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Claudi

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Beiträge erstellt von Claudi

  1. vor 5 Stunden schrieb Marvin:

    So etwas kann für einen Autor aber auch schmerzlich sein, wenn sein Anliegen nicht ernst genommen wird und er sich missverstanden fühlt.

     

    Kriegen wir dann gleich das nächste Schmerzgedicht von dir zu lesen? Für dich könnte es aber auch erfreulich sein, falls du nämlich erst jetzt durch meine Kritik dein Talent für Satire entdeckt hättest. Besser hätte es doch gar nicht kommen können! 😁

     

    LG Claudi

  2. Lieber Marvin,

     

    vor 22 Stunden schrieb Marvin:

    Es hilft das „Vater unser“, weil,

    das findet unser Vater geil.

    Habt ihr das oft genug gesagt,

    euch Hüftenleid dann niemals plagt.

     

    der Protagonist macht es jedenfalls richtig und wählt immerhin die Worte, die "unser Vater" uns durch seinen Sohn zukommen ließ. Ich glaube fest daran, dass er uns in weiser Voraussicht gleich den Gebetstext mitgegeben hat und ahne den Grund: Vermutlich wollte er sich vor menschgemachter schlechter Lyrik schützen, die den armen Mitmenschen leider nicht erspart bleibt. Aber was weiß ich schon? Glauben ist nun mal nicht wissen.

     

    Ein kleines Antwortgedicht, dachte ich mir, kann wohl zur Aufmunterung nicht verkehrt sein.

     

    LG Claudi

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  3. Moin Delf,

     

    dieses Ding hatte ich schon mal im Visier und habe überlegt, ob ich dir die Wahrheit über meinen Leseeindruck zumuten kann oder ob ich es lieber mit dem barmherzigen Mantel des Schweigens bedecke. Nun hat Marvin es wieder hervorgekramt und ich kann nicht anders als aua! zu schreien. Ich verstehe das Konzept, aber so brutal darfst du mein Leserinnenohr bitte nicht quälen! 

     

    Ein Sonett will klingen! Häng dir deine Lieblingsversion zuhause an die Pinnwand und zeige dem Publikum bitte nur noch die erste Fassung. Die klingt wenigstens wie ein Sonett. Zwei Kleinigkeiten stören mich allerdings auch da:

     

    "Und zwar" kann nicht gegen den Strich betont werden. Mit der Betonung auf "und" klingt es sehr schräg. Und verstümmelte Adjektive wie in "helfend Hände" sind alles andere als ein Lesevergnügen. Diese Hässlichkeit würde ich unbedingt noch ausbügeln und dann die erste Fassung nehmen.

     

    Nichts für ungut, lieber Delf, ich glaube aber, du wolltet es wissen und kannst etwas mit meiner harten Kritik anfangen.

     

    LG Claudi

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  4. vor 7 Stunden schrieb Carlos:

    Von lyrischem Ich spricht man nur bei Gedichten, insbesondere wenn sie in der ersten Person geschrieben sind.

     

    Hallo Carlos,

     

    ja, übrigens auch wenn es keinen Ich-Erzähler gibt, spricht man vom lyrischen Ich. Ich würde es auch nicht Erfindung nennen. Es ist nur die Einführung einer anderen Bezeichnung für die erzählende/sprechende Instanz in Gedichten, die in Prosawerken Erzähler oder Narrator genannt wird. 

     

    Das lyrische Ich gehört aber zum Text, nicht zum Autor/zur Autorin. Die Bezeichnung "dein LI" ergibt also keinen Sinn. Es ist die Stimme des jeweiligen Gedichtes. 

     

    LG Claudi

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  5. Liebe Pegasus,

     

    was mir beim Lesen des Titels ins Auge fiel, war das unnötige Adjektiv und ich frage mich, ob du das evtl. nochmal überdenken wollen würdest. Dann wäre der Titel auch wunderbar stimmig zum letzten Vers

     

    LG Claudi

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  6. Lieber Lé,

     

    freut mich sehr, dass du hier reingeschaut hast und die Flickschusterei dir gefällt! Danke!

     

    Liebe Nessi,

     

    Am 28.2.2023 um 03:15 schrieb Nesselröschen:

    Sorry, wenn ich mich hier so auslasse, dein Gedicht war zu faszinierend! 

     

    was heißt hier sorry? Ich könnte mir nichts Schöneres wünschen als eine so intensive Beschäftigung mit meinem Gedicht und habe mich sehr gefreut, dass du deine Gedanken dazu hiergelassen hast. 

     

    Am 28.2.2023 um 03:15 schrieb Nesselröschen:

    nachdem ich gestern Abend das "Vexierbild" gegoogelt hatte und in einem Beispiel - einem Baum - nach und nach immer mehr Gesichter entdeckte, ließ mich dein Gedicht beim Einschlafen-Wollen nicht mehr los; jetzt bin ich nochmal aufgestanden, um den Flickenteppich loszuwerden:

     

    Es gibt zwei Arten Vexierbilder. Ich dachte in meiner Beschreibung mehr an die einfachere Art, die auch als Kippbild bekannt ist, die man also aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Dass du noch viel mehr entdecken konntest, finde ich sehr spannend und kann da auch gut mitgehen. 

     

    Am 28.2.2023 um 03:15 schrieb Nesselröschen:

    Ob noch etwas hinter dem "Flick" oder Flicken steckt, oder ob er nur ein Fingerzeig auf die Pointe insgesamt sein soll?

     

    Einmal ist es ein Hinweis auf das Selbstreferenzielle des Textes. Er ist halt Flickwerk. Und andererseits kann es in der bösartigen Lesart als pointierter Seitenhieb gedeutet werden. Kommt man auf das Gedicht als Flickwerk, öffnet sich evtl. noch ein Blick auf die Liebe zum Dichten (... was auch immer dabei herauskommt). 

     

    Am 28.2.2023 um 03:15 schrieb Nesselröschen:

    (Beim ersten Lesen und nicht so ganz Verstehen, fragte ich mich, ob Claudi evtl. - wie letztens auch - etwas schelmische Ironie eingebaut hat.)

     

    O ja, damit ist in meinen Gedichten immer zu rechnen. Gerade die "brave" Lesart wäre mir ohne ein kleines Augenzwinkern auch zu langweilig gewesen.

     

    Hab vielen Dank fürs in die Tiefe schürfen. Ich fand das sehr bereichernd!

     

    LG Claudi

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  7. vor 3 Stunden schrieb Nesselröschen:

    wie man eigentlich liest, was man will!

     

    Hallo ihr Lieben,

     

    @Darkjuls, @Ostseemoewe, @JoVo, @Anaximandala, @Pegasus, @Nesselröschen

     

    freut mich sehr, dass ihr Gefallen an dem kleinen Flickwerk aus verschiedenen Redewendungen gefunden habt! Nessi hat es erkannt: Man kann das Gedicht als Vexierbild lesen, je nachdem, aus welcher Perspektive man draufschaut.

     

    Ja, wer ist das LI? Ein liebender Mensch mit kleinem Sprachfehler als Tüpfelchen Humor? Oder ein Lästermaul nach einer schmerzhaften Trennung oder nachdem es böse abgeblitzt ist? Ihr habt eure Lesart gefunden. Und sicherlich gibt es noch weitere. 

     

    Vielen Dank für euren Besuch! Danke auch für die Reaktionen!

     

    LG Claudi

     

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  8. Lieber Carolus,

     

    warum nennst du die Form dieses hübschen Gedichts eigentlich frei? Es ist doch absolut metrisch gebunden, wenn auch nicht gleichförmig geordnet, nämlich bis zu den letzten beiden Versen durchgehend jambisch. Deswegen klingen ja auch die Reime, die in einer freien Form kaum Wirkung entfalten könnten.

     

    Vielleicht liegt dir ja als Musiker der Takt so sehr im Blut, dass du es gar nicht gemerkt hast? Nur die letzten beiden Verse brechen aus dem Metrum, und das ist ja inhaltlich absolut stimmig. Ich würde es als gelungenes Stilmittel sehen.

     

    Gerne gelesen und besenft!

     

    LG Claudi

     

     

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  9. vor 22 Stunden schrieb Marvin:

    Immer, wenn alle was davon haben, und keiner meckert, sollten solche Beispiele, auch wenn sie sich nicht direkt auf den  Erstbeitrag beziehen  möglich sein.

     

    Hallo ihr Lieben,

     

    ja, in diesem Fall bezog sich Pegasus' Beispiel auf einen Aspekt, der auch für JoVo von Interesse war und kann gerne wieder reingesetzt werden, damit auch der Bezug zu Marvins Antwort bestehen bleibt. Aber ich danke dir, Pegasus, dass du so rücksichtsvoll warst, dem Kopfbeitrag keine Konkurrenz machen. zu wollen.

     

    Ich korrigiere an dieser Stelle jetzt auch noch Marvins Ixe:

     

    ihr Haushalt, da kommt dir das Grausen.

    xXxxXxxXx

     

    "Haushalt" könnte man auch XX ixen, "dir" ist aber auf jeden Fall unbetont. Aber gut, um diesen Vers ging es ja nicht. Er ist korrekt amphibrachisch.

     

    Jetzt aber schlage ich den Bogen zurück zum Kopfbeitrag, um den es sich ja hier drehen sollte. Dann haben wir alles richtig gemacht.

     

    JoVo, deine Verse sind durchgehend jambisch, ich ixe nur den ersten:

     

    Es wird erzählt, Herr B. aus Plau, der wollte mal probieren,

    xXxXxXxXxXxXxXx  7 Hebungen

     

    Wie schon gesagt: Es ist kein Limerick, aber dennoch schön! Ich mag es auch!

     

    LG Claudi

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  10. Lieber Windo,

     

    ja, das ist ein ansprechendes kleines Gedicht, das den Namen verdient, weil es einiges an Gestaltungswillen erkennen lässt und handwerklich sauber gearbeitet ist. Da macht das Lesen Spaß! 

     

    Schön auch, wie du die Pointe herausgearbeitet hast und in das einzige Reimpaar mit männlicher Kadenz packst. Das ergibt einen wirkungsvollen Abschluss. Nur ein Vers läuft leider aus dem Takt. Ich zeichne hier mal die betonten Silben fett ein:

     

    Zu alt, Erfolgen aufzulauern,
    Zu jung, im Nichtstun zu versauern,
    Zu stolz, um Mitleid zu ertragen,
    Zu fein, um Schmutziges zu sagen,
    Zu klug, um zu sehr aufzufallen,
    Zu dumm, mich immer festzukrallen,
    Zu heiter, über´m Grau erhoben,
    Zu nachdenklich, alles zu loben: xXXxXxxXx oder xXxxXxxXx
    Das wär' ich gern, denn das macht Sinn,
    Bin aber leider wie ich bin.

     

    Vielleicht fällt dir da ja noch eine Alternative ein, die sich besser in das alternierende Versmaß xXxXxXxX(x) einfügt. Eine kleine Anregung von mir:

     

    Zu kritisch, jeden Mist zu loben

     

    Die beiden Apostrophe bei "überm" und "wär" würde ich rausnehmen. Zu deinem längeren Gedicht im Schulzimmer komme ich noch. Vielleicht finden sich dort aber auch noch andere Mitdenkende ein, wenn ich die Neugier mit einem Link etwas anstachele. 😄

     

    LG Claudi

  11. Liebe Ilona,

     

    von @Windo sozusagen mit der Nase drauf gestoßen, fiel es mir wieder ein, dass ich mir zu deinen herrlichen Schüttlern noch Gedanken machen wollte und es dann darüber ganz vergessen hatte zu kommentieren. Bei Schüttelreimen einen roten Faden hinzubekommen, ist ja immer schwierig. Du hast das gut geschafft!

     

    Schade nur, dass die überzählige Silbe nicht aus V1 rauszukriegen ist. Wenn ich mir die Handlung so anschaue, schiene es mir aber auch möglich, dass das LI bereits von der Wanze weiß. Dann könnte es auch heißen:

     

    Die Wanze steckt im Hosenrock

     

    Nicht, dass der kleine Holperer schlimm wäre, nur ausgerechnet im ersten Vers fällt er halt auf. Kannst ja mal über meinen Vorschlag nachdenken und ihn auch gerne verwerfen. Hat Spaß gemacht, bei diesem Lauschangriff dabei zu sein! 

     

    LG Claudi

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  12. vor 10 Stunden schrieb Anaximandala:

    Cool falls dus gelesen hast, ich brauch auf sowas keine Antwort, tendenziell nichtmal Bezugname, vielleicht hab ich mich aber wtwas verständlich gemacht, im wenigsten Fall hab ich das vor mir selber getan 🙂

     

    Ja, gelesen habe ich es und gut zu wissen, dass du keine detaillierte Antwort brauchst/erwartest. 

     

    Ganz kurz: Es geht beim Sprechen nicht darum, deine Seele nach außen zu  kehren, sondern zunächst einfach mal um Technik. Wenn du Lust hast, Texte vorzutragen und du Freude daran findest, übe, übe, übe! Vielleicht entdeckst du dann mit der Zeit die Rampensau in dir. Die wird sich nicht aufhalten lassen. 😄

     

    Und wenn du merkst, dass es dir keinen Spaß macht, lass es sein. Dann wird es nämlich auch für das Publikum keine Freude. Das ist kein Drama. Lesen ist ja immerhin auch ein Genuss.

     

    LG Claudi

     

     

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  13. vor einer Stunde schrieb Anaximandala:

    evtl versuch ich es aber mal mit entsprechender Formatierung 

     

    Ja, probier das mal nur zum Einsprechen. Ich würde ruhig etappenweise Strophe für Strophe üben und erst weitermachen, wenn die jeweilige Strophe richtig sitzt. Mach dir durch aufmerlsames Lesen bewusst, welche Silben du besonders betonen möchtest. Sprich es einige Male einer/m imaginären Geliebten direkt ins Herz, bevor du mit der ersten Aufnahme beginnst. 

     

    Im zweiten Versuch bleibst du beim Komma schon besser oben, aber es fehlt noch an Leidenschaft. Ich denke, sofort alles auf einmal berücksichtigen zu wollen, ist zu viel Erwartung. Ein kleines Beispiel noch. In diesem Vers:

     

    den selben Drang zu werden

     

    hast du den "Drang" fast verschluckt, weil du dich wohl zu früh auf das "werden" konzentriert hast. Lass dir Zeit! 

     

    LG Claudi

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  14. Hallo ihr Lieben,

     

    habt vielen Dank für eure Kommentare und Reaktionen! Ich werde noch im Einzelnen auf eure Beiträge eingehen, schaffe das aber vermutlich heute nicht mehr. Ich schau einfach mal, wie weit ich auf die Schnelle komme.

     

    Vorweg kann ich schon mal sagen, dass dies mein erster Sonettversuch und mein allererstes Gedicht war, das ich 2009 in einem öffentlichen Forum vorgestellt habe.

     

    Am 14.2.2023 um 17:28 schrieb Aries:

    sehr nett, dein Sonett.

    Ein notorischer Nörgler, wer da was zu mäkeln hätte.

     

    Das ist sehr nett gesagt, lieber Aries. Für ein Anfängergedicht finde ich es auch recht gelungen. Aber da ist noch genug Luft nach oben, um begründet zu mäkeln. Und natürlich ist der kleine Seitenhieb auf die Forenkritiker als liebevolles Necken zu verstehen, damit sie das Beste aus mir herauskitzeln und mich in meiner Entwicklung weiterbringen.

     

    LG Claudi

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  15. Moin Delf,

     

    zum Vortrag möchte ich Joshs Empfehlung noch um ein wesentliches Detail erweitern. Es fällt auf, dass du jedes Mal am Versende mit der Stimme runtergehst, als würde der Text nicht mehr weitergehen. Ich kennzeichne mal alle Positionen mit einem Stern, an denen du mit der Stimme oben bleiben müsstest, damit das Gesprochene verbundener und damit auch lebendiger wirkt:

     

     

    Ein Klang erhellt die Finsternis, *
    und legt sich auf die Seelen,
    die Liebe scheint zwar ungewiss *
    doch niemand könnt sie stehlen.

     

    Sie kommt in Schmetterlingsgestalt, *
    ganz zierlich, kann zerbrechen,
    doch bleibt sie als Naturgewalt *
    ein kraft-volles Versprechen.

     

    Die Pause zwischen kraft und volles noch deutlicher herausheben, mindestens so lang, eher noch etwas länger als die Pause zwischen Naturgewalt und ein.

     

    Die schönste Blüte in sich trägt *
    den selben Drang zu werden, *
    der jedem von uns beigelegt *
    als er gebor'n auf Erden.

     

    Sie nutzte nur die Möglichkeit *
    im Gleichgewicht der Triebe *
    zu wachsen, werden, schön und weit, *–
    den Unterschied macht Liebe.

     

    Wenn Funken zwischen Herzen sprüh'n *
    und wieder Funken treiben *
    dann werden wir wie Blumen blüh'n, *
    und Schönheit ganz neu schreiben.

     

     

    vor 2 Stunden schrieb JoVo:

    Das wird sich entwickeln.

     

    Ja, keine Sorge, mit Geduld und viel Training wird das schon! 

     

    LG Claudi

  16.  

    Es wäre ja so nett, mal ein Sonett zu dichten,
    so nett, dass die forensischen Kollegen,
    die jedes Verslein zu sezieren pflegen,
    so nett wärn, auf Sonettgemäkel zu verzichten.

     

    Gelängen mir dabei die zwei Sonettquartette
    nur halb so nett, ich würde mich erfrechen,
    auch zwei Terzette übers Knie zu brechen,
    wenn ich so nette Fans wie die Kollegen hätte.

     

    So nett ich aber meistens mein Papier verschwende,
    ich wär so nett und fräße einen Besen,
    wenn hier nicht wieder einer was zu mäkeln fände.

     

    Doch hättest du soeben mein Sonett gelesen,
    bevor ich es auf dem Klosett verwende,
    das wäre ja so nett, so nett, so nett gewesen!

     

     

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  17. Hallo Singsang,

     

    willkommen in unserer Runde! Dein Gedicht finde ich originell und ansprechend. Dass du nicht versuchst zu reimen, ist für mich ein weiterer Pluspunkt. 

     

    Ein paar Kleinigkeiten hätte ich anzumerken:

     

    Die Großschreibung am Versanfang würde ich entweder einheitlich verwenden, oder aber alle kleingeschriebenen Wörter bei der Kleinschreibung belassen. Zu deinem Text würde m.E. auch durchgängige Kleinschreibung gut passen.

     

     

    Sowie ein corona virus

     

    "Sowie" zusammengeschrieben ist gleichbedeutend mit "und". Hier müsste es richtig heißen:

     

    So wie ein Corona-Virus

     

    Ich würde das "so" und auch das "Corona" wahrscheinlich weglassen, aber das ist Geschmackssache. Auf jeden Fall habe ich hier gerne mitgelesen und -gedacht.

     

    LG Claudi

     

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  18. Moin Delf,

     

    Zitat

    Ich glaube, ganz ursprünglich bei Peterca, da war eine der Rahmenbedingungen für ein Sonett, eine Zäsur in der Mitte der Zeilen.

     

    nein, das hast du schon öfter angemerkt, aber wenn du dir Sonette von Petrarca anschaust, dürftest du diese Zäsur kaum finden. Kann es sein, dass du etwas über den jambischen Trimeter gelesen hast und es irgendwie im Gedächtnis falsch abgelegt hast?

     

    Das ist ja ein sechshebiger Vers und hat die Zäsur nach der fünften, manchmal auch nach der siebten Silbe, also - im Unterschied zum ebenfalls sechshebigen Alexandriner - gerade nicht genau in der Mitte.

     

    Bei den fünfhebigen Sonettformen ist mir keine feste Zäsur bekannt. Falls du zu deiner Annahme auf eine zuverlässige Quelle stößt, lasse ich mich aber gerne überzeugen.

     

    Handwerklich finde ich dein Sonett gut gelungen. Zwei Verse (blau) sind metrisch nicht ganz sauber. 

     

    Ich armes Wesen, ich muss wirklich leiden,
    der Lauf der Dinge, konnte nur verlieren,
    ein kleiner Ausblick, man wird mich noch meiden. xXxXx xXxxXx

     

    Es macht mir Freude, tiefe Wut zu spüren,
    noch schöner find ich, mich drin einzukleiden,
    nur eines geht nicht. Und zwar reflektieren! xXxXx xXxxXx

     

    Statt "und zwar" in V14 würde sich "nämlich" anbieten?

     

    LG Claudi

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  19. Hallo Vogelflug,

     

    warum nur versuchst du neuerdings zu reimen? Ist das ein Faschingsscherz und du lachst dich kaputt darüber, dass du für diese missglückte Reimerei mit Lob überschüttet wirst und kein Mensch aua! schreit? 

     

    Nicht mit mir, mein Lieber, da du nun mal zu den ganz, ganz Wenigen hier gehörst, bei denen ich sicher bin, dass sie sich ein ehrliches Feedback wünschen. Aua! Meine armen Ohren leiden doch in diesem Forum schon genug! Ich hoffe, du gewöhnst dir das Reimen schnell wieder ab (oder du nimmst Metrik-Unterricht).

     

    Als Prosagedicht hätte mir das Werk bestimmt gefallen. Wirtschaftswunderwuchtbrumme XxXxXXx, zum Beispiel, ist ein wunderbares Prosawort, das sich gegen jegliches Versmaß und erst recht gegen das Verreimen sträubt. Als Unikat, ohne den erzwungenen und leider missglückten Gleichklang käme es hier auch viel besser zur Geltung. 

     

    Für mich ging dieser Versuch daneben. Nichts für ungut.

     

    LG Claudi

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