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Eisenvorhang

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Alle erstellten Inhalte von Eisenvorhang

  1. Sehr schön lieber heiku (vers-auen?), von Haikus habe ich keine Ahnung. Kenne die Silbenregeln, aber das gefällt mir durchaus. Lg Ev
  2. yo sofakatze, habe überlegt, ob ich kommentiere. ich denke aber, dass ich einen guten ansatz gefunden habe. eigentlich sind diese art der schmerzen wichtig fürs leben und die lyrik gibt dem lyrischen-ich den raum und möglichkeit, es zu formulieren. man nimmt sich also ein kleines kännchen wasser aus blumen und sterne und gießt dieses über die wehen strophen und es sickert durch die zeilen durch. zeit heilt nicht alle wunden. was aber zeit macht, ist: es lässt perspektiven reifen. vielleicht, viele jahre später, sieht man die dinge anders. was man einst abgewertet hat, war eigentlich schön. und was einst schön war, war eigentlich überhaupt nicht so schön. und vielleicht war der abschied mehr als notwendig. die waage der sicht eicht sich neu und so lässt sich schmerz lindern und heilen. sag dem lyrischen ich, es soll seinen, von tränen umschlossenen schmerz, nehmen und diesen in den wind werfen. ich rate dir, von autor zu autor, folgende literatur zu lesen: alles von selma meerbaum. hätte ich das geschrieben, klänge es so: bin müde all der tücke hab keine gegenwehr nur mondverhangne blicke nein, ich lieb mich nicht mehr selbstliebe ist sehr wichtig, denn nur aus dieser kann geduldige und tiefe liebe für das äußere und andere wieder entstehen. lg ev
  3. lieber Marc! das: Magst du uns das ganz versprechen? Letzter Regen – scheinst so mild, trieb die Freude ins Gebrechen, graues Müd; Verhängt im Bild. ist wirklich schön. du verschenkst potential ohne ende in anderen versen. Auch das ist wundervoll! Kam der Tod dem Leben näher, liebstes Leben, das gebrach, glichen Tränen jenem Späher, Weinen trieb dem Abend nach. Liebstes Kind, ganz kann ich trösten, höre nun mein Wort und Lied, scheint der Kummer wohl am größten, wenn der Abschied sich verzieht. Und dann das "verzieht". Das ist so schade! Denn in vielen Teilen der Arbeit steckt literatur! setze dich nochmal an die verse und vollende sie und ich würde die lieder rühmen und preisen! lg EV
  4. Grüße Silentlipsloudheart, der Stil ist zwar nicht so meins, aber irgendwie erinnert er mich still an foldendem Songtext: Claudi - Moderation Die Erinnerung daran lässt mich schreiben. Das ist für meine Begriffe etwas... zu... experimentell bzw. zu... ich weiß auch nicht. So richtig holt mich das Bild nicht ab. Aber jeder empfindet seinen Kram auf seine eigene Weise. Und eigentlich will ich Gedichte auch nicht mehr kritisieren. Der Herr Rilke sprach, das täte dem Werk nichts Gutes. Lg EV
  5. Er (der Wind) näht sich ein Nachtgewand (Metapher: Nacht). Vielleicht sind Adjektive der Nacht interessant? oder adjektive des windes, hier ein paar für nacht: still, kalt, dunkel (dunklem), ruhig andererseits, ein stich ist ein stich. also tut er es mit einem einzigen (konsequenz), nämlich mit einem. weil er es poetologisch halt kann. der chuck norris der strömungen. es lohnt sich auch immer den wortschatz zu erweitern. der wind hat sich mit einem stich ein nachtgewand genäht. Da gäbe es hebräisch, arabisch, abschad-sprachen, amharisch, tifinagh... fallen mir spontan ein.. ich kürze selbst vokale, ist nicht falsch. ich denke, du empfindest die zusätzliche silbe als unnötige schwere respektive unnötigen ballast. muss los! wir lesen uns... lg ev
  6. Hallo Cornelius! nach so vielen Konjungtiven hülfe es nicht wieder normal zu schreiben, denn dann schwömme jedes Wort im Sätze und nichts gelünge im Gelänge, man bräche sich im Gesäche nur den Stift! Chapeaupäpe !🧐
  7. grüße sofakatze, die frage ist: ab wann ist etwas überfrachtet? die antwort ist eine subjektive. gefällt es dir denn selbst? in deinem gedicht sehe ich keine probleme, nur eines stehn/krähn. du nimmst den reimen ton wegen der männlichen kadenz, in dem du den vokal streichst. die reime sind super "krähn" klingt für meine ohren etwas... eher unangenehm, das wort ist durchaus eher unangenehm aufdringlich, aber das geht im konzept ja auf, weil hahn und so. vielleicht funktioniert es besonders gut! das müsste ich sacken lassen. zu verschlüsselt, finde ich, ist das werk überhaupt nicht. kommt ja auch darauf an, welchem publikum du dienen willst. für die breite masse, die sich mundgerecht goutiert, könnte das vielleicht schon zu viel sein ginge es um literatur und weniger um "hobbydichtung", da wären es vermutlich qualitätsmerkmale. lg ev
  8. Hey Juls! Das Liebeszeug, verstanden als Agape, überhebt die Grenzen des Selbst - ein noblesse oblige des menschlichen Geistes, wenn man so will - und durchwirkt sich in einer empathischen und aufopferungsvollen Haltung gegenüber anderen. Sie ist das Antidot zum solipsistischen Egoismus, in modus operandi der Selbstbezogenheit.😄 Sie ist ein kathartisches Ventil, ein Ablass für das Bedürfnis nach Nähe und Verständnis und fungiert als ein Kompass, der uns durch die Turbulenzen unserer eigenen Selbstverliebtheit, per aspera ad astra, navigiert. Eigentlich will ich sagen, dass die Liebe in ihrer edelsten Form eine Tugend ist, die sowohl die Überwindung des Egoismus als auch ein tiefes Verständnisergründen für die Natur des menschlichen Herzens erfordert. Sie ist ein unentbehrlicher Jemand, in der oft verlorenen Masse menschlicher Beziehungen und ein Quell der Bereicherung für das menschliche Leben. Sie ist Güte und Gold. Sie ist Plastikschrott und Untergang. Oder manchmal einfach unnötig. Sie scheint alles zu sein, aber auch nichts. Und wieder finde ich Juxtapositionen toll. Allerdings, neben all den Hormonen und der Körperchemie, neben des Idealisierens und Abwertens, bleibt sie doch eher unter dem Dach der Ethik und des Egoismus. Warum auch sonst erfordert der uns gegenwärtige moralische Tenor „Ich liebe Dich“ eine so starke Erwartungserfüllung und Enttäuschungstendenz? Wegen des Egos. Verliebtsein ist ja nett. Eis zu essen ist das aber auch. Ich freue mich aber, dass das LI so unverletzt und unbeschlagen, im sprachlich schwingendem Gekleide, daherkommt. Schön geschrieben, Juls! Ich müsste schon lang im Bett sein. Aber nu. 🙂
  9. Hi Delf, nach dem mein englischer Kommentar gelöscht wurde, komprimiere ich das Nötigste erneut ins Deutsche. Für ausschweifendere Kommentare ist gerade wenig Zeit. Das allerwichtigste: „dire“ ist ein Adjektiv und sollte wie folgt verwendet werden: in the glowing sky, a dire scene unfolds, Außerdem Sunshine fills und nicht filles 🙂 Hier und da kleine grammatische Unklarheiten, kann man glatt bügeln, muss man nicht. Gern gelesen! lg EV
  10. Lieber Seeadler, Dein Gedicht beschreibt genau das, worunter viele leiden. Auch ich, aber ich ließ es in der Vergangenheit. Zeit ist die wertvollste Ressource! Wenn ich all die Finanzheinies sehe, die an jeder Ecke alles weg sparen, arbeiten, arbeiten und arbeiten und jeden freien Cent in das sechsstellige Depot packen, dann empfinde ich eine seltsame Form von Traurigkeit. Nun. Der Befreiungsschlag ist nicht einfach und erfordert Eier aus Stahl. Aber es lohnt sich. Technisch ist das Gedicht kein Meisterwerk. Aber, und das muss ich erwähnen, es lässt sich einwandfrei lesen. Hat auch einen schönen Klang und verliert keine präzise Sprache. Gern gelesen! lg EV
  11. Hallo! Kakao für mich! Ansonsten bin ich quasi ein Gefäß für stilles Wasser. Kein Tee, keine Limonade, keine Softdrinks, kein Alk und nur selten mal ein Kaffee. Und ich weiß nicht warum. Mir fehlt der natürliche Magnetismus, der mich zu anderen Dingen anstuppst. Ehe ich mich rege und ausbreche, da muss schon was Besonderes sein. Allerdings! Mag ich Parfums. Trinken kann man die nicht. 😄 Dein Gedicht ist ein typischer Cornelius! Täschnüsch sehr gut, klare und präzise Sprache, die wundervoll unterhält. Chapeauhooo der Herr! lg EV
  12. Hi gummibaum, das Bild ist irgendwie traurigsüß. Am liebsten würde ich eine rote Bommel auf die weiße Mütze setzen und ihr ins Ohr flüstern, dass alles gut wird. Vielleicht kann sie es ja hören? Vielleicht ist die Blume organisch tot aber irgendwie lebt sie ja hier und in den Kernen weiter. Das sagt ja auch das Gedicht. Und nächstes Jahr strecken neue Geschwister ihre Sternchen der Sonne entgegen und spenden jenen einen Sonnenblumenhut, den sie überwachsen. Dann wird es Zeit für mich, mit der Gartenschere mal aufs Feld zu gehen, und für die Eltern wieder mal was zu schneiden. Schön lieber Gummibaum! lg EV 🙂
  13. nunja, sofakatze, damals in poetry fiel mir auf, dass etwas wunderschönes durch deine werke geht. wie so ein kleines tröpfchen wasser am perlator des waschbeckens, das sich irgendwie noch am rand des metals hält und mit aller kraft den unvermeidlichen fall entkommen will. dann zwängt sich durch die gardinen ein kleiner durchglühter lichtstrahl, der sich in der spiegelung des wassertropfens prismatisch bricht und sich wie ein schal und wie ein frieden um alles legt. wer hält da nicht gern seinen zeigefinger hin, um den fall in das becken abzudämpfen oder einen kontakt zu erfahren? wahrscheinlich nur idioten oder die mutigen. wohl dem... wegen des inhalts: ich glaube, ich weiß wie es ist, wenn der kleine punkt aufm ultraschall einer mutter nach 24 jahren entrissen wird. er hieß auch "m." (war mein bruder). fallot tetralogie, was will man machen... meine mutter sagte immer, es sei wie das großziehen eines gänseblümchens. und falls es genommen würde, hinterließe es einen riesigen schwelenden brand, der alles im garten nähme, aber die liebe vergehe nicht, nein, sie wüchse immerfort. was ist es also, wenn man trägt und nichts mehr zum tragen hat. es ist bitter. genieße jede sekunde. dein gedicht geht mir also sehr nahe und es besitzt die macht, dass ich jetzt gleich - ganz schnell - wegklicken muss. für einen anerkennenden (einmaligen) kommentar jedoch reicht es. ein kompliment für ein (sehr großes) talent. das muss ich dir anerkennen. grüße gehn raus wo auch immer du gerade sitzt. yo und so! und zack schon weg.
  14. Früher verteufelte ich die Ellbogengesellschaft. Jetzt, wo ich mählich in das Alter komme, sehe ich das etwas anders… …da das Leben flüchtig ist und wir jede Gelegenheit ergreifen sollten… Dieses Bewusstsein, dass man nur einmal lebt, ermutigt dazu, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen. In einer Welt, in der materielles Glücks als echte Erfüllung missverstanden wird, lehrt uns die Ellbogengesellschaft eine essenzielle Wahrheit: Ultimativ sind wir selbst die Architekten unseres Glücks. Es ist ein Akt der Selbstbehauptung, sich nicht das entreißen zu lassen, für das hart gearbeitet wurde. Diese Haltung spiegelt „Fortes fortuna adiuvat“ wider – das Glück hilft den Mutigen. In der Tat, die Ellbogengesellschaft lässt uns oft alleine, inmitten einer Welt, in der Dankbarkeit eine Seltenheit ist. Doch gerade diese Einsamkeit kann zu einer Quelle der Stärke werden, ein Crucible, in dem Charakter und Entschlossenheit geschmiedet werden. In dieser Umgebung lernt man, dass „Non scholae, sed vitae discimus“… wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben. Zum Abschluss: Die Essenz des Lebens in einer Ellbogengesellschaft liegt in der Erkenntnis, dass jeder Tag eine Leinwand ist, auf der wir entscheiden, ob er gut oder schlecht wird. Es ist eine ultimative Form der Freiheit, die uns erlaubt, unser eigenes Narrativ zu schreiben, fernab von vorgeschriebenen Pfaden. So gesehen, kann die Ellbogengesellschaft nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Bühne für persönliches Wachstum und Selbstverwirklichung und Gesundheit sein. Das ist… wie zu sagen, Depressionen seien grau, dunkel, tief melancholisch, klagend und kontrollverlustig. Ich finde beispielsweise, dass Dubai auch ein Paradebeispiel dafür ist. Dort regieren andere Adjektive. Warum ich das Anschneide… Es lohnt sich andere Perspektiven aufzuspannen. Denn deswegen leben wir. Auch wenn ein Ellenbogen weh tut, so dient er doch dem Schutze, liebe Monolith. Und es tut weniger weh, wenn man den Knochen abbekommt. lg EV!
  15. Er arbeitet an einem Antwortgedicht. Scheitert aber am Jambus und sucht jetzt Hilfe. 😁 Dein Gedicht ist so flott geschrieben, dass ich davon überzeugt bin, dass das Leergewordene sich sehr schnell wieder füllt! Nur Geduld! Dir eine schöne Woche! Super gernst gelesen. 🙂 lg EV
  16. Ah, ich verstehe, Cornelius! Ich ging von der Vortragsbezeichnung der Notenlehre aus. Ja, dein Vorschlag passt. Man könnte es allerdings auch doppelt belegen. Mit dem Pianoforte, das Pianoforte (leise -> laut, pf) zu spielen. lg EV !
  17. Das ließe sich doch sicherlich fixen, oder Cornelius? 🙂 Ein Mensch traktiert gern ohne Worte zu lautstark das Pianoforte! Es ist in der Tat so, dass das pf zu stark bedient wird! Pianoforte ist für das Metrum wie eine gerade Banane. Das können wir doch sicherlich irgendwie fixen. Aber ausgerechnet ein Flötist, wieso nicht Cello? So ein Mist. 😄 lg EV
  18. Achja, lieber gummibaum. Wie ich habe deine Gedichte vermisst! Heißt der Hund Flöckchen? 😊 lg EV
  19. Man muss Obacht geben: Ein warmer poetischer Klang, lässt sich selten mit Umgangssprache vermischen bzw. ist es schwierig. „rüber“ würde ich ersetzen. Anstatt über merkwürdige Figuren zu sprechen, würde ich sie zeichnen. Aufpassen, als Leser könnte ich mir denken, dass hier der Wortschatz nicht groß genug sein könnte. Interessanter könnte sein: die unerträglich ländliche und schneelose Winterstille ist karg, arm an Wort und Gefühl, eine missratene Idylle. (Oder irgendwie etwas in die Richtung) Was mir besonders gefällt ist, dass der Text nichts erzwingen will, sondern sehr echt und ehrlich wirkt. Jede Lyrik kann das nicht. lg E
  20. „das Sehnen aus ihr weichen würde“ - macht es, für mich, etwas flüssiger. Schönes Gedicht!
  21. Eisenvorhang

    Erloschen?

    Und ist das Leben noch so schwer, da kommt von irgendwo ein Lichtlein her. 🙂 Gern gelesen, Monolith!
  22. Für einen Moment musste ich an asklepiadische Hendekasyllaben* denken, delf. Aber Irrtum meinerseits. Mir fällt auf, dass mittlerweile viele Autoren Terzette schreiben. Übersehe ich hier eine bestimmte Form? Die Senkungen finde ich interessant. Lg EV * x X x x X x X X x x X x X x x X x X X x x X x X x x X x X X x x X x X x x X x X
  23. ^^ Fehlt nur noch die drei Liter Flasche Jägermeister und der Kegelbahnbürogeruch ist perfekt. Ich bin heil froh, dass ich mir solche "Tagungen" nicht geben muss: Zu viel Schwafeldioxid. Sehr gern gelesen und geschmunzelt, lieber Cornelius. Lg EV
  24. Hallo Holger, ich würde diese Zeile einfacher halten. Wenn Wirklichkeit doch schenken möge ein kleines Glück in aller Güte, dass etwas ihn zum Ufer zöge, wo Schönheit blüht wie eine Rosenblüte. Wölltest du den Konjunktiv, dann: Wenn Wirklichkeit doch schenken möge ein kleines Glück in aller Güte, dass etwas ihn zum Ufer zöge, wo Schönheit blühe einer Rosenblüte. Diese aber halte ich für suboptimal. Es gäbe noch mehr Alternativen. Auf den Konjungtiv zu verzichten, halte ich aber für kein Problem. Deine Version mag ich auch. Die Wortstellung erscheint mir etwas ungebräuchlich, was ich aber nicht kritisieren will. Das passt schon. Wirklich gern gelesen. lg EV
  25. Das wird. Dran bleiben. Vor allem länger liegen lassen, eine Woche minimum, dann wieder lesen und Wort für Wort überprüfen und ggfls. nachlagen. Die Grundlagen sich inmer ins Bewusstsein rufen. Vor paar Jahren dachte ich, es auch nie schaffen zu können. Nicht aufgeben.
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