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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. Sehr schöne Geschichte, lieber Cornelius. Als kein Zahn, sondern einer Plombe gezogen werden soll, deutet sich an, dass die zu desillusionierende Kreatur metallischer als ein Drache ist. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum
  2. (aus dem Fundus, 2014) Ein Lorbeerzweig, von deiner Hand gerissen, kränzt mein Haupt, seit ich dich suchend nicht mehr fand im Rindenkleid, belaubt. Von kaltem Holz dein Körper jetzt, verästelt das Gesicht, die Zehen bloß im Stein, zersetzt zu Fäden, fern von Licht. Und doch, es war wohl gut für dich, in dieses Sein zu fliehn, und draußen, frei und ohne mich, im Frühling weiß zu blühn…
  3. Lieber Stavanger, dein neuer Frühling gefällt mir, zumal er die erwachten Dichter, ganz egal, ob sie Stift oder Tastatur ergreifen, in Schweigen verwickelt, ihnen die Tätigkeit, ihn einfach aus - /wegzulassen, gibt. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum
  4. Liebe sofakatze, ein treffliches Gedicht über den gewohnheitsmäßigen Sex in lieblosen Beziehungen. Der Vers „quetschen zwischen feisten Wammen“ macht die Nummer zwar gekonnt unappetitlich (wozu auch die Zischlaute beitragen), ist jedoch etwas lax (oder provokant?) formuliert (da Wammen beim Menschen am Hals sitzen und die Gefühle wohl nicht quetschen, sondern ge-/zerquetscht werden). Doch bei "Humor" natürlich zulässig. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum
  5. Danke für eure Likes. Lieber Georg, besten Dank für deine freundlichen und lobenden Worte. Es geht um den mythologischen Sänger Orpheus. Wie Ovid schreibt, stand er dem Gott Apollon nah, nicht aber Dionysos, von dessen berauschten Anhängerinnen, den Mänaden, er in Stücke gerissen wurde. Sein Kopf und die Lyra wurden in einen Fluss geworfen und in Lesbos wieder angespült. Der Kopf sang immer weiter, bis Apoll ihm gebot zu schweigen. Mein Gedicht geht vom Bild "Nymphen finden das Haupt des Orpheus" (1892) von J.W. Waterhouse aus. Liebe Grüße von gummibaum
  6. (Aus dem Fundus, 2017) Zwei Mädchen badeten im Meer, und plötzlich hörten sie Gesang, der samten und todtraurig klang, doch zog kein Sänger dort umher. Zu ihren nackten Füßen fand sich nur ein Kopf, ans Land gespült, die Züge bleich, das Haar zerwühlt, und eine Leier lag im Sand. Und als die Saiten, wie vom Tod berührt, erklangen, sang der Mund, und Meer und Mädchen bargen wund in sich des Unbekannten Not…
  7. Danke für weitere Likes. Liebe sofakatze, danke für deinen Kommentar. Ja, ich fand es auch vorstellbar. Grüße von gummibaum
  8. Lieber Perry, schön, dass die Gegenwart die Vergangenheit wachruft und mit ihr eine zarte Liebe. Sehr gern gelesen. Gruß von gummibaum
  9. Danke für die Likes. Lieber Stavanger, hab Dank für deinen freundlichen Kommentar. Ja, es stürzt sich hinunter. Grüße von gummibaum
  10. Ich schau hinab durch viele Schleifen aus Treppenstufen und Geländer, die sich dem Blick als schöne Bänder, die enger werden, einbegreifen. Ein Trichter, der in ferner Tiefe in einer Lounge am Boden endet, und plötzlich wirkt, als ob er riefe, ein Sog wär, der mein Leben wendet. Hier oben liegt mein helles Zimmer, hoch über einer großen Stadt, ich bin ein Mensch, der Weitblick hat und doch allein ist, wie schon immer. Ich sehe durch geschnitzte Streben in dem Geländer meine Schuhe - dann fall ich durch umringtes Schweben in eine lange, dunkle Ruhe…
  11. Zwei Körper, die eine feine Schicht aus irritierender Nähe trennt. Eine Trennung, die so schwer auszuhalten ist, dass sie die Rotation des einen Körpers mit dem Ergebnis der Abwendung erzwingt. Mit seelischem Fingerspitzengefühl geschrieben. Gruß von gummibaum
  12. Danke, liebe Letreo. Liebe Grüße von gummibaum
  13. Vielen Dank für die Likes. Danke, lieber Stavanger, lieber Lightning, liebe Lydia und lieber Cornelius für eure Antworten. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Beste Grüße von gummibaum
  14. Lieber Cornelius, sehr unterhaltsam, deine Verse, die das Einhorn so real werden lassen, dass das Ende Verlustgefühle auslöst. Mit Freude gelesen. Gruß von gummibaum
  15. Lang schon ist mein Geist verhangen wie ein Wolkenhimmel, schwer, die Gedanken sind gefangen und kein Strahl erreicht mich mehr. Manchmal fühl ich noch die Sonne, die mit grauen Schwaden kämpft, doch das Schimmern lichter Wonne wird durch Nieseln bald gedämpft. Es verwischt mir die Konturen, die im Kalk noch eingraviert, löscht Erinnern, da die Uhren rosten und die Zeit gefriert. Einmal noch ins Blaue schauen, ist mein stiller, letzter Traum. Doch mir schwindet das Vertrauen mit Verlust von Zeit und Raum…
  16. gummibaum

    Gerade Wege

    Danke für eure Likes. Lieber Georg, du hast es sehr gut erfasst. Die Geraden haben ein Dilemma, das die SchIangenlinien nicht kennen. Vielen Dank. Danke, lieber Sidgrani, fürs Nicken, Kopfschütteln und Hoffen. (Die Geraden sind durch die Raumzeit zur Fiktion geworden.) Liebe Grüße von gummibaum
  17. gummibaum

    Heimkehr

    Oh, ich danke dir auch, liebe Nesselröschen. Du hast den Text ganz richtig eingeschätzt. Grüße von gummibaum
  18. Liebe sofakatze, das Gedicht ist wunderschön, lässt das Mädchen zur Vermittlerin von unberührter Natur, Sorglosigkeit und Beschwingtheit werden. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum
  19. gummibaum

    Gerade Wege

    (aus dem Fundus, 2013) Zwei Geraden, die sich schneiden, haben einen Punkt gemein, siehst du keinen, lern an beiden, es kann zweifach anders sein. Ganz vereint sein, heißt verschwinden, wenn man's auch identisch nennt, parallel sein, nie sich finden, allerorts und Zeit getrennt. Nun, ich komm zurück aufs Schneiden, eins zu sein und wieder frei, heißt sich finden, um zu scheiden, punkthaft, herrlich, und vorbei...
  20. Sehr gut ins Bild gesetzt, lieber Sidgrani. Solche Kinder, die in Kriegsgebieten leben, müssen eine gewisse Empfindungslosigkeit entwickeln. Halt gewähren diesem hier noch Rudimente von Musik und Tanz. Traurig, aber zahlreich. LG gummibaum
  21. gummibaum

    Heimkehr

    Herzlichen Dank für eure Likes. Danke, lieber Herbert für deine wahren Worte. Mir war hier wichtig, dass wir uns selbst annehmen. Gruß von gummibaum
  22. gummibaum

    Heimkehr

    (angeregt durch Herbert Kaisers "Vor dem Tor") Heimkehr Immer weiter fortgetragen hat die Suche mich nach mir; müde kehr ich heim zu wagen, anzuklopfen an der Tür. Niemand öffnet, doch die Klinke die ich drücke, lässt mich ein, und ich sehe, wie ich winke aus dem alten Zimmerlein. Und ich blick zu dem hinüber, fassungslos vor lauter Glück, und schon geht er in mich über - Ja, so kehrt man gern zurück…
  23. Lieber Herbert, schön, wie das innere Schwanken bei der späten und glücklosen Heimkehr darstellst. (Kafka schrieb dazu: "Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man.") Gern gelesen. Grüße von gummibaum
  24. Lieber Cornelius, jede Fehlleistung hat hier so viel Anmut, das ich falsche Bescheidenheit oder Schalk am Werk sehe. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum
  25. Das ist ja mal ein bezauberndes Erlebnis, lieber Sidgrani. Mit Freude gelesen. Gruß von gummibaum
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