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Eisenvorhang

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Alle erstellten Inhalte von Eisenvorhang

  1. Eisenvorhang

    Der Kuss

    Ach lieber Hans, verzeihe mir, und meinem zahnlos feuchten Biss! Der Zahnarzt sagte heut um vier mir fehlen drei für mein Gebiss... Hey @Sidgrani, einfach "köstlich"!
  2. Hallo @horstgrosse2, vielen Dank für das Like und Deinen Kommentar. Ich bin seit 2017 in den Foren, vorwiegend Poetry, dann kurz Gedichte.com und dielyrikwiese. Deinen Nick kenne ich auch! 🙂 Es ist schön, von dir hier zu lesen. lg EV!
  3. Hey Sid! (Bist du Nöck?) Da du hier nach Textarbeit fragst, hier ein paar völlig subjektive Gedanken zum Thema! Es gibt einige stilistische Punkte, die ich kritisieren könnte. Zum einen die Verwendung der Adjektive: Kinder sind bereits klein, der Himmel ist in der Regel blau, und das (lange) Leben besitzt bereits eine zeitlich immanente Dimension. An einigen Stellen neigt das Gedicht, meiner Meinung nach, dazu, melodramatisch zu wirken, wie in der Zeile "das Leben war für sie ein Hochgenuss". Ein subtilerer Ausdruck könnte die emotionale Tiefe des Gedichts erhöhen. Die Verwendung von Klischees wie "ihrer Liebe konnte selbst der Tod nichts anhaben" in den letzten Zeilen empfinde ich marginal als abgedroschen, zu inflationär. 🙂 Wenn du das Nomen-Adjektiv-Konstrukt umgestaltest und die Eigenschaft assoziativ einsetzt, könnte das Gedicht womöglich mehr Raum und Introspektion erhalten. Durch diese Redundanz verschenkst du Silben für Metaphorik. Die meisten Bäume sind knorrig, und viele sind bemoost und wenn ich es richtig pedantisch betrachte, wachsen Äste immer zum Licht. (Zum Himmel ragen seine Äste; ja, das tun sie...) Andererseits finde ich hier und da stilistische Unebenheiten: Die Sprache versucht poetisch zu sein und schafft das fast, aber dann kommen Wörter wie "herum" und "drauf". Einerseits hochsprachlich, andererseits gleitet es in den Bereich der alltäglichen Umgangssprache ab. Hier wäre es angebracht, über den Stil nachzudenken. Wenn du zeitgenössischer sein möchtest (was völlig legitim ist), dann passen "herum" und "drauf" gut, aber weniger passend wären vielleicht "verklungen", "vergangen" und "bestehen" usw usf. Just my 2 cents. lg EV
  4. Tränen, die fließen und lichtdruchflossen sind, funkeln wie ein Stern und Tränen sind eben salzig. @sofakatze Schön geschrieben. lg ev
  5. Köstlich, Cornleius! NudentöpfchenInnen; bald sind es keine Nudel mehr, sondern NudelInnen. Ich frage mich, wie Polyglotten damit zu recht kommen oder ob die vor Scham in den Boden versinken. Ok, genug Rant für heute. lg EV
  6. Das ist interessant! Der Duden gibt „Erlangen“ nicht wie „erlangen“ xXx aus, sondern als Daktylus Xxx. Die exakt gleiche Schreibweise. Was phonetisch keinen Sinn ergibt. Wer weiß, ob da der Duden richtig liegt. Denn der Versfuss haut die Stelle wie einen Stolperstein ins Gesicht.
  7. Erlangen, wo liegt das noch gleich? Hallo Cornelius, diese Stellen ließe sich jambisch anpassen. Ich weiß aber nicht, ob du das willst. lg
  8. Hi Cornelius, von Opern verstehe ich soviel wie ein Gullideckel von Gewittern. Ich bin ja auch Musiker, aber zu Opern zog es mich nie. Schande über mein Haupt! Ich habe keine Ahnung wieso. Macht eigentlich gar keinen Sinn. Aber es zog mich zu Lyrik und deine Strophen verdienen Lob. Ein Juwel für jeden, der klare und offene Texte, ohne viel Blimmblimm und Ton, mag. Sehr gutes Handwerk und der rote Faden wurden quasi mühelos durch die Verse gehäkelt. lg EV
  9. Hallo liebe Liara, oft trügt der Schein! Ein lyrischer EV, daran denkt man vielleicht nicht, ja. ^^ Danke für Dein Lob und Deinen Besuch und rutsche gut ins 2024! lg EV
  10. Hey Cornelius, es ist schon irre, wie die Zeit rennt, oder? Und je mehr graue Haare ich bekomme, desto schlimmer wird es. Keine Ahnung, 2023 war sehr schnell vorbei. Schön verdichtet! Das finde ich ganz entzückend! Gern gelesen und komme gut in 2024! lg EV
  11. Hey @Cornelius bei Deinem Kommentar wird der Eisenvorhang zur Gardine. Ich danke Dir für Deinen Besuch, fürs Einfühlen und fürs Lob! Liebe @Darkjuls Dir das Gleiche, auch Dir danke ich und allen, die geliked haben! @Kirsten @Monolith @Seeadler @Fehyla@Herbert Kaiser@JoVo lg EV
  12. ich sandte dich über den rücken des windes in einem sehr langen und schlafenden brief. am bauch grauer wolken mit schnüren verbunden gingst du liebe mutter; dein wort, das entschlief. du maltest die welten auf nebligen fenstern, dahinter die güte, ein herz als motiv, ein haar auf der brille, ein füller aus stille, die tinte im wasser, jahrhunderte tief. die lieben gedichte, das salzige wasser der sprache, das über vergebung zerlief, weiß glühten die haare, und durch diese jahre verwirbelte staub sich im licht, das dich rief. © Bitte fragt vor der Verwendung meiner Werke oder vor der Vewendung von Teilen meiner Werke. Wer fragt, wird belohnt; wer nicht fragt, bleibt ein Schwafler. Aufgrund aktueller Umstände ist dieser Hinweis leider notwendig.
  13. Das freut mich, liebe Monolith. Dir gutes Gelingen und hoffentlich einen wundervollen Rutsch! lg EV
  14. Hey @Monolith, grundsätzlich beschleicht mich das Gefühl, dass das Werk weder Fisch noch Fleisch ist, weder halb noch ganz. Es erscheint zwar frei erzählt, verharrt jedoch in einer Gestalt, die - meiner Ansicht nach - keine wirkliche Resonanz erzeugt. Hier wäre zu überlegen, ob nicht eine freiere Form besser wäre. Wenn du eine konkrete Form wählst, dann ist das wie ein Versprechen, ein kleines Blümchen zu wässern, bis es eine Sonnenblume ist. Hier, glaube ich, wirft dein Werk zu viel weg. Der Titel "Der Untermieter" eröffnet sprachlich einzigartige Möglichkeiten: Ein kreativer Umgang mit Begriffen wie "Miete", "Kostenabrechnung", "Mietnomaden" und dergleichen aus diesem Metier könnte fruchtbar sein, es beim Leser richtig scheppern zu lassen. In seiner jetzigen Form wirkt der Text schmucklos und emotionsarm, ja, fast als wäre er völlig ohne Mühe entstanden (Achtung! Auch das ist nett gemeint!). Das ist einerseits bedauerlich, könnte jedoch andererseits das Wesen des Themas unterstreichen. Selbst dann fände ich es allerdings unzureichend. Angesichts des gewichtigen Inhalts bieten sich zahlreiche Wege, derartige "Defizite" herauszustellen. Ich würde dir empfehlen, die Gedichte von Erich Kästner etwas zu studieren. Die "Sachliche Romanze" von 1929 oder "Apropos, Einsamkeit!" könnten hier wertvolle Anregungen bieten, obgleich sie eigentlich andere Themen behandeln. Für eine zeitgenössische Perspektive wären vielleicht "Dumme Liebe" von Robert Schindel, "Kleines Liebeslied" von Sepp Mall oder "Durch die Halme geht ein Zucken" von Ronya Othmann inspirierend. Generell finde ich, dass du viel Potential in deinen Werken ungenutzt lässt. Dass du es deutlich besser kannst, weiß ich, da du als Einzige meine Pulchritude nahezu intuitiv erfassen konntest. Das hat mich tief beeindruckt, da die Arbeit nahezu jeden überfordert hat. Bei der Lektüre deiner Werke denke ich oft, eine engere Verbindung zu lyrischen Werken (zur Inspiration) könnte dir zuträglich sein. Freilich hängt dies auch von deinen Ambitionen und Zielen ab und natürlich, ob die Zeit dafür da ist. Du musst es ja auch lieben, weil, sonst wird das alles nichts. Zusammenfassend: Widme deinen Werken mehr Bedachtsamkeit. Reflektiere darüber, wie sie klingen, welche Form tatsächlich passend wäre und welchen Zweck du mit deinen Narrativen verfolgen möchtest. Überlege, ob du das breite Publikum ansprechen oder dich eher an Impressionisten oder Expressionisten richten möchtest. Für das breite Publikum zu dichten ist für mich, als würde ich meine Seele verkaufen. Nur für das Publikum zu dichten, ist wie das Öffnen eines Marmaladenglases. Kommst halt sofort zum Genuss, haust dir die Schnitte rein und dann war es das. Andererseits möchte Literatur natürlich länger als fünf Minuten beschäftigen. Ich hoffe, es hilft dir! Lg EV Hier, als ein Beispiel, ist nichts poliert. Nur eine schnell niedergeschriebene Idee und eine von etlichen Varianten (Der Kloß und die Kröte haben ja auch oft nichts mit Liebe zu tun! Aber es gibt nichts Besseres als durch die Beziehungsebene zu sprechen). Hier fehlt natürlich noch der Überwindungsaspekt. Zeit ist aber knapp. Der Untermieter Nein, ich drücke jetzt nicht den Knopf an der Sprechanlage, um ihm die Tür zu meinem Herzen zu öffnen. Ich verlange Kaution für meine Liebe, die er vielfach gezahlt hat, und ersticke am Kloß meines Pulsschlages, der mich daran hindert, ihn zu umarmen. Ich warte, bis er fort ist, denn nur so kann ich ihn vermissen.
  15. und fühle die Reißnägel, die du für mich zwischen die Buchstaben und unter meinen Händen gelegt hast. Liebes @Nesselröschen Freie Formen profitieren stilistisch wenn Vergleiche zu einer direkten Symbolik werden. Das macht das Bild unverbrauchter und stärker und kommt weniger verschwurbelt daher. Erst sind es Dornen, dann sind sie wie Reißnägel. Diese Steigerung oder Konkretisierung ist unvorteilhaft für das Werk. Hier solltest du aufpassen, dich nicht zu übernehmen. Gern gelesen, lg EV
  16. Hey Monolith, befremdlich ist er nicht, sogar sehr klar und offen wie ich finde, aber er wirkt etwas ungelenk (achtung! ich meine das sehr liebgemeint u. wohlwollend). Ich dir auch! Lg EV
  17. Hallo @Fehyla, sehr gut geschrieben. Ich denke, DarkJuls hat bereits einiges gesagt; dem möchte ich eine Sache hinzufügen. Ich finde, es ist wichtig, darauf zu achten, wie wir unsere Aufmerksamkeit lenken und wohin. Dabei sehe ich ein großes Problem in der Welt. Ich denke oft über Wertigkeiten nach. Wie viel arbeite ich? Wie viel Zeit investiere ich innerhalb meiner sozialen Kontakte, in welchem Maße will ich konsum betreiben, und so weiter. Das sind für mich die stärksten Zeilen. Und ich verstehe nicht, warum wir Menschen so gut darin sind, dort zu verweilen, wo nichts wächst. Der Job, der falsche Mann/Frau, die falschen Freunde oder die falschen Investitionen (wirtschaftlich) und Zeit als eigentliche Investition. Das lässt sich auf Politik und dem Weltgeschehen natürlich übertragen, aber sogar familiär funktioniert das. Nicht jede Familie ist ein konstruktives Geblüt. Alles und jeder verdient eine Chance, auch eine zweite. Aber dann ist gut. (Das gilt auch für die eigene Persönlichkeit). Dein Gedicht gefällt mir sehr und es reiht sich wundervoll in die zeitgenössische Sparte der Literatur. Bei Werken wie diesen, frage ich mich immer: Will ich überhaupt noch formgebunden schreiben? Ich weiß es nicht. Sehr gern gelesen und Kompliment! Lg EV
  18. hey juls, ich bin ja auch einer von den heimatdeppen. als ich noch jünger war, versuchte ich es zu reisen. aber irgendwie bemerkte ich unterwegs, dass es nur einen ort gibt, der mich anzieht: dor hamm (zuhause). manchmal war das immer lustig, andere kannten die Fremde besser als die Heimat. hier gibt es paar orte, die sind derart schön, dass, wenn ich sie besuche, sie mir vollständige erfüllung geben. ich mach die tür auf, laufe halben kilometer nen ziemlich krassen berg hoch und bin da. oben vermischen sich dann erschöpfung vom anstieg aber auch der sog der aussicht und der kuss der natur. warum soll ich geld dafür bezahlen, diese schönheit(en) zu verlassen? gern gelesen! lg ev
  19. Liebe Monolith, na hauptsache er kommt nachm Rauswürgen nicht zurück. aber meistens ist es ja so, dass die "teile" vielgestaltig zurückkommen. Das Gute ist aber: ist er einmal weg - und wenn es nur kurz ist - dann ist der geschmack der neuen freiheit und das wissen um die schönheit der gefühle, doch etwas sehr reizendes. lg EV
  20. Das tut es, wenn du viel auf englisch liest, schreibst und hörst. durch die musik habe ich den einen oder anderen kontakt ins ausland (discord) und was noch ungemein hilft ist englische Literatur. aber auch da gibt es durchaus dichterkreise in england (aber auch usa). Ich merke gerade, ich muss mir mal eine neue Tastatur kaufen. Dran bleiben Delf! Es lohnt sich! lg EV
  21. Eisenvorhang

    Inmitten

    hallo darkjuls, in den zwei strophen steckt so viel gewinnsinn drin. ich erinnere mich an die sonette an orpheus von rilke. ich rieche die luft der berge und des Waldes eines wordsworth (lines composed a few miles above tintern abbey) und ich denke an clair de lune von debussy und schweife ab zu brahms (wiegenlied), lande bei samuel taylor coleridge, dann thoreau, robert frost, hölderlin und emily dickinson (sehr sehr schön). das regt mich an: darf ich das als erwachsener nicht? man verroht mit dem älterwerden. als würde man versuchen den mond durch ein rohr mit 20cm querschnitt zu drücken. raus kommt nur mist... vlg ev achja, dir und deiner familie eine schöne weihnacht, juls.
  22. Hallo Cornelius, ich finde ja das Konstrukt „Lyrisches Ich“ hoch interessant. Und ich frage mich immer wieder, ob sich das lyrische Ich bewusst gestalten lässt und ob es objektivierbare Qualitätsmerkmale gibt. Ließest du Wortverknappungen weg, käme dabei ein fließendes jambisches Pentameter dabei rum. Andererseits passt diese Verknappung wunderbar zum Duktus und Denkweise deines Werkes. 🙂 Gern gelesen! vlg EV
  23. yo juls, funktioniert es denn? das möchte ich das lyrische ich fragen. ich las in den letzten jahren vermehrt, dass das leute durchaus kreativ werden. irgendwie niedlich! lg ev
  24. Hallo @S. Athmos Welakis irgendwie erkenne ich mich selbst in der lyrischen Darstellung deines Lebensklangs, der sich aus dem Urgeschrei der Welt löst, wie ein Echo meinerselbst. In der stärkeren, melodischeren Äußerung „des Klangs“ sehe ich eine Analogie zu meinen Momenten der Leidenschaft und Energie, während die schwächere, weisere Melodie in mir die Zeiten ruhiger Reflexion und reifer Einsicht widerspiegelt. Es ist, als ob das Gedicht mir einen Spiegel vorhält, in dem ich das Amalgam von Stärke und Schwäche, von Wissen und noch zu Lernendem, fühle. „Vox populi, vox dei“ scheint mir hier treffend - die Stimme des Volkes ist die Stimme Gottes. Dies unterstreicht die universelle Resonanz des individuellen Klangs in der kollektiven menschlichen Erfahrung und Verarbeitung dieser. Als literarische Entsprechung würde ich Goethes “Faust” anführen, speziell die Szene im Himmel, wo die himmlischen Stimmen das fortwährende Streben des Menschen nach Erkenntnis und Vollkommenheit preisen. Musikalisch sehe ich eine Parallele in Beethovens „Mondscheinsonate“ (Erster und dritter Satz), die sowohl die Kraft als auch die Zerbrechlichkeit des menschlichen Geistes musikalisch einfängt und damit das Wesen Deines Gedichtes wunderbar widerspiegelt. Mir gefällt sehr die „feine Kraft“ und die „weisere Melodie“. Das sind Dinge, die ich in der Lyrik sehr schätze: Keine unbedachte Verwendung von Adjektiven. Dein Werk würde sich gut im Kleid eines Amphybrachis fühlen, vielleicht sogar stünde dem Ständchen ein Trochäus. Aber um ehrlich zu sein, sehe ich hier keine Notwendigkeit einer festen Form. Gern gelesen! lg EV
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