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Empfohlene Beiträge

Geschrieben am (bearbeitet)

Dichten ist wie Komponieren 

Nur mit Buchstaben jonglieren 

Spiel mit Wörtern und Gedanken 

Die sich aneinander ranken 

 

 

Geschrieben am 06.12.2020

Gedicht zu Bildgedicht in Galerie @createdbyconnystueber 

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @ConnyS,

 

ein ansprechender Vierzeiler, der sich gut liest und etwas Grundlelegendes mitzuteilen hat. Ja, ein Reimgedicht lebt vom Klang und hat, wenn es gut gelungen ist, immer etwas Liedähnliches. Damit der Reim seinen klanglichen Reiz entwickeln kann, ist man gut beraten, wenn man entweder von Natur aus musikalisch ist, oder sich ansonsten solide Metrikkenntnisse angeeignet hat. 

 

Bei der ersten Autorengruppe ergibt sich meist von alleine mit dem ersten Vers eine Sprechmelodie, die sich ins Ohr setzt und in den folgenden Versen weiterklingt. 

 

Dichten ist wie Komponieren 

Nur mit Buchstaben jonglieren 

Spiel mit Wörtern und Gedanken 

Die sich aneinander ranken 

 

Einen kleinen Grammatikfehler habe ich dir in Blau ausgebügelt. Der zweite Vers liest sich ein bisschen sperrig, weil das Wort Buchstaben in der zweiten Silbe eine starke Nebenbetonung ausweist, die stark in Richtung XXx tendiert. Das ist nicht sehr schlimm. Aber da auch die Aussage hier nicht ganz zutreffend ist, weil man beim Dichten ja eigentlich nicht mit einzelnen Buchstaben hantiert, würde ich an diesem Vers ruhig noch ein bisschen fummeln, z.B.:

 

Mit dem Sinngehalt jonglieren

 

wäre eine Möglichkeit, die hier selbstverständlich nur als Anregung dienen soll. Vielleicht fällt dir noch etwas Besseres ein. Es war mir jedenfalls eine Freude, bei dir zu Besuch zu sein!

 

LG Nelke

 

 

.

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Ich stimme Dir sehr zu, Conny S.

 

Wenn ich dichte, ist es oft (vielleicht immer?) so,

dass zuerst ein Rhythmus da ist.

 

Ich las mal einige Gedichte in einer - mir unverständlichen Sprache -

und selbst diese zogen mich tief in ihren Bann.

Das fand ich eigentümlich, nahm es aber so hin ....

 

Auch bei manchen Rilke-Gedichten,

die sich auf Dinge / Zusammenhänge beziehen,

die ich nicht kenne, und mit denen ich insofern nichts anfangen kann dem Intellekt nach,

liebe ich einfach den Klang.

 

Viele Grüße

 

Sternenherz 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo @Pissnelke, vielen Dank für deine gute und professionelle Antwort. Das "Wörter" habe ich geändert in "Wörtern".

Ja, ich bin tatsächlich musikalisch. Das liegt bei uns in der Familie. 

Mit der Metrik bin ich nicht ganz mit dir konform. Vielleicht aber auch, weil ich als Verfasser das anders lese... Ich hab das Metrum so gestaltet, dass immer die erste Silbe betont, die nächste unbetont, dann wieder betont, usw... Mir fällt aber auf, dass wenn ich heute meine alten Gedichte lese, das Metrum nicht mehr so passt, wie ich es damals empfand. Vielleicht ist das hier auch so... 

Aber, auch wenn wir in diesem Punkt (noch?) nicht einig sind, danke ich dir herzlich für deine Antwort ❣️

 

Hallo @Sternenherz

das Metrum in den Gedichten hat mich schon seit der Schulzeit fasziniert. Seit wir damals in Deutach Thema Gedichte hatten, bin ich selber mal mehr, mal weniger am Schreiben. 

Dankeschön für deine Antwort. ❣️

 

Liebe Grüße, euch beiden 

ConnyS 

 

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