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Claudi

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Beiträge erstellt von Claudi

  1. Hi Mono,

     

    das gefällt mir gut! Die rein männlichen Kadenzen bewirken schon eine Menge, um einen kühlen Ton zu erzeugen. Handwerklich finde ich hier nichts zu meckern.

     

    Evtl. könnte man überlegen, alles in Kleinschreibung zu fassen, da du sowieso nur einmal am Satzanfang mit einem Großbuchstaben beginnst. Kannst ja mal ausprobieren, wie das wirken würde. 

     

    Ein paar kleine Tippfehler habe ich noch gefunden:

     

    zerbrach, auf Schlag und unter kaltem Schweiß

    rann mir die Zeit vorweg in purem Rot
    das Eis nahm's eifrig auf in seinem Kreis
    so ist er wohl,komma der Lauf vom schnellen Tod
    mein Atem schwelt im Blütenfrost, wird leis.

     

    Gute Arbeit!

     

    LG Claudi

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  2. Hi Mono,

     

    ein sehr trauriges Thema hast du hier angepackt und gekonnt verarbeitet! Bereits in der ersten Strophe finde ich recht deutliche Hinweise: Das Land der Dichter und Denker und die Massenhenker weisen auf den Holocaust. Du zeigst anschauliche und berührende Bilder in klarer Sprache, ohne zu werten. Das ist brillant! 

     

    Metrisch sehe ich nur einen Vers, der nicht ganz lupenrein ist. Er lässt sich aber mit dem Gewohnheitsmetrum dennoch ohne Stolpern lesen:

     

    ein Blumenbeet das stand, lag alsbald tot.

     

    "Alsbald" wird auf der zweiten Silbe betont. Eine kleine Umstellung wäre vielleicht nicht verkehrt, z.B.:

     

    ein Blumenbeet das stand, alsbald schon tot.

    ein Blumenbeet das stand, bald lag es tot.

     

    Recht eindrücklich wechselst du in der vorletzten Strophe, als das LI gewaltsam von der Mutter getrennt wird, von den ausnahmslos reinen Reimen zur Assonanz, deren Nachklang du dann in der Folgestrophe auch inhaltlich verarbeitest. Dafür ein großes Kompliment! Das ist klasse gemacht!

     

    Die Assonanz vibriert noch tief in meinem Sinne,
    als ich die Augen unter Tränen weite, ...rennen!
    So hallt es wider in den Ohren, die mir brennen -
    doch fand ich nicht die Hand an meiner Seite.

     

    Statt "in meinem Sinne" fände ich "in meinen Sinnen" oder sogar "in meinem Sinnen" passender und sprachlich schöner. An diesen Vers hast du ja keine Reimbindung und kannst frei wählen. 

     

    Auch der Reim des letzten Wortes auf das vorletzte Wort des zweiten Verses ist eine wirksame Maßnahme, um zu zeigen, dass hier etwas nicht so ist, wie es sein sollte.

     

    Wirklich eine super gelungene Arbeit! Großartig!

     

    LG Claudi

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  3. vor 49 Minuten schrieb MonoTon:

    Ich dachte bisher das Stammsilben immer eine Betonung erfahren und allenfalls im Wurzelvokal eine Änderung durchmachen.

     

    Ja, die Betonung bleibt in zusammengesetzten Wörtern erhalten. Nur wenn ein betontes Präfix vorangestellt wird, bekommt die erste Silbe den Wortakzent und die Stammsilbe des zweiten Wortes ist dann nur noch nebenbetont. Dadurch entstehen auch die vielen "Pfingstochsen", die jeden  alternierenden Vers sprengen.

     

    "Zusammen" ist schwierig herzuleiten. Das Wort hat sich wohl zu einem feststehenden Begriff entwickelt. Sammen ohne "zu" gibt es ja nicht. Hier ist "zu" nicht (oder ggf. nicht mehr) als Vorsilbe zu verstehen, jedenfalls nicht als betonte.

     

    "unumwunden" wird alternierend betont, der Wortakzent liegt auf "un" und "verunreinigt" ist ein Antispast xXXx und ideal für den Hinkjambus. Diese Wörter hatte ich im Übungsfaden Krawallochsen genannt. Kannst ja mal stöbern.

     

    LG Claudi

     

  4. Hi Mono,

     

    ein wunderbar anschaulich-bildhaftes Werk in achthebigen trochäischen Langzeilen mit je einem vierhebigen Vers als Abschluss. Das lässt sich angenehm lesen und gefällt mir.

     

    Die stark hervortretenden Adjektive an einigen Versanfängen sind nicht so ganz nach meinem Geschmack, aber über Geschmack lässt sich nicht streiten und hier gehören sie ja offensichtlich zum Programm..

     

    Einzige Mäkelei von meiner Seite ist hier die Verwendung von "sehnen" ohne Reflexivpronomen bzw. Präposition (herbei).

     

    Stumm sehnst du nach Sternenzeiten, streckst im Wünschen deine Schwingen.

     

    Notfalls würde ich da eher das "du" einsparen:

     

    Sehnst dich stumm nach Sternenzeiten ...

     

    aber vielleicht findest du ja noch eine bessere Lösung für das Grammatikproblem. War mir eine Freude!

     

    LG Claudi

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  5. Moin Delf,

     

    mit Sonetten hast du momentan wirklich einen Lauf! Die werden immer besser, vor allem sprachlich klarer. Da komme ich mit Kommentieren gar nicht so schnell hinterher. Hier nur ein einziger Vers, an dem ich noch feilen würde:

     

    um wachen Geistes dann mein Glück zu finden

     

    Vielleicht ließe sich das offensichtliche Füllsel noch ersetzen? Wenn es nicht unbedingt Glück sein muss, ginge da bestimmt noch was. Wie wäre es mit "zu mir selbst zu finden"? Weiter so!

     

    LG Claudi

    • Danke 1
  6. Hallo Carry,

     

    hier nur ein paar klitzekleine Anregungen als Bügelhilfe für das ansonsten knitterfreie Metrum:

     

    Ich hätte dir noch ach so viel zu sagen

    und weiß nicht ob die Zeit dafür noch reicht

    ich hab dich lieb und will mich nicht beklagen

    wenn auch die Zeit beharrlich weiter schleicht

     

    Ich schreib sie in das Blaue Buch für dich

    Damit die Worte nicht verloren gehen

    ich stell mir vor du denkst dabei an mich

    Und wirst die Botschaft irgendwann verstehen

     

    Ein gefühlvoller und angenehm unaufdringlicher Text. Gefällt mir!

     

    LG Claudi

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  7. Moin ihr beiden!

     

    @Endeavour: Die Hinkjamben kommen gut raus und die Verse lassen sich auch für mich prima lesen!

     

    @MonoTon

     

    Die Vorsilbe "be" ist immer unbetont, "un" und "zu" sind aber betonte Präfixe. Da gibt es nur sehr wenige Ausnahmen, z.B. unsterblich. Bei "untig" liegt die Hauptbetonung auf "un".

     

    LG Claudi

  8. Moin Delf,

     

    ja, sowas lässt sich schnell runterschreiben und kommt immer an, solange es lustig ist und etwas passiert. Man könnte da jetzt natürlich noch lange dran feilen. 

     

    Was ich dir für das nächste Mal gerne mitgeben würde: Sechs Strophen im immer gleichen xXxXxXxX -Takt sind sicher das Äußerste, was man den Lesenden noch zumuten kann. Wenn es länger wird, würde ich immer das Versmaß etwas abwechslungsreicher wählen, z.B. vier- und dreihebig mischen:

     

    xXxXxXxX

    xXxXxX

    xXxXxXxX

    xXxXxX Chevy-Chase-Strophe oder:

     

    xXxXxXxX

    xXxXxXx

    xXxXxXxX

    xXxXxXx Vagantenstrophe, die kann auch trochäisch sein:

     

    XxXxXxX

    XxXxXx

    XxXxXxX

    XxXxXx

     

    LG Claudi

    • Danke 1
  9. Hi Josh,

     

    vor 2 Stunden schrieb Joshua Coan:

    Dies ist ein assimetrisch perfekters Gedicht 

     

    genau! Da müssten die alten Meister erstmal gegenan stinken. Aber das können sie ja gar nicht mehr. Den Unterschied zwischen Inspiration und Transpiration hast du auch perfekt herausgearbeitet. Bravo! 

     

    LG Claudi

    • in Love 1
  10. Moin Delf,

     

    das hat Schwung und ist lustig und vor allem: wieder mal was Konkretes mit Handlung. Der Plan, die jambischen und amphibrachischen Verse regelmäßig abzuwechseln, ist wohl gescheitert, weil der Bauch schneller als der Kopf war? Schade, jetzt muss man beim Lesen etwas mehr aufpassen, aber so wirklich schadet auch das nicht.

     

    Hier frage ich mich, warum du nicht einfach in der ersten Person bleibst. Dann wäre das Herbeizaubern der Konjunktivform für das "man" nämlich völlig unnötig.

     

    ich denke mir: Klar, ganz genau,
    als würd auf ne Spinne ich hörn 
    man und weiß, dass man ich ihnen nicht trau,
    denn jetzt noch Herrn Blauwal zu störn

     

    Gerne gelesen!

     

    LG Claudi

    • Danke 1
  11. Insgesamt ist der Text für meinen Geschmack jetzt besser. Nur S1 würde ich nochmal vollkommen neu beginnen und gleich an das 4-2-Metrum anpassen. Inhaltlich taucht ja alles Gesagte in den Folgestrophen wieder auf, sodass aus S1 nur klar werden müsste, dass es um die Seele geht.

     

    Die menschliche Seele, ein ewiger Funken, im Singular Funke
    enthoben den Flammen, sich selbst am verzehren
    und als sie vom Atem des Lebens getrunken, Hilfsverb fehlt
    ergossen die Fluten im Geist sich zu Meeren,

     

    Möglich wäre für V3 und V4:

     

    und hat sie vom Atem des Lebens getrunken,
    ergießen die Fluten im Geist sich zu Meeren,

     

    Aber wie gesagt, ich würde nochmal ganz neu ansetzen. In der letzten Strophe hast du nun einen männlichen Reim. Das ist an sich gut. Nur da es der einzige im ganzen Gedicht ist, würde ich doch eher bei durchgehend weiblich bleiben.

     

    LG Claudi

  12. vor 10 Minuten schrieb Anaximandala:

    Wiegesagt, ich schreibe aus dem Unterbewusstsein, irgendwie hat alles seinen Sinn, manchmal ist er nur leider Falsch

     

    Okay, kann ich nachvollziehen, aber nicht immer gerne lesen. Ich schreibe eigentlich auch nicht in erster Linie für das Publikum, aber ich schreibe so, wie ich es auch gerne lesen würde. Und das heißt immer: in gutem Deutsch

     

    Am einfachsten wäre es für mich, dir seltsame Formulierungen einfach fett zu kennzeichnen. Dann kannst du ja bei Bedarf nach einer Begründung fragen, falls sie dir nicht klar ist. Ich mach das mal mit diesem Gedicht:

     

    Die menschliche Seele, ein ewiger Funken,
    enthoben der Flamme, die selbst sich verzehre,
    als einst sie vom Atem des Lebens getrunken,
    ergossen sich Fluten in geistige Meere,

    begannen Paläste die Türme zu heben
    und Funken zu sprühen
    um unter dem eignen Gewicht zu erbeben
    und dann zu verglühen,

    im Sturz durch unendliche Wünsche verloren
    so tief zu versinken
    und doch, aus dem Wesen des Feuers geboren,
    in ihnen ertrinken,

    ja sich in die Wildheit der Wasser zu schmeißen,
    der Wasser vom Leben,
    doch hilflos getrieben vom mächtigen Reißen
    sich niemals ergeben,

    zu tief sitzt im Wesen der Wunsch nach der Quelle,
    die Wahrheit zu kennen,
    um dann in den Strömen der tosenden Fälle
    erleuchtet zu brennen,
    Übergang ergibt keinen Sinn:


    zu Strahlen, ein Licht sein, das Leuchten der Türme (zu strahlen ginge)
    das Klarheit erhasche; hier stört der Konjunktiv weniger
    Doch klar ist der Geist nur im Auge der Stürme,
    sein Erbe die Asche!

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  13. vor 22 Minuten schrieb Gewitterhexe:

    Wenn du dir die beiden Strophen jetzt so einmal hintereinander selbst laut vorliest denke ich wirst du den Unterschied hören.

     

    Hallo Marc,

     

    könnte sein, dass du den Unterschied jetzt schon hörst, vielleicht auch noch nicht so schnell. Falls nein, wäre das aber völlig normal und kein Grund, dir Sorgen zu machen. 

     

    Ich hätte einen anderen Vorschlag für dich, um erstmal warm zu werden. Du könntest ja erstmal den oben verlinkten Einsteigerkurs lesen und dir dann überlegen, was du am liebsten ausprobieren würdest. Je mehr du weißt und je mehr Übung du hast, umso günstiger ist es für die Gedichte, die dir wichtig sind. Deswegen rate ich immer gerne dazu, am Anfang mit irgendeinem Quatsch zu üben, der einem nicht wichtig ist, und bei dem Veränderungen nicht wehtun.

     

    Kannst ja mal sagen, was dir lieber wäre und ggf. im Übungsfaden auch gerne Fragen stellen. Enya, du wirst das meiste schon können, aber die im ersten Beitrag des Übungsfadens verlinkten Grundlagen könnten auch für dich interessant sein. Evtl. könnten wir uns dann dort treffen?

     

    LG Claudi

     

     

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  14. vor 57 Minuten schrieb Anaximandala:

    Also du brauchst dich kritisch nicht zurückhalten, um mir nicht auf den Keks zu gehen, es wird bestimmt mal passieren, dass ich diskutiere,

     

    Wenn es Dinge sind, die ich noch nie angesprochen habe, lasse ich sie dich gerne wissen. Bei Geschmacksfragen bin ich manchmal nicht sicher, ob es ein Versehen oder Absicht ist. Einige Sachen, die ich grundsätzlich vermeide, machst du aber sehr konsequent und die möchte ich dann nicht endlos wiederholen, weil es ja auch Arbeit macht.

     

    Ich sag mal, welche die für mich schlimmsten Grausamkeiten sind, die mich bei der Lektüre normalerweise sofort aussteigen lassen:

     

    1. verstümmelte Adjektive, z.B.: ein lieblich Klang

    2. Ellipsen, also das Weglassen des konjugierten Hilfsverbs 

    3. Satzverdrehungen, die den Sinn entstellen oder falsche Grammatik

     

    Deine Konjunktive, wo sie nicht hingehören, empfinde ich auch als sinnentstellend und würde sie zu Punkt 3 zählen.

     

    Inversionen kann ich teilweise aushalten, wenn sie nicht zu krass sind, auch wenn ich sie selbst vermeide. Wenn du dich auf bestimmte Verse beziehst, die ich mir anschauen soll, wäre es nett, sie zu zitieren. Dieses Mal habe ich sie nochmal selbst rausgesucht und als sauber befunden. Die lassen sich gut amphibrachisch lesen. Dieser

     

    vor 8 Stunden schrieb Anaximandala:

    und dann zu verglühen,

     

    ginge auch trochäisch, aber "und dann" klingt natürlicher. Also alles bestens. 😀

     

    LG Claudi

  15. Hallo Marc,

     

    die Wuhle ist ja offenbar weiblich. Daher stimmt hier der Genitiv nicht:

     

    Schnee in des Wuhles Fluss,

     

    Richtig müsste es heißen: in der Wuhle Fluss.

     

    Kann es sein, dass du mit Gewitterhexes Ixen nichts anfangen kannst? Falls du nicht weißt, was das bedeuten soll, erkläre ich es mal kurz. Jedes große X steht für eine betonte und jedes kleine x für eine unbetonte Silbe. Ich mach die betonten Silben mal fett, dann kannst du es vielleicht besser sehen:

     

    Die Blütenblätter rieseln wie

    x X x X x X x X

     

    Wenn du gerne reimst, was ja offensichtlich der Fall ist, wäre es gut, die Reime auch klingen zu lassen. Sonst wirken sie nicht, und dann hättest du ungereimt viel mehr sprachliche Entfaltungsmöglichkeit. Vielleicht fällt es dir ja jetzt leichter, Gewitterhexes Frage zu beantworten:

     

    vor 18 Stunden schrieb Gewitterhexe:

    Bevor ich dich jetzt nerve mit Metrik und Co... hast du überhaupt lust darauf etwas darüber zu lernen und dein schreiben noch interessanter zu gestalten?

     

    Ich denke, eine Antwort hat sie schon verdient, nachdem sie Zeit und Energie für die ausführliche Ixerei investiert hat. Bei Interesse kannst du auch gerne mal in unseren Übungsfaden reinschauen. 

     

    LG Claudi

    • Danke 1
  16. Moin Delf,

     

    ja, die abwechselnde Einteilung in 4-2- hebige Verse ist eine gute Maßnahme, für etwas rhythmische Abwechslung zu sorgen und mildert das Leiern der Amphibrachen merklich ab. 

     

    Bei gleichmäßig gefüllten Metren kann man ja meist einfach nach dem Gewohnheitsmetrum lesen, ohne gleich ins Stolpern zu geraten. Hier klingt die Betonung auf "sich" aber schon ziemlich erzwungen:

     

    ja sich in die Wildheit der Wasser zu schmeißen,

     

    Sprachlich vermurkst du auch wieder einiges, um die von dir angedachten Reime bedienen zu können. Schade! Durch plötzlich aus dem Hut gezauberte Konjunktive wird die Aussage oft unverständlich. Aber ich will nicht immer über die gleichen Dinge meckern, die dich anscheinend nicht sonderlich stören. 

     

    Die Versgestaltung finde ich jedenfalls klug! Ein paar männliche Kadenzen zwischendrin wären eine weitere wirksame Maßnahme gegen das Leiern.

     

    LG Claudi

    • Danke 1
  17. vor 16 Minuten schrieb Anaximandala:

    Wir, die wir schon so lange suchten
    Nach einem uns verwandten Geist
    Die manchmal gar die Welt verfluchten,
    in der wir einsam und verwaist

    in der wir einsam uns umkreist

     

    Versuche mal, die Relativsätze zu vermeiden. Solche unnötigen Nebensatzkonstruktionen laufen immer auf eine Ellipse hinaus. Warum nicht  einen stinknormalen Partizipialeinschub verwenden? Das klingt einfach nach besserem Deutsch. Nur ein Beispiel:

     

    Die manchmal gar die Welt verfluchten,

    zurückgelassen und verwaist.

    • Danke 1
  18. Am 24.3.2023 um 11:00 schrieb Anaximandala:

    Wir, die wir doch so lange suchten
    Nach einem uns verwandten Herz,
    Die langsam schon die Welt verfluchten,
    Weil sie uns oft nichts gab als Schmerz.

     

    Ja, lieber Delf, die Überarbeitung finde ich besser! Nur die Herz-Schmerz-Strophe hast du für meinen Geschmack verschlimmbessert. Ob du die Wörter nun als Reim oder im Versinneren verwendest, spielt nicht soooo eine große Rolle. Dass du mir aber beim "Verstecken" gleich zwei grässliche Ellipsen zumutest, also nee - dann doch lieber Schmerz auf Herz reimen!

     

    Noch eine ehrliche Meinung, die ich hier unter sehr viele Gedichte schreiben könnte, was ich aber nur bei den wenigsten wage: Insgesamt muss ich sagen, dass du so gut wie nichts ausgelassen hast, das ich nicht schon 100 Mal im Zusammenhang mit Liebe gelesen hätte. Dass du dann auch noch plötzlich das ebenfalls sehr überstrapazierte Feuer entfachst, finde ich too much, aber eigentlich kommt es da auch nicht mehr drauf an. 

     

    LG Claudi

  19. vor 15 Minuten schrieb Anaximandala:

    Ich hoffe nur um mein Recht, hin und wieder etwas durch den Kakao zu ziehen, werde ich nicht streiten müssen 😄

     

    Nein, auf keinen Fall! Ich sehe, du hast mich verstanden und denke auch, dass dein langer Monolog einiges relativiert hätte, wenn man sich die Lektüre in voller Länge reingezogen hätte (was allerdings etwas viel verlangt gewesen wäre 😁). 

     

    Mein Kommentar war nur eine Anregung zu einer friedlicheren Verständigung. Die Bereitschaft ist ja offensichtlich von deiner Seite vorhanden, also alles gut.

     

    LG Claudi

    • Danke 1
  20. Moin Delf,

     

    dass man sich hier als praktizierender Christ verletzt fühlen kann, ist für mich leicht nachzuvollziehen. Sicher, das Gedicht verstößt nicht gegen unsere Community-Regeln. Aber deine Antwort zu Patricks Kommentar hätte für meinen Geschmack ruhig etwas sensilbler ausfallen können, statt nochmal nachzutreten.

     

    Nur meine bescheidene Meinung. Vielleicht würde ja bei so krass religionskritischen Texten eine Triggerwarnung helfen?

     

    LG Claudi

  21. vor 16 Minuten schrieb Gewitterhexe:

    Das erste Gedicht das damals ein gemeinschaftswerk wurde bibliotheksbesuch war eins und ich hatte Lust nochmal ein weiteres zu versuchen.

     

    Ja, ich weiß. Und du hast offensichtlich nichts verlernt. Im Gegenteil. 😄

    • Danke 1
  22. Liebe Enya,

     

    alle Achtung, ein formvollendetes Sonett nach Shakespeares Vorlage hast du hier gezaubert. Das ist nicht nur handwerklich top, du hast auch die thematische Gliederung sehr gut hinbekommen:

     

    Die ersten beiden Quartette handeln vom Genießen der Ferien mit eindrücklichen Bildern der Insel. Im dritten Quartett geht es ebenso anschaulich um den Abschied und das Schlusscouplet vereinigt den Abschiedsschmerz mit der Aussicht wiederzukommen. 

     

    Was soll ich da noch sagen? Schade, dass man die Geburtsdaten zur Zeit nicht sehen kann. Ich möchte durchs Forum schreien: Hey, diese Autorin ist 15 Jahre alt! Sonst glaubt das nämlich keiner. 

     

    Auch wenn ich nicht deine Mutter bin: Ich bin stolz auf dich. 😄

     

    LG Claudi 

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