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Thomkrates

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  1. Gerne für das Folgende ein paar Tipps für das perfekte Distichon: --- Macht hat keiner, mit Gewalt, die andere schändet; Liebe friedlich bezeugt allein die glückliche Macht. Sterben kann diese Liebe und andere dabei beleben, droht nicht mit dem Tod, der bedeutend das Leben beschützt. Denk nicht an falschen Sinn, da Tod das Leben beschütze, ohne den ewigen Tod, schützte das Leben sich nicht. Ohne den Tod wäre uns die dauerhafte Qual, Siechen gewiss zeigte wohl, ewiges Leiden der Zeit. So dies aber erscheint befreit vom Leiden der Zeit, wo Gewalt sich nur quält, selbst im Erringen des Siegs.
  2. Die Leidenschaft im Leiden schafft; ein andrer, ohne Leidenschaft, das Leiden schafft. Wer Leiden schafft mit Leidenschaft, dem fehlt sie doch, das sei bedacht. Denn Leidenschaft nicht Leiden schafft, da sie erwacht im Leiden schafft.
  3. Die Leiden sind nicht wegzudenken, zu lindern sind sie sehr gewiss, mit Trost uns alle zu beschenken und Tatkraft, was den Sinn bewies, da ohne dies uns bald verlies die Demut für des Jammerns Enden. Die Leiden sind auch anzunehmen, hindurchzugehen bei ihrem Druck und nicht, aufgrund von Leid, zu schämen, doch aufrecht sein mit frischem Schluck der Liebe zu sich selbst, mit Ruck, der auch wird frei zu ihr sich sehnen. Die Leiden sind das eitle Wort, der Mangel an der heiteren Welt, die Hybris eines Denkens Ort, das strebt nur immer nach dem Geld und zelebriert sich als der Held in einem Egosinne fort. Wer mag erschauen der Wesen Fragen? Wer mag verstehen den Irrtum schon? Wer will schon eine Antwort wagen? Wem ist im Herzen schon der Ton für einen Sang der Seele Lohn und wird nicht an den Leiden nagen? Das Leiden ist nicht das Problem, es ist die Haltung zu ihm mehr, der Drang, der will es nur bequem und macht dem Nachbarn Leben schwer, da er nicht weiß genau woher er nimmt die Haltung, die genehm. Das Leiden ist zuweilen sehr, kann uns das Tröstliche erschwern, es wird geprüft das Leben schwer: Welch Rat und Taten sind zu ehrn? -- Wer dann sich selbst nicht wird verwehrn, der wird durch Liebe wieder wer!
  4. Guten Abend @JoVo, danke für dein Vorbeischauen, wenn deine Frage nicht rhetorisch gemeint ist: in der Politik ist dies nicht zu vermeiden, aber wenn es um Fakten und Tatsachen geht, zuweilen Energie fordernd. Ich weiß schon, was du mit Spaß meinst: die Entfachung des Ehrgeizes die Wahrheit doch am Ende erfolgreich zu vermitteln... Ich brauch's nicht dauernd, diesen nörgelnden Gegenwind, der uneinsichtig und frech agiert. Ich will kein Politiker sein müssen... Herzlich, Thomkrates
  5. Hör zu doch, was ein anderer sagt, wenn er dir nicht den Krieg diktiert, auch all die Fragen seien gewagt, denn damit sich ein Sinn kapiert, der nicht sich mit dem Herz geniert, weil ihm die Liebe infiltriert und damit keine Qual dich plagt, die uns ein Geist hart induziert. Hör edlen Welten offen zu, die hören können, Sinn und Wert, und nicht mit innerer Unruh fatal entscheiden, was verkehrt, doch die uns seien auch verehrt, da dieses sich noch mehr vermehrt, und daraus wird ein guter Schuh, mit dem sich weise uns belehrt, womit die Liebe zeugt das Nu. Hör deinem Fühlen zu und weine ob jenem Drang zum Widerspruch, zur Klage und Beschwerde, deine Gesetze, die dir nie genuch und daher führen in Betruch und Täuschungen und jenem Fluch, die bald basieren auf dem Scheine, durchsichtig nicht des Alles Tuch.
  6. Lieber Alf Glocker, das gefällt mir gut, eine Lanze für die Weisheit mit Reflexionen über die Schatten. S1V5: im... ewigen Schein: immer im glänzenden, ewigen Schein! Herzlich, Thomkrates
  7. Die Unverschämtheit, die ein Ego empfindet, weil ein anderer ihn in seinem Ego spiegelt, stammt aus der Täuschung des Ego über sein eigenes Selbstgefühl. Er befindet sich in einer Hybris der Selbstwahrnehmung, die blind für die eigene Wirkung selbst nicht erkennt, dass er seinerseits respektlos und unverschämt ist. Wer als Ego so agiert, glaubt sachlich zu sein, doch ist er Opfer seiner eigenen unverstandenen Emotionen. Er glaubt freundlich zu sein, doch schwelt in ihm der Kampf gegen andere, die er zu bekämpfen tendiert, so bald sie seine selbstherrliche Meinung hinterfragen oder in Zweifel ziehen. Mit solchen ist nur schwer ein demokratischer Diskurs möglich, weil sie andere nur akzeptieren, wenn sie bedingungslos seiner Ansicht folgen.
  8. Lieber Anaximandala, du wagst dich, nach meiner Beobachtung, meist an die philosophischen Implikationen des Seins und Werdens, was mir gut gefällt. Allerdings rekurrierst du hier auf die Quantenphysik, und willst aber spirituell-philosophisch durchdringen. Fritjof Capra hat mit seinem Tao der Physik hier auch geirrt. Du möchtest ein Sonett schreiben, noch dazu. Was mir in allen deinen Zeilen hier auffällt, ist, dass die tönende Stimmung der Verse stets anhebt (eine Betonung auf die letzte Silbe der Zeile), auch gerade am Ende aller Terzette, und sich nicht auflöst in eine inhaltliche Entspannung und Gleichmut. Oder in eine Frage, die im Weiteren auch öffnet und offen bleiben kann, als Ausblick. Dadurch vermisst sich eine Rundheit und nicht Abgeschlossenheit, die das Gedicht unfertig erscheinen lassen, wie wenn noch was kommen sollte oder müsste. Herzlich, Thomkrates
  9. Hallo Joshua, @Joshua Coan, vielen Dank fürs Vorbeischauen und kommentieren. Die Wahrheit: "Es gibt keine Wahrheit" bringt eine Wahrheit zum Ausdruck. Ergo: Einen performativen Widerspruch. Damit ist diese Wahrheit nicht haltbar und öffnet den Weg der Annäherung an Wahrheit, ohne performative Widersprüche. Die wissenschaftliche Wahrheit (durch Experiment und Theorie) bedarf keiner Interpretation und Deutung, sondern klarer Methoden und eines mathematischen Kalküls. Wer sich in Worten verfängt, glaubt an eine Wahrheit, die keine ist, ihm sind die Worte wichtig, seine Lieblingsworte, sein Aberglaube, seine identifikatorischen Sicherheiten. Und nicht die Fakten oder die Logik, die nach Evidenzen streben. Das gibt es viel nachzudenken. Herzlich, Thomkrates
  10. Die Wahrheit ist kein Pappenstiel, nicht wirklich irgendwie beliebig, sie ist auch nie dem Sinn zu viel, da sie auch nicht ein Kampf und Spiel, denn auch ist sie niemals umtriebig. Die Wahrheit ist kein Zauberwort, kein eigen magisches Verlangen, sie ist im Herz-Geist an dem Ort und redet nicht in einem fort, da sie in Worten nicht verfangen. Die Wahrheit lichtet, Wort für Wort, das Dunkle in den Sinn hinein, gestaltet für den Frieden Ort und Zeit, in jenen Herzen dort, wo sie darf sein, auch ganz allein.
  11. Thomkrates

    Frappierend

    Es ist wirklich frappierend, wie manche Menschen resistent gegen bessere Argumente sind und wie sie eine Sachlichkeit durch emotionalisierte Klage und verbale Drohung auszuhebeln suchen. Gerade solche Charaktere greifen zunächst zu mündlicher Gewalt, wenn ihnen ein sachlicher Einwand nicht nach ihrer Nase läuft und sie sehen, dass ihre Interessen in Gefahr sind. Aber sie machen sich nicht klar, dass ihre Interessen meist durch eine irrationale Furcht geleitet sind, die die verfügbaren Tatsachen und gemachten Erfahrungen ignoriert oder nicht glaubt. Und dabei neigen sie zur selbst erfundenen Lüge, die ihnen meist nicht wirklich bewusst ist, weil sie an ihr die Wahrheit erblicken. Solche Leute brauchen mindestens Therapie, aber auch Belehrung und einen Gegenwind, der sachlich bleibt, damit die Sachlichkeit durch das irrationale, schwere Wetter dieser schwer Belehrbaren nicht hinweggefegt wird. Und dann bleibt zu hoffen, dass eventuell andere Beteiligte der Sachlichkeit folgen können und die kognitive Leistung aufbringen können, die sachlichen Zusammenhänge zu verstehen.
  12. Thomkrates

    Von der Klugheit

    Die Reichen sind wahrscheinlich überwiegend nicht so klug, wie sie wahrgenommen werden, da ihre Klugheit mit der Menge an Geld verwechselt wird. Worin sich auch die Armen und der Durchschnitt täuschen. Man müsste wirklich einmal untersuchen, wie die Reichen zu ihrem Vermögen gekommen sind und schauen, wie viele durch wirkliche Klugheit dahin kamen. Setzt natürlich voraus, dass bereits klug verstanden ist, was wirkliche Klugheit ist. Es genügt dabei nicht die IQ-Werte zu bemessen, denn diese sind bereits aus einer bedingten, nur kognitiven Sicht geordnet. Die moralisch-ethische Klugheit, zum Beispiel, müsste dabei genauso berücksichtigt werden.
  13. Schau klug in das All und hinein in das Grün, hör weise den Sang unseres Leides, find stetig den Ton in Gemeinschaft, das Glüh'n nicht starr oder eng, du nicht meid es, was wahr in dir pocht auf der Höhe so kühn, schau ernst all den Drang jenen Neides und finde dich klar voll vertrauendem Müh'n auch beim Blick auf die Taten des Feindes, dann wird auch zur Frucht dein stetes Bemüh'n und das Wort, das dir ist, nicht nur meint es.
  14. Hallo Peter, @Ponorist, interessant, dass es eine Gegenschrift zu Dawkins gibt, ist fast aber auch erwartbar. Es gibt ein weiteres Buch, dass du indirekt gerade anfragst und auf dessen Autor mein Vertrauen zurück geht, allerdings nicht nur auf ihn, sondern viele weitere, die ich jetzt nicht alle nennen kann. Das Buch heißt "Naturwissenschaft und Religion. Eine Versöhnung von Wissen und Weisheit", der Autor heißt Ken Wilber. Er ist überaus klug, belesen, und rational und widmete sich auch den religiösen Weisheitsdisziplinen. Ich kann ihn nachvollziehen und er klingt plausibel, bietet eine erweiterte Wissenschaftlichkeit an, die nicht nur die Naturwissenschaften berücksichtigt, sondern auch die Geisteswissenschaften und spirituellen Disziplinen. Ich kann hier jetzt nicht erschöpfend davon sprechen, ohne in die Gefahr zu treten zu einfach zu erklären. Ich verweise dich auf dessen Bücher. Transrationalität ist also mehr mit der Weisheit verwoben, ohne das Wissen zu ignorieren, sondern ehrt auch das Wissen. Wo die Rationalität sich in ihrer Wissenschaftlichkeit und Logik verliert, ignoriert sie weite Teil der Weisheitsdisziplinen, weil ihre "Antennen" dafür nicht ausgerüstet sind und sich eine Weisheit noch nicht tief genug entwickeln konnte. Es ist nicht so sehr ein Ismus, der zu suchen und zu definieren sei, sondern eine Psychologie und Seelenkunde, die in einer neuen Weise Rationalität nicht ablehnt, aber ihr etwas Neues hinzufügt. Dazu bedarf es aber weniger der Worte, sondern mehr eine meditativen Erfahrung und Praxis, die von den Vertretern der Rationalität im Grund abgelehnt wird und sie dieser misstrauen. Das ist das Dilemma. Ken Wilber ist ein rationaler Vermittler, nicht nur in dem genannten Buch, auch in seinen anderen Büchern, aber da er gerade 2017 im Alter von 70 Jahren ein neues 800-Seiten-Buch veröffentlicht hat, mit dem Namen: "The Religion of Tomorrow. The Future of the Great Traditions", wird er von den Rationalisten wohl missachtet, meiner Ansicht nach, aus Gründen, die auch den Rationalisten nicht klar sind und sie hier Schatten und Irrationalitäten haben, die sie sich anschauen müssten. Mir kommen die Rationalisten, wie Teilchendenker vor, die Logik, Wort und Materie als kausale Erklärungsmuster ersuchen und die dazu neigen scheinen, einen Geist, der Feld- oder Wellencharakter hat, zu ignorieren oder zu verneinen. Da aber eine Komplementarität gezeigt hat, dass sowohl Teilchen- als auch Wellenbilder zu erfolgreichen Interpretationen der Wirklichkeit heranreichen, scheint mir das derart rationale Denken zu dogmatisch, zu einseitig und zu eingefahren. Was ist Geist? Wie entsteht oder entstand der menschliche Geist? Dass er durch Rationalität sich auszeichnet, heißt evolutionär nicht, das damit schon ein Ende erreicht ist. Geist und Materie, Körper-Geist, besteht nicht nur aus chemischen Stoffen, aus denen irgendwie Geist entsteht. Die Komplexität der Materie im Gehirn soll Geist hervorrufen? Und die Zufallserklärung von Leben auf der Erde, ist auch ein Gott, der nicht akzeptiert, dass die Unendlichkeit des Regresses nach dem Warum zu fragen, bereits ein Hinweis auf einen ursprünglichen Geist sein kann, der alles in die Welt brachte. Der objektive Beweis einer Unermesslichkeit ist unmöglich. Aber die Nicht-Existenz der Unermesslichkeit ebenso. Es bleibt die subjektive Einsicht in das menschliche Bewusstsein, durch Meditation. Aber das hat zu sehr mit Religion zu tun und dieser misstrauen die Rationalisten, weil sie die Welt gegenständlich sehen und in Objekte getrennt, die auf einander einwirken. Ich persönlich lasse die Frage nach Gott offen, akzeptiere und schätze die Erklärungen der Rationalisten, bin aber auch bereit dem meditativen Weg eine Chance zu geben und den Traditionen der Weisheitsdisziplinen nicht per se, wie die Rationalisten, einen Stempel der pathologischen Verirrung zu verleihen. Das halte ich nicht für plausibel. Dass nämlich alle Mystiker durch Missbrauch zu einer Borderlinestörung gekommen sein sollen, die sie veranlasst haben soll sich mit etwas Höherem, wie Gott, zu identifizieren, liest sich nämlich nur aus einer Religionsfeindlichkeit heraus gerne. Aber das wäre zu prüfen. Und das Wissen und Weisheit sich unterscheiden, kann herausgearbeitet werden. Wo Wissen objektiv ist, ist Weisheit subjektiv. Wo Wissen entdeckt wird, wird Weisheit wahrgenommen, wo über Wissen gesprochen wird, wird Weisheit erfahren. Herzlich, Thomkrates
  15. Demut vor Fragen der Zeit und des Kósmos vielfältigen Geschehens, schenkt eine Kraft, die nicht glaubt, doch entdeckt, was ist tief wahr. Tragend die Fragen im Herz-Geist der forschenden Neugier zuweilen, lässt jene Demut erhört Antworten stimmig erfülln. Weigernd der Fragen des Alls und der Zeiten forschenden Wandels, zeugt eine Härte im Geist, Gram bewirkend und Leid. Kaum eine Wahrheit wird Leiden erzeugen, mehr aber Frieden, Liebe, Erkenntnis und Sinn, deutlich im frohen Gemüt. So wird die Demut die Wahrheit erforschen zum Wohle der Menschen Gärten der Seele Geblüht, weil doch der Frieden dies will.
  16. Lieber @Herbert Kaiser, ja, wenn das Herz nicht kontaminiert ist, mit Eile und Hetze, Stress und Eifer. Wo steht dein Gedicht? Ich habe es gerade aktuell nicht gefunden. Link? Herzlich, Thomkrates
  17. Lieber Peter, @Ponorist, interessante Stufenfolge, die du da nennst: Rationalität: naiv-herkömmlich-erweitert. Die Verwendung des Begriffs Rationalität gibt eigentlich stets das folgende mit bzgl. Aussagen: 1. die Beweisbarkeit 2. eine Plausibilitätserklärung und 3. die Forderung der Widerspruchsfreiheit. Religion im herkömmlichen Sinne, würde ich nicht rational bezeichnen, wie du es oben getan hast. Glauben ist nicht rational, in dem eben genannten Sinne. Deine erweiterte Rationalität (z.B. Psychologie) sucht Erklärungen für das irrationale Verhalten und den irrationalen Glauben der Menschen in der Geschichte und Gegenwart - OHNE auf das Prinzip Gott zurückgreifen zu müssen oder zu wollen. Der kritische Rationalismus und die gegenwärtige Religionskritik beruft sich auf eine Welt- und Naturerklärung, die aus sich selbst heraus schlüssig ist, ohne auf das Konzept Gott zugreifen zu müssen. Ich lese gerade "Richard Dawkins, Der Gotteswahn". Als Lesetipp. Was den erweiterten Rationalitätsbegriff betrifft: prärational - rational - transrational präpersonal - personal - transpersonal irrational (nicht rational) - rational - nicht rational (nicht irrational, nicht präpersonal) transpersonal. Hinweis: Transpersonale Psychologie als Forschungsgebiet. (Hat aber nichts mit Transmenschen zu tun, die ihr Geschlecht wandeln) Herzlich, Thomkrates
  18. Lieber Peter, @Ponorist vielen Dank für deinen Kommentar und dein Interesse. Wir hätten uns missverstanden, wenn dein Verständnis des Textes darauf zielen sollte, dass die gewöhnlichen und weit bekannten Formen der Religion die Rationalität ersetzen sollten. Das meine ich mitnichten. Rationalität begrüße ich sehr. Was aber nicht bedeuten soll, dass ich denke, damit schon am Ende der Vernunft angekommen zu sein. Die bekannten religiösen Interpretationen sind doch als irrational und vorrational anzusehen und zu verstehen, weshalb ich die Rationalität als Weiterentwicklung der Irrationalität sehe und verstehe, mit positivem Nutzen für mehr und mehr Menschen. Da die rationalen Denker auch den evolutionären Gedanken der Weiterentwicklung akzeptieren, stelle ich quasi die Frage, ob es eine über die Rationalität hinaus gehende Rationalität gibt, von der auch die gängige Rationalität noch lernen könnte. Ich denke, um kurz zusammenzufassen, dass die Rationalität von etwas lernen könnte, dass sie im Grunde ablehnt, weil dies mit dem Begriff Religion verwoben ist und die Rationalität darin ein Rotes Tuch der Aversion empfindet und sieht, da sie ein bestimmtes, mit der unguten Historie verwobenes Verständnis von Religion besitzt. Die kritischen Rationalisten müssen sich vorbereiten, dass über sie hinaus Persönlichkeiten existieren und eine erweiterte Denkweise und Erfahrungsweise, die der Rationalität eine neue Stufe hinzufügt. Ich prüfe das seit einiger Zeit für mich selbst, was Zeit und Raum bedarf, Stille und Vertrauen in die eigene Wahrnehmung und einen Respekt vor der gültigen Rationalität, die ich, wie gesagt, schätze. Doch nehme ich auch psychologische Aversionen bei den Vertretern der Rationalität wahr, wenn es darum geht, der Rationalität keinen Alleingültigkeitsanspruch zuzugestehen, da werden sie genauso aversiv, wie sie bei der Irrationalität aversiv werden. Was also den Verdacht aufkommen lässt, dass sie psychologisch selbst nicht die Krone der Schöpfung sind, was sie aber anzunehmen scheinen, zumindest was ihre fixierende Expertise bzgl. ihrer eigenen Rationalität betrifft. Ich habe einige Vertreter dieser Denkweise gelesen, sehe daher eine gewisse Zentriertheit auf die Rationalität am Werk, was ungünstig bzgl. der Idee der Evolution scheint, da nicht anzunehmen ist, dass Rationalität ein Endpunkt der geistigen Entwicklung des menschlichen Bewusstsein sein soll. Diese Vertreter scheinen sich aber durchweg so zu gebärden. Was ich verdächtig finde. Ist es klarer, was ich in obigem Text meinte? Herzlich, Thomkrates
  19. Der weite Weg geht schnell vorüber: der Eile und dem raschen Sinn; wer Leben lebt mit Herz viel klüger erfährt des Weges Feingewinn, da Feinheit zeigt sich in der Zeit der Muse und entspannter Welt; wer dafür ist im Geist bereit, ist mehr des Herzens eigner Held. So lass der Eile Schweiß und Geist nicht drängen dich, was Sinn beweist.
  20. Hallo @Joshua Coan, Danke für deinen Ausführlichen Kommentar. In meinem Verständnis ist Religion die Suche nach und das Finden von Sinn und Bedeutung aufgrund der möglichen Fragen zum Leben und der Existenz. Das gängige Bild von Religion ist darin nur ein gewisser Aspekt oder eine gewisse Form. Ich arbeite gerade an einem längeren Text, der 15 Formen von Religion identifiziert, wobei das Rationale nur einen gewissen Raum darin einnimmt. Die Fundamentalisten und Terroristen nehmen dabei jeweils eine Form ein. Der Idealismus eine weitere, Szientismus, Skeptizismus jeweils ebenso... Die Rationalität ist wohl nicht das Ende, das kann sie nur noch nicht akzeptieren. Es geht weiter und darüber hinaus. Das anzudeuten und daran zu arbeiten verleitete mich zu diesem Kommentar, der in der Tat, schnell geschrieben war und nicht auf Beispiele baute. Herzlich, Thomkrates
  21. Die in den letzten, wenigen Jahrtausenden zersplittert entstandenen Religionen auf den unterschiedlichen Kontinenten der Erde, können sich erst seit wenigen Jahrzehnten wirklich einander begegnen. Die Technik der Automobile, der Flugzeuge und die Arbeiten diese Werke der Religionen durch Übersetzungen den anderen Kulturen zur Verfügung zu stellen, ist erst seit wenigen Jahrhunderten und dann auch nur vereinzelt der Fall gewesen. Erst seit wenigen Jahrzehnten sind sämtliche Werke der Weltkulturen und Weisheitsdisziplinen in der freien Welt allen dort lebenden Menschen verfügbar. Eine friedliche und verständige, tolerante und aufgeschlossene, unvoreingenommene und willkommene Widmung der fremden Kulturen, steckt damit erst in den evolutionären Kinderschuhen und stellt damit derzeit lediglich einen zeitlichen Wimpernschlag dar. Damit ist die Hoffnung gegeben, dass auch im Zuge der wissenschaftlichen Rationalität, eine Einordnung und ein praktisches Verständnis erreicht werden kann, das allen Menschen nützen wird. Da die Anfänge schon Hinweise spenden und in unserer freien Welt Annäherungen klug gewagt wurden, lässt die Aufforderung den Willen zu schulen sich den anderen Disziplinen zu widmen, offen und hält zu Hoffnung an. Dass wir eine Rationalität bereits entwickeln konnten, die dazu in der Lage ist, manche Irrtümer dieser alten Schriften zu entlarven, heißt noch nicht, dass damit schon das letzte Wort gesprochen sei und dass an ihnen alles falsch und unrichtig sei. Denn wir können nicht annehmen, dass die Rationalität, in ihrer Aversion gegenüber Irrationalität, schon das Ende der logischen Fahnenstange ist. Wieso sollte gerade die Rationalität die finale Situation des menschlichen Bewusstseins darstellen? Die Überzeugung einer evolutionären Entwicklungsgeschichte auf der Erde, lädt vielmehr die Idee und Hoffnung ein, dass auch die Schattenseiten der Rationalität in einer über die Rationalität hinausgehenden Weise des Denkens, gesehen und verstanden und damit vermieden werden können. Gerade die Weisheitsdisziplinen der weltweiten Religionen, liefern hier den Forschern Hinweise und plausible Argumente, dass im umfangreichen Fundus der Weltreligionen Material schlummert, dass der Rationalität eine weitere Stufe hinzufügen kann. Die Religionen sind daher nicht per se und pauschal zu verurteilen, weil darin irrationaler Glaube tradiert wurde, sondern sie sind, in einer neuen Weise, schätzen zu lernen. Denn wir wissen, dass gerade eine Verabsolutierung der Rationalität (oder Irrationalität) zu unguten und ungünstigen Entwicklungen führt. Die daher notwendige Demut, kann die Rationalität aus diesen Schriften erfahren und entdecken. Dabei wird die Rationalität nicht auf ihr Gebiet und ihre Fähigkeiten verzichten müssen, aber sie wird Neues entdecken können und so allmählich sich selbst evolutionär weiter entwickeln.
  22. Schau, wie sie den Glauben ehren schon lange und sich die Wahrheit verwehren mit dem Gesange! Schau, wie sie dich täuschen mit Rätselhaftem, und sich aus Erfindung und Wissen nichts machten! Schau, wie die Moral sie dir vorschreiben und dich überreden im Unwissen zu bleiben! Schau, wie sie an Gottes Allmacht glauben und andere unterdrücken und auch berauben! Schau, wie sie den Widerspruch verachten, und über kluge Geister stetig lachten! Schau, wie sie dem Wort alleine anhängen und dich und mich mit diesem eitel bedrängen. Schau, wie sie die Enge zelebrieren und nicht die Weite der Wahrheit heute kapieren. Schau, wie ihnen, ohn' Zweifel am Glauben im Leben, dieser die kluge Weisung nicht kann geben. Schau, ich muss vor dem Prunk in Kirchen warnen: gebaut und erpresst auf den Steuern der Armen. Schau, wie sie ein Alibi bestimmt, auch das Soziale durch diese Kirchen gewinnt. Schau, wie sie die Rechte der Frauen beschnitten und beschneiden die Frauen, die heute noch litten. Schau, wie sie den Sex dir madig erklären, die Freiheit des Leibes dir heute verwehren. Schau den Gehorsam, den von dir sie verlangen, das Eitle, den Dreck, in dem sie gefangen. Schau, wie sie Leben verachten und hassen und wahre Propheten zur Flucht hin verschassen. Schau, wie sie die Fragen der Freiheit verachten, nicht nach und nicht weiter, und tiefer nicht dachten. Schau, dass die Fänge der Dogmen du schaust und nicht du, abstrus, dem Glauben vertraust. Schau, nicht zu glauben, was Kindern man sagt und suche die Wahrheit, die Freiheit gewagt.
  23. Thomkrates

    Wer

    Wer wandelt weise weiter, wahr und willig, wird diesen Daten dienend Dauer deuten und unterm Umstand unseres Usus, unbillig, bestimmt Bedarf bewahren und befreunden?
  24. All die Zeit verändert sich und mehr wandelt sich und uns gewiss auch sehr, Kind, Erwachsener und Greise zeigen: Wandel niemals weg von uns wird neigen. All der Raum verändert sich und auch expandiert ins ewige All hinaus, schafft die Freiheit für das Innerliche: Halten, etwas, ewig, uns entwiche. All der Gott verändert sich die Zeit zeitlos, wie ein ewiges Rieseln weit, bleibt der Gott die Wandlungen ertragend: nur der Mensch sucht ewig Ihn befragend. All der Gottt verändert dich, den Raum, innig blühen die Blumen und der Baum durch den Gott der Wandlungen geschaut: nur der Mensch noch diesem kaum vertraut. All der Mensch verändert, was sich wandelt, sucht das eifrig Beste, da er handelt auf der Basis einer Furcht vorm Ende, das die Wandlung niemals ihm versende. So verändert Glaube sich allmählich hin bald zu dem ewigen Sinne nämlich: wahr erträgt der Wandel, weise wissend, was ihm noch, nicht ewig, bleibt vermissend.
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