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Ponorist

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Beiträge erstellt von Ponorist

  1. Hey Josh!

    Danke für deinen Kommentar. Ja, die Sache mit dem Einstein-Zitat war mein ursprünglicher Grundgedanke. Er hat aber später seine Annahme zurückgenommen und heute wissen wir, dass es den fundamentalen Zufall wirklich gibt. Es wäre schlimm, wenn das Universum deterministisch wäre. In letzter Konsequenz wäre dann alles berechenbar und unser aller Existenz wäre nur eine Nebenrechnung, ohne Willen oder Verstand. Trotz allem, und das ist kein Widerspruch, hat vermutlich alles ein Schicksal. Unser aller Schicksal ist es, dass wir eines Tages sterben, das Schicksal des Stoffwechsels ist die Aufspaltng in Körpermaterial und Ausscheidung, usw.  Und da Dualismus sowieso schon ein Päärchen ist... naja, siehe oben.

    Das mit dem angeblich widerlegten Urknall geht auf einen reißerischen Titel zu Bildern vom James-Webb-Space-Telescope (Feb. 2023) zurück, oder? Auch dies wurde inzwischen zurück genommen. Das Problem bei optischen Teleskopen ist wohl, dass sie nur bis etwa 400.000 Jahre nach dem Anfang des Universums blicken können, denn ab da gibt es erst sichtbares Licht. Das, was da gesehen wurde, könnte dazu führen, dass die gängigen Theorien zur Galxieentstehung nachgebessert werden müssten, sofern die Bilder überhaupt Galaxien zeigen. Die Autoren räumen ein, dass sie es selbst nicht genau wissen.

    Ich persönlich glaube ja an das Nudeltopf-Multiversum. Darin ist unsere Welt eine einzige Blubberblase in einem Kochtopt, während gerade eine handvoll Fusili hineingeschmissen werden. Deswegen sehen die Galaxien so spiralförmig aus. Wir sehen aber nur verkleinerte Abbildungen davon, weil es durch die runde Blase in das umgebende Medium zu einem verkleinernden Streulinsen-Effekt kommt. Immerhin ist es schön anzusehen und deutlich angenehmer als im Rosinenbrot-Multiversum.

    Hab noch einen schönen Abend.

    Bis bald und VLG

    Peter

     

    Herzlichen Dank auch an @Ralf T., @Dionysos von Enno, @J.W.Waldeck, @Monolith, @Alexander, @Joshua Coan und @Georg C. Peter für's Lesen Liken und allen anderen zumindest für's Lesen.

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  2. Würfel

     

    ...denn auch die höchste Existenz

    sollte einmal würfeln dürfen

    ist sie doch des Urknalls Zufall

    und ihr Gefährte, das verehrte

    Schicksal wurde so zum All

    hatten zweisam viele Welten, die zwar selten

    aber lebten, wenn sie aufeinanderklebten

    so geschah die Emergenz…

     

    Gedichtsreihe "Ebenbilder“

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  3. Nach den Sternen greifen

     

    mein Arm ist nicht so lang

    so weit, so viele Lichtjahre

    doch von dort kommt Licht, Photonen

    die mein Auge treffen

    meine Hand halte ich hin

    verdecke mir die Sicht

    balle sie zusammen

    dann habe ich es getan

    etwas kam zu mir geflogen

    das ab jetzt für immer

    in mir ist

     

     

    (Gedichtsreihe „Affirmationen vom guten Geist der Welt“)

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  4. Eine schöne Reflexion auf die moderne Kaufgesellschaft, lieber @Carolus.

    Mir ging der als erstes der Spruch 'wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen von Geld, das uns nicht gehört, um Menschen zu beeindrucken, die wir nicht leiden können' durch den Kopf. Keine Ahnung von wem der ist. Vielleicht führt dieses Verhalten irgendwann dazu, dass wahre Nähe zu intensiv und ungewohnt wird, wodurch sich die scheinbare Notwendigkeit, weiter und noch mehr zu konsumieren, immer mehr verstärkt.

    Schön, dass es Autoren wie Dich gibt, die sich die Klarheit bewahrt haben. Und ich glaube daran, dass das schon jetzt immer mehr Leute erkennen.

    Bis bald und VLG

    Peter

  5. vor 18 Stunden schrieb Darkjuls:

    Ich habe den ersten Satz etwas entschärft, danke Peter.

    Hi Juls,

    die Bemerkung zum ersten Satz war durchaus nicht als Kritik gemeint. An einem Kunstwerk, das mit einem Peng anfängt, ist nichts einzuwenden. Wenn es dir so aber besser gefällt, ist es auch gut.

    Deine Benennung als "Suchtfalle" finde ich interessant, weil sie mich anregt, über den Mangel, der hinter dieser Sucht steckt, nachzudenken. Vielen Süchten ist wohl gemein, dass sie sich irgendwann so anfühlen, als wären sie der Ursprung und die Lösung eines Problems zugleich.

    Vielen Dank für den Impuls und alles Gute.

    VLG Peter

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  6. Hallo Juls,

    mit deinem Gedicht sprichst du wahre Worte. Der erste Satz ist vielleicht etwas provokativ gemein, da er ja am Ende sehr zurück genommen wird. Viele Qualitäten des Lebens , wie zwischenmenschlicher Kontakt, geschieht dort gerade nicht. Es ist vermutlich der wichtigste Trugschluss einer von Einsamkeit, Traurigkeit, Angst und Orientierungslosigkeit verzerrten Gesellschaft, dass Kontakt mit Informationsaustausch gleichgesetzt wird.

    Vielen Dank für den Denkanstoß und VLG

    Peter

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  7. Das ist ja wundervoll! Ich wusste gar nicht, dass der Joshua sowas kann.

    Am Abend rief ihn dann so ein Typ aus einem windigen Internetforum an und bat ihn um Geigenstunden zu einem guten Preis (in Gold und Naturalien). Seine kurze Antwort ließ nicht lange auf sich warten.

    Später, Peter...

     

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  8. Dass die Szene am Ende einen gewissen Höhepunkt erfährt, ist mir schon klar. Wegen der Überschrift ...Part 1 denke ich aber, dass dies in eine übergeordnete Handlung eingebettet ist, sodass die eigentlich Pointe noch kommt.

    Part 2 spielt nun ganz woanders - egal, ich habe weiterhin die Hoffnung, dass sich die Handlungsstränge irgendwann dereinst treffen werden.

    VLG Peter

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  9. vor 1 Stunde schrieb Joshua Coan:

    oin Peter.

    🐷

    Oinoin mein lieber Joshi,

    die Pointe ist ja noch nicht geschrieben, daher wäre es noch zu früh für Spekulationen. Der uneindeutige Charakter deines Helden gefällt mir. Er ist wie das Leben selbst, da spielen immer verschiedene, auch scheinbar gegensätzliche Gefühle eine Rolle. Bis jetzt haben wir Mut, Angst, Habgier, Stolz, Ehrfurcht, und noch ein paar weitere mehr. Sehr schön, nur weiter so.

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  10. Hallo @Darkjuls,

    viele Leute machen es sich meiner Meinung nach sehr einfach mit Wahrheiten und unterscheiden dabei nur selten zwischen Fakten, Meinungen, Haltungen, lassen kein Mitgefühl für die Wahrnehmung des Gegenübers einfließen. So verstricken sich Menschen oft in Projektionen aus Schwarz-Weiß-Denken und suchen nach Lösungen, die schnell, einfach und falsch sind. Ich musste beim Schreiben an den ehemaligen US-amerikanischen Präsidenten Bush jr. denken, der im Zuge einer Beiteiligung an einem Angriffskrieg gegen den Irak sinngemäß sagte - entweder sie sind für uns oder sie sind gegen uns. Das ist ein gutes Beispiel und zeigt in der geschichtlichen Folge, wie viele Nuancen von Wahrheit es gibt und wie vielschichtig diese sein können.

    Vielen Dank für Deinen Kommentar und VLG

    Peter

     

  11. Unwahrheiten


    Wenn es keine Wahrheit ist

    dann ist es eine Lüge

    so sagen manche Leute

    die dich dessen rügen

     

    Wenn es keine Wahrheit ist

    dann hast du dich geirrt

    Gründe gibt es viele

    etwas hat dich verwirrt

     

    Wenn es keine Wahrheit ist

    dann ist es ein Glauben

    den keiner beweisen kann

    und niemand dir rauben

     

    Wenn es keine Wahrheit ist

    dann ist es Ansichtssache

    aus deiner Perspektive

    war es eine Tatsache

     

    Wenn es keine Wahrheit ist

    hast du vielleicht verstanden

    dass es nur Wahrheiten gibt

    die Leute sich erfanden.

     

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  12. Hallo Alex,

    da hast du einen wirklich interessanten Text verfasst, den man in viele Richtungen interpretieren kann. Meine ist die, dass ich glaube, du sprichst im ersten Teil den Fehler selbst an. Etwa eine Tat oder ein Verhalten, das zu einer ungewünschten Konsequenz geführt hat und zu der du dich bekennst, sodass du mit "deine Größe übermannen" letztlich durch Erkenntnis drüber stehen kannst. Im zweiten Teil geht es dann (fast logischerweise) um die Folgen dieses Fehlers. Nicht die Quellen im Sinne einer Rechtfertigung sind entscheidend, sondern das jetzige Leben. Ob du den Begriff "Sünde" hier theologisch oder als Synonym für einen Regelverstoß meinst, ist mir nicht klar. Ich mag die Deutung im Sinne von etwas, das zu einer Abtrennung von einer Einheit führt. Am Ende, und das finde ich genial, kehrt die Erkenntnis zum Fehler selbst zurück, der dadurch, vom Jetzt isoliert, an Bedeutung verliert.

    Das Gedicht ist vielleicht deswegen so packend, weil es sich oberflächlich betrachtet wie ein Vorwurf an eine andere Person anhört, aber bei näherem Hinschauen eine Lösung in sich birgt.

    Sehr schön geschrieben, auch formal wie immer einwandfrei.

    Alles Gute und VLG

    Peter

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  13. Herzlichen Dank, lieber @Ralf T.

    für diese ersehnten Zeilen

    mit denen ich abends beim Tee

    immer gerne mag verweilen

    In Erinnerungen lebt

    was wir früher einmal hörten

    häufig im Inneren bebt

    auch wenn es uns damals störte

    denn es sind ja die Gefühle

    die mit Tönen transportiert

    ganz unmerklich uns aufwühlen

    unbewusst interpretiert

    so geht immer auf die Reise

    was uns früher heimgesucht

    durch das Ohr laut oder leise

    heute seinen Frieden sucht

    Bei einem Stückchen Musik

    mit dem Heißgetränk erlabend

    Dank ich dir, bevor ich lieg

    und wünsch dir noch nen schönen Abend.

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  14. vor 59 Minuten schrieb Sam de Wenah:

    denn wenn es dich nicht mehr gibt

    dann hast du aufgehört sterblich zu sein

    Hallo @Sam de Wenah

    diese Stelle klingt aus einer weltanschaulichen Sicht ganz interessant. Das Dasein könnte allerdings auch kaskadenartig mehrfach endlich/sterblich sein. So könnten wir vor unserem irdischen Leben ein sterblicher Geist gewesen sein, der vorübergehend ein menschliches Dasein hat, danach etwa eine von Raum und Zet unabhängiges, usw. Es läuft wohl, wie so oft bei solchen Themen, auf sehr persönliche Glaubens- und Daseinsvorstellungen hinaus.

    Wie dem auch sei, vielen Dank für diesen Impuls und alles Gute.

    VLG Peter

  15. Herzlichen Dank für Eure Kommentare, @Letreo71 und @Alexander.

    Es sind natürlich Stereotypen oder Karikaturen, die man sich vorstellen muss, wenn eine bestimmte Musikgattung auf einen Lebensstil genau passen soll. Aber ein wenig stimmt es schon. Ich hatte viel Freude beim Schreiben und bei fast jeder Strophe ein Beispiel aus dem realen Leben im Kopf.

    Fehlt noch was? Schreibt gerne einen Vierzeiler dazu...

    Wie wäre es mit:

     

    Das Leben ist die Avantgarde

    wie noch nie zuvor gelebt

    wenn geheimnisvoll, nicht gerade

    es die Konvention aufhebt

     

    VLG Peter

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  16. Musikerleben

     

    Das Leben ist eine Tonleiter

    ob schwer, ob leicht, keiner hört hin

    ein Auf und Ab und immer weiter

    ohne einen tieferen Sinn

     

    Das Leben ist eine Etüde

    anstrengend, nicht interessant

    im Kämmerlein, nicht auf der Bühne

    künstlerisch zurecht verkannt

     

    Das Leben ist ein Vortragsstück

    kurz, gefällig, nicht gewagt

    mit einem Notenblatt im Blick

    bleibt so vieles ungesagt

     

    Das Leben ist ein Kirchenlied

    ein Beiwerk für die große Feier

    für einen, der nicht applaudiert

    Jahr für Jahr die gleiche Leier

     

    Das Leben ist wie eine Fuge

    dem Gegenspieler auf der Spur

    kompliziert, verstrickt, der kluge

    Fluchtplan vor sich selber nur

     

    Das Leben – eine Sinfonie

    geordnet, groß, sentimental

    in dirigierter Pedanterie

    endet es monumental

     

    Das Leben, frei improvisiert

    planlos auf der Skalenpiste

    aus dem Mitspielen kreiert

    Zauberei aus der Trickkiste

     

    Das Leben, es ist Rock’n Roll

    eine Party, immer laut

    alles darf, wenn es nicht soll

    bis es einen dann umhaut

     

    Das Leben ist ein Liebeslied

    das einen zu Tränen rührt

    vor dem Ja-Wort sehnend kniet

    lebendig im Herzen gespürt

     

    Das Leben ist eine Musik

    egal ob schräg oder harmonisch

    es explodiert, schleicht oder fliegt

    manchmal ernst und manchmal komisch

     

    Und die Moral von der ich dichte

    vom Zusammenklang der schönen

    kleinen und großen Geschichten

    hör hin, es sind deine Töne.

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  17. Hi Josh!

    Den Titel finde ich sehr interessant. Erst dachte ich, er wäre etwas anthropozentrisch. Aber wenn man versucht, einem All-Sein näher zu kommen, und bspw. "Die ersten Sekunden" denkt, verschwindet der ganze Sinn des Weltenübergangs und das Werk wird unverständlich.

    Vielen Dank für die Inspiration.

    VLG Peter

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  18. Hallo Juls,

    vielen Dank für Deinen Kommentar. Beim Keller aufräumen spielt immer das Sinnbildliche und das Tatsächliche eine Rolle. Ich habe mich gefragt, warum ich manches so lange aufbewahrt habe, ohne es je wieder anzuschauen. Vielleicht aus einer Überbewertung heraus, vielleicht aus einer gewissen Angst vor dem Vergessen. Solange das damals-Ich heute mitlachen kann, empfinde ich Loslassen nicht als Selbstverurteilung, was sich dann gut anfühlt.

    Ein wenig Sonnenschein von heute hebe ich gerne für morgen auf - man weiß ja nie.

    Bis bald und VLG

    Peter

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