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Plötzlich spür ich Reiselust,

will entfliehen dem Alltagsfrust.

Packe meinen Koffer ein,

fahre in den Sonnenschein.

 

Lasse dort die Seele ruhen,

habe frei und muss nichts tun.

Schaue Landschaft und Natur,

schöne Städte und Kultur.

 

Steig auf manche Höhenleiter,

gute Aussicht und dann weiter.

Das Museum steht noch an,

weil man da was lernen kann.

 

Fast alles habe ich gesehen,

will ganz ehrlich eingestehen,

fahre gern jetzt wieder heim,

kann mich auf den Alltag freuen.

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Oh Rosa,

 

Du hast es so gut wie geschafft: Alle 1. Silben jeder Zeile sind betont - das heißt: fast alle.

Eine einzige hüpft dir noch aus dem Rhythmus: 1. Zeile, letzte Strophe.

Es ist aber leicht zu reparieren, du brauchst nur die ersten beiden Worte rumzudrehn (und 2x "e" weg):

 

Alles hab ich fast gesehn.

 

Voilà.

 

Ein paar andere Kleinigkeiten noch, aber die Zeilenanfänge wären damit schon mal komplett.

 

Hab einen schönen Feiertag!

Uwe

 

 

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Liebe Rosa,

 

wunderbar, vorne scheint es jetzt zu klappen. 

 

vor 4 Stunden schrieb Stavanger:

Eine einzige hüpft dir noch aus dem Rhythmus: 1. Zeile, letzte Strophe.

Es ist aber leicht zu reparieren, du brauchst nur die ersten beiden Worte rumzudrehn (und 2x "e" weg):

 

Stimmt. Aber damit du das beim nächsten Mal auch alleine herausfinden kannst, zeige ich dir mal an diesem Vers, wie man das Metrum bestimmt:

 

vor 4 Stunden schrieb Rosa:

Fast alles habe ich gesehen,

 

Der Vers beginnt mit einem einsilbigen Wort. Einsilber sind im Vers recht flexibel. Sie können betont oder unbetont sein. Ich schaue mir also an, ob es in dem Vers zweisilbige Wörter gibt. Die haben ja immer eine Silbe, die stärker betont ist als die andere. Jetzt kennzeichne ich die betonten Silben der Zweisilber:

 

Fast alles habe ich gesehen,

 

Aha, "alles" kann nur auf der ersten Silbe beton werden. Das gleiche gilt für "habe". Fast muss also unbetont sein, wenn sich aus der Silbenfolge ein regelmäßiges Abwechseln der betonten und unbetonten Silben ergeben soll.

 

Jetzt haben wir noch ein dreisilbiges Wort "gesehen". Das muss auf der Stammsilbe betont werden:

 

Fast alles habe ich gesehen

 

Jetzt sieht man, dass sich nur dann eine regelmäßige Folge ergibt, wenn das einsilbige "ich" betont wird:

 

Fast alles habe ich gesehen.

xXxXxXxXx

 

Hier mal ein Beispiel, in dem "fast" betont und "ich" unbetont ist:

 

Ich laufe fast bis in das nächste Dorf

 

Hier bestimmen wieder zwei Zweisilber die Betonung. "Ich" kann also nur unbetont sein und "fast" sowie auch "in" und "Dorf" müssen hier betont werden, damit die Reihenfolge regelmäßig ist:

 

Ich laufe fast bis in das nächste Dorf

xXxXxXxXxX

 

Ist dir das so weit klar? Wenn nicht, können wir das gerne im Schulzimmer noch ein bisschen üben. V2 ist vielleicht noch etwas schwierig zu bestimmen, deswegen ixe ich ihn mal für dich:

 

vor 4 Stunden schrieb Rosa:

will entfliehen dem Alltagsfrust.

 

XxXxxXxX

 

Hier ist eine Senkung mit zwei unbetonten Silben besetzt. Das ist nicht weiter tragisch, weil sich der Vers trotzdem noch rhythmisch lesen lässt. Hast du eine Idee, wie man ihn regelmäßiger hinkriegen könnte? 

 

LG Claudi

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Hallo Rosa,

 

ich finde es toll, dass Du hier zeigst, wie gut Du das Erlernte umsetzen kannst. Claudi hat es sehr gut erklärt, worauf zu achten ist.

 

Mich hatten damals die Xx … bei der Erklärung immer etwas irritiert, was wahrscheinlich nur an meiner Begriffsstutzigkeit lag. 😁

 

Dein Gedicht macht Lust auf Urlaub. Wenn der Urlaub vorbei ist, freut man sich auch wieder auf sein Zuhause – geht mir genauso.

 

Sehr gerne gelesen.

 

LG

Moni

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Liebe Claudi,

meinen immer währenden Dank für Deine unendliche Geduld und Mühe, mir das Schreiben mit richtig betonten Silben beizubringen. Sicher werde ich noch sehr viel üben müssen und noch so manchen Fauxpas fabrizieren. Du hast alles so wunderbar erklärt und mit Beispielen hinterlegt, da lese ich bestimmt noch öfter nach. Die eine Zeile könnte man vielleicht so umstellen: 

"will dem Alltagsfrust entfliehen" - dann reimt sich die nachfolgende Zeile jedoch nicht.

Herzliche Grüße und auf Deine weitere Unterstützung hoffend verbleibt 

Rosa 🌹

 

 

Hallo, lieber Stephan,

herzlichen Dank für Deinen Kommentar, der mir deutlich macht, dass Du meine Zeilen gut nachempfinden kannst. Das freut mich sehr und macht Mut, weiter zu schreiben.

Es grüßt Rosa 🌹

 

 

Liebe Moni,

für Dein Lob bedanke ich mich ganz herzlich! Es ist tröstlich zu erfahren, dass scheinbar viele Schreiber zu Anfang Schwierigkeiten mit den betonten und unbetonten Silben hatten und sicher werde auch ich noch einiges in den Sand setzen. Die Unterstützung von Claudi und die lehrreichen Kommentare helfen dabei, fehlerfreier zu schreiben.

Schön, dass Dir mein Gedicht gefällt.

LG Rosa 🌹

 

 

Hallo Cornelius, danke Seeadler und Zorri für die Likes!

LG Rosa 🌹 

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vor 6 Stunden schrieb Rosa:

Die eine Zeile könnte man vielleicht so umstellen: 

"will dem Alltagsfrust entfliehen" - dann reimt sich die nachfolgende Zeile jedoch nicht.

 

Schön, liebe Rosa! Das wäre eine Möglichkeit. Dann müsstest du eine andere Reimzeile finden. Es gibt hier auch noch eine sehr einfache Lösung, mit der du den Reim beibehalten könntest.

 

will entfliehen dem Alltagsfrust.

 

Du könntest das dreisilbige Wort "entfliehen" durch eine einfache Verkürzung zweisilbig machen:

 

will entfliehn dem Alltagsfrust.

XxXxXxX

 

So würde es genau passen.

 

Ich zeige mal im Überblick, wo sonst noch kleine Fehler in deinem Gedicht stecken und mache die entsprechenden Verse blau:

 

Plötzlich spür ich Reiselust,

will entfliehn dem Alltagsfrust.

Packe meinen Koffer ein,

fahre in den Sonnenschein.

 

Lasse dort die Seele ruhen, XxXxXxXx

habe frei und muss nichts tun. XxXxXxX

Schaue Landschaft und Natur,

schöne Städte und Kultur.

 

Steig auf manche Höhenleiter,

gute Aussicht und dann weiter.

Das Museum steht noch an,

weil man da was lernen kann.

 

Fast alles habe ich gesehen, Diesen Vers hatten wir ja schon, du brauchst ihn nur noch oben zu ändern.

will ganz ehrlich eingestehen,

fahre gern jetzt wieder heim, XxXxXxX

kann mich auf den Alltag freuen. XxXxXxXx

 

In den beiden blauen Versen stimmen die Reimendungen (Kadenzen) nicht. Du versuchst hier einsilbig (männlich) endende auf zweisilbig (weiblich) endende Verse zu reimen. Das ließe sich ebenfalls durch Verkürzung beheben.

 

Wenn du statt "ruhen" einfach "ruhn" schreibst, reimt es sich auf "tun". Mit "freun" ergibt sich zwar ein sehr unreiner Reim auf "heim", aber wenigstens stimmt dann die Kadenz. Bei Heim - freuen klappt es leider überhaupt nicht. Da es die letzten beiden Verse im Gedicht sind, würde ich sie wahrscheinlich völlig neu schreiben, wenn es mein Gedicht wäre.

 

LG Claudi

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