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Verse ohne Sinn: „Tierisches Gedränge im Baum“


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Verse ohne Sinn: „Tierisches Gedränge im Baum“

 

In einer Buche hockt ein Gnu,
daneben sitzt ein Känguru.
Im selben Baum, mit hohem Fieber,
weilt Nepomuk, ein kranker Biber.

 

Der Leser tippt sich an die Stirn,
der Autor ist wohl krank im Hirn!?
Doch sage ich, wie ich es seh:
„Das ist des Dichters Liberté!“

 

Die Freiheit nehm ich mir heraus,
doch sieht es wirklich albern aus,
wenn jetzt ein Nashorn gleichfalls zeigt,
wie es gekonnt den Baum besteigt.

 

Auch eine Kuh steigt jetzt putzmunter
den Baum herauf und wieder runter.
Ihr ist nicht wohl in dem Gedränge,
sie muht recht panisch ob der Enge.

 

Ein Lama kommt der Kuh entgegen,
dem Lama kommt es sehr gelegen,
dass jene Kuh jetzt abwärts hetzt
und es den freien Platz besetzt.

 

Das Warzenschwein in Baumes Krone
prüft schnell, ob sich der Ausblick lohne.
Es hat das Risiko gewichtet
und hofft, dass sich das Blattwerk lichtet.

 

Der Biber zetert nun verschnupft:
„Das Gnu hat mir mein Fell zerrupft!“
Drauf hat sich jenes gleich versteckt
und sich mit Blättern abgedeckt.

 

Das Nashorn bläst nun in sein Horn,
das Känguru trinkt einen Korn,
das Lama wirkt recht ausgelassen
und hat gleich einen fahren lassen.

 

Ein Otter, der bei dem Tamm-Tamm
gelassen durch den Flusslauf schwamm,
der leckt sich seine Fußverletzung
und stutzt bei dieser Baumbesetzung.

 

Ein Flusspferd, schwamm im selben Fluss
und hält es gleichfalls für ein Muss,
die Buche ächzend hochzuklettern,
das Nashorn will ein Volkslied schmettern.

 

Vom Nebenbaum fünf Affen gaffen
und sehen jetzt, wie zwei Giraffen
die Buche ebenfalls erklimmen.
Mit diesem Baum kann was nicht stimmen!

 

Der Leser mag es wohl schon ahnen,
die Affen werfen mit Bananen
auf dieses tierische Gesindel,
das Gnu umfängt ein leichter Schwindel.

 

Durch dieses Werfen mit den Früchten,
hält es das Gleichgewicht mitnichten.
Drum ist das Gnu herabgestürzt,
was seine Vita stark verkürzt.

 

Durch diesen sehr abrupten Fall,
tat es ´nen vehementen Knall.
Ich wachte auf, es war ein Traum
von diesem tierbesetzten Baum.

 

 

@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil

 

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Am 26.2.2023 um 16:56 schrieb Gina:

Wieder köstlich, liebe Melda. Ich kann sonst nichts mehr anführen, es wäre alles überflüssig.

Herzlichen Dank, liebe @Gina. Mich überkam so eine tierische Phase - ich konnte nicht anders 😂.

 

Beste Grüße  -  Melda-Sabine

 

Ein dankbarer Gruß auch an die weiteren Liker: @Pegasus, @Donna, @JoVo, @alfredo und @Nesselröschen

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