

die Lüge der Bibel durch euch nur gebar.

Ihr seid weder Buch noch die Pergamente,

ihr seid weder Feder, der Wein, noch die Schrift,

ihr seid nichts als leere Talente,

ihr traget im Herze das bitterste Gift!“

 

Es trieb nun am Ende ein starres Entsetzen,

die Stille, die kam, war jeglicher Trug,

sie mochten die Meinung so gar nicht erschätzen,

so kam gar die Stille mit eilendem Flug.

Der Bischoff erhob sich mit eisiger Miene

und sprach er bewusst mit frostigem Zorn:

„Du bist hier im Kloster, so glaube und diene,

dein Denken ist somit mein äuglicher Dorn.

Der Teufel du bist – Die göttliche Läster,

du Sünder, ich will, dass du einfach so weißt,

wird meine Wut nun immer so fester,

weil du bist – Verdammt und so dreist!“

 

So sagte der Bruder ihm ohne Verlegen:

„Macht deine Wut dich blind und so schwach,

so stehe ich hier – Erlöst dir entgegen,

sind deine Worte so simpel und flach.

Ich trage mit Stolz den anderen Glauben,

ich glaube an Allah und Seinen Koran,

nimmer wirst du mich milde berauben,

ersticke nun einfach in deinigem Wahn!“

 

Berlin-Gropiusstadt / Lipschitzallee

22.02.2024

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