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Schmuddelkind

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Alle erstellten Inhalte von Schmuddelkind

  1. Seither will in Teichen Schilf hernieder sinken, um dort zu ertrinken, wollen sich zum Zeichen schwarz die Blätter färben und durch eine Träne sehe ich die Schwäne an den Ufern sterben. (Aus dem Fundus)
  2. Die Spießumdrehung ist dir gelungen, lieber gummibaum. Die viel respektierte Form des Sonetts mit dieser derben Sprache (die dir gut gelugen ist) zu verbinden, ist innovativ und hoch interessant. Gerne gelesen und wenn ich den Spieß mal noch um eine zweite Achse drehen darf: Im Takte ihres langen Marschs wackeln ihre Brüste (echte). Sie trägt in Höhe ihres Arschs einen Korb voll Frauenrechte. "Na Süßer, komm mal rüber, schauen!", winken ihre zarten Hände. "Die Emanzipation der Frauen kostet eine kleine Spende." LG
  3. Was nütz ich dir mit meinen Träumen, die sich nur voller Fernweh zeigen wie Windgeheule in den Bäumen, die sich verwurzelt nach dir neigen? Durch schwarze Nacht kämpft sich mein Sehnen und wird verstreut in tausend Sterne. Auch nützen nicht die vielen Tränen. Bei dir allein wär ich so gerne.
  4. Vielen Dank für eure Kommentare, die von Verständnis zur Spinnenliebe zeugen! Allerdings! Habe mal gelesen (bin aber eher skeptisch, ob das stimmt), dass ein Spinnenhalter sich eines Morgens im Netz seiner Lieblinge gefangen bemerkte und sich nicht mehr befreien konnte. Die Spinnen haben ihn dann ganz allmählich aufgefressen. Ist definitiv praktisch, wenn man keine Arachnophobie hat, weil Spinnen wirklich sehr nützliche Schädlingsbekämpfer sind - gut, manche halten die Spinnen selbst für Schädlinge und das ist ja sowieso so ein seltsam anthropozentrischer Begriff - "Schädling" - aber im Grunde muss man vor Spinnen nicht so viel Angst haben wie vor Mücken, Motten oder selbst Fliegen. Bin daher sehr dankbar über jede Spinne, die bei mir ihre Zelte aufschlägt. Ich glaube, vielen Leuten sind Tiere mit mehr als Vier Gliedmaßen irgendwie unheimlich, wohl einfach, weil sie sich in so einer wichtigen anatomischen Eigenschaft so stark von uns unterscheiden. Aber die meisten in Deutschland lebenden Spinnenarten (oder ich glaube, sogar alle) sind für den Menschen ungefährlich. Ein Stolpern konnte ich zwar nicht ausmachen, aber es ist definitiv eine ziemlich seltsame Wortwahl - das könnte in der Tat eine Überarbeitung vertragen. Vielleicht lieber: Ganz zu eurem Lohn LG
  5. Danke Berry! Zur Zeit? Ist es zu persönlich zu fragen, in welchem Land du lebst und wie dort mit den Themen "Nationalität" und "Fremdenfeindlichkeit" umgegangen wird? Ich schätze mal, die meisten Menschen auf diesem Planeten haben auch deutsches Blut. Definitiv haben wir aber alle afrikanisches Blut. Das verweist aber zugleich auch darauf, wie irreführend und irrelevant diese Begriffe sein können. Worin äußert sich denn mein afrikanisches Blut? Was bedeutet afrikanisches Blut? Blut kennt ja keine Ländergrenzen und keine kulturelle Prägung. Letztendlich ist man ja eher von seiner sozialen Umwelt als von seinen genetischen Anlagen geprägt - zumindest sind die meisten Argumente, die unser Verhalten auf Gene reduzieren, recht naiv. Von daher ist mir das auch fast egal, wo meine Ahnen her sind - wichtig ist ja, was ich will und wo ich hingehe. Worauf genau verweist du damit? Meinst du die Anerkennung der Genfer Flüchtlingskonvention? Das dürfte mit ziemlicher Sicherheit stimmen. Im Mittelalter waren es halt hauptsächlich lokale und regionale Konflikte, später dann vermehrt europäische Konflikte, in denen Deutschland involviert war. Da hat dann so ziemlich jede Generation einen Krieg miterlebt - nur nicht meine und die meiner Eltern. LG
  6. Danke für deinen Kommentar, den ich ebenfalls gerne gelesen habe, lieber gummibaum! Ja, die Metrik wird durcheinander geworfen, weil das alternierende Schema von Versanfängen mit und ohne Auftakt am Ende zur sechssilbigen Satzstruktur quer steht. Insofern ist es, wie das Schicksal der Schwäne, ein Unglück, aber eines, das man von außen kommen sehen konnte. LG
  7. Na gerne! Wenn du dir so viel Mühe machst, deine Gedanken zum Text zu verfassen, ist es doch das Mindestse, dass ich darauf auch in ausreichendem Maße eingehe. Ob man dann am Ende einer Meinung ist, ist eine andere, und wie ich meine, zweitrangige Frage. Ah, ich verstehe. Danke für den Einblick in deine metrische Intuition. Jetzt kann ich besser nachvollziehen, warum es bei dir stolpert. Ja, das ist das Problem, wenn man so viele einsilbige Worte benutzt. Ich kann aus dieser und ähnlichen Begebenheiten lernen: In Zukunft sollte ich eher mehrsilbige Worte wählen, zumindest bei außergewöhnlichen oder etwas komplexeren Versmaßen. Denn du hast natürlich recht: So könnte man es auch lesen; da unterschätzt man als Autor manchmal das Potential für solche Verwechslungen, weil man ja selbst mit dem Vorwissen schreibt, wie es klingen soll. Solche von Vers zu Vers alternierenden Betonungsschemata sind leider unüblich geworden. Dabei liegt so viel Kraft und Ausdrucksvermögen darin. Jedenfalls ist es daher natürlich für zeitgenössische Leser zuweilen schwer, sich metrisch ganz darauf einzulassen, weil man z.B. einen durchgängigen Jambus gewöhnt ist. Wenn die Häufung einsilbiger Worte, wie hier leider in meinem Gedicht, dann zusätzlich Rätsel aufgibt, wird es natürlich schwer, denselben Rhythmus zu fühlen, den der Autor beim Lesen spürt. Heine ist tatsächlich ziemlich cool. Kann ich nur jedem empfehlen, weil er so quer zu allem steht, was davor oder danach kam.
  8. Der See, den ich schon als kleiner Junge jeden Tag aufsuchte, lag an einem silbrigen Berg, der mein Heimatdorf an dessen Fuß auf der anderen Seite verbarg. Dorthin gab es zwei Wege: am liebsten ging ich über den Berg, von dessen Gipfel ich den Hang tief in das Gewässer hinabfallen sah. Etwas weiter bergabwärts entsprang ein Bächlein, dessen Lauf ich dann bis zu dem See hinab folgte. An besonders sonnigen Tagen oder wenn ich es gar nicht erwarten konnte, den ganzen Tag am See zu verbringen, ging ich im schattigen Kühl des Waldes, der den See gegenüber des Berghangs grün säumte, um den Berg herum. Ich konnte oft Stunden mit dem Versuch zubringen, bis zu den Knien im erfrischenden Nass stehend, die Fische mit meinen bloßen Händen zu fangen. Doch selbst wenn mir eines der quirligen Fischlein zwischen die Finger geriet, entglitt es mir sogleich und rettete sich ins Wasser. Da tauchte ich vergebens hinterher und schlug schließlich schimpfend durch die Wasseroberfläche. Manchmal jedoch saß ich einfach nur eine Weile am Ufer und träumte, bis die Sonne dicht über den Baumkronen hinter mir stand und das weiche Schillern des Gewässers vor meinen Augen verschwamm. Meiner Mutter gefiel es indes ganz und gar nicht, dass ich den ganzen Tag mit Träumen und Spielen weit weg von ihrer beengten Welt vergeudete. Daher verbot sie mir, fortan diesen Ort alleine aufzusuchen. Die Tage verbrachte ich also rastlos und unzufrieden in dem kleinen Dorf. Doch in klaren Mondnächten zog es mich über den Berg zu dem See. Dort zerfiel die gesamte Bedeutungsschwere, gestern und morgen, in tausende funkelnde Sterne, die in dem schwarzen Waldesbecken obenauf schwammen. Nach dem Tode meiner Mutter - ich war inzwischen zu einem Jüngling herangereift und noch so verspielt wie ein Kind und bereits so gescheit, dass ich wusste, was ich wollte - ging ich zu dem See und dachte bei mir: "Hier will ich bleiben!" Also blieb ich. Ich baute mir aus dem, was der Wald hergab eine kleine bescheidene Hütte und saß viel am Ufer, wo sich meine Träume inzwischen immer häufiger mit meinen Taten vermischten. Noch immer war es mir mein liebster Spaß, den Fischen nachzujagen und je näher ich den See kennenlernte, umso geschickter wurde ich und umso näher lernte ich mich selbst kennen, bis es mir eines Tages gelang, mit einem kräftigen Hieb ins Wasser, mein Gegenüber zum Springen zu bringen. Der Fisch, fast so lang, wie ich mit ausgebreiteten Armen anzeigen konnte, landete in meinen Händen, die ihn wie einen Säugling umfassten. Ich fühlte, wie sich der Stolz von meinem Herzen bis in meine Glieder ausbreitete und hielt ihn umso fester. Der Fisch aber drehte seinen Kopf zu mir, sah mir aufmerksam in die Augen, als sei es ihm sein letztes Anliegen, mich zu sehen, der ihn überlistete und ich wusste, dass ich ihn loslassen musste. Er drehte eine Runde um mich herum und ich ahnte, dass er seinen Dank damit ausdrückte, bevor er davon zog. Ich verabschiedete mich demütig von meinem Lehrer und stieg aus dem Wasser. Als ich das nächste Mal in den See stieg, kam der Fisch angeschwommen und begrüßte mich. Zunächst verstand ich nur wenig von dem, was er mir mitteilen wollte, doch als ich mich auf ihn einzulassen begann, auf die mannigfaltigen Arten, wie er sich um mich wandt, wie er aus dem Wasser sprang, wie er mich ansah, wie er Wasser aufwirbelte, wie er auf mich zueilte oder von mir weg huschte, lernte ich mit jedem Treffen mehr und mehr seine Sprache, bis wir uns schließlich unterhielten wie die ältesten Freunde. Er erzählte mir viel vom Wasser und warum es den Fischen heilig sei, da es, sie umgebend und durchdringend, zugleich Heimat, Schöpfer und das Leben selbst sei. Er zeigte mir heilige Stätten am anderen Ufer, wo der Berg wie eine mächtige, begrünte Wand aus dem Seeboden ragte, an welcher die Fische zueinander fanden. Kein Kunstwerk, das Menschen sich erdenken könnten, reicht an die erfurchtgebietende Schönheit dieser wilden Kathedrale heran. Ich lernte viel von ihm und gab seiner Wissbegierde nur zögernd und wortkarg nach, da ich Vieles, was in meiner Welt so bedeutsam war, vergessen wollte und Manches wohl schon vergessen hatte. Auch bin ich, so verstand ich immer mehr, nicht als Lehrer gekommen, sondern als Schüler, der nach und nach in der Obhut des Sees zum Mann gereifte. Der See war meine Heimat, denn er gab mir, was ich brauchte und lehrte mich Bescheidenheit und Ehrfurcht gegenüber den Gewalten derselben Natur, an deren Milde wir teilhaben. Hin und wieder verirrte sich ein Wanderer zu meiner Hütte. Die meisten grüßten mich und versuchten, ihre Verwunderung zu verbergen. Einmal wohnte ein junges Mädchen zufällig einem Gespräch zwischen mir und dem Fisch bei und fragte neugierig, was ich denn täte. "Ich rede mit meinem Freund, dem Fisch", entgegnete ich und streckte meine Arme aus, in die der Fisch sogleich sprang. Das Mädchen kam näher und fragte, ob es denn auch mit dem Fisch sprechen könne. "Versuch es!", lud ich die Kleine ein. "Lieber Fisch, wenn du reden kannst, dann kannst du vielleicht auch zaubern. Bitte hilf, dass mein Vater wieder Glitzersteine im Bergwerk findet. Sonst haben wir bald nichts mehr zu essen!" Danach kam nie wieder ein Mensch zu dem See. Die Sprache der Fische ist viel klarer als die der Menschen, da sie ohne Worte auskommt. Ich kann daher nur sehr vage die Bedeutung und Weisheit wiedergeben, die aus den letzten Gedanken meines Freundes hervorging, als er zu mir kam, um seinen letzten Tag anzukündigen. Da nahm ich stillen Abschied und sah, wie meine Tränen gleich dem Fisch für immer im Wasser verschwanden. Darin selbst erkannte ich den Trost, den seine Lehre in mir weckte und ich bemühte mich, dem See besser zuzuhören. Bald bemerkte ich in der Art, wie er sich bewegte, wenn ich bis zur Hüfte im Gewässer stand, dass er mich etwa vor Stürmen warnte. Die Bewegungen der Fische kündeten von Regen, Sonnenschein oder dem nahen Winter. Ich sprach viel mit meinem Freund, dem Wasser, bis ich alles, was in der Welt von Bedeutung ist, aus den feinsten Regungen seiner Mimik ablesen konnte. Und als ich alles verstand wie einen eigenen Gedanken, merkte ich, wie mein Körper immer schwächer wurde, bis ich endlich, als der Sommerregen einsetzte, eine ganze Woche lang nur in meiner Hütte lag und auf den Tod wartete. Doch ich fürchtete mich nicht, da ich nicht einsam war. Und als meine Zeit gekommen war, stand ich auf und wurde, indem ich in das Wasser ging, zu dem Wasser selbst. Und ich umfasste die ganze Welt und spürte ihren tiefsten Grund. Und ich trug die Seerosen in den Tümpeln und die Schiffe auf den Meeren zugleich. Die völlige Stille des Ozeans barg ich in mir, während ich die Kraft der Gezeiten wiedergab, mich an den schroffen Felsen der Küsten zu erschöpfen. Und ich tränkte die Pflanzen, Tiere und Menschen und verlieh ihrer dürstenden Trauer Ausdruck. Und ich rauschte durch die Gebirge, drängte mich durch das alte Gestein, ließ mich durch die Wälder treiben und ruhte in den Seen, worin ich die Sterne spiegelte. Und ich wohnte mir selbst inne, zerfiel in mir, zerstreute mich im Nebel der Welt und fand mich, herabprasselnd in mir selbst wieder. Und auf diese Weise atme ich bis zum heutigen Tage. (Aus dem Fundus)
  9. Schmuddelkind

    Meine Spinnen

    Vor dem Fenster, meine Spinnen, weht ein kalter Wind. Kommt doch schnell nach drinnen, wo die Mücken sind! In dem Winde wogen Netze, doch auf meinem Bett sind noch warme Plätze. Fresst euch groß und fett! Denn auf ebendiese Weise, zu dem euren Lohn in vereintem Kreise, dankt ihr mir es schon. (Aus dem Fundus)
  10. Schmuddelkind

    Zwei Schwäne

    Gemächlich schlingert der Mäander durch das milde Morgenrot. Zwei Schwäne gleiten zueinander wie geführt an einem Boot. Auf sanften Wogen ziehn die Schwäne und in Wogen schmeicheln sie. Und immer reger wird die Szene, immer reger Euphorie. Indes verbirgt das raue Tosen alles hinter Dunst und Schaum. Die beiden, die sich innig kosen, sehen, hören, wittern kaum. Urplötzlich, ehe sie es wissen, halb aus ihrem Rausch und Bund, halb vom Strom hinab gerissen, sinken sie in Richtung Grund. Und wie der Eine seine Schwingen weitet zu der eignen Flucht, so wird er die des Andern binden, weswegen sie im Todesringen verschränkt sich ineinander winden, tiefer winden in die Schlucht. (Aus dem Fundus)
  11. Vielen Dank für deine ausführliche Beschäftigung mit meinem Gedicht, liebe Lichtsammlerin! Freut mich, dass diese Mischung dir gefällt. Solche "fiesen" Texte sind ja nicht Jedermanns Sache, aber hin und wieder kommt der Zyniker in mir durch, dem ich sonst nicht mehr Gewicht zugestehe, als es dem guten Auskommen mit mir selbst zuträglich ist. Und darüber hinaus: Das Ausbleiben einer kritischen Reaktion des Gegenübers verleitet ja erst zum Zu-Ende-Denken. Es ist eine Interaktion, die eher durch das Ausbleiben von Interaktion gekennzeichnet ist. Das LI befindet sich ganz in der Sprache, zu der das LD keinen Zugang hat und das LD lebt ganz in der Handlung, die das LI nicht mittragen will, aber zu deren Unterbindung ihm die Handlungsbereitschaft fehlt. Der letzte Vers beschäftigt sich mit der Frage der Schuld: Ist das LD durch diese unreflektierte Handlungsbezogenheit selbst Schuld an ihrem Tod (ist ja schließlich keine gute Idee, den Föhn mit in die Wanne zu nehmen)? Oder kann man sagen, dass das LI letztendlich den Tod des LD herbei geführt hat, da das LI wusste, dass die Mechanismen, die es ja in den vorangegangenen Strophen beschrieben hat, dazu führen müssen, dass das LD im Unwissen um die Wirkungsweise von Ironie und aufgrund des blinden Aktionsdrangs den Föhn mit in die Wanne nimmt. Die Antwort auf diese Frage präsentiert das LI dem Leser dann natürlich in ironischer Distanz zur eigenen Handlung: Ich war es nicht - es war die Ironie. Denn ironischerweise hat dieses Muster, dass das LI alles sprachlich verarbeitet und das LD handelt, dieses Muster, das sonst immer dazu führte, dass das LI auf ironische Weise seinen Unwillen bekundet hat, den das LD in Unkenntnis um die Bedeutung von Ironie durch direktes Handeln ignoriert hat, dieses Muster führte letztendlich, als das LI es sich bewusst zu Nutze gemacht hat, dazu, dass das LD eine Handlung ausübte (sich umzubringen), das das LI vom Gegenüber (in Ironie verkleidet) forderte. Es war also gewissermaßen die Ironie selbst (beim Wissen um das Unvermögen des LD, Ironie zu begreifen), die das LD getötet hat und ironischerweise ist es zugleich auch die Ironie, die zulässt, dass das LI als unschuldig da steht: "Ich hab das ja nur ironisch gemeint. Man kann doch nicht davon ausgehen, dass jemand tatsächlich einen Föhn mit in die Wanne nimmt, nur weil ich es ihm sage." Wobei der Gipfel der Ironie wohl ist, dass am Ende in zweifacher Weise mit dem gewohnten Muster zwischen LI und LD gebrochen wird. Zum einen natürlich durch ihren Tod - klar! Zum anderen aber auch, indem Sprache selbst hier zur Handlung wird - was sie ja im Grunde auch ist - aber erst, als dies dem LI bewusst wird, wird es zu einem aktiv Handelnden, statt ein Mensch zu bleiben, der seine Ironie als emotionales Ventil benutzt, um seine Handlungsscheue zu kompensieren, die ihn immer in Abhängigkeit zu den Handlungen des LD setzen. Insofern hat die Ironie selbst zum Gelingen der Ironie beigetragen. Die Formulierung ist dabei eben auch bewusst an Heines Schlussverse angelehnt, der ja selbst ein recht ironischer Dichter war: "Und das hat mit ihrem Singen die Loreley getan." Auch in Heines Gedicht geht es ja darum, dass das Schicksal nicht als Folge menschlichen Verhaltens begriffen wird und Schuld bei sprachlichen Gebilden (in Heines Falle Mythen) gesucht wird. Auch hier kann man sagen, die Loreley habe erreicht, was sie wollte, weil Menschen sie erfunden haben, um sich davon abzulenken, dass sie selbst nicht erreichen, was sie wollen. Ach, es tut zuweilen wirklich gut, bitterböse Texte zu schreiben, wenn sie in unzähligen Schichten dicker Ironie eingewickelt sind. Beim Versmaß habe ich mich an Heines Original orientiert - zwar mit gelegentlichen Abweichungen, die allerdings selbst auch im Geiste Heines Metrums beheimatet sind. Denn Heine hatte (wie viele Dichter seiner Zeit) einen sehr viel spielerischen Zugang zur Metrik, als es vor oder nach seiner Zeit üblich war. Die ersten drei Verse jeder Strophe sind bei Heine in folgendem Versmaß verfasst: xXxxXxxXx xXxXxX xXxxXxXx Vgl. z.B.: Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin. Ein Märchen aus alten Zeiten Diese Struktur habe ich (fast) eingehalten, außer dass bei mir im dritten Vers eine Senkung vor der letzten Hebung hinzugefügt wird, sodass das Versmaß in V1 und V3 identisch wird: xXxxXxxXx xXxXxX xXxxXxxXx Vgl. z.B.: Du weißt nicht, was soll es bedeuten, dass ich sarkastisch bin. Da will ich mich nur mit dir streiten, Im vierten Vers variiert Heine von Strophe zu Strophe. Es finden sich Verse, die so aussehen: xXxXxxX Z.B.: Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Aber auch folgender Versmaß findet sich zuweilen im vierten Vers: xXxXxX Z.B.: Im Abendsonnenschein. Aber auch: xXxxXxX Z.B.: Gewaltige Melodei. Ich habe mich stattdessen fast durchgängig für ein Muster entschieden, das auf V1 und V3 zurückgreift und sich nur in der Kadenz von diesen beiden Versen unterscheidet (habe also, wenn man so will, Heines Metrik ein wenig "geglättet", obwohl sie mir so faltig gefiel, wie sie bei ihm zu lesen ist, denn bei Heine wirkt alles so lebendig und aufbrausend): xXxxXxxX Z.B.: Ich hab dich nie kochen gesehn. Davon gibt es aber eine einzige Ausnahme, nämlich im allerletzten Vers. Da war mir bewusst, dass ich denselben Ausklang brauche wie bei Heine, auch weil sein und mein Satz derart parallel zueinander stehen: xXxXxX Die Ironie gemacht. Oder eben: Die Loreley getan. Unterm Strich ist meine Metrik also zwar recht bewegt, aber sehr viel regelmäßiger als in Heines Original; denke dennoch dass im Großen und Ganzen auch metrisch die Anlehnung zu erkennen ist. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass es Lesern schwerfallen kann, in den Lesefluss zu kommen, wenn man "geordnetere" Formen gewöhnt ist. Für mich aber sieht es so aus (und fühlt sich so an), wie ich es erreichen wollte. Ich kann ja trotzdem mal deine Ausrufezeichen durchgehen und kurz erklären, wie ich es lese. Vielleicht siehst du ja trotzdem noch einen Fehler. Dabei ist aber zu bedenken, dass alle Stellen, die du verbessert hast, Stellen aus den zweiten Versen sind. Diese sollten also, wie gesagt, so klingen: xXxXxX dass ich sarkastisch bin. ein Kochkurs wäre schön. und meldest uns gleich an. "Na, fast so schön wie ohne. (Da ist halt nur nicht ganz so schön, dass ich hier eine weibliche Kadenz habe; das sollte natürlich nicht so sein, ließ sich aber vermutlich nicht vermeiden) und denkt, ich fänd sie schön. Trotzdem vielen Dank für deine Mühe und für das Feedback, dass das Versmaß nicht unbedingt für alle intuitiv zugänglich ist. Und überhaupt danke, dass du wieder mal so viel zu meinem Gedicht zu sagen hattest und dabei über die reine Beobachtung und Wertung hinausgegangen bist! Ich weiß das wirklich zu wertschätzen. LG
  12. Danke, lieber gummibaum! Auch dafür, dass du auf das Original verwiesen hast. Ich mag dieses Gedicht Heines sehr, was mich im Laufe meines Lebens dazu veranlasst hat zwei oder drei Alternativversionen zu dichten. Diese hier ist vielleicht die vorlauteste. LG
  13. Hallo Darkjuls, ich habe dich ganz übersehen. Verzeihung! Vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, auch in einer Pfütze kann man ertrinken, wenn man gesenkten Hauptes drin steckt. Da ist derjenige wirklich ein Retter, der einem sagt: "Kopf hoch!" LG
  14. Du weißt nicht, was soll es bedeuten, dass ich sarkastisch bin. Da will ich mich nur mit dir streiten, doch dir kommt das nicht in den Sinn. Du sagst mir, wir sollten mal kochen; ein Kochkurs wäre schön. "Oh ja! Darauf wart ich seit Wochen. Ich hab dich nie kochen gesehn." Du küsst mich und greifst schon zum Handy und meldest uns gleich an. Das ist unser Modus vivendi: ich trotze und du packst es an. "Wie seh ich denn aus mit den Haaren?" "Na, fast so schön wie ohne. Nee, du kannst det wirklich so traren. So trug man det ooch in der Zone." Sie kämmt es mit rosanem Kamme und denkt, ich fänd sie schön. "Ach Liebling, ich füll dir die Wanne. Wird nass, drum vergiss nicht den Föhn!" Ich glaube, die Wellen verschlingen die Liebste mit rauer Macht. Und das hat zu ihrem Gelingen die Ironie gemacht. (Aus dem Fundus)
  15. Seit über einer Woche wütet nun schon der Schneesturm. Doch draußen ist es fast gemütlicher als im Zelt. Würde man Luc und Martin fragen, wann die drei sich entzweit haben, so würden sie auf den Tag verweisen, als sie beschlossen, Nicks Unterschenkel abzutrennen. Klar, sie brauchten etwas zu Essen und Nicks Beine waren sowieso so gut wie abgefroren, doch für Nick zeugte es von schlechtem Stil, dass die beiden die Sache mit so viel Pragmatismus angegangen sind. Jene haben wenig Verständnis für Nicks Empörung. "Maître de cuisine, was gibt's eute zu essen?", fragt Luc mit französischem Akzent. Wie gewohnt antwortet Martin "Eisbein" und die beiden verfallen in Zeltlager-Lachen, während Nick grimmig dorthin schaut, was er vor ein paar Tagen noch als Fußende bezeichnet hätte. "Willst du denn für immer so sérieux sein?", will Luc von ihm wissen. "Es wäre alles nicht so weit gekommen, wenn wir den Aufstieg frühzeitig abgebrochen hätten, wie ich es gesagt hatte", entgegnet Nick wütend, woraufhin Martin seinen Kopf wieder ins Zelt hinein dreht: "Und dein Bein würde nicht so komisch schmecken, wenn du es früher zur Vergügung gestellt hättest." Er zieht das schwarz-bläuliche Bein aus dem Schnee hervor und hackt ein knapp bemessenes Stück Wadenfleisch mit dem Eispickel heraus. Nick: Ihr widert mich an! Martin: Musst ja nicht mitessen. Nick: Euer Zynismus widert mich an. Martin: Hey, wir haben unser aller Leben gerettet. Ein einfaches "Danke" wäre angebracht. Nick: Du meinst ernsthaft, ich solle mich bei euch dafür bedanken, dass ihr mir das Bein abgehackt habt? Martin: Oder bei dir selbst oder Gott oder wer auch immer dir einfällt. Luc: Oder meinst du, wir machen das zum Spaß? Es ist nicht gerade Haute cuisine. Nick: Es geht mir nicht darum, dass ich den Sinn nicht sähe. Aber ihr ward ja geradezu froh, dass mir das mit dem Bein passiert ist. Martin: Dazu hatten wir auch allen Grund, du selbstgerechtes Arschloch! Irgendwann hätten wir eine solche Entscheidung treffen müssen und dann hätte es ein gesundes Bein getroffen. Luc: Mir macht mehr Sorgen, wann endlich der Sturm endet. Lange wird das nicht mehr so gehen. Nick: Wieso? Ich hab ja noch zwei Arme. Luc: Ast du geört, Martin? Er opfert sich freiwillig. Nick: Wir könnten ja auch mal zur Abwechslung französisch essen. Martin: Gut jetzt! Essen ist fertig. Lasst es euch munden! Martin teilt das angebratene Filet in drei gleichgroße Stücke und gibt jedem eins in die Hand. Ausdruckslos beißen die Bergsteiger in ihre Tagesration, kauen sich langsam durch das ungewürzte, wässrige Fleisch, schauen unter sich und schweigen.
  16. Schöne Deutung, lieber gummibaum! Rousseau hat ja mal gesagt, die Menschen müssten zur Freiheit gezwungen werden. Ja, in diesem Sinne kann man vielleicht tatsächlich die etwas seltsamen Verse drei und vier des Gedichts verstehen. Oft stellt sich mir die Frage, ob ein Mensch frei ist, wenn er aus 30 Fernsehsendern auswählt oder ob er nicht erst dann zur Freiheit gelangt, wenn er sich dazu entschließen kann, den Fernseher auszuschalten (oder gar wegzuwerfen)? Manche Dinge, von denen wir uns einbilden, sie würden zur Freiheit verhelfen, machen uns wohl in Wahrheit abhängig von diesen Dingen. Ja und man sollte auch als Wissenschaftler bei aller Neugier und Euphorie über seine Entdeckungen, die Bescheidenheit bewahren, dass alles Wissen ohnehin nur vorläufig ist. Naturgesetze gelten, bis sie an der Erfahrung scheitern und da weiß man nie, ob und wann dies geschehen wird. LG
  17. Dabei musste ich auch an das schöne Gemälde Caspar David Friedrichs denken.
  18. Vielen Dank für eure Kommentare, liebe Sonja und lieber gummibaum! Wow! Bin überwältigt von deinem Lob. Zwar geht es hier auch darum, dass das Hineinfühlen seine Grenzen hat, aber das LI würde diese gerne überwinden und versucht daher dennoch, sich vorzustellen, welche Empfindungen das LD bei bestimmten Reizen wohl hat. Das ist wohl das Maß an Einfühlung, das möglich ist. Danke! Dieser Wunsch kommt schon mal auf, wenn man jemanden liebt. Man würde gerne die Empfindungen des anderen teilen können. Allerdings ist dies eben nicht möglich und am Ende akzeptiert das LI diese Grenze auch, weil es zum Gedanken findet: "Ich weiß zwar nicht genau, wie sich deine Liebe zu mir anfühlt, aber ich weiß sehr klar, dass du mich liebst." Mehr muss man wohl auch nicht wissen, um Vertrauen zu fassen, auch wenn man den Anderen natürlich gerne noch besser kennen würde, ihn auch aus seiner Perspektive verstehen möchte. LG
  19. Schmuddelkind

    Regen

    Ach, wüsst ich nur, wie sich der Regen auf deiner Haut anfühlt! Ob er sie streichelt deinetwegen? Ob er sie lindernd kühlt? Ach, spürte ich all deine Schritte den Gassen rasch entlang! Gleich einer ganz geheimen Bitte? Gleich einem Sturm und Drang? Ach, solcherlei werd ich nie wissen und gehe doch zur Tür. Wohl weiß ich eins: bei Regengüssen kommst du gewiss zu mir. (Aus dem Fundus)
  20. Schmuddelkind

    Zwang

    Ich höre dich bis hierhin schreien aus einer weit entfernten Welt. Um dich vom Zwange zu befreien, hat man dich unter Zwang gestellt. Wie bleibt man da denn noch bei Sinnen in einer solch verrückten Zeit, da uns Gewissheiten entrinnen in jenes Meer aus Möglichkeit? Doch was du leimst aus Geistesscherben, spricht ganz für sich, gewiss und klar, dass in der Tat ich dich schon sterben und wieder auferstehen sah. Oft muss man sich erst überwinden, um sich an ungeahntem Ort zu unbestimmter Zeit zu finden. Ich hoffe sehr, wir sehn uns dort. (Aus dem Fundus)
  21. Von jenen Dächern streift der Morgen allmählich dämmernd durch mein Herz, in seinen Umrissen verborgen, weiter schattenwärts. Noch eh ich seufze, ist es Nacht und dunkel kann ich mich entsinnen, was eben erst mit Sinn bedacht, dort bei dem Mond auf fernen Zinnen. (Aus dem Fundus)
  22. Vielen Dank für deine erhellenden Gedanken zum Gedicht, lieber gummibaum. Ich glaube, es ist irgendwie beides, aber wenn man den Aspekt der Inspirationssuche in den deutschen Landschaften im Vordergrund sehen möchte, bin ich damit völlig einverstanden. Beim Schreiben war es mir ein Anliegen, dieses emotionale Spannungsverhältnis einzufassen, das mich bei meinen Deutschland-Erfahrungen stets begleitet: Einerseits kann ich mir für mich kein schöneres Land zum Leben vorstellen. Ich fühle mich verbunden mit der Natur, der Sprache und der Kultur Deutschlands, auch wenn ich zudem gerne Inspiration in anderen Ländern hole. Nur in Deutschland allerdings kann ich für mich wirklich eine geistige Heimat finden, auch in vielen der Ideen, die zum ersten Mal in Deutschland formuliert wurden und bis heute z.T. wirkmächtig sind. Leibniz, Kant, Marx, Hegel, Cantor, Gauß... Die Vorstellungswelten dieser Denker wirken so unmittelbar auf mich ein wie einige der schönsten Landstriche und Städte Deutschlands. Andererseits schaue ich mit einer gewissen Besorgnis auf so manche politische Entwicklung in Deutschland (und Europa) und schüttele zuweilen den Kopf, welche Möglichkeiten der Wiederholung in diesem Land eingeräumt werden, welche Rückschritte tatsächlich bei allem Fortschritt möglich sind. Und mich ergreift schmerzhafte Ungläubigkeit darüber, dass alles, was dieses Land für mich so wertvoll macht, von denjenigen missachtet und bedroht wird, die am lautesten schreien, sie handelten aus Vaterlandsliebe. Die geographische Lage in der Mitte Europas bringt natürlich leider mit sich, dass Deutschland so ein hohes Verkehrsaufkommen hat (mit dem es leider nicht so vorbildlich umgeht). Aber genau deshalb ist es so faszinierend, wie schön so mancher Fleck in den Lücken des Verkehrsnetzes ist. Allein schon über die Tatsache, dass wir vier echte Jahreszeiten haben, die ihre eigenen Stimmungen mit sich bringen und diese schöne Landschaft prägen, bin ich dankbar. Das gibt es ja auch nicht überall. Danke! Das hast du schön gesagt. Kein Bild ohne Beobachter! Leider kann nicht jeder sehen, was andere an der Schönheit der Natur fasziniert. Mir jedenfalls hat die Natur oft als Inspiration oder auch einfach als willkommener Rückzugsort gedient. Der März (wie auch der Oktober) ist für mich oft ein einladender Wandermonat. Das Wetter ist eigentlich zum Wandern perfekt bei 10 bis 15 grad. Das Atmen der frischen Luft hat dann eine ganz andere Qualität und meine schönste Wanderung habe ich vor einigen Jahren im Oktober gemacht, als ich durch den morgendlichen Nebel auf einen Hügel stieg - während des Aufstiegs konnte ich nur die Begrenzung des Weges links sehen und ab da alles weiß - und schließlich vom Gipfel auf ein Wolkenmeer herabblickte. LG
  23. Ja, das muss man dann wirklich planen. Bzw. ist ja das Schöne daran, dass man diese Taktik anwenden kann, wenn man in dem kurzen Zeitfinster zufällig geblitzt wird. Dann sich einfach nochmal woanders blitzen lassen und man ist fein raus. Und vermutlich hast du recht: Wenn die Distanz groß genug ist, könnten 10 Minuten Unterschied vielleicht auch durchgehen. Solche Sachen fallen meinem kleinkriminellen Hirn einfach so aus Langeweile ein. Problem ist nur, dass ich zum erfolgreichen Kriminellen zwar genug Fantasie habe, aber mir mangelt es dann leider an der moralischen Flexibilität.
  24. Danke für deinen Lacher, liebe Sonja. Möglich ist das Beschriebene auf jeden Fall, aber nur zum genannten Datum (Zeitumstellung). Wer also vor hat, zwei mal geblitzt zu werden zum Preis von null Blitzern, der merke sich den 25. Oktober vor. LG
  25. Schmuddelkind

    Widerspruch

    Brief an die Polizeidirektion Berlin: Sehr geehrter Herr Raschke, bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 02.11.2013, in welchem Sie mir aufgrund einer angeblichen Geschwindigkeitsmessung vom 27.10. 2013 (02:43 Uhr) eine Übertretung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im Königsheideweg zur Last gelegt haben, gebe ich folgende Erklärung ab: Wie Sie der beiliegenden Kopie eines Schreibens der Polizeidirektion Brandenburg entnehmen können, wurde an besagtem PKW zum selben Zeitpunkt im brandenburgischen Fürstenwalde (ca. 60 km entfernt) eine Geschwindigkeitsmessung durchgeführt. Da ich mich unmöglich an zwei Orten zur selben Zeit befunden haben kann, betrachte ich Ihre Darstellung, bei allem Respekt vor Ihrer Arbeit, die jedoch wie unser aller Tun fehlerhaft sein kann, als gegenstandslos und lege hiermit Widerspruch dagegen ein. Hochachtungsvoll, Schmuddi Brief an die Polizeidirektion Brandenburg: Sehr geehrter Herr Holzbrecher, bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 01.11.2013, in welchem Sie mir aufgrund einer angeblichen Geschwindigkeitsmessung vom 27.10. 2013 (02:43 Uhr) eine Übertretung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in der Kirchhofstraße (Fürstenwalde) zur Last gelegt haben, gebe ich folgende Erklärung ab: Wie Sie der beiliegenden Kopie eines Schreibens der Polizeidirektion Berlin entnehmen können, wurde an besagtem PKW zum selben Zeitpunkt im Königsheideweg, Berlin (ca. 60 km entfernt) eine Geschwindigkeitsmessung durchgeführt. Da ich mich unmöglich an zwei Orten zur selben Zeit befunden haben kann, betrachte ich Ihre Darstellung, bei allem Respekt vor Ihrer Arbeit, die jedoch wie unser aller Tun fehlerhaft sein kann, als gegenstandslos und lege hiermit Widerspruch dagegen ein. Hochachtungsvoll, Schmuddi
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