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  1. Frau Holle (…mal erotisch) Reif und Schnee auf jeder Tanne, Frau Holle sitzt in ihrer Wanne. Als sie ´ne Flasche Sekt gekappt, das Wasser aus der Wanne schwappt . St. Niklaus kommt in 10 Minuten, sie muss noch ihren Körper fluten. Der heil’ge Mann -ganz dienstbeflissen- will heut‘ mit ihr noch auf die Kissen. Drum muss Frau Holle reinlich werden, sonst gibt’s womöglich noch Beschwerden. Sie schiebt die Seife tief hinein; auch innen soll es sauber sein. Schon klopft es an Frau Holles Tür, doch nur ein Engel steht herfür: „Nen Gruß schick‘ ich vom heil’gen Manne, er hatte eine Schlittenpanne.“ „Wie schrecklich“, schreit die alte Holle, „ich hol mir eben eine Molle. Tritt nur herein, Du guter Bote, erzähl‘ derweil mir eine Zote.“ Und während sie das sagt, die Gute, entdeckt entzückt sie seine Rute. Die trägt versteckt er, dieser wüste; auch Engel haben halt Gelüste. Frau Holle -Augen wie ´ne Eule- erblickt beglückt des Engels Beule. Schnell greift sie hin -ganz wie zum Gruß- und drückt die Rute mit Genuss. Und die Moral von der Geschicht‘: „Trau niemals einem Engel nicht. Die Flügel machen‘s nicht allein, es könnte auch ein Bengel sein.“ @Copyright Text und Bild Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  2. Märchen Es war einmal, so fängt meist an, was man ein Märchen nennen kann. Jedoch Frau Holle, möcht´ ich wetten, wird ewig schütteln ihre Betten. Denn wenn sie nicht gestorben ist, dann sorgt sie meist um Jahresfrist für frischen Schnee in allen Gassen, die gute Frau kann es nicht lassen. Die Pechmarie, die ließ sie sitzen, sie wollte nicht so gerne schwitzen, ob solcher Arbeit mit den Betten, ihr Faible sind die Pferde-Wetten. **** Die böse Fee, sie will sich rächen, drum wird Dornröschen sich auch stechen geradewegs an einer Spindel. Sie sinkt ins Koma, nebst Gesindel. Der Küchenchef, er wollte eben dem Küchenjungen eine kleben. Jetzt hält er ein mit diesem Treiben, kann schlafend nun kein Huhn entleiben. Der Prinz vor Liebe ist erkrankt, sodass er durch die Dornen wankt. Er sieht Dornröschen selig dösen, und kann nur knutschend sie erlösen. **** Des Müllers Tochter ist genervt und was den Ärger noch verschärft, sie kann dem Schlossturm nicht entrinnen und muss das Stroh zu Gold verspinnen. Ein Rumpelstilz mit blödem Lachen will drum ihr ´ne Offerte machen: „Ich spinn das Stroh des nachts geschwind, doch dafür kriege ich Dein Kind! Nur wenn Du rätst, wie man mich nennt beim Namen, den sonst niemand kennt, dann kannst Du Deine Brut beschützen, ein falscher Name wird nichts nützen.“ **** Es fiel ein Ball in ein Gewässer, man sagt auch Brunnen, das klingt besser. Des Königs Tochter, wohlgeboren, hat jenen Ball darin verloren. Ein Frosch sitzt auf des Brunnens Rand und hält den Ball in seiner Hand. Die Maid, sie soll den Frosch jetzt küssen, er sei ein King, lässt er sie wissen. Der Wunsch scheint jener Maid perfide, weil sie was schleimig ist gern miede. Doch letztlich hat, wie ihr wohl wisst, den grünen Wicht sie doch geküsst. Der dankt es ihr ob dieser Handlung durch eine fixe Rückverwandlung. Viel schöner als der Brunnenhocker wirkt er als King, trotz Knickerbocker. **** Die Hexe, die im Wald sich tummelt, hat Hänsels Finger frech befummelt. Der war zu dünn befand die Dreiste, darum sie ihn auch nicht verspeiste. Und Gretel hat die dumme Nuss aus Ärger und mit viel Verdruss auf deren Gartengrill gesetzt, das hat die Alte sehr vergrätzt. Der Hexe war, wie jeder weiß, die heiße Kohle viel zu heiß. Zu Asche hat zu guter Letzt der Grill das Hexensk´lett zersetzt. Es nahmen Hänsel und auch Gretel ein Reihenhäuschen sich in Bethel. Sie sind nochmal davongekommen, die Printen wurden mitgenommen. **** Schneeweißchen und auch Rosenrot, die buken Brot aus Dinkelschrot bis plötzlich und ganz kurzerhand ein Bär vor deren Türe stand. Der glotzt recht blöd durch einen Spalt und fragt um Einlass, ihm war kalt. Denn es war Winter und mit Macht, da fror es, dass die Schwarte kracht. Am Ofen macht er sich´s gemütlich und tut sich am Risotto gütlich, dass die Frau Mutter ihm kredenzt, sein Aufenthalt war sehr begrenzt. Ein böser Zwerg mit langem Bart, der sonst nur Zwerge um sich schart, hat unlängst einen Prinz verflucht, der nun als Bär das Weite sucht. Die Mädels schnitten kurz und knapp dem Bösen Zwerg das Barthaar ab als dieser auf der Wiese döst, der Fluch war weg - der Prinz erlöst. **** Ein Fräulein mit ´nem roten Käppchen ging durch den Wald in rosa Schläppchen. Sie bringt der Oma Wein und Schrippen und auch Zaziki um zu dippen. Ein böser Wolf, der dies beäugte, als erster sich der Oma zeigte. Mit großem Maul er sie vernaschte, als er im Bett sie überraschte. In Omas Nachthemd brav und bieder, lag er auf Omas Bett danieder. So wartet er auf´s rote Käppchen, die naht heran in rosa Schläppchen. Er hat auch diese aufgefressen, doch wollen wir hier nicht vergessen, dass Alfons Schmitt, ein Jägersmann, mit einem Messer naht heran. Mit einem Schnitt in Wolfes Fleisch und nach ´nem freudigen Gekreisch stand Oma da als ganzes Häppchen nebst jener Maid mit rotem Käppchen. **** Was ich hier nur sehr kurz glossierte und was in Märchen so passierte, entsprang als Kinderzeitvermächtnis sehr lückenhaft aus dem Gedächtnis. Worauf ich mich jedoch besonnen, das hat noch immer gleich begonnen, „Es war einmal“, so fing stets an, was man ein Märchen nennen kann. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  3. Attentat im Märchenwald Im Märchenwald gibt es Randale, denn jemand warf eine Sandale dem Rumpelstilzchen an den Kopf, jetzt rinnt das Blut von seinem Schopf. Der Rumpelstilz, er schreit vor Wut, der Schmerz, er tut ihm gar nicht gut. Er tanzt nicht mehr auf einem Bein und wie er heißt, fällt ihm nicht ein. Des Müllers Tochter sitzt im Turm: „Ich hasse zwar den kleinen Wurm, doch Schuhe werfen ist fatal, um nicht zu sagen asozial!“ Sie kann dem Turme nicht entrinnen und muss das Stroh zu Gold verspinnen. Dies Alibi dient als Beweis, dass sie nichts warf und auch nichts weiß. Das Aschenputtel meint beklommen, ein solches Handeln sei verkommen. Sie denkt kurz nach und führt dann aus: „Ich war den ganzen Tag im Haus. Drum bin auch ich es nicht gewesen, ich fegte grade mit dem Besen die Krumen weg vom Küchenboden und wischte Staub von den Kommoden." Dornröschen ruft: „Ich hab´ gedöst, der Prinz hat mich noch nicht erlöst! Er steckt noch fest im Bällebad, ich weiß nichts von dem Attentat.“ Frau Holle ruft: „Auch ich war´s nicht, in meinen Fingern tobt die Gicht. Denn Schnee erzeugen mit den Kissen ist mühsam und doch recht beschissen.“ Doch Rumpelstilz fragt voller Qualen: „Wer trägt denn hier im Wald Sandalen? Ich will mit einem Fluch mich rächen, man trete vor und möge sprechen!“ Schneewittchen ruft: „Welch ein Tam-Tam!" Sie lehnt relaxed an einem Stamm von einer ur-ur-alten Linde und hofft, dass man den Täter finde. Es herrscht Verwirrung hier im Wald und was jetzt aus dem Dickicht hallt, sind sieben Zwerge mit Laternen, sie nähern sich aus weiten Fernen. Doch tragen sie nur Adiletten, wobei sie gern Sandalen hätten. Der Matsch rutscht so in ihre Socken, die Füße bleiben selten trocken. Zwerg Max (das ist die Nummer drei) erkundigt sich nach dem Buhei. Man klärt ihn auf, ob der Randale und ob der schnöden Wurfsandale. „Ich weiß, dass König Drosselbart auf mancherlei Erkundungsfahrt Sandalen trägt zu Kniebundhosen, doch weilt der just bei den Franzosen." Der König scheidet also aus, da tritt die Hexe vor ihr Haus (mit Printen ist es reich bestückt), sie geht recht langsam und gebückt. „Ich trage stets nur Filzpantoffeln und ernte grade Frühkartoffeln. Drum weilte ich auf einem Feld, sodass ein Tatverdacht entfällt!“ Zwerg Nase, der seit Jahresfrist als Spürhund bei der Kripo ist, hält nun sein Riechorgan gen Osten, bezieht am Hexenhaus den Posten. Und in der Nacht, wer hätt´s gedacht, hat er nach einer wilden Schlacht den Täter mit Bravour ermittelt und ob der Täterschaft bekrittelt. Der Rumpelstilz erfährt nun plötzlich den Tatbestand, der nicht ergötzlich. Der böse Wolf sei, ungelogen, im Märchenwald falsch abgebogen. Als dieses ihn mit Recht verbittert und er das Rumpelstilzchen wittert, warf er das Schuhwerk diesem Tropf vor lauter Wut an seinen Kopf. Zwerg Nase hat ihn kurzerhand aus diesem Märchenwald verbannt. Er muss jetzt Stroh zu Gold verspinnen, aus jenem Turm gibt’s kein Entrinnen. Die Müllerstochter darf hingegen im Wald sich wieder frei bewegen. Sie muss sich nicht mehr sinnlos quälen. Das wollte ich Euch noch erzählen. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  4. Der gemeinsame Weg von Traurigkeit und Hoffnung Der gemeinsame Weg von Traurigkeit und Hoffnung Es war einmal ein Mann, der an einem sonnenfernen Tag an einer Kreuzung auf einen Weggefährten traf. Vor nicht allzu langer Zeit war es noch üblich, sich grüßend vorzustellen. Der eine nannte sich Hoffnung, der andere hieß Traurigkeit. Sie gingen eine Weile nebeneinander, bis die Traurigkeit zu erzählen anfing: „Ich will Dir aus meinem Leben berichten. Ich bin verheiratet mit einer schönen Frau, sie heißt Stolz. Sie gebar mir viele Kinder und wir lebten zufrieden, bis.....“ Traurigkeit schluckte seine Tränen herunter und sprach weiter. „Eins muss ich nun bald zu Grabe tragen. Mein ältester Sohn, der Hass, liegt im Sterben.“ Die Hoffnung schaute der Traurigkeit ins Gesicht, und sagte, : „Gib den Glauben nicht auf.“ Doch der Alte schüttelte den Kopf. „Es geht zu Ende, ich spüre es. Der Hass ist so groß und stark geworden, wir dachten immer, er würde uns Eltern überleben. Wir haben ihm reichlich Nahrung gegeben. Wir gaben ihm Spielkameraden, die Zwietracht war die, mit der er sich am meisten verbunden fühlte. Aber auch seine Schwestern mochte er sehr gerne, da war die Lüge, die Hinterlist, die Gier, die Rücksichtslosigkeit. Seine Brüder, unser Vorurteil und unser Misstrauen bauten ihm ein Haus, in dem sich auch sein Sohn Rassismus wohlfühlte. So lebten sie lange Jahre und einer lernte von dem anderen. Die Lüge lernte von der Hinterlist, die Gier von der Rücksichtslosigkeit und Misstrauen war immer dabei. Am meisten bewunderten alle ihren großen Bruder, den Hass. Irgendwann erkrankte unser Hass. Bekam nie ganz verheilende Geschwüre. Wie eine wuchernde Seuche, die sich in seinem Inneren ausbreitete. Je stärker unser Sohn, der Hass, wurde, desto mehr zerfraßen ihn die Hassgeschwüre. Alle Geschwister sind sehr, sehr traurig und wollen ohne ihren Hass nicht leben. Die Gier meint, es wäre für sie undenkbar, die Geschwister anzuleiten, zu raffen ohne zu hassen. Dasselbe behauptet auch die Rücksichtslosigkeit und die Hinterlist.“ Die Hoffnung hatte der Traurigkeit zugehört und schwieg. Auf dem Wege zum Haus der Traurigkeit begegneten sie einem jungen Mann. Dieser wollte in die gleiche Richtung und fragte, ob er sich anschließen kann. Die Männer waren einverstanden und so verging einige Zeit. Der junge Mann nannte sich Güte und war auf Brautschau. So marschierten sie zu dritt des Weges, bis ein Mann kam, der sich als Vergebung vorstellte und ebenfalls Heiratspläne hatte. Die Hoffnung sagte: „Komm nur mit, die Traurigkeit hat einige Töchter, die sehr schön sind.“ Offenheit und Vertrauen schlossen sich am vierten Tag an. So kamen sie dann auch an ihr Ziel. Kurz vor der Haustür begegneten ihnen zwei junge Damen, die Wahrheit und die Liebe. Sie hörten, dass der Hass im Sterben liegt und wollten ihm zur Seite stehen. Die Traurigkeit als Vater ging voran. Als der sterbende Sohn den Vater sah, äußerte er seinen letzten Wunsch: „Ich verlange als Grabbeilage alles zurück, was ich den Geschwistern je gab. Außerdem will ich meinen besten Spielkameraden, die Zwietracht. Ohne Feindseligkeit kann ich nicht sein. Du Vater sollst darüber wachen.“ Es verging keine Stunde und der Hass tat seinen letzten Atemzug. Keiner sprach ein Wort, bis der Vater alle Geschwister und auch die anderen Gäste versammelte. Die Traurigkeit sagte: "Lasst uns nun den Hass für immer begraben und alles so machen, wie es der Wunsch des Verstorbenen war“. So wurde der Hass an einem Ort tief im Wald beigesetzt und mit ihm die Zwietracht. Jedes der Geschwister holte aus seinem Innersten allen Hass hervor und legte ihn mit ins Grab zum toten Bruder. Auf dem Heimweg sprach als erster Rücksichtslosigkeit: „Ich kann es kaum fassen, aber ich habe mich noch nie so leicht gefühlt.“ Die Wahrheit nickte verständnisvoll und meinte, dass die Rücksichtslosigkeit jetzt ohne all den Hass ist und all die anderen Geschwister auch. Als sie ins Vaterhaus des kleinen Rassismus kamen, öffneten sie sämtliche Türen und Fenster und all die alte Verbitterung, und der Zorn von Jahren entwich. Der kleine Rassismus wurde fortan von der Wahrheit erzogen und der Offenheit so ähnlich, dass er schon bald Gerechtigkeit genannt wurde. Die Offenheit, die Güte, die Liebe, die Wahrheit und Vertrauen, so geht die Sage, wichen nicht mehr von der Seite der anderen Geschwister. Sie heirateten, bekamen Kinder und alle verstanden sich prächtig.
  5. WF Heiko Thiele

    Der Froschkönig

    Auf einem Berg stand einst ein Schloß. Der König ritt mit seinem Roß tagtäglich für zwei Stunden aus und kam dann froh gelaunt nach Haus. Die Tochter, welche tausend schön, sah man derweil spazieren geh‘n. Hat auch das Schloß gar viel zu bieten, wird Saal und Flur von ihr gemieden. Viel lieber geht sie in das Tal, wo leise rauscht ein Wasserfall. Ein Garten ist dort angelegt, worin sie ihre Schönheit pflegt. Weit, zwischen angelegten Steinen, sieht man die Blumen Blüten zeigen. Es wachsen hier die Hyazinthen und Margeriten schön weit hinten. Auch Strauch und Baum gedeihen prächtig. Der Garten wär heut hitverdächtig. Besonders jener alte Brunnen, an dem die Honigbienen summen. Gerade dort an dieser Stelle, an jener kühlen Wasserquelle, springt sie so gerne hin und her und läuft mitunter kreuz und quer. Dabei wirft mit galanter Hand die goldne Kugel, die sie fand am letzten Tag vor Wochenschluß, sie in die Luft mit einem Kuß und fängt im schnellen Elfenlauf sie wieder ohne Mühe auf. Ein Lied hat sie auf ihren Lippen. Dazu, scheint‘s, Blumenstengel wippen. Doch plötzlich, grad beim Ausfallschritt, kommt sie unachtsam aus dem Tritt. Kann sich gerade noch so halten. Der Ball rollt über Mauerspalten zwischen trocknen und grünen nassen Steinen, die den Born umfassen. Er rollt und rollt; es ist zu hoffen, daß sein Geläuf nach außen offen. Zum Unglück neigt sich seine Bahn der Mitte zu. Man kann es ahn‘, was bald darauf ins Wasser fällt: Prinzessins Ball, den niemand hält. Noch ehe sie sich recht versieht, die Kugel in die Tiefe zieht. Ihr ähneln jene bitt‘ren Tränen, die fallen, weil das Mädchen grämend und sehr verzweifelnd an dem Rand der Quelle ihren Sitzplatz fand. Um Hilfe flehend, groß die Not, als ginge es um Leben – Tod. Da plätschert es erneut am Ufer. Erscheint gar Rettung jetzt dem Rufer? Doch ist es eine Kröte nur, ein Frosch aus Mutters Frohnatur. Obgleich hier „nur“ nicht angebracht, denn Fröschlein fragt das Fräulein sacht, was wohl für Trauer sei der Grund. Sie wirke auf ihn ganz gesund. Es fehle ihr zwar nichts am Leibe, doch hofft sie, daß nicht übertreibe sie ihr Unglück in diesen Stunden. „Mein golden Ball ist dort verschwunden.“ „Was, liebe Königstochter, fein, ist, wenn ich hole ihn, dann mein?“ „Dir soll, das werde ich beschwören, all das, was du willst, dann gehören.“ „So sei, wenn ich es recht bedenke, die Zeit für mich an dieser Tränke, alsbald vorbei. Denn mir als Lohn, erbitt ich, daß bei dir ich wohn, daß ich an deinem Mittagstische mir manchen dicken Brummer fische, daß ich in deinem Bettchen schlafe, (Undank vergilt man dir mit Strafe.) und daß ich dann zum guten Schluß von dir bekomme einen Kuß.“ Zwar ist der Wunsch absonderlich, doch denkt Prinzesschen nur an sich. Denkt nur daran, den Ball zu halten in ihren Händen. ‚Schon beim alten wird es dann bleiben‘, denkt sich Frau. „Ist gut. So sei es. Doch nun schau, die Kugel mir alsbald zu bringen, damit ich wieder lustig singen und tanzen kann zu meiner Freude. Es gab genügend Tränen heute!“ Schon sprang hinab ins kühlte Feuchte der Schwimmer schnell, weil es ihm deuchte, zu erlangen des Glückes Sterne weit außerhalb von der Zisterne. Genau so schnell erschien er wieder. Die Kugel hielten seine Glieder ganz fest, damit sie nicht entrann und er den Lohn empfangen kann. Doch diesen Fakt hat unterdessen die Königstochter längst vergessen. Sie greift sich ihren Lieblingsschatz und eilt zum Schloß. Ist für die Katz, des Frosches Hilfe und Bemühen? Muß er den kürzeren draus ziehen? Das ist nicht das, was er gewollt. Daß Tatkraft sie mit Undank zollt. Drum springt er auf Amphibienart die Straße lang und die ist hart und weit und so wird’s Abend, als er ankommt. Sie sich labend am Tisch bei Brot und Wein und Vater. Der Frosch macht draußen ein Theater. Er klopft gar heftig an das Tor. Kommt sich dabei echt einsam vor. „Was mag da draußen vor sich gehen?“ will bald der König es verstehen. Dann meldet man ihm den Verhalt, indes es weiter kracht und schallt. „Nun, Tochter, was hast du zu sagen? Hat er das Recht, hier anzuklagen?“ Unter des Vaters strengem Blick kann die Maid nicht mehr zurück. Die Wahrheit muß sie eingestehen und bald den Frosch am Tische sehen. „Was du dem Helfer hast versprochen, wird niemals hier von dir gebrochen!“ verkündet streng des Königs Macht. Das Schloß sich einstellt für die Nacht. Obwohl das Mädchen es nicht will, er darf ins Zimmer. So ist still. Er springt so gar ins Bettchen rein. Die Maid, sie schreit: „Das darf nicht sein!“ Und als er spitzt gar seinen Mund, wird es dem Königskind zu bunt. Mit ihrer letzten Willenskraft sie es geradeso noch schafft zu packen des Frosches feuchte Hand und wirft ihn schaudernd an die Wand. Die Welt scheint sich ins Nichts zu heben und nichts scheint dies zu überleben. Ein Blitz erstrahlt, der Donner grollt – das Mädchen unters Bettchen rollt. Doch als das Chaos sich verzogen, als wohl vorbei der Hölle Wogen, da traut sich vor der Dame Blick zu sehen all das Mißgeschick. Mitnichten ist die Wand hinüber. Auch liegt kein Mensch im hohen Fieber. Vielmehr sie einen Prinzen schaut, den sie nicht sah, bevor es laut. Mit einem höfisch leisem Lachen, hilft er ihr auf und in die Sachen, die sie zum Schlafe weggelegt. Zur Tür kommt Vater reingefegt. „Mein König, sei er Vater mir. Hier steht ein Mensch, der vorher Tier. Ein böser Zauber hat mein Land und mich durch diesen Fluch gebannt. Die Jungfrau hier hat mich befreit. So halt ich um die Hand an heut, auf daß wir beide glücklich werden und keine Trauer mehr auf Erden.“ Das Mädchen, das alsbald zur Frau, erkannte ihre Chance genau. Sie folgte ihrem Ehemann im kutschenförmigen Gespann. Sein Kutscher, der ein treuer Knabe, saß obenauf und meint die Nabe, die da wohl bricht, wie mancher glaubt, hält zweifellos, ist gut verschraubt. Entgegen sei zersprungen jetzt, was Heinrich jahrelang entsetzt. Was ihn im dunklen Naß gebunden, das sei mit einem mal verschwunden. So glücklich sind nun alle drei. Auch kommt die Dienerschaft herbei und feiern, was für eine Freude, wenn sie nicht tot sind, wohl noch heute. [2009] (Aus meinem Zyklus "Verse aus dem Märchenwald", worin ich die bekanntesten Grimm'schen Märchen in gleicher Gedichtsvorm verarbeitet habe.)
  6. Empfehlung: Vollbildmodus wählen Frau Holle.mp4
  7. Atemlose Melodien Muschelklirren einer Gedenkschatulle: eingerollte Raupenträume Lebensfunken verheilter Wunde milchsüße Glasmalerei Tränenleben, federleicht... Schneewittchen, märchenhaft vergiftet im Marmorkleid gefühlskalter Schneehaut bloß seine unberührte Brust bebt sacht vor blauen Nebelwäldern der Untergänge Sonnenblut erscheinen Eisblumen: gehauchte Geistertränen Ikonen blasser Mädchenseelen sie weinen auf Strahlenfenstern: ihr Tanz erblüht, wie Zauberschwäne liebevolle Hälse ineinander flechten mit schweigenden Schwingen die Musik träumender Wimpern so unerhört vertraut das kein Tod sie lässt vergessen im ewigen Schwinden gereifter Seelenhauch . © j.w.waldeck 2010
  8. Létranger

    Hänsel und Gretel

    Hänsel und Gretel, heute mal anders erzählt: Zwei faule Teenager wollten von der Welt etwas sehen und liefen aus dem Elternhaus davon, um ihr Glück in der Welt zu suchen. Sie fanden Zuflucht bei einer warmherzigen, tüchtigen Witwe. Dort fanden sie Arbeit in der Backstube in "Lieses Knusperhäuschen". Doch ging es nicht lange gut: Denn Hans blieb faul und aß sich dick am Süßen, sah leider bald schon nicht mehr zu den Füßen, die schlaue Gretel aber, skrupelfrei, trat in den Streik und der Gewerkschaft bei. Und nicht nur das - die Beiden wurden gierig bedienten sich, es war ja nicht so schwierig, nicht nur am Tresen, nein auch in der Kasse, die Liese sahs beim Holen ihrer Tasse. Urplötzlich stand sie hinter diesen Dieben, die hattens wirklich viel zu weit getrieben sie wählte 1 1 O am Telefon, man hört von weitem die Sirenen schon, die Liese schrie und trieb sie in die Enge, und in dem turbulenten Handgemenge hat Liese sich am Ofen bös verbrannt, doch statt zu helfen sind sie fort gerannt. Nach Flucht und Ärger kamen sie zur Ruhe, nun aber drückten die Gewissensschuhe. Erst kam die Einsicht, dann auch das Bereuen, sIe wollten künftig Arbeit nicht mehr scheuen. Nun kehrten die Beiden mit guten Vorsätzen ins Elternhaus zurück, hatten ein Menge wieder gut zu machen, Schulden zu begleichen; doch sie wurden herzlich empfangen und liebevoll wieder in die Familie aufgenommen. Und dieses Happyend, das macht nun froh, denn man verzeiht den Kindern sowieso. Und die Moral von der Geschichte, die sparn wir auf für andere Gedichte. (ein Gemeinschaftswerk von Gewitterhexe und L'étranger)
  9. Zaubersee

    Echo

    im wald da gibt es eine stelle wenn ich dort rufe oder singe dann schwillt wie eine welle die stimme und ich klinge als ob der himmel gläsern weit vibrierend mit mir sänge und eine weit entfernte zeit mich in ein märchen fänge. C. Mara Krovecs / Zaubersee / zwischenwelt/ 2019
  10. Unkendorf lebt Erster Akt der kleine Schmalzmolch hebt die Rotznase bei schwerem Sommerregen bibbert er rutscht patzig herab an Omas Schmalzglase welches bereits halb leer… fast schwarz zittern Tropfen zeichnen auf Scheiben ein kosmisches Mosaik ein rhythmisches Klopfen als spräche zu ihm ferne Musik auf silbernen Spinnweben hinterm Uhrmacherschrank wiegt sich der hundsgemeine Flackerfleck wie immer jagt er andren einen Schreck als weiß sein Wachsgesicht hinabwankt koppschussallah kalbsgulasch! schriekt er wie eine gespießte Ratte wir übersetzen: was machst denn da? ich höre eine neue Sprache umpste der Schmalzmolch gerade sie erzählt von einem geheimen Ort hier im vergess‘nen Unkendorf denn Unkendorf liegt im mythischen Osten wo Orte und Landschaften verrosten die Kinder in die laute Weststadt ziehn die Menschen dunklem Sturm entfliehn indes Fachwerkhäuser zerfallen erlangen sie Gesichter und Falten und Knorpelzwerge und Wurzelzopfler kriechen aus warmer Regenerde humpelnde Alte stricken hinter Staubfenstern indes sie schöner Jugend gedenken da sie an heiße Liebe glaubten ihren Lehrern blind vertrauten die erzählten bis die Kreide brach von gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt und bekamen dicke Pensionen für ihre gesponnenen Lügenvisionen doch ohne Geld und Studium blieben sie in kleinen Kammern und entkamen nie tranken oder schenkten sich zu Weihnachten einen kleinen Apfelstrudel selbst gebacken mit ihnen hielten’s nicht mal Freunde aus welche Autos besaßen von privilegierten Eltern sie vermochten sich hinfort bewegen und Arbeit finden in finanzierten Welten aus dunklen Winkeln starrten Knopfaugen die Mauerkitzler und Ritzenspitzler schraubten an ihren Wegen und Verstecken denn sie lieben das Rieseln und Necken horch! wie der kleine Krümel fällt und noch ‘nen kleineren Krümel hält den er zart küsst bevor beide zerplatzen es hieß: sie wurden erwachsen… draußen weint das ehrwürdige Brunnenrad früher liebkosten es fleißige Hände schaufelten seine Tränen aus tiefem Grab und dankten für die kühlende Spende auf seinen schwarzen Rippen hocken fremde Sippen die krächzend abrocken und spreizen ihre Totenflügel und lobpreisen der Menschen Übel welche sie nähren und wilde Sippen mehren dann lachen die Krähen ohne Sorgen auf ewigen dunklen und seltsamen Müllbergen wo Geräte liegen einst gepriesen als Höhepunkt von Morgen der kleine Schmalzmolch schleckt genüsslich seine Klumpnase duftet süßlich vom alten Lebkuchen unter den Schrank gerutscht den er als kleines Kissen nutzt ach die schönen Sachen welche herumliegen! sie strahlen einen überirdischen Frieden und durch den Staub und durch ewigen Zeitvertreib erlangen sie seltsame Persönlichkeit draußen rieselt durch die Rostrinne mit gehässigem Gluckern vorbei an einer Warzenspinne mit dickem weißem Unglückskreuz ein Tropftrapps und klatscht recht eklig herab fängt sich an einem Traubenblatt dessen Reben das Speisekammerfenster umschmeicheln dann beginnt er gierig zu speicheln und rutscht in den Salat paar Köter kläffen in der Ferne blinken erste verschlafene Sterne treibt ein frischer Nachtwind die Heere wilder Tropfen über die sieben Meere dann brennen die Öllampen im kleinen Munkelort denn Strom und Geschäfte sind längst fort alle auf einem Haufen schuften in der Stinkestadt wo Hitze herrscht und jeder Pflichten hat auf halb verfall‘nen Schildern scheinen Insekten zu wildern die sich aufregende Dinge erzählen denn sie hocken lange auf knorrigen Briefkastenpfählen bis Stare herabflitzen und manche erwischen wie sie dreist im Regen glitzern planschen mit dunkelhaarigen Wangen und aus Wassertropfen kristalline Zukünfte lesen denn Magie entsteht unverfälscht in verlassenen Wesen . wird laufend fortgesetzt… © j.w.waldeck 02.08.2006
  11. Es war einmal ein einsamer Bauer, der Tag und Nacht auf dem Feld arbeitete, um sich und seine Familie zu ernähren. Weil er so viel zu tun hatte, vergaß er sogar nach Hause zu gehen, um zu essen. Seine Frau kam ihm aufs Feld nach und brachte ihm eine Jause: „Das sagt mir doch der Hausverstand, Du musst etwas essen- mach mal Pause“. „Ja natürlich, liebe Frau“ sprach der Bauer. Hungrig setzte sich der Bauer ins Gras und fing zu essen an, während sich seine Frau wieder auf den Heimweg machte. Als er gerade genüsslich vom Wasser trank und sich dachte „das belebt die Sinne“, fing sich unter ihm der Boden zu bewegen an. Der Bauer erschrak fürchterlich. Eine klebrige braune Gestalt kroch zwischen den Ackerfurchen heraus und fragte „Alles Müller oder was? Warum schaust denn so?“ Der Bauer meinte: „Nein, ich heiße nicht Müller und merk Dir, von meiner Jause kriegst Du nichts, denn ich bin doch nicht blöd Mann“ und machte ein paar schnelle Schritte rückwärts. Schon fiel er rücklings auf den Boden und das Brot flog in hohem Bogen davon. Kichernd kroch dieses unansehnliche Wesen flink und behände zur Stelle, wo das Brot gelandet war und schnappte es sich. Der Bauer rappelte sich hoch und stürzt sich auf die Kreatur. Nie war es so wertvoll wie heute, dieses Brot. Der Bauer verfehlte jedoch sein Ziel, weil dieses Erdmanderl bereits drauf und dran war, mit dem Brot im Erdreich zu verschwinden, während es hämisch lachend rief „Geiz ist geil alter Bauer!“ Das ließ sich dieser aber nicht sagen, denn er war immer fleißig, gerecht und fair gewesen. Er packte die Kreatur am Schopf und rief „weg mit dem Speck – der gehört mir“ und schnappte sich den Inhalt des Brotes, der sofort in seinem Mund verschwand. In den nun offenen Mund des Wesens stopfte er das Brot und sagte: „Da, iss was G´scheits!“ Verblüfft und schmatzend saßen nun beide nebeneinander und ohne zu diskutieren, packte der Bauer ein Schokoladenstück aus, wahrscheinlich die längste Praline der Welt und teilte diese in zwei gleiche Hälften. Erstaunt machte das erdige braune Wesen den Mund weit auf, während dem Bauer ein Körpergeruch entgegenschlug, der ihn fast umwarf. „Du Schreckgespenst Du, kauf Dir Rexona – das lässt Dich nie im Stich und verleiht Dir Flügel“. Dankbar schmiegte sich das Wesen an den Bauern und mit ihm die klebrige Erde. Der Bauer dachte sich: „Es ist verdammt hart, der Beste zu sein“ und schlang seinen Arm um die Kreatur. Das war der Moment, dass dem Bauern die Augen aus dem Kopf fielen. Die Kreatur löste sich auf und der Bauer rief: „Im Falle eines Falles klebt Uhu wirklich alles“. Im gleichen Moment gab es einen Knall, ein Leuchten, ein Dampfen, ein Pfauchen und Brausen. Dem Bauer schwindelte. Die Kreatur verschwand schon wieder im Erdreich und rief noch: „Ich heiße Bipa-Möbelix und kost fast nix, nur ein Brot, das ich mag, bitte jeden zweiten Tag“ und schon war sie verschwunden. „Alles liebe, Bipa“ rief ihm der Bauer nach. Währenddessen fingen die gerade noch gesäten Pflanzenkörner zu wachsen an, trieben aus, trugen sofort Früchte und dies blieb nun für immer so. Erfreut sagte der Bauer: „Nicht mehr spar, alles da, da, da“. Er rief seine Familie und dachte sich „herrlich, weil sie es sich wert sind“. Und so lebten alle für immer glücklich und zufrieden. Quintessenz daraus: Die Werbung dringt in unser Unterbewusstsein, ob wir es wollen oder nicht.
  12. Schneewittchen starrt wütend in finsterer Nacht auf sieben verlotterte Zwerge. Sie haben erneut in die Betten gemacht, ihr stehen die Haare zu Berge. Sie haben gesoffen und kotzten sich voll, Schneewittchen ist sauer und platzt fast vor Groll, ihr Leben ist ganz schön beschissen. Sie kocht einen Eintopf aus Eisenhutkraut und lässt alle Zwerge probieren. Kaum haben die Sieben ein wenig gekaut, beginnen sie röchelnd zu stieren. Nach ein paar Minuten ist alles vorbei, Schneewittchen ist happy dank tödlichem Brei, jetzt kann sie sich endlich verpissen. Sie rafft das Geschmeide, die Zwerge sind reich, und wendet sich eilig gen Norden. Da schaut sie nach hinten, erschrickt und wird bleich, es ist nicht so einfach, zu morden. Die Zwerge, sie leben und nähern sich schnell, verschleppen Schneewittchen ins nächste Bordell, und ganz ohne schlechtes Gewissen. Doch da schellt der Wecker, Schneewittchen erwacht, schon schreien die Zwerge nach Futter. Jetzt ist in der Holden ein Zweifel erwacht, sie hadert „Bin ich ihre Mutter?“ Sie kocht einen Eintopf aus Eisenhutkraut, es wurde auch Zeit, dass sie sich mal traut, sich endlich zu emanzipieren.
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