Zum Inhalt springen

S. Athmos Welakis

Autor
  • Gesamte Inhalte

    286
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge erstellt von S. Athmos Welakis

  1. Liebe Julie,

    Du hast so recht. Wir sind jeden Tag glücklich mit unserem "Kleinen", und er dankt es uns ganz intensiv mit Liebe, mit Wut und Zorn, und unwiderstehlichen Versöhnungen.

     

    Danke!

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

  2. Hi Julie,

    sich jemandem anzuvertrauen, kann sehr hilfreich sein. Aber es setzt ein Vertrauen voraus, damit es gelingt. Ein missbrauchtes Vertrauen macht alles nur schlimmer. Deshalb ist es völlig richtig eine Grenze zu ziehen, so wie Tobuma schreibt. Ich wünsche jedem eine aufrichtige Vertrauensperson zu haben, eine Stütze für das Leben.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Gefällt mir 1
  3. @Pegasus

     

    Liebe Pegasus,

     

    das Gedicht beschreibt die Geburt unseres zweiten Kindes und die Gedanken die mir durch den Kopf gingen.

    Die gesamte Schwangerschaft war schwierig, aber nicht im biologischen Sinn. Ständig wurde meine Frau von ihrem Arzt bedrängt nach dem Feinultraschall weitere Untersuchungen durchführen zu lassen, weil der eine Wahrscheinichkeit erbrachte, dass der Embryo Trisomie 21 hat, die er mit 4% einschätzte. Der psychische Druck wurde andauernd aufrecht erhalten, obwohl wir beschlossen hatten, dass keine Abtreibung und deshalb auch keine weiteren diesbezüglichen Untersuchungen infrage kommen. Unser Beschluss hatte 2 Gründe:

    1. Eine Fruchtwasserbiopsie ist nicht risikolos, und wir kennen Fälle, in denen sich herausstellte, das das Kind "gesund" war, aber die Frauen es anschließend verloren. Die persönlichen Schuldgefühle hatten sie danach zugrunde gerichtet. Genauso bedrückend ist auch die Entscheidung für eine Abtreibung. Wenn ein Kind im Mutterleib sterben sollte, weil es zu stark "behindert" ist, dann ist das natürlich auch sehr schlimm, aber als Betroffene müssen wir daran keine persönliche Schuld tragen.

    2. Die Wahrscheinlichkeit erschien uns zu gering, als dass daraus überhaupt eine Konsequenz abzuleiten wäre. Allerdings denke ich im Nachhinein, dass die Wahrscheinlichkeit eine "politische" Angabe war, die der Arzt wählte, um nicht haftbar gemacht werden zu können.

    Alle unsere Entscheidungen haben wir in dieser Zeit gemeinsam getroffen, und mir war dabei wichtig, dass meine Frau stets das letzte Wort dazu hatte. Meine Aufgabe sah ich darin, sie nach Möglichkeit zu unterstützen. Der Druck des Arztes hörte erst auf, nachdem wir ihn nach Kräften "zusammengestaucht" hatten (ja, es wurde sehr laut ...), worauf er darauf hinwies, dass er gesetzlich dazu angehalten sei beizutragen, dass keine behinderten Menschen geboren werden.

    Wir haben unsere Entscheidung nie bereut. Ein Kind mit Trisomie 21 erfordert natürlich eine sehr hohe Aufmerksamkeit und eine intensive Gesundheitssorge. Das ist vor allem am Anfang sehr wichtig. Andererseits, wenn ich erlebe, wie unbefangen unser Sohn auf Menschen zugehen und sie in seinen Bann ziehen kann, habe ich mich schon oft gefragt wer von uns beiden der eigentlich Behinderte ist.

     

    Dank auch an @Cornelius @JoVo @sofakatze für die Likes.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Gefällt mir 1
    • Danke 1
    • in Love 1
  4. 21.03.2005

    Zum Zweiten

     

    Ich kann Dich kommen sehen,

    zutiefst bin ich berührt,

    kann ich auch nichts verstehen

    von dem, was hier passiert.

     

    Doch. Da ist eine Quelle,

    aus der geheimnisvoll

    nach ihrer Wohlgefälle

    ein Leben werden soll!

     

    Nur, Deine Lebenswürde

    bezweifelte die Welt

    und hat als große Bürde

    die Last auf uns gestellt.

     

    Das Risiko vermeiden

    vor Deinem Menschensein,

    das sollten wir bescheiden

    den anderen allein.

     

    Den Schöpfer abzuzocken,

    ob uns das wohl gebührt?

    Dein Down-Syndrom, erschrocken

    hat's uns durchaus, schockiert.

     

    Für mich hab' ich beschlossen,

    was immer auch geschieht,

    ich nehm' Dich unverdrossen,

    wenn Dir Dein Leben blüht.

     

    Du bist zwar nicht vollkommen.

    Auf wen schon trifft das zu?

    Dein Vater, unbenommen,

    bin ich! Mein Kind bist Du.

     

    Sie nehmen Dich und legen

    Dich mir in meinen Arm.

    Wie kannst Du mich bewegen

    mit Deinem süßen Charme.

     

    Ein Wunder ist geschehen,

    das mich in Atem hält.

    Ich lass' Dich nicht mehr gehen.

    Willkommen auf der Welt!

     

    S. Athmos Welakis

    • Gefällt mir 1
    • in Love 1
    • Schön 3
  5. @Darkjuls @Seeadler

     

    Hi Julie,

    Du hast vollkommen recht. Aber Politik, Religion, Wirtschaft, Kapital, Sport, Wissenschaft beeinflussen alle irgendwie unser Leben. Doch wir haben uns arrangiert. Deshalb ist deren Einfluss nichts im Vergleich zum ersten Kind, das in das Leben seiner Eltern eintritt. Trotz aller Vorbereitungen, die die werdenden Eltern neun Monate lang treffen können, alles wird grundlegend neu definiert. Das Leben wird nie mehr so sein, wie es war.

     

    Liebe Seeadler, auch Dir Dank für Deine Reaktion. Ich denke als Mann, dieser Einschnitt im Leben, das erste Kind zur Welt zu bringen, ist für die Mutter noch wesentlich gravierender, da unmittelbarer, als für den Vater.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

     

  6. @Hera Klit

     

    Hi Hera,

     

    in meinem Gedicht habe ich einige nur vermeintlich die Welt verändernde Gesellschaftsgruppen aufgeführt. Eine Gruppe zählte ich bewusst nicht dazu: Kunst und Kultur, denn meiner Meinung nach befindet sich hier wahrhaftiges Veränderungspotential. Schön, dass Deine Einschätzung offensichtlich in die gleiche Richtung geht.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

  7. 07.10.2001

    Zum Ersten

     

    Es mögen

    Könige kommen Sterndeuter

    oder Wirtschaftskapitäne

     

    Es mögen

    Millionäre kommen Weltmeister

    oder Nobelpreisträger

     

    Es kommt

    ein Kind

    und verändert die Welt.

     

    S. Athmos Welakis

    • Gefällt mir 3
  8. @Darkjuls @Ralf T.

     

    Hi Julie, hi Ralf, danke für Eure Antworten.

     

    Natürlich soll Weihnachten nicht in Stress ausarten. Gerade deshalb ist es doch sinnvoll dessen Ursprünge nicht aus dem Sinn zu verlieren.

     

    Es macht meines Erachtens schon einen Unterschied, ob ich dem Glauben an einen Cola-Weihnachtsmann verfalle oder an das Christkind glaube. Dass die Geschichte Jesu Christi Wahrheit ist, mag ich dabei nicht entscheiden (wie wohl auch Du, Ralf). Aber ich kann sie auch nicht widerlegen. Ein geflügeltes Wort, oft abschätzig verwendet, sagt: "glauben heißt nicht wissen". Es gilt aber auch umgekehrt: nicht wissen heißt glauben müssen. Das ist im Übrigen eine wissenschaftliche Methode, die jeder Gelehrte anwendet, wenn er eine Hypothese aufstellt. Und ich glaube nicht an Profit und Konsum als Heilsbringer. Im letzten Vers mache ich deshalb Jesus zum Star und spanne dabei den Bogen von Weihnachten bis Ostern - denn der ist das Original und Wert in ernsthafter Erinnerung zu bleiben.

     

    Doch langer Rede kurzer Sinn: Eigentlich soll mein Gedicht ein Spaß sein, der jeden mit seinen Wortspielen und Doppel- bzw. Umdeutungen erheitern und zum Nachdenken anregen soll, angefangen beim Titel.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Gefällt mir 1
  9. 02.01.2016

    Übernachten

     

    Schafe treibend

    Nichts scherend

    Alles greifend

    Geschäft verrichtend

     

    Schwein schlachten!

     

    Es kommt ein Schiff geladen

    Ist ein Ros entsprungen was

    Kommet soll das ihr bedeut

    Hirt vom Himmel stille O  –

     

    Es umnachtet sehr!

     

    Völlig vergessend

    Gierig verlangend

    Unglaublich kriegend

    Eilig habend

     

    Tolles Fest tolles!

     

    An Je dacht?

    Aus Je lacht?

    Mit Je macht?

    Um Je bracht?

     

    O Kind – O Stern!

     

    S. Athmos Welakis

    • Gefällt mir 1
  10. 10. Juni 2015

    Heute

     

    Heute ist ein herrlicher Tag.

    Ein neues Glück öffnet sich mir.

    Ich durchschreite die Tür

    und mag nie mehr zurück.

     

    Deine Blicke treffen mein Herz.

    Den süßen Schrei stillt mir Dein Mund.

    Zauberei ist im Bund,

    zerstört's und baut es neu.

     

    Heißer als den Sonnenschein je

    spür ich die Hand, die mich berührt,

    meine Sinne entführt.

    Ich steh und bin entbrannt.

     

    Fühl mich so geborgen in Dir

    und alle Zeit bleibt einfach steh'n.

    Deine Seele zu seh'n

    im Wir heißt Ewigkeit.

     

    Über allen Gipfeln zu sein,

    von Deiner Liebe reich beschenkt

    in den Himmel gelenkt:

    So rein empfand ich nie!

     

    S. Athmos Welakis

    • Gefällt mir 2
    • Schön 1
  11. @Darkjuls @Ralf T. @Cornelius @JoVo

     

    Vielen Dank für die Anerkennung.

     

    Besonders haben mich die Kommentare erfreut:

    vor 17 Stunden schrieb Darkjuls:

    Dein Gedicht liest sich nicht nur schön und klingt wunderbar, ich würde es inhaltlich sogar unterschreiben.

     

    vor 16 Stunden schrieb Ralf T.:
    vor 19 Stunden schrieb S. Athmos Welakis:

    Der Tag ist da, der neue,
    in voller Pracht. Ich freue
    mich auf der Welt zu sein.

     

    Genau Athmos, und darum schreibe ich...jeden Morgen (m)ein Morgengedicht

     

    Sie zeigen mir, wie ansteckend eine positive Lebenseinstellung ist. Das gefällt mir. Was das bewirken kann, werde ich in "Heute" ausführen.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Gefällt mir 1
    • Danke 1
  12. @Holger @Darkjuls

     

    @heiku @Hera Klit @Anaximandala @Elisabetta Monte @Herbert Kaiser

     

    Vielen Dank für Eure Zustimmung!

     

    Am 12.11.2023 um 12:44 schrieb Darkjuls:

    Ich denke, die Zufriedenheit führt zum Glück.

    Das trifft es gut! Ich hatte mal die Gelegenheit meine Vermieterin in ihrem Anwesen zu besuchen. Sie bewohnte ein prächtiges Haus mit einer äußerst gediegenen Einrichtung. Doch ihr ganzes Trachten galt nur ihrem Nachbarn. Eifersüchtig beobachtete Sie ihn, immer entschlossen ihn bei allem zu übertrumpfen, nie zufrieden mit sich. Ihre Wohnung hatte - bei allem Luxus - die sterile Ausstrahlung einer Ausstellung. Da war kein Leben. Ich war von ihrem Unglück überzeugt.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Gefällt mir 1
    • Danke 1
  13. 30. August 1999

    Der neue Tag

     

    Es ist noch vor dem Morgen.
    die Menschheit träumt geborgen,
    nur ich suche mein Ziel.
    Zart leuchtet rot die Stille.
    Mein Herz ist weit. Der Fülle
    des Glückes sei mir viel.

     

    Im Dämmerlicht, verloren
    noch, dringt in meine Ohren
    des Lebens süßer Klang.
    Du – Vogel meiner Seele –
    hol' Luft. Aus voller Kehle
    stimm' ein in den Gesang.

     

    Trag' mich auf Deinen Schwingen
    hinauf ins Licht. Wir zwingen
    das Dunkel in die Knie.
    Noch weiter will ich schweben
    auf Dir. Du schenkst dem Leben
    die Jubelmelodie.

     

    Bald landen wir im großen
    Hurra auf roten Rosen
    voll Duft und Poesie,
    die Liebste dort zu schauen.
    Das Eis, das lassen tauen
    Gefühl und Harmonie.

     

    O Liebste mein nun eile
    herbei. Mein Leben teile
    ich nur mit Dir allein.
    Der Tag ist da, der neue,
    in voller Pracht. Ich freue
    mich auf der Welt zu sein.

     

    S. Athmos Welakis

    • Gefällt mir 3
    • Schön 3
  14. 5. Mai 2016

    Vom Glück

     

    Ich sehe Dich

    Du bist glücklich

    Du hast alles was Du willst

     

    Du siehst mich

    Ich sei glücklich

    Ich habe alles was ich wolle

     

    Sind wir glücklich

    Im Haben

    Im Sein

     

    Habe

    Von allen das Meiste

    Einer ist der hat mehr

     

    Habe

    Von allen das Geringste

    Einer ist der hat weniger

     

    Voll des Wahrnehmens

    Leer des Verlangens

    Sein

     

    Voll des Würdigens

    Leer des Vergleichens

    Sein

     

    Ich sehe mich

    Glücklich

    Darin

     

    S. Athmos Welakis

    • Gefällt mir 4
    • Schön 3
  15. Hi Julie,

     

    Sind Gedichte nicht wunderbar? Sie spannen ein Netz unter dem Hochseil der Kommunikation. Auf lyrische Weise kann ich Empfindungen äußern, Standpunkte vertreten, und kann (zur Not) stets auf das LI verweisen.

     

    Das wahre Leben ist härter.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Gefällt mir 2
  16. @Holger

     

    Hi Holger,

     

    Du stellst hier, denke ich, die Frage, was den Menschen an sich eigentlich definiert, was ihn vom Tier unterscheidet: das Wissen oder das Nicht-Wissen, das in der Natur sein oder sich gegen sie stemmen? Am Ende wohl die Erkenntnis von der Zeit, die den Augenblick überdauert.

    In meinem Ansatz stelle ich fest, dass der Mensch zwar einiges erkennt, aber immer noch als Tier darauf reagiert. Die Praxis hält nicht Schritt mit der Theorie.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

     

    @Ralf T., @Kirsten, @heiku

     

    Euch ein Dank für Eure Zustimmung!

     

    --------------- Doppelposting zusammengeführt ---------------

     

     

    @Ralf T.

     

    Hi Ralf,

    erst mal großen Dank für Deine kreative Antwort.

    vor 18 Stunden schrieb Ralf T.:

    Das  Tier, also wir

    suchen die Menschlichkeit,

    die uns entzweit

    und erhält, im Tier!

    So derb hast Du das eigentlich nicht formuliert. Aber die Aufgabe ist doch die: Finde aus den vielen Tieren im Menschengewand den einen Menschen, der Deine Seele berührt ...

    Nicht die Menschlichkeit, sondern ihr fehlen entzweit und erhält uns im Tier.

     

    Im Übrigen habe ich Dein Antwortgedicht genossen!

     

    Zum Thema Antwortgedicht: Dein Vorschlag ist gut Antwortgedichte grundsätzlich zu erlauben oder aktiv zu blockieren.

    Ganz allgemein finde ich, dieses Forum soll der Kreativität dienen. Regeln bergen das Risiko diese Kreativität zu ersticken statt sie zu kanalisieren. Das ist natürlich schade. Vielleicht bin ich da auch etwas schwierig. Je eindringlicher man mir sagt, du musst links gehen, desto eher gehe ich rechts - oder gar nicht.

     

    Und übrigens: Da es ja gar keinen Knopf, keinen Formalismus dafür gibt, ist dann nicht mein formloser Hinweis

    vor 23 Stunden schrieb S. Athmos Welakis:

    Ein Antwortgedicht ist bei mir übrigens immer erlaubt

    nicht gleichwertig?

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Danke 1
  17. @Holger, @Darkjuls, @Herbert Kaiser

     

    Hi Holger, Julie und Herbert,

    vielen Dank für Eure Zustimmung bzw. zustimmenden Worte.

     

    Das 'Tier, das Mensch will sein' ist der Mensch selbst mit seinem Anspruch. Er behauptet von sich zivilisiert zu sein und verhält sich aber in der Regel doch geringschätzig ('arm'), brutal ('wüst') und teilnahmslos ('leer') anderen gegenüber. Er will Mensch (menschlich) sein, verhält sich aber doch 'ganz allgemein', also im Grunde, nur, wie ein wildes Tier. Die Kultur ('Ort'), die er sich schafft, ist dadurch ebenfalls arm, wüst und leer.

    Der Ausweg zum Glück, den ich hier beschreibe, ist die 'Oase der Seele', ein anderer Mensch, zu dem wechselseitig Wertschätzung, Zuneigung und Achtung möglich sind als Grundlage für Liebe und Erfüllung. Der Name der Angebeteten, 'Sophie Felicita', kann deshalb auch als Prinzip, als personifizierte "Weisheit vom Glück" gelesen werden.

     

    Die Verbindung des Menschen zum Tier an sich ist also hier nicht mein Thema. Deshalb gilt, Holger, Deine Meinung durchaus unabhängig von meiner Aussage.

     

    Ein Antwortgedicht ist bei mir übrigens immer erlaubt, ich habe bisher nur den "Knopf" dafür noch nicht gefunden. Grundsätzlich halte ich diese Form der Kommunikation eigentlich mit "Feedback jeder Art" bereits abgedeckt. Warum sollte ich mich z.B. daran stören, dass sich gewisse Worte reimen, oder dass der Text angenehm fließt? Sogar "Symbolsprache" (Emojis) ist als Stilmittel erlaubt. Ich habe ja auch kein Problem mit Halbsätzen und Gedankensprüngen, denen ich manchmal gar nicht folgen kann. Selbst mit Kontroversen kann ich gut leben. Die Grenze sehe erst ich in aus der Luft gegriffenen, unbegründeten persönlichen Angriffen.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

     

    • Gefällt mir 2
    • Danke 1
  18. 13.09.1997

    Oase meiner Seele

     

    So arm und wüst und leer sind wir

    ganz allgemein

    und suchen Menschlichkeit im Tier,

    das Mensch will sein.

     

    Der Widerspruch stellt Leben dar

    und Sehnsucht führt

    uns an den Ort, wo Leben war

    und Leben wird.

     

    Doch seine Brunnen führen Sand.

    Kein Wasser quillt.

    Den Ort birgt armes Wüstenland,

    leereerfüllt.

     

    Der Wüstensand wehe vorbei,

    entferne sich!

    Oase meiner Seele sei

    und ich für Dich.

     

    Und durch Gerölle bricht sich Bahn

    ein frisches Grün.

    Die Einöde ist abgetan

    und Blumen blüh'n.

     

    Dein Herz strömt über mich und wie

    bist Du mir nah.

    Sanft will ich lieben Dich, Sophie

    Felicita.

     

    S. Athmos Welakis

    • Gefällt mir 4
    • Schön 2
  19. Hi Hera,

    das Ungetane zu vollenden, dieser Verantwortung habe ich mich schon lange entzogen.

     

    Deine Aufzählung weckt eigene Erinnerungen: Mein Vater hatte in meiner Kindheit unser Haus als Maurer, Architekt und Bauingenieur ganz alleine gebaut. Aber dazu brauchte er stets einen Handlanger. Als dem Erstgeborenen fiel diese "Ehre" mir zu, in jeder freien Minute. Darüber sind Freundschaften auseinander gegangen.

    Interessant ist, dass manche Muster der Vergangenheit sich wiederholen. Mein Schwiegervater war von ähnlichem Kaliber wie mein Vater. Bei unserem ersten Treffen erklärte er mir unumwunden, dass das Leben zwei Dimensionen habe: Kämpfen und Siegen. Damit verbunden forderte er mich zum Kampf. Mir war klar, dass ich auf seinem Terrain nur ins offene Messer laufen konnte und verweigerte. Seither gelte ich für ihn als Mensch letzter Klasse. Seit dem Tod meiner Schwiegermutter vor fast 15 Jahren haben wir, auch meine Frau und Kinder, keinen Kontakt mehr zu ihm (so, wie ich auch von zu Hause gegangen bin). Diesen Nicht-Kampf hat er verloren.

     

    Ungetanes muss nicht aktiv vollendet werden. Gerade auch nichts zu tun ist eine Tat und führt zu Ergebnissen. Es reicht ein wenig Geduld.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Danke 1
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.