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Ponorist

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Beiträge erstellt von Ponorist

  1. vor 18 Stunden schrieb Josina:

    Die durch den Stich der Tsetse- Fliege aus/in Afrika übertragen wird. Bin mir nicht sicher.

    Ich auch nicht. Mein LI war bislang nicht in Afrika, glaube ich. Aber de Dämmerzustand erinnert schon manchmal daran.  Das Wortspiel mit der Fliege find ich super.

     

    vor 15 Stunden schrieb Jesseit:

    eine verpönte Tatsache zu enttabuisieren

    Kunst sollte eigentlich kaum Tabus haben. Hier geht es ja ein wenig um Selbstreflexion und die Zerrissenheit zwischen Verbindung und Abgrenzung, um Selbstverbundenheit. Ich freue mich, dass es Dich inspiriert hat.

     

    vor 16 Stunden schrieb Nina K.:

    Das könnte der erste Schritt sein, um sein Leben in Fahrt zu bringen.

    Unbedingt. Ich sollte meinem LI mal von poeten.de erzählen. Das würde ihm sicher gut gefallen Sonderlinge fühlen sich meist wohl unter ihres gleichen..

     

    Herzlichen Dank für Eure Kommentare, Eure Däumchen und für's Lesen. Bis bald und VLG

     

    Euer Peter

     

  2. Vielen Dank für Deine Gedanken, liebe Nina.

    Ja, Du hast den Kern gut getroffen. Zunächst hatte das Gedicht einen anderen Titel. Aber als ich darüber nachdachte, fiel mir auf, dass es um etwas anderes geht, nämlich um Berührung. Die Berührung geschieht in der Szene auf vielfältige Weise. Der Spaziergänger ist berührt von der Natur, dann von der Botschaft auf dem Boden. Dann ist er berührt von Gott, wenn es ihn denn gibt, usw.

     

    Mein persönlicher Gedanke dazu ist, dass es keine Erfahrung von Gott, sondern nur eine Vorstellung von Gott gibt. So bleibt der Spaziergänger, der wegen seines Gedankens nicht gleich zum Agnostiker wird, was er ist. Doch er wird in seinem Innersten berührt, indem er für einen Moment sein Ego aufgibt, sich selbst überwindet, seinen Stolz fallen lässt und Zauberei versucht. Es ist das einzige, was er noch tun kann, da es sonst ja keinen Hinweis auf den Verfasser gibt. Es schwingt auch etwas Ohnmacht, Scham und Schuld in diesem Gedanken mit. Will der Waldgänger doch nichts unversucht lassen - schließlich geht es möglicherweise um Leben und Tod. An Magie zu glauben ist übrigens ein Kind-Anteil, den wir alle haben. Ich glaube, dass es uns die Fähigkeit verleiht, zu hoffen.

     

    Aus der Perspektive des Selbstmord-Schreibers sieht die Berührtheit anders aus. Auch er/sie ist berührt, vielleicht von der Hoffnung auf eine Rettung. Vielleicht von der Vorstellung, durch das Schreiben dieser Botschaft gehört zu werden. An wen sie sich richtet, bleibt ja offen. An andere Menschen, an die Natur, an Gott? Wer weiß, aber die Berührung findet statt, sonst gäbe es nicht die Botschaft.

     

    Am Ende gibt es auch die göttliche Sichtweise. Es könnte auch ein Gott oder ein anderes unerfahrbares Wesen sein, der diese Botschaft schrieb, um die Berührung zu bewirken. Zum Beispiel, dass jemand vorbeikommt, und sich diese Gedanken macht. Wenn Du an Gott glaubst, und das respektiere ich zutiefst, warst vielleicht Du gemeint, die Geschichte zuende oder in weiteren Variationen zu denken.

     

    Ich danke Dir dafür. VLG

     

    Peter

     

    Danke auch an die Leser und ihre Däumchen

  3. Kontrabass

     

    Dumpf bleibt sein Ton stehen

    Nach kurzem Widerhall verklungen

    Im Kopf, um als stummes Vermächtnis

    Die restliche Aufdringlichkeit

    Allgemein Musik genannt

    Ins Herz zu tragen

     

    Nicht zu übersehen

    Vom Spieler umschlungen

    Skulpturenhaft im Gedächtnis

    Musikalisch mit Heimlichkeit

    Zu häufig verkannt

    Sein Wohlbehagen

     

    Darf niemals fehlen

    Und doch kaum besungen

    Nur kurz verstummt, fällt echt ins

    Gewicht und federleicht

    Erwarte gebannt

    Den Bass im Magen

    • Gefällt mir 4
  4. Hallo Nina,

     

    vielen herzlichen Dank, dass Du Deine Gedanken mit mir teilst. Ja, ich finde es absolut notwendig, mit Kind-Anteilen ganz und gar bedingungslos liebevoll umzugehen. Dass diese Erfahrung fehlt, macht ja gerade die Verletztheit aus, die wir vermutlich alle ein Leben lang mit uns herumschleppen. Ich finde, nur durch Bewusstwerdung dieser inneren Kinder und durch wohlwollende Zugewandtheit kann innerer Frieden gelingen.

     

    Herzlichen Dank auch an alle anderen für's lesen und liken..

     

    VLG

     

    Euer Peter

    • Gefällt mir 1
  5. Alleinheit

     

    Gefängnisse haben meist keine Türen

    Manche kein Fenster

    Manche kein Licht

     

    Schweigen kennt oft keinen Ausweg

    Irrt nur umher

    Die Hand an der Wand

     

    Viele der Kerker haben keine Farbe

    Sind ohne Form

    Und ohne Grenzen

     

    Angst ist schon an der nächsten Ecke

    Flucht oder Falle

    Licht und Blendung

     

    Verliese sind keine festen Mauern

    Haben keine Hoffnung

    Fühlen sich unendlich an

     

    -----------------------------------------------------------------------------------------

     

    Ursprünglich lautete der Titel „Einsamkeit“. Aber das trifft das Gefühl nicht, das dieses Gedicht beschreibt, denn es kann auch in völlig uneinsamen Momenten eintreten. Auch das Wort „allein“ trifft es nicht völlig auf den Punkt. Heißt es doch, dass gewissermaßen alles eins ist, irgendwie gleichgültg, beliebig. Das sind die Umstände dieses sehr speziellen Gefühls aber nicht, ganz im Gegenteil. Trotz der Entfernung lasse ich es dennoch so stehen, denn um Entfernung geht es schließlich auch.

    • Gefällt mir 3
    • Traurig 1
  6. Vielen Dank für dieses tolle Gedicht.

    Ich habe mich sehr amüsiert über die Umkehrung dieser verkehrten Welt und wie die Gier den Menschen zum Verhängnis wird. Ein zutiefst moralischer Text. Ich liebe solche Spiegelbilder.

     

    VLG

     

    Peter

    • Gefällt mir 1
  7. Ein Gedicht, das sich selbst gesucht hat

     

    Ob ich mich reime oder nicht

    Ich bin ein Gedicht

    Im Sinn etwas gedrängt

    Gedanklich leicht beengt

    Bin keine Verhärtung

    Nicht engstirnig verjährt und

    Auch nicht so ein Brett

    Das tut nur so als hätt‘

    Es etwas mit dem Kopf zu tun

    Doch ist es bloß die Härte. Nun

    Hat mein Schreiber eine Beule

    Schluss jetzt mit dem Geheule.

    Den Faden wieder eingeholt:

    Da war doch ein Gedicht, das wollt

    Bedeutungsschwanger seines gleichen suchen

    Doch dann gab es Kuchen

    Aus und vorbei die Sucherei

    Der Faden wieder weg, obgleich

    Im Hinterkopf geblieben ist

    Vom Kuchen noch ein Krümelrest

    Als Gedankestütze

    Wenn auch ganz unnütze.

    Süß paniert mit Kuchenresten

    Geben wir zum Besten:

    Der Schreiberling und sein Gedicht

    Bringen wir doch mal ans Licht

    Was das eigentlich soll, dieses

    Verwilderte Geschreibe, mieses

    Zwangsgereime ohne Ziel

    Es such halt noch, ist viel

    Zu viel beschäftigt, in Gedanken

    Hat so viele Schranken

    In der Welt gesehen und

    Sich aufgemacht, den bunt

    Gefärbten Haufen eines Tages

    Fein gestapelt lag es

    Nicht zum bügeln, zum Verwerfen

    Seine Umwelt bunt zu nerven

    Doch keine hörte zu, so reiften

    Neue Sprossen zum begreifen

    Wollen endlich auf die Reise

    Über Meere, Straßen, Gleise

    Um zu sich selbst zurück zu kommen

    Jedoch nicht ganz ernst genommen.

     

    --------------------------------------------------------------------------------------------------

    Das kommt davon, wenn man ohne Ziel einfach weiterschreibt, aber es hat Spaß gemacht ;o))

    • Gefällt mir 1
    • Lustig 2
  8. Herzlichen Dank @Skaldeund @Sternwandererfür Eure Kommentare.

     

    Dass die Heiligenverehrung eine Fortsetzung von polytheistischem Brauchtum ist, sollte jedem klar sein, der etwas genauer hinguckt. Und Weihrauch hat tatsächlich eine sehr viel längere Tradition, als die meisten denken.

    Für mich weckte dieser spontane Kirchenbesuch ganz schnell Erinnerungen, die nicht unbedingt die aller schönsten waren. Nach einer Weile ist mir dann aufgefallen, dass es mit diesem speziellen Geruch zu tun hat, den ich nur aus Weihrauch-Kirchen kenne. Trotzdem bin ich geblieben und genoss die Atmosphäre. Religiös bin ich an sich nicht.

     

    vlg

     

    Euer Peter

    • Gefällt mir 4
  9. vor 18 Minuten schrieb Sonnenuntergang:

    Danke auch @Ponorist für den Like

    freut mich

    Gern geschehen.

    Tatsächlich mag ich die zweite Hälfte Deines Gedichts lieber. Sie kann aber nicht ohne den oberen Teil stehen. Der Anfang würde keinen Sinn ergeben. So gesehen ist das Werk zweigeteilt verschmolzen und macht seinem Titel alle Ehre.

     

    btw.... ja man kann bedingungslos lieben auch außerhalb der Familie und ohne Erwiderung. Ich würde sogar die Anahme wagen, dass echte Liebe niemals an Bedingungen gebunden ist. Wenn eine Zuneigung aber einseitig ausgenutzt wird, ist sie meistens nicht von Dauer.

     

    VLG und alles Gute

     

    Peter

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