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Schmuddelkind

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Alle erstellten Inhalte von Schmuddelkind

  1. Zumindest haben Forscher herausgefunden, dass Männer auch Gefühle haben. Klingt schon recht kontraintuitiv - ich weiß. Aber da dachte ich, ich müsse einfach mal mit dem Forschungsstand wachsen und schrieb daher diese Briefe.
  2. Schmuddelkind

    Zweiter Brief vom 6.4.2012

    Babsi! Etwas tun soll ich?! Und dann gleich etwas Sinnvolles? Du meinst also, ich sei untätig. Sei dir dessen versichert, dass kaum eine viertel Stunde vergeht, ohne dass ich zum Stift greife, um irgendetwas zu schreiben, irgendeinen Gedanken, ein Gedicht oder einen Brief. Ich schreibe wie ein Getriebener in der Hoffnung, wenn es auf Papier sei, dann sei dieses ganze schwere Gift aus meinem Herzen und meinem Körper geschieden. Dennoch, du hast recht: ich tue nicht genug. Ich schreibe nicht genug. Ich könnte niemals genug schreiben!
  3. Schmuddelkind

    Erster Brief vom 6.4.2012

    Liebe Babsi, heute hat sie's mir wieder geschrieben: "Ich vermisse dich!". Es ist, ich verstehe es, das Unschuldigste und Liebste, das ein Geschöpf äußern kann, indem sie es schreibt, voller natürlicher und herzlicher Hinneigung, der reinste Ausdruck eines gutmütigen Wesens. Aber es ist ein Verbrechen vor der Verletzlichkeit einer zarten Natur, wenn sie es mir schreibt. Was hat sie für ein Recht, mich zu vermissen, wenn ich kein Recht habe, etwas daran zu ändern? Und in dem Augenblicke, in dem ich das niederschreibe, schäme ich mich dafür: Wer bin ich, sie für ihre Gefühle zu schelten und sie gleichzeitig ganz in meinem innersten Empfinden einzuschließen? Ich weiß nicht mehr, was ich glauben und was ich meinen soll.
  4. Schmuddelkind

    Fast ein Gedicht

    Womit soll ich dich vergleichen, mein Engel... was ein Mist! Du, die du ein Wasserzeichen in meinen Träumen bist. "Du, die du" wie dumdidum. Das hält doch keiner aus. Liebste, nimm es mir nicht krumm! Mir gehn die Worte aus. Die Muse werd ich frusten müssen. Ich lass sie wieder frei. Sie soll dich zärtlich von mir küssen. Mir reicht sie nicht - verzeih!
  5. Danke für deinen direkten Kommentar, liebe Letreo. Ich? Ich bin unschuldig. Ich kann ja nichts für eure Interpretationen. Spaß? Ich dachte, Spaß sei seit Merkels Corona-Ansprache verboten oder zumindest "unangemessen". Schäm dich! LG
  6. Schmuddelkind

    5.4.2012

    Liebe Babsi, ich bin ein entzweiter Mann! Gestern hatte sie Geburtstag. Wie wild schlug mir mein Herz vor Freude und Aufregung, als sie mir schrieb, sie wünsche sich kein Geschenk sehnlicher, als dass ich sie anriefe! Und doch, wie war es mir zugleich so schwer! Wie kann mir diese wunderschöne Stimme, die mir so viel wert ist, eine Strafe für mein Verlangen sein? Die schlimmsten Fehler, die wir machen, sind unvermeidlich. Kann ein Mensch sich einen anderen Menschen aussuchen? Nein, er wird hingezogen oder abgestoßen oder treibt träge davon. Und doch fällt dies alles mit unerträglicher Wucht auf uns zurück. Ich habe sie angerufen; denn ich konnte nicht anders. Ich will nur sie! Ich sehe es ganz klar, ohne einen Gedanken davon denken zu müssen. Da erschlug mich wieder die ganze Schwerelosigkeit ihres freimütigen Wesens, das mich doch tragen sollte, das mich befreien sollte: "Wir haben schon so lange nicht mehr telefoniert. Ich hab dich vermisst!". Wie sie diese bedeutsamen Worte mit einer solchen Selbstverständlichkeit, Reinheit und Leichtigkeit sagen konnte... Da hatte ich Mühe meine Unrast zu verbergen und musste aufpassen, dass sich mein Atem nicht überschlug. Was ist das für ein Leben, dass ich auf meinen Atem achte, wenn ich mit ihr spreche? Und was wäre das für ein Leben, nicht mit ihr zu sprechen? Welch eine Wonne und welch eine Folter, wieder so viel Sinn und so viel fromme Andacht vor dem Menschsein in all den natürlichen, kleinen Bewegungen ihrer Stimme und all den noch so profanen Äußerungen über ihren Geburtstag, ihre Familie und ihre Arbeit zu vernehmen! Eine unbeschreibliche Regung durchfuhr meine Seele, als sie davon schwärmte, mit mir ein Glas Wein zu trinken. Manchmal denke ich, wenn ich es ausdrücken könnte, dass... alles, ach! Wenn es Worte dafür gäbe, dann müsste sie es verstehen und dann hätte sie ein Einsehen und ein Mitempfinden. Dann bilde ich mir ein, könnte sie nicht anders, als meine Gefühle zu teilen. Sie fuhr fort: "Aber leider bist du so weit weg, du Lieber." und ihre Stimme füllte sich mit einer Wehmut, die man nicht darstellen kann, wenn man sie nicht empfindet. Aber was sind Raum und Zeit als bloße Vorstellungen, Entsprechungen unserer Angst? Und was sind sie wert, wenn man keine Angst mehr hat, nicht einmal vor dem Tod? Ich wünschte, ich wär so weit!
  7. Schmuddelkind

    Dich zu lieben

    Sehnsucht greift mich wie ein Wind, da sich schon die Wälder färben und die Tage kürzer sind. Dich zu lieben, heißt zu sterben. Gerne sterb ich immerzu wie das Jahr mit jeder Stunde. Dennoch komm ich nicht zur Ruh an des Grabes tiefem Grunde.
  8. Schmuddelkind

    Tag neun

    In Detmold wollte ein Mann demonstrieren, dass der Corona-Virus absolut harmlos ist. Also schlich er sich in die Intensivstation eines Krankenhauses ein, um dort die Krankenhausabfälle zu stehlen, einzukochen und die Dämpfe zu inhalieren. Er starb an mehreren Krankheiten, u.a. Corona. Corona ist natürliche Auslese in Zeitraffer.
  9. Danke für eure Reaktionen mit meinem etwas albernerem Gedicht. Freut mich, dass das Gedicht auch auf nüchternem Magen zu verdauen war. Manche Wörter meiden einen seltsamer Weise ein Leben lang. Ich könnte, wenn ich tief in meinem Gedächtnis grübe, dutzende Worte nennen, die ich erst in den letzten Jahren gelernt habe, obwohl sie einigermaßen zum geteilten Wortschatz gehören. Hier hat es übrigens heute sogar kurz gehagelt. Irgendein Talent muss man ja haben. LG
  10. Wow! Dass der Blog so gut ankommt! Muss ich wohl wider Willen den Zeitgeist getroffen haben. Danke, dass ihr mich an euren Reaktionen teilhaben lasst! Wow! Cool! Danke für das Lob! Freut mich, wenn du hier was zu lachen hast. Ja, mein Hirn dreht zuweilen seltsame Pirouetten. Verstehe ich teilweise selbst nicht, wo das dann herkommt. Jedenfalls freut es mich sehr, dass auch du auf deine Kosten kamst. Ja, ich glaube, das war auch tatsächlich der Dreher in meinem Kopf. Danke für das Aufspüren. Mir ist der Fehler selbst schon aufgefallen (und auch einer in einem anderen Blogeintrag), aber irgendwie finde ich in den Blogs die Editierfunktion nicht. Oh, das tut mir leid. Ich hoffe, du konntest dann doch noch irgendwann schlafen. Es freut mich sehr, dass du dich so gut unterhalten fühltest. Ich glaube, in solchen Behördengeschichten kann sich jeder wiederfinden. LG
  11. Schmuddelkind

    3.4.2012

    Ach Babsi, bald füllt sich der Mond zum ersten Male seit... Und ich denke an den letzten Vollmond, in dessen mildem Lichte ich mich ihr so nahe wähnte. Auch denke ich an sie. Vielleicht blickt sie auch gerade gen Himmel und erkennt, dass wir vor des Mondes Angesicht an demselben Orte sind und gemeinsam in die Ferne blicken. Ach, irriges Geschwätz! Wieso sollte sie? Allerdings ist sie mein Mond und ihrem geruhsamen Wesen ist meine ganze Unrast zugedacht.
  12. Schmuddelkind

    Tag acht

    Mit dem Aufwachen dürstete mir nach spiritueller Versenkung. Daher habe ich den ganzen Tag dafür genutzt, jede einzelne Internetseite zu durchforsten. Mein Fazit: drei Sterne. Mir ist übrigens aufgefallen, dass das Internet voll von Verschwörungstheorien ist. Ich denke, die Regierung verbreitet über das Internet sämtliche Verschwörungstheorien, um die Menschen gegen Fakten zu immunisieren, bis unsere Gehirne für die totale Staatspropaganda empfänglich sind und wir zu willenlosen Ausführorganen eines Genosuizids werden, der von jener geheimen Sekte von langer Hand geplant wurde, die sämtliche Schlüsselpositionen in Politik, Wirtschaft und Kultur innehat. Wer mir widerspricht, gehört zu denen.
  13. Schmuddelkind

    Nicht wie die anderen

    So mancher Mann, wie mir bewusst, der definiert sich übers Nageln. Doch kann die Gier nach solcher Lust das Kennenlernen schon verhageln. Nur bin ich nicht, das sei gesagt, wie jeder ordinäre Junge. Ich bin, falls es nicht zu gewagt, bekannt für meine spitze Zunge.
  14. Vielen Dank für dein Lob, lieber Cheti! Ich mag kurze Gedichte sehr, sowohl was das Schreiben, als auch was das Lesen angeht. Sehnsucht wird natürlich durch (begründete oder unbegründete) Vorstellungen der Erfüllung genährt und diese scheinbar widersprüchliche Nähe ist dem Verhältnis zwischen jenem Empfinden und dieser Situation wohl inhärent. LG
  15. Voilà. Gern geschehen. Genügsamkeit ist sehr mächtig. Man ist dann zu einem gewissen Grad von der Außenwelt unabhängig.
  16. Schmuddelkind

    Tag sieben

    Es gibt gute Nachrichten! Endlich konnte ich den Antrag auf Corona-Soforthilfe für Freiberufler ausfüllen. Nein, der Antrag wurde noch nicht bewilligt. Nein, er wurde noch nicht einmal geprüft. Ich hatte auch bis dahin noch keinen Kontakt zu einem Verantwortlichen - weder persönlich, noch telefonisch, noch schriftlich. Aber mir wurde endlich erlaubt, den Antrag auszufüllen. Juhuu! Warum ich mich darüber so freue, bedarf sicherlich Einiges an Erklärung. Seit letzten Freitag um 12 Uhr war es möglich, diesen Antrag online - und nur online - auszufüllen, verbunden mit dem Versprechen: "Wir lassen niemanden im Stich." Punkt zwölf klickte ich auf die Schaltfläche, die mich zum Schotter führen sollte. Punkt zwölf brach die Internetseite völlig überlastet zusammen. Wer konnte auch ahnen, dass halb Berlin gleichzeitig die Hand ausstreckt, wenn es 5.000 Euro zu verschenken gibt? Ab 13 Uhr war es dann möglich, sich in einer Warteschlange einzureihen. Pünktlich um 13 Uhr reihte ich mich ein - an Platz 56.739. Zwei Stunden später war ich bereits auf Platz 53.244 vorgerückt. Bemerkenswert, dass die Regierung die Digitalisierung auf alle Aspekte behördlicher Vorgänge anwendet. Wenn man keine Nummer ziehen müsste, würde das die Menschen nur irritieren. So fühlt man sich gleich wieder wie beim Amt - nur eben zuhause. Im Laufe des Tages erreichte ich immerhin einen Platz zwischen 40.000 und 50.000, als mir mitgeteilt wurde, dass die Bearbeitung nun bis zum Folgetag pausiere und ich den PC mehrere Tage anlassen müsse, um meinen Platz in der Warteschlange nicht zu verlieren. "Mal sehen, ob die Soforthilfe meine erhöhten Stromkosten deckt", dachte ich. Am nächsten Tag - ich befand mich dann bereits auf Platz zweiunddreißigtausend nochwas - kam es, wie es kommen musste: Aus nicht abzugewöhnender Vernunft schaltete ich den PC aus und verlor meinen privilegierten Platz im vorderen Zehntel der Warteschlange. Gerade so konnte ich den Impuls unterdrücken, meinen PC zu zerschmettern. Leider hat die Behörde über das Wochenende auch ihre Internetpräsenz eingestellt. Ordnung muss sein - auch in der Krise. Also konnte ich mich erst am Montag wieder in die Warteschlange einreihen - Platz 152.384. Als ich mich heute, Mama Merkel im Stillen dankend, der Spitze der Schlange näherte, war ich zum ersten Mal froh, mich in Quarantäne zu befinden. Denn das tagelange Campieren vor dem PC in der Hoffnung auf mir zustehende Leistungen hat auch einen Haken: Wenn man an der Reihe ist, hat man maximal 30 Minuten Zeit, seinen Platz in Anspruch zu nehmen. Man stelle sich mal vor, jemand müsste zu dieser Zeit arbeiten - mitten am Tag! Die armen Trottel! Für das Ausfüllen des Antrags wurde mir dann eine Stunde Zeit gegeben. Ein Zeitfenster, das mir nicht erlaubte, mich von der Nennung dutzender Paragraphen unter Drohung von Gefängnisstrafe abschrecken zu lassen. Viel zu lange hatte ich gewartet, um einen Freiheitsentzug annähernd so hoch zu gewichten wie die Möglichkeit, Formulare auszufüllen. Da ist es eben von Vorteil, ein Gott zu sein. Interessanterweise gab es keine einzige konkrete Frage zu meinen wirtschaftlichen Verhältnissen. Was dem am nächsten kam, war lediglich eine Aufforderung, ich solle bestätigen, dass ich Geld brauche. Damit hatte ich dann auch keine Probleme. Wenn es so einfach ist, warum lassen sie die Leute dann ihr Leben ins Internet verlagern? Warum nicht gleich das Geld mithilfe von Drohnen auf die Straße regnen lassen? Aber so leicht wie man das Geld bekommt, so leicht können sie es einem auch wieder wegnehmen. Eine genaue Bedürftigkeitsprüfung findet ggf. hinterher statt. Naja, wenn der Staat dann irgendwann Geld von mir zurückverlangt, kann er gerne eine Nummer ziehen. Denn am siebten Tag erschuf ich die Gleichgültigkeit.
  17. Schmuddelkind

    Widersprüche

    Wer dein Geheimnis nie gespürt, der kann von meinem Leid nichts wissen, der weiß nicht, welches Glück mich rührt, dass mir die Tränen kommen müssen. Es fällt mir schwer, dich nicht zu küssen und gleichsam dir so nah zu sein und doch dich stetsfort zu vermissen, als wäre ich für mich allein.
  18. Liebe Lichtsammlerin, das Video ist klasse. Darüber musste ich sehr lachen. Interessant an der Krise ist ja, dass unterschiedlichen Menschen es unterschiedlich schwerfällt, sich auf die neuen Regeln einzulassen. Einer meiner besten Freunde lebt in einem Bundesland, in dem sogar die Ausgangssperre herrscht und er meint, er habe damit überhaupt keine Probleme, weil er von sich aus noch gar nicht auf die Idee gekommen wäre, rauszugehen. Liebe Lena, dumm musst du dich deswegen ganz gewiss nicht fühlen. Kann ja passieren, dass man Autor und Protagonist durcheinanderbringt. Bei mir ist es aber immer so, dass meine literarischen Texte rein fiktiv sind, bzw. dass ich sie selbst dann als Fiktion betrachte, wenn genügend von mir selbst drinsteckt, dass ich sie sogar als autobiographisch bezeichnen könnte. Da bin ich aber froh, dich beruhigen zu können: Mir geht es gut - ich habe den Virus nicht und fühle mich kerngesund. Ist eher so, dass ich gerade nicht mehr, wie gewohnt, den ganzen Tag beruflich unterwegs bin und so viel Zeit zuhause mich irritiert. Aber es gibt Schlimmeres.
  19. Liebe sofakatze, danke, dass du offene Augen für diese Stelle hattest. Es ist so schön, andere Leute zum Lachen zu bringen, gerade jetzt. Freue mich für dich, dass auch du lachen konntest. LG
  20. Dankeschön. Ich freue mich sehr, dass ich dich mit meiner Lebensfreude anstecken konnte. Denn auch Lebensfreude ist viraler als jeder Virus. Mir persönlich geht es ganz gut. Bin nicht in Quarantäne, aber irgendwie fühlt sich ja wohl jeder derzeit ein bisschen von der Welt isoliert. Ich schätze, dass ich diesem Grundgefühl mit meinem Blog Ausdruck verleihen möchte.
  21. Liebe Lena, ich freue mich sehr, dass ich dich zum Lachen bringen konnte. Es gibt wohl zwei Sorten von Menschen: diejenigen, die dir helfen können, ein Problem zu lösen und diejenigen, die dich das Problem vergessen lassen. Ich befand mich schon immer in der zweiten Kategorie. LG
  22. Liebe Lotte, danke, dass du mir Einblick in deine Reaktion gewährt hast. An deinen Spekulationen sehe ich, dass mein Gedicht leisten konnte, was es sollte: Jeder muss natürlich für sich seine Antwort finden, insbesondere wenn er eine ähnliche Erfahrung macht oder gemacht hat. Manchmal ist die Wahrheit ein Fass ohne Boden, das man lieber nicht aufmachen will, schätze ich. LG
  23. Schmuddelkind

    1.4.2012

    Liebe Babsi, noch ehe ich mir einen Reim auf all dieses machen konnte, schrieb sie mir gestern wieder: sie habe all meine Gedichte gelesen und präsentierte mir eine Auswahl ihrer liebsten Werke - darunter auch "Perpetuum mobile". Ob ich dies als Geste oder als Offenbarung deuten sollte? Jedenfalls zeigte ich mich überrascht und ergriffen - ich weiß nicht, ob mehr über das Interesse, das sie preisgab oder doch ob der Tatsache, dass sie, nach allem, Gedichte, deren Muse sie war, derart schätzen kann. Also fragte ich, ob sie es mir nicht verdenke, wenn ich über sie schreibe. "Wieso denn?" wiegelte sie ab: "Wie könnte ich dir böse sein, ehrliche Worte für deine Gefühle zu finden? Juhuu! Ich wurde verewigt! Und ein bisschen bilde ich mir etwas darauf ein, die Einzige zu sein, die deine Texte so lesen kann, wie ich sie lese. Deine Worte bringen dich mir näher." Nie hätte ich gedacht, dass mein verzweifelter Versuch, Ausdruck zu finden, einem anderen Menschen so viel bedeuten könnte. Verstehst du Babsi? Jemanden in meinem Leben zu wissen, der das, was man nicht in der Begrenztheit beschreibender Sprache widergeben kann, versteht, der den Menschen hinter der Person erkennt und annimmt, ohne zu werten, ohne zu verlangen - unabhängig davon, woraus dies erwächst oder wohin es führt, erfüllt es mich mit Dankbarkeit, die ich nie auszudrücken imstande wäre. Dennoch muss ich mich fragen: Ist ihr die Nähe meiner Worte genug oder sind Worte lediglich Ersatz für die wortlose Nähe, welche ich still ersuche?
  24. Danke! Freut mich sehr, wenn meine absurden Texte Anklang finden. Absurde Zeiten erfordern wohl absurde Gedanken. Wenn es der allgemeinen Erheiterung dient (und die braucht man ja gerade in Zeiten wie dieser), verlängere ich gerne meine Quarantäne. LG
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