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Ponorist

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Beiträge erstellt von Ponorist

  1. Zeit, die stockt, in einem Glas

    zu flach, zu ruhig und unbedacht

    kantig gar das Rieselgut

    nicht für ihren Zweck gemacht

    stirbt, da er darauf beruht

    dass die Welt, heftig und sacht

    sie bewegt nach ihrem Maß

     

    Hallo Delf,

    herzlichen Dank für dein schönes und ispirierendes Gedicht. Kennst das, wenn eine Sanduhr irgendwann einen statischen Trichter bildet, und nicht mehr weiterläuft, wenn man sie nicht ein wenig aufschüttelt? Ich habe mich gefragt, ob Zeit etwas Lebendiges ist und was geschehen würde, oder was nötig wäre, wenn dieses Leben zum Stillstand käme. Das Interessante ist, dass die Sanduhr auch dann nicht weiterlaufen würde, wenn man sie ständig wild herumschüttelt.

     

    Bis bald und VLG

    Peter

     

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  2. Wundervoll, lieber Josh.

    Weswegen war ich nochmal im Gebüsch, als die nebulöse Runde stattfand? Ach ja, für die Erleuchtung in der Dunkelheit. Zugegeben, so etwas tue ich gelegentlich und Gebüsche eignen sich dafür hervorragend.

    Bis bald und alles Gute. VLG

    Peter

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  3. Hallo Delf,

    ich verstehe deine Hoffnung, aber ein Gehirn macht noch lange nicht klug.

    Man muss es eben auch benutzen, darin liegt wohl das Dilemma.

     

    Denken kannst du viele Dinge

    doch denk dabei nicht es hinge

    immer eine Wahrheit dran

    die Probleme lösen kann

    drum wähle auch mit Bedacht

    deine Wahrheit - gute Nacht

     

     

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  4. Hallo Josh!

     

    Das Interessante an inneren und äußeren Disbalancen ist ja, dass sie zu ähnlichen Ergebnissen führen: Vermeidung oder Hilfsmittel.

     

    Vielen Dank für den Impuls und VLG

    Peter

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  5. Hier ist ein Dreieck

    schön eckig, nicht rund

    und drin ist ein Farbfleck

    der macht es bunt.

     

    Soviel zu Schablonen und Perfektion, lieber Josh. Vielen Dank für Dein flammendes Gedicht.

     

    Bis bald und VLG

    Peter

     

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  6. Sterben

     

    es gibt so viel mehr, das nicht ist

    verglichen mit dem kleinen Leben

    als Materie in Raum und Zeit

     

    es wäre so unendlich verdünnt

    verglichen mit der Dichte im Hier

    viel zu wertvoll, um nicht zu bleiben

     

    in der Gegenwart zu sein

    zu atmen - ein und aus

    hält das ganze Dasein

     

     

    (Affirmationen & Reflexionen)

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  7. Hervorragend, lieber @Carolus,

    da kann man mal wieder sehen, wie schwach Sprache wird, wenn man nicht in die Geschichte schaut (das gilt wohl nicht nur für Sprache). Als kein besonderer Kenner von alten Sprachen kannte ich die ursprüngliche Bedeutung von Paradoxon ehrlicherweise nicht und es zeigt sich, dass das Paradox mit Verdrängung, Gleichgewicht, Dualismus usw. viel näher verwandt ist als mit der umgangssprachlichen Verwendung als Widerspruch oder Logikbruch. Wie z.B. im bekannten Käse-Paradoxon "je mehr Käse, desto mehr Löche - je mehr Löcher, desto weniger Käse - ergo: je mehr Käse, desto weniger Käse", aber das basiert vermutlich auf einem falschen oder zumindest zu oberflächlichen Mathematikverständnis.

    Damit bleibt der Titel gut gewählt. Ich lege nochmal nach, weil es mich gerade so inspiriert:

     

    Je mehr Spaß,

    desto weniger Freude

     

    Je mehr Freude,

    desto weniger Theorie

     

    Je mehr Theorie,

    desto weniger Schönheit

     

    Je mehr Schönheit,

    desto weniger Durchschnitt

     

    Je mehr Durchschnitt,

    desto weniger Staunen

     

    Ich hör mal besser auf, bevor es noch zu Widersprüchen durch Verkettung unglücklicher Umstände kommt.

    Gute Nacht und bis demnächst.

     

    VLG

    Peter

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  8. Hallo @Carolus,

    so paradox finde ich deine Litanei gar nicht, es ist vielleicht eine Sache der Verdrängung: je mehr das eine umso weniger das andere. Falls du das mehr-weniger-Spiel konsequent durchziehen wolltest, würde ich an der Stelle mit der Technik fortsetzen mit z.B. "desto weniger Können" und bei Reichtum "desto weniger Bereicherung". Am besten hat mir die Stelle mit Wissen und Weisheit gefallen.

     

    Je mehr Belehrung,

    desto weniger Phantasie

     

    Je mehr Information,

    desto weniger Inhalt

     

    Je mehr Erweckung,

    desto weniger Wachheit

     

    ....um es ein wenig fortzusetzen, wie in der Fußnote angeboten.

    Herzlichen Dank für den Impuls und alles Gute.

     

    VLG

    Peter

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  9. Hallo @Ralf T. 

    vielen Dank für dein Antwortgedicht, das mir wie immer sehr gut gefallen hat.

    Es ist schon interessant, was Glaubensverwalter über die Jahrhunderte aus der Strömung einer Anhängerschaft machen können. Durch diesen Schleier eine tiefere Weisheit zu entdecken, der nach meiner Ansicht in jeder Religion steckt, ist gar nicht so leicht. Kürzlich habe ich einen Beitrag über die Geschichte des Kruzifix gesehen, die folgendes zum Inhalt hatte: das Kreuz war den frühen Christen als Symbol völlig unbekannt. Die erste Darstellung wurde im alten Rom des 2. oder 3. Jahrhunderts entdeckt, und zwar als Schmäh-Graffitto mit Schafskopf. Erst viel später, etwa im 8. oder 9. Jahrhundert gab es Kreuzdarstellungen mit einem triumpfierenden, den Tod überwindenden Jesus. Und noch viel später in Renaissance setzte sich dann der leidende Christus durch, vielleicht um bei den Gläubigen Mitleid oder Angst auszulösen, wer weiß.

    Doch unabhängig davon scheint den frühen Gemeinden neu und eigen zu sein, dass die angebetete Gottheit, die wohl auf einen viel früheren Stadtpatron Jerusalems zurückgeht, für alle offensteht, nicht nur Bewohnern des gelobten Lands, und diese über ihre eigenen Grenzen hinweg in Verbindung stehen, sich austauschen und organisieren. Die mit Kulten einhergehende Legendenbildung ist anscheinend naturgegeben.

    Hab noch einen schönen Restostertag, bis bald und VLG -

    Peter

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  10. Hallo Dio,

    dein Gedicht bleibt bis zuletzt und über seinen Tellerrand hinaus spannend hinsichtlich der Frage, ob die zwei Hände zu einer Person gehören oder zu zwei. Das gefällt mir sehr gut und lässt wie so oft  viel Raum für Phantasie.

    Hab ein schönes Wochenende 😊 

    Bis bald und VLG

    Peter

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  11. Herzlichen Dank, liebe @Claudi, den Austausch hier finde ich ganz spaßig und lehrreich. Wir sollten noch ein wenig dabei bleiben, wenn du magst.

     

    Am 14.3.2024 um 09:14 schrieb Claudi:

    Sie brauchen einen festen Takt (auch Versmaß oder Metrum genannt), damit sie ihren Wohlklang entfalten und die Reime auf das menschliche Ohr wirken können. Der Takt kommt dabei aus der Abfolge der betonten und unbetonten Silben des verwendeten Wortmaterials.

    Das fine ich, offen gesagt, sehr starr und hat für mich nicht sehr viel mit Musik zu tun. Verse auf diese Weise einzuzwängen wirkt auf mich wie ein Herunterrattern steifer Metriken, die man bestenfalls parodieren könnte. In der Musik ist das Metrum, vereinfacht gesagt, die Geschwindigkeit der Dirigentenbewegung oder die Anzahl der Schläge pro Minute, auf die man ein Metronom einstellt. Das ist sehr variabel von sagen wie 40 bis 200 und kann auch, je nach Werk zwischenzeitig schneller oder langsamer werden (dann natürlich ohne Metronom). Vielleicht hat das Metrum der Gedichte eher Ähnlichkeit mit Rhythmus, wobei das gesprochene Wort mit den Freiheiten der Musik unnatürlich wirken würde. Letztlich orientiert es sich wohl an einem natürlichen Redefluss und das verstehe ich jetzt am ehesten als Metrum von Gedichten.

     

    Nehmen wir zum Beispiel in der ursprünglichen Fassung der ersten Zeile...

     

    Gott hatte den Adam lieb

     

    ... in deinem vorgeschlagenen Metrumsschema passt das zweite Wort natürlich nicht in die vermutete Betronungsschablone. In einem musikalischen Rhythmus käme hinter der ersten Silbe "Gott" vielleicht eine kleine Pause oder die erste Silbe wird etwas länger, um eine unnatürliche Betonung zu vermeiden, worauf die folgenden drei Silben "hatte den" etwas schneller, fast wie eine Triole ausgesprochen werden, um den Takt nicht zu sprengen.

     

    Aber bleiben wir beim vorgeschlagenen Schema. Gedichte sollten nicht zu musikalisch sein, sonst haben sie zu viel Ähnlichkeit mit Hip-Hop oder Maschinengewehren, und beides ist mir persönlich zuwider.

     

    Kommen wir also zur zweiten Strophe:

     

    so vergeblich, Liebesmüh’

    für die er sich selbst belogen

    lief er an dem Ufer kühl

    niemals durch den Regenbogen

     

    Ok, der Sinn ändert sich so ein wenig, aber damit kann ich leben. Auf das Bild "vom anderen Ufer" kann ich zugunsten des stärkeren Wortes "niemals" verzichten. Es bleibt ja vage durch die Erwähnung von "Ufer" sogar erhalten. Schematisch würde es nach meiner Einschätzung passen.

     

    Was meinst du?

     

    VLG Peter

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  12. Hallo Delf!

    Wow, das finde ich echt stark geschrieben und sehr schattenhaft in der Ausrichtung. Es ist über lange Teile des Gedichts sehr unklar, in welche Richtung sich der ich-Erzähler entwickelt. All das wird noch zusätzlich durch eine gewisse grammatische Unschärfe verstärkt - hier und da wirkt es fast gestammelt und fehlerhaft...

     

    z.B.: für ihr Jahrtausend sterb im Fall des Falles

     

    ...aber dann wird der Satz mit den ersten zwei Wörtern komplett und korrekt - strophenübergreifend, wohl gemerkt.

     

    oder: in der wir leben / auch nennt und die hat Fehler, trotzdem ist sie fein!?

     

    Das wirkt auf mich fast trunken lallend und passt gut ins Gesamtbild. Am Schluss löst sich der Monolog in einen nahezu hoffnungslosen Frust auf....

     

    Stolz derer, der die nichts haben stolz zu sein.

     

    ....ich musste an Haben oder Sein denken und rätsel noch ein Weilchen über die Stelle "...derer, der die...". Da hat der Protagonist wohl schon einen zu viel gehabt, sodass der Kurze vom Tresen mit dem Klaren von oben die Plätze getauscht haben.

     

    Sehr klug geschrieben, wie ich finde und eine interessante Perspektive, auch wenn ich mit Nationalbewusstsein, geweige denn -stolz nicht wirklich viel anfangen kann.

     

    Hab noch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende

    VLG - Peter

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  13. Ok, @Claudi, nennen wir es Wohlklang oder die passende Artikulation. Reine Formenlehre (ich vergleiche sowas immer gerne mit Musik, weil ich mich in dieser Welt sicherer fühle) wäre vielleicht so etwas wie ein Sonett oder was es sonst noch für Gedichtsformen gibt.

     

    Doch zurück zum Thema. Wir können es gerne an dieser Stelle mit der ersten Strophe probieren. Die Betonungsfolge wäre gegeben, wenn ich die ersten Zeilen als rhethorische Frage formuliere, woraus sich eine leichte Änderung im weiteren Verlauf ergibt.

     

    Hatte Gott den Adam lieb

    als er ihn allein erschuf?

    Ganz alleine mit dem Trieb

    kam er nicht bei seinem Ruf

     

    .....so in etwa?

  14. Herzlichen Dank für Eure Kommentare...

     

    .... @Ralf T. - einmal mehr hat sich die Vorfreude auf deine Antwortreime gelohnt. Ich mag deinen Klamauk zu jeder Gelegenheit. Und ja, du hast völlig recht mit dem Kneten. Als Ebenbild hat man nicht so viel Auswahl an Vorlagen. Darin steckt ein Dilemma der Selbstverliebtheit.

     

    .... @Claudi - ich weiß was du meinst. Und ja, ich lege tatsächlich nicht so wahnsinnig viel Wert auf Formschönheit, Reimschablonen usw., aber zum Silbenzählen neige ich auch nicht. Höchstens achte ich am Zeilenanfang manchmal auf Betonung oder Auftakt, oder wie man das in der Poetensprache nennt. Einen Verschönerungsvorschlag darfst du natürlich trotzdem dalassen.

     

    .... @Joshua Coan - nun ja, das Leben mit einer Gummipuppe kann vielleicht schon kompliziert sein, wenn man zu viel von ihr/ihm erwartet. Oh krass, mir wird gerade klar, wie dem Adam das Leben eingehaucht wurde... und ich habe sogar einen Verdacht, wo sich das Ventil dafür befindet. Bildlich macht es absolut Sinn.

     

    .... @JoVo - ja, Pantheismus ist auch eine Spielart des Geistes. Warum nicht? Ich persönlich mag die Vorstellung von einer allumfassenden Verbindung und vermeide es, diese Gott zu nennen. Ich nenne sie lieber Verbindung.

     

    .... @Darkjuls - vielen Dank für deine Reflexion. Ich weiß auch nicht, warum so vielen Leuten all die Grausamkeiten in der Schrift so heilig sind und diese dann an den Sonntagen so totgeschwiegen werden. Meiner Meinung nach dient der schlechte Katholizismus, gegen den sich der Text satirisch richtet, dem Erhalt eines Machtgefälles, wie schon von Jovo angemerkt. Nichtsdestotrotz kann die Vorstellung von Gott (oder anderen spirituellen Instanzen) eine Ressource sein, sei es als Idealisierung von Bindungspersonen oder die Hoffnung auf ein besseres Dasein irgendwann. Insofern, ja, der Gedanke liegt nahe, dass sich Leute an (letztlich eigene) Ressourcen erinnern, wenn es ihnen gerade nicht so gut geht.

     

    Alles Gute und VLG

    Euer Peter

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  15. Die Liebe des Herrn

     

    Gott hatte den Adam lieb

    als er ihn allein erschuf

    doch alleien mit dem Trieb

    kam er nicht bei seinem Ruf

     

    so vergeblich, Liebesmüh’

    für die er sich selbst belogen

    lief dieser am Ufer kühl

    nicht über den Regenbogen

     

    zornig, trotzig und erbost

    gab er ihm die Eva dann

    und zu seinem eig’nen Trost

    quälte er die Welt fortan

     

    Kriege, Dürre, Hungersnot

    ja, so steht es noch geschrieben

    Krankheit, Elend und der Tod

    sind ihnen zum Dank geblieben

     

    dass die Nachkommen anbeten

    nur Ihn, der die Welt erlöst

    von seiner verschmähten Liebe

    die er in den Abgrund stößt

     

    und so ist’s bis heute Brauch

    wen des Herrn Liebe befällt

    und von oben predigt auch

    heimlich einen Adam hält

     

    sei dieser auch abgeneigt

    gibt es dafür kein Erbarmen

    wie die Liebe des Herrn zeigt

    ist dies Gottes Wille – Amen

     

     

    (Aus der Reihe „Despektierlichkeiten und Pamphlete wider dem malignen Katholizismus“ zum Sonntag LAETARE, auch schwarzer Sonntag genannt, ANNO DOMINI MMXXIV, zu dem sich leider keine Kantate des guten alten Johann Sebastian aufspielt. Schade.)

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  16. Hallo @Fehyla,

    die Wortwahl "schneeiges Grab" finde ich wirklich gut getroffen. Hieraus - aus der Mitte des Textes - entsteht eine neue Geschichte, die von der Schmelze handelt, die das Ungesagte immer wieder sichtbar macht. Es geht auch nicht anders, denn unter dem Schneeigen ist der Grund hart gefroren, unbeweglich; es ist unmöglich, es für immer und für jede(n) zu verbergen.

    Auch schön finde ich die spontane Assoziation mit dem Sprichwort "unbeschriebenes Blatt" im Sinne von Unschuld oder Unauffälligkeit. Es drängt sich der Verdacht auf, als wenn das Blatt nur vordergründig weiß, aber möglicherweise umseitig sehr wohl beschrieben ist.

    Herzlichen Dank für die Inspiration und alles Gute.

    VLG

    Peter

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  17. vor 6 Stunden schrieb Darkjuls:

    Das Leben ist wie eine Suppe. 

    Sei nicht nur eine Zutat, 

    sei das Salz.

    Hallo Juls,

    schöner Vergleich. Insbesondere ist Salz eine Zutat, die alle Suppen gemeinsam haben. Das schafft einen größtmöglichen Horizont. Mein erster Gedanke aber war: auf die Dosis kommt es an. Es gibt Menschen, die sind zu viel Salz und machen das Leben ungenießbar, andere sind zu wenig Salz, da braucht es noch mehr so Salzleute, um das Leben zu genießen. Und dann kommt vielleicht wieder eine(r) mit zu viel.... ach, es ist ein ewiges auf und ab. Wer ist eigentlich das Wasser?

    Hab einen schönen Abend, VLG

    Peter

     

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  18. Wow, jetzt geht's aber ab hier.

    Zu dem Gedicht bin ich bei dem Gedanken gekommen, dass der katholische Pfarrer bei der Vergabe der Hostien immer gesagt hat: "der Leib Christi". Ich hab das als Kind (bis etwa 12 war ich durchaus gern katholisch) immer so hin genommen und dachte, es wäre eine Art Nachmachritual vom letzten Abendmahl. Dann aber erfuhr ich eines Tages, viele Jahre später, dass dies bei den Katholiken keineswegs im übertragenden Sinne gemeint ist. Nein, das Dogma gibt vor, man solle glauben, das Brot wandele sich tatsächlich in Fleisch, auch wenn man etwas anderes sieht. So spielte sich eine lustige Szene in meinem Kopf ab. Ich, inzwischen seit vielen Jahren erklärter und passionierter Vegetarier wäre fiktiver Weise wieder katholisch, hole mir sonntags meine Hostie ab, und gerate in einen Gewissenskonflikt, der in einer konfliktreichen Diskussion mit dem klerikalen Bodenpersonal endet, während die Schlange hinter mir stöhnt. Boah, dieser Spinner wieder...

    Die Empörung verstehe ich unterdessen nicht, hab ich doch extra als Fußnote vermerkt, dass sich das Pamphlet allein gegen den bösen Katholizismus wendet. Die Guten werden ganz sicher mit dem heiligen Schwert in der Hand ins Walhalla einkehren. So war es doch, oder?

    Habt 1000 Dank für die rege Beteiligung.

    VLG

    Euer Peter

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