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S. Athmos Welakis

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Beiträge erstellt von S. Athmos Welakis

  1. Hi Feyhla,

     

    ich fühle mit dem LI, das offensichtlich aus seiner Heimat fliehen musste, weil dort Mord und Totschlag herrschen. Die Flucht bringt eine totale Entwurzelung. Die ist so restlos, dass sich das LI sogar wieder diejenigen herbeiwünscht, die es hassten. Das ist wirklich extrem. Den Schluss empfinde ich als beeindruckend:

    vor 15 Stunden schrieb Fehyla:

    In Gegenwart dieser Abwesenheiten
    bin ich zum Nichts geworden
     
    Wenn der Tod käme,
    fände er mich nirgendwo.

    Ich kann nur den Hut ziehen und gleichzeitig zutiefst bedauern, wie in unserem Land Flüchtlinge "empfangen", d.h. am liebsten verjagt werden, weil wir in unserer Sättigung nicht einmal versuchen wollen zu verstehen.

     

    Ich wünsche dem LI die Kraft und Ausdauer für neue Freundschaften in der Fremde.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  2. Hi Feyhla,

     

    ich stimme Alexander zu. Deine Gedichte sind nichts, für das Du dich entschuldigen müsstest, im Gegenteil. Meiner Meinung nach bezeugen sie eine tiefe Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema, sonst wären Deine Texte in ihrer Kürze nicht so dicht und auf den Punkt gebracht. Vielleicht gelingt es Dir Deine Überlegungen unseren Interpretationsversuchen gegenüberzustellen. Wir würden uns sehr darüber freuen.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  3. Hi Herbert,

     

    Auch dieser Anfall geht vorbei.

    Der Anlass ist's im Grund nicht wert.

    Ein Nebeneinander wäre verkehrt,

    auch da bliebe keiner unversehrt.

    Der Schlußstrich gibt die Herzen frei

    für neues Glück - wie dem auch sei.

    Allein die Art und Weise

    ist sch...ade.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  4. Hi Julie,

     

    Dein Gedicht hat mir gerade unverhofft sehr gut getan. Danke Dir! Eine große Geste, die durch eine kleine Handreichung wirkt. Eine kleine Anmerkung, die das Gedicht "rund" machen würde, hätte ich: Im Vers

    vor 49 Minuten schrieb Darkjuls:

    Komm teilen wir doch unser Glück

    auch Leid trägt sich leichter zu zweit

    schenkst du ein Lächeln mir zurück

    bin ich beseelt von Dankbarkeit

    "auch Leid trägt leichter sich zu zweit" zu schreiben.

     

    Vielleicht hast Du es aber lieber etwas kantig, was ich auch verstehen könnte.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  5. Hi Pegasus,

     

    das habe ich auch schon erlebt: die Wintersonne strahlt in das Zimmer und lockt mich raus in die Natur. Bezirzt von ihren Wärmestrahlen hinter Fensterglas gehe ich heiter vor die Tür. Und plötzlich bläst Polarwind um die Ohren und lässt mich vor Kälte zittern: denn im Überschwang war ich viel zu leicht angezogen.

     

    Diese Begebenheit hast Du in schöne Worte gegossen. Dein Gedicht gefällt mir. Besonders:

    vor 5 Stunden schrieb Pegasus:

    weil wieder mal ich

    zu viel verlange

    vom Anschein der Dinge

    die ich empfange

    Das ist wunderbar auf den Punkt gebracht. Und beim nächsten Mal sind wir wieder viel zu warm angezogen. Ein endloses Spiel ...

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  6. @Darkjuls @Herbert Kaiser

     

    Hi Julie und Herbert,

     

    ihr zeigt meinem LI hier ja eine wunderschön positive Perspektive. Die hatte ich so ausgeprägt gar nicht vor Augen. Nüchtern könnte sie, denke ich, gut unter "lebenslanges Lernen" zusammengefasst werden, bzw. die Offenheit dafür. Das gelingt wohl am besten, wenn wir als Bezug bewahren woher wir kommen. Gut gewürzt mit "Humor" und "Selbstironie" wird etwas daraus. Die alternative Vorstellung, hier handele es sich um eine in der Persönlichkeitsentwicklung gehemmte Person, glänzt da weit weniger.

    Tatsächlich stelle ich mir den Jubilar als eine unabhängige Person vor, einerseits besorgt um die Folgen seines Handelns, grübelnd. Andererseits im festen Willen sich nicht leichtgläubig zu unterwerfen. Aber immer noch gespannt, wie das Leben weitergeht. Mein Impulsgedanke war die Zeitspanne eines Menschenlebens im Vergleich zum Alter der Erde. Da kann sich eigentlich nichts wirklich verändern (🤔?). Und Hand aufs Herz: Wir fühlen doch noch zurück bis in unsere Kindheit, mir geht es jedenfalls so. Jeder ist Zeit seines Lebens bleibend die selbe Person.

     

    Es freut mich, dass auch Euch @Gina, @Pegasus, @Umarell mein Gedicht gefallen hat.

     

    Auch Euch, @Cornelius und @heiku vielen Dank für die Wertschätzung.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  7. Hi Julie,

     

    Du machst Dir ja sehr viele Gedanken zu meinem Thema. Es gefällt mir, zu welcher Kreativität meine wenigen Worte Dich anregen. Als Autor bin ich da naturgemäß etwas eingeschränkter, weil ich ja den umgekehrten Weg gegangen bin, vom Gedanken zum Text. Deinen Überlegungen kann ich nur zustimmen.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

  8. Liebe Julie,

     

    das Leiden des LI um den Verlust des geliebten Menschen machst Du in der Seele des Lesers lebendig. Ich wünsche dem LI Halt und Trost, so dass einst die Erinnerung den Schmerz in Dankbarkeit zu wandeln vermag.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  9. Hi @EndiansLied,

     

    Dein Gedicht berührt mich als Leser mit seiner gütigen Zuwendung.

    Ich möchte sofort aufhören nach den Gründen des Scheiterns zu forschen

    und mich statt dessen Deinem Geheimnis des Gelingens anvertrauen.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  10. @Vogelflug @Darkjuls

     

    Hi Vogelflug, hi Julie,

     

    unglaublich. Ich hatte nie damit gerechnet auf mein Gedicht überhaupt eine Reaktion zu bekommen, weil Form und Inhalt doch nicht einfach sind.

    Sie geben viel Spielraum für Interpretationen. Dass das "Farbenspiel" eine politische Deutung nahelegt, hatte ich mir schon gedacht. Das Thema ist allerdings viel unmittelbarer die Ausbeutung.

     

    Den Ausbeutern gab ich den Namen 'Kohlenschneider' (So hieß vor 50 Jahren ein Baustoffhändler, der meinen Vater beim Hausbau übers Ohr gehauen hatte). 'Schwarz' steht für die Gier nach persönlicher, unersättlicher Bereicherung, 'Rot' für das Blut. 'Schwarze Gedanken' sind böse Gedanken, 'Rote Taten' sind Bluttaten. Die Raffgier endet nicht, selbst wenn bildlich der oberste Hosenknopf schon platzt, ist der Hals nicht voll zu kriegen. Alles und jedes, das sich nicht nicht fügt, wird bekämpft. 'Frieden' erhält nur der, der die fetten 'Kohlenschneider' zufrieden stellt - und die kugeln sich vor Lachen.

    Die 'ewige Kugel' ist die Erde. 'Grün' und 'Blau' haben eine doppelte Bedeutung. Ursprünglich stehend für die Schönheit und Reinheit der Natur stellen sie jetzt all die zugefügten Blutergüsse dar. Der Mensch beutet den Menschen aus und die Natur. Uns allen ist das bewusst. Die einst 'schillernd bunte Welt' erscheint nur noch in 'Schwarz' und 'Rot'.

    Warum lacht das LI? Lachen hat viele Facetten. Wir können z.B. mit anderen lachen oder über sie. Wir lachen sie an, und wir lachen sie aus. Die Art unseres Lachens stellt eine Meinungsäußerung dar. Wir beziehen damit einen Standpunkt. Welcher das ist liegt bei uns. Bleibt unser Lachen dumpf, versinken wir in der Dunkelheit, in der alles Leben vergeht.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Traurig 1
  11. 24.10.2023

    Ich lache

     

    Kohlenschneider

     

    Weise Köpfe

    Schwarze Gedanken

    Rote Taten

     

    Ausgeweidete Gedärme

    Spannende Ranzen

    Leere Hälse

     

    Wampen kugeln sich

    Schwarz lenkt ‒ Rot roht

    Zu Frieden gestellt

     

    Die ewige Kugel Grün

    Und Blau und Tot geschlagen

    Ich weiß

     

    Schillernd bunte Welt

    Schwarz und Rot

    Ich lache

     

    Wo ist

    Lache ich töricht

    Mein Keller

     

    Leben

     

    S. Athmos Welakis

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  12. Hi Fehyla,

     

    Deine Zeilen beeindrucken mich. Ich habe den Eindruck, Du behandelst hier Denkverbot und Manipulation der Massen, die sich dann blind vor Wut aufeinander hetzen lassen. Das betrifft auch Demokratien. Sind sie schwach, fangen Manipulationen an wieder zu wirken, auch wenn sie schon Generationen oder Jahrhunderte alt sind. Der Ursprung dazu liegt im fehlenden individuellen Miteinander, darauf zielt Julie, denke ich, ab. Die daraus resultierende Verheerung im Großen, das ist, was Dich bewegt, was Du zum Ausdruck bringen willst. Der Mensch, der so zum Stein wird, auf dem erst herumgetrampelt wird, um dann als Waffe zu taugen, das ist ein im wahrsten Sinne des Wortes treffendes Symbol. Liege ich falsch?

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  13. Hi Holger,

     

    spontan denke ich, dass diese Verlorenheit, die Du beschreibst, ein Fundament des Glaubens darstellt. Die Umkehrung eines abgedroschenen Spruches besagt: "nicht wissen heißt glauben müssen". Der Glaube vermittelt Orientierung im Ungewissen und richtet damit Seele und Geist aus frei zu denken, zu fühlen und zu handeln. Dabei kommt es nicht auf die Religion an, und ich meine auch nicht notwendigerweise Institutionen, also Kirchen, die diese Freiheit dogmatisch wieder zunichte machen können. Wissenschaftler nennen den Glauben Hypothese.

     

    Glauben wir an das Gute im Menschen, dann widerfährt es uns vielleicht auch.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

     

     

    • Danke 1
  14. Hi Julie,

    was wir sind, ist die Folge unserer Entscheidungen und die sind bestimmt von den Ereignissen auf unserem Lebensweg. Unser eigener Spielraum ist irgendwo begrenzt, und über allem steht so letztlich eine Ungewissheit. Damit ist vielleicht Fügung der passende Begriff für unser Werden und Sein.

    Du vermittelst in Deinen Zeilen gekonnt die mit dieser Ungewissheit verbundenen Zweifel, Ängste und Enttäuschungen. Das habe ich gerne gelesen, hat mich zum Nachdenken angeregt.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  15. Lieber Carolus,

     

    am Beginn einer neuen Zeit stürzt Du Dein LI in die Fluten der Ewigkeit. Lese ich daraus einen Hintersinn?

    Auch Dir einen herzlichen Dank für Deine Begleitung durch das Jahr und eine gesegnete Zeit.

     

    Liebe Grüße

    Athmos

  16. Hi Fehyla,

     

    mir drängt sich die Befürchtung auf, das 'Hier' sei eine dem LI fremde Gesellschaft und Kultur, in diesem Fall "unsere". Ich bedaure zutiefst, dass "wir" mittlerweile so tief gesunken sind, dass Fremde Angst davor haben ihre Angst zu verlieren, so zu werden wie "wir".

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Danke 1
  17. @Eisenvorhang @Darkjuls

     

    Ihr Lieben, Eisenvorhang und Julie.

     

    Eure Kommentare haben mich bewegt. Besonders hat mich Deine intensive Beschäftigung, Eisenvorhang, mit meinem Thema und Dein Dich darin wiederfinden beeindruckt.

     

    Das lese ich aus Deinen Zeilen: Die 'weisere Melodie' und die 'melodischere Weise' sind so etwas wie der Atem des Lebens: Einatmen, reflektieren und wachsen, dann Ausatmen, bewirken und gedeihen lassen. Ich finde, das ist eine schöne Perspektive, die noch darüber hinaus geht, was ich im Sinn hatte:

     

    Diese Zeilen hatte ich spontan für eine liebe Person geschrieben, nachdem bekannt wurde, dass sie an Krebs erkrankt war. Sie war und ist hochintelligent und immer hilfsbereit, dabei aber stets bescheiden und zurückhaltend. Mir war es wichtig zu betonen, dass sie auch weiterhin eine ungebrochene Bedeutung hat. Eine 'feine Kraft' will gar nicht nur an Stärke gebunden sein, sie mag gerade, wenn sie schwächer wird, noch an Weisheit gewinnen. Solche Menschen werden nie an Geltung verlieren, sie haben sich längst über das allgemeine Rauschen erhoben und einen bleibenden Klang in unser Bewusstsein, in unsere Herzen gesetzt. Du, liebe Julie, hast meine Absicht genau erkannt: tiefe Verbundenheit, Respekt und Wertschätzung zurückzugeben.

     

    Zur Form. Bei mir ist das so: Wenn ich einen Impuls für ein Gedicht spüre, dann fügen sich Inhalt und Form spontan zu einer Einheit. Zwar ergibt es sich regelmäßig, dass das Gedicht im Werden anfängt zu leben und Form und (vor allem natürlich) Inhalt sich weiterentwickeln. Oft entstehen dadurch aber Veränderungen, die mir das Ergebnis dann nicht mehr authentisch erscheinen lassen, so dass ich sie verwerfe. Die Unterschiedlichkeit möglicher Gestaltungsformen sehe ich als ein Geschenk, dass dem Inhalt erst die Breite verleiht sich auszudrücken. Deshalb ist auch jedes meiner Gedichte in seiner Form individuell. Natürlich bin ich, wie wohl jeder, in seinem Ausdrucksspektrum begrenzt. Gerade das ergibt dann aber eine Vielfalt, wenn verschiedene Menschen sich des gleichen Themas annehmen.

     

    @heiku @Fehyla @Cornelius

     

    Auch Euch vielen Dank für Eure Wertschätzung.

     

    Liebe Grüße und besinnliche Feiertage,

    Athmos

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  18. 29.05.2022

    Der Klang

     

    Von allem Urgeschrei der Welt

    löste sich einst Dein Lebenslaut

    und ist seither in feiner Kraft zu hören.

     

    Ertönst Du stärker:

    in melodischerer Weise.

     

    Ertönst Du schwächer:

    in weiserer Melodie.

     

    Im rauschenden Leben

    bist Du

    der Klang.

     

    S. Athmos Welakis

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    • Schön 3
  19. Hi Hera,

     

    Deine Impression empfinde ich als Glanzlicht auf den glanzlosen Alltag.

     

    Habe gerade The Pogues auf den Ohren.

    Wenn wieder einer nicht mitzieht, scheiß drauf.

    Größe ist, wenn man trotzdem weitermacht.

    Es gibt immer irgendwo Deppen, die alles besser wissen, aber nichts beitragen.

    Sich entkoppeln, sich selbst treu bleiben, das ist der Weg.

    Die Gedanken sind frei, die Gefühle sowieso. Die Schublade "Weichei" haben die Deppen erfunden.

    Dirty old town.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Danke 1
  20. Hi Ralf,

     

    Der König, der war königreich,

    und das Volk hatte zu lachen:

    Sein Reichtum, der gefiel ihm gleich,

    da wollt er sich zum Kaiser machen.

    Doch die Krone - unsichtbar - war leider

    nichts andres als des Kaisers neue Kleider.

    Der König wurde ausgelacht

    und fand, ein "Kingdom" wär jetzt angebracht,

    sich darunter zu verstecken.

    Und das Volk könnt ihn am Auslass lecken.

     

    ... und der Papst hat im übrigen seit langem schon

    für seinen kleinen Peter ein eigenes Petersdom.

     

    Liebe Grüße

    Athmos

     

     

  21. Hi Julie,

    mir ruft Dein Gedicht spontan Herman van Veen (Und er geht und er singt) wieder ins Gedächtnis: "... während später auf der Straße der Mann weitergeht und singt, welkt am Rande der großen Straße eine Blume ohne Sinn." Achtung und Wertschätzung unterliegen oft der rücksichtslosen Vorteilsnahme. Was, wie Du schreibst, bleibt, ist die Hoffnung auf bessere, "herzlichere" Zeiten.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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