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Schau sinnend mir den Webstuhl an,
der durch die Gier die Macht gewann.
Wenn Neues Fortschritts Antrieb ist,
das Altbewährte langsam frißt,
dann zieht ’s die Freiheit gleich zurück;
im Rückgewandten scheint das Glück.
Nur um darauf die Hoffnung zu ernähren:
Es wird im Himmel einst schon besser werden.

 

So läuft der Faden hin und her.
Manch Knoten scheint auf ewig hin zu halten.
Nur  mit Gewalt, scheint es auch schwer,
läßt sich das Neue erst gestalten;
um doch das Alte immer neu zu weben.
Dies Menetekel eint des Menschen Leben.
Und strebt er auch in noch so ferne Sphären.
Ein neuer Fluch wird stets vom alten erben.

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Lieber Heiko,

eine schönes Wortgewebe mit recht tiefsinnigen Inhalt hast du hier versponnen...
Die Frage, ob es einst wirklich wohl besser werden wird möchte ich dahingestellt lassen, aber bekanntermaßen stirbt die Hoffnung ja zuletzt.

Faszinierend, woran mich auch dein Wortfaden ein kleinwenig erinnerte - ein alter manueller Webstuhl in einem Bericht, auf dem der berühmte 'Harristweed' gewebt wurde, wo der Faden auch stetig hin und herläuft... Gefällt mir sehr gut!

 

Liebe Grüße,

Uschi

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Danke, liebe Uschi, für deinen Kommentar.

Ich habe mich ein wenig bei der Verwendung des Webstuhls an der Wirtschaftsgeschichte orientiert. Denn schließlich ist die Werkzeugmaschine, hier besagter Webstuhl, das Synonym für die industrielle Revolution und den Aufstieg der bürgerlichen Gesellschaft. Und noch viel eindringender ist das Gedicht "Die schlesischen Weber" von Heinrich Heine beispielhaft.

Ob man nun das früher Gewebte mit dem heutigen Internetgewebe vergleichen kann, möge ein jeder für sich selbst entscheiden.

Wünsche dir noch einen schönen Tag und eine entspannende Restwoche.

Heiko

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