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Ponorist

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Beiträge erstellt von Ponorist

  1. Ich Danke Euch von Herzen für das Wohlwollen, das Ihr mir entgegenbringt. Damit habe ich kaum gerechnet.

     

    Danke @avalo für deine Perspektive. Einen allumfassenden Schöpfergedanken bis hin zu Pantheismus habe ich mir schon oft vorgestellt. Manchmal hat es mir Angst gemacht, da man einer solchen Entität nicht entkommt. Dass solche Ängste sehr stark mit Projektionen einhergehen, ist mir im Kopf bewusst, nicht aber in den zeitlosen Anteilen.

     

    Danke @Sonja Pistracher für dein Mitgefühl. Ja, dem "letzten Gebet" liegt viel Schmerz von emotionalem Missbrauch und Fanatismus zugrunde. Es hat lange Zeit und Anstrengung gebraucht, um sich dem fühlend zu nähern. Es hat sich aber mehr als gelohnt.

     

    Danke @Yue für deine Ausführung. Ja, Buddhismus ist ein von mir sehr wertgeschätztes Lebenskonzept, dessen Inhalte ich teilweise sogar praktiziere. Achtsamkeit und Meditationspraxis sind super Techniken, die jeder ausprobieren sollte. Die Ungezwungenheit und die Freiheit, alles auch unreligiös anzuwenden zu können, finde ich beruhigend.

     

    Danke auch an alle anderen fürs Mögen und Lesen.

     

    Bis bald

     

    Euer Peter

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  2. Ich kenn so Kinder - hab selbst so eins

    Einmal versteckte sie sich unter meiner Bettdecke und sagte, dies sei eine Nase, sie ein Popel und ich solle doch bitte mal in der Nase bohren....

     

    Mit Vergnügen - gern gelesen

     

    VLG Peter

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  3. Am 29.7.2020 um 23:51 schrieb Devils.darling.:

    Bunte Tränen rennen 

    über mein Gesicht.

    Der Regen wäscht mich fort,

    nimmt mir die Lügen.

     

    Nass und entstellt 

    Stehe ich im Gewitter, 

    breite die Arme aus 

    und schreie. 

    Ich verstehe es so:

    Die bunten Tränen stellen einen Regenbogen dar. Da die Tränen der Regen sind, ist das Gesicht Deines LI das Sonnenlicht, das den Regenbogen entstehen lässt, den man aber nur aus einer besonderen Perspektive heraus erkennen kann.

    "Der Regen wäscht mich fort" hat mit Pessimismus zu tun, da die Außenwelt nur den Regen oder den Regenbogen sieht, nicht aber das Licht (das wahre Gesicht Deines LI).

    Die letzte Zeile der ersten Strophe "nimmt mir die Lügen." ist eine überraschende Wendung. Entweder identifiziert sich Dein LI mit dem Begriff "Lüge" durch irgendwelche äußeren Umstände, überwältigende Emotionen etc., oder es ist ein Zweifel gemeint. Dein LI ist vielleicht kurz davor, sich der pessimistischen Sicht anzuschließen und sich selbst zu verleugnen. Das würde besser zu "...wäscht mich fort" passen.

    Die zweite Strophe beginnt wertend ("Nass und entstellt"). Durch die zweite Zeile "...im Gewitter" meinst Du vermutlich, dass Dein LI angreifbar oder ausgeliefert ist.

    Da das Gewitter eine Gefahr darstellt, verstärkt sich dieser Sinn in Zeile drei "breite ich die Arme aus" - das LI bietet eine noch größere Angriffsfläche.

    Am Ende "und schreie" kommst Du  gekonnt zurück in die Welt jenseits von Symbolen. Der Schrei macht real auf sich aufmerksam und deutet eine Nähe zu Welt an. Zeigt sich, ist wieder da. Sehr hübsch geschrieben.

     

    Gern und oft gelesen und darüber schwadroniert.

     

    VLG Peter

     

    PS: ist in Deiner Signatur möglicherweise ein kleiner Vokabelfehler? ("....hear the music.")

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  4. Vielen Dank für Deinen Vorschlag, liebe Lena.

    Genau das hatte ich beim Schreiben auch gedacht. Es könnte sich reimen und in Strophen strukturiert sein. Als ich es dann versuchte, kam mir ein Gedicht über bunte Steinchen und den Strom des Lebens...., das sich reimt, etwas kitschig vor. So eine Struktur und Konformität passte dann auch nicht zum Inhalt über Individualität und die Natur des Ungefähren, was ja ein wichtiger Aspekt dieses Textes ist. Auch die Anordnung in gleichlange Strophen erzeugt diesen Effekt. Zudem würde bei einer Aufteilung in 3x4 Zeilen eine unlogische Trennung zwischen Zeile 8 und 9 entstehen. Wie man es auch dreht und wendet, macht es keinen Sinn.

     

    VLG Peter

     

    PS: Danke auch an @Skalde, @Zarathustra, @avalo, @anais, @Freiform, @Behutsalem und alle anderen fürs Lesen und Mögen.

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  5. Vielen Dank für Deinen Kommentear, liebe Rhoberta (...und für den Hinweis auf den Tippfehler )

     

    Der konkrete Inhalt der Zeilen ist bewusst etwas ausgedünnt und projektionsgeeignet. So kann jeder seine Geschichte hineindenken. Schön, dass Du Hoffnung und positives Denken und Ganzheit herausliest. Das sind  treffende Aspekte von Ambivalenzen (Frustration/Einsicht, Weglaufen/Entdecken, Bedrohung/Schutz).

     

    Herzlichen Dank auch an alle Anderen für's Lesen und Mögen

     

    VLG Peter

  6. vor 10 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

    deuten mE weder auf Willkür, Chaos, noch Gesetzlosigkeit o.ä..

    Liebe Lichtsammlerin,

     

    duch hast es ziemlich gut verstanden. Aber dass Anarchie mit Willkür, Chaos usw. zu tun haben, ist ein Vorurteil, das viele Menschen haben. Für mich ist es eine Art Utopie des Friedens. Denn Anarchie bedeutet ja nichts anderes, als ein Zustand, in dem es keine Dominanz gibt, keine Herrschaft. Frieden (hier innerer Frieden) ist nicht die Abwesenheit von Unfrieden, sondern der Zustand, in dem das Entstehen von zerstörerischen Konflikten gar nicht erst entsteht.

     

    Ich arbeite seit längerer Zeit mit inneren versehrten Anteilen, die durch frühere Verletzungen und falschen Glaubenssätzen entstanden sind. Manchmal personifiziere ich sie in Formen von innerer-Kind-Arbeit und anderen verwandten Methoden. Egal ob Angst, Trauer, Scham oder ein anderes Gefühl, alles kann in dieser Innenwelt spontan zu etwas werden, das ansprechbar ist und interagiert. Es wäre fatal, dort einen Konflikt zuzulassen, andererseits kann ich dort auch nicht für "Ruhe und Ordnung" auf die Art der realen Welt sorgen. Für die Anteile kann ich daher nur ein Gastgeber sein, der einen Körper zur Verfügung stellt, in dem ganz real gefühlt werden kann. Ferner ist es absolut wichtig, alle, die auch nur theoretisch dasein könnten, wissen zu lassen, dass sie diese Freiheit haben.

     

    Daher ist für meine Innenwelt Anarchie die einzig funktionierende Lösung und das obrige Gedicht ist der Anfang der ungeschriebenen Regeln, die in dieser Welt gelten. Vielleicht werde ich dem irgendwann noch Inhalte hinzufügen.

     

    VLG....

     

     

    Peter

     

     

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  7. Die Anarchie in mir

     

    Alles darf sein

    Es gibt keine Regeln

    Jeder ist willkommen

    Angst wird nicht verhindert

    Wird geboren als ein Neues

     

    Alles darf rein

    Es gibt keine Mauern

    Jeder ist auf der Suche

    Scham wird nicht aufgehalten

    Vermehrt sich zu Helfern

     

    Alles ist dein und mein

    Es gibt kein Versteckspiel

    Jeder ist wichtig

    Trauer wird nicht abgelenkt

    Wächst heran zu Größe

     

    Alles kann raus

    Es gibt keinen Grund

    Jeder ist frei

    Grenzen werden nicht gezogen

    Verschwinden ins Blasse

    Verblassen ins Nichts.

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  8. Nahaufnahme

     

    Stolpernd, in die Mulde

    Aus versehrter Weichheit

    Sinkend im Versuch

    In Befreiung hinkend

    Sumpf aus toter Erinnerung

    Im Sog der Schwerkraft

    Die lastenden Steine noch im Arm

    Kälte fühlend

    Wärme des Absterbens

    Der Abtrennung

    Gleichgültig, vergraben

    Und verschwindend

    Für immer im Nichts.

     

    Verbrannt von innen

    Zerfallen, verweht, vergessen

    Nie existent gewesen

    Schmerz ohne Berührung

    Unerinnertes Leid

    Nach innen gewandt

    In der Höhle aus Asche

    Gefesselt im Leben

    Mit den Sinnen witternd

    Das Ende erwartend

    Herbeisehnend

    In Alleinheit

    Ohne zu sein

     

    Der Raum

    Ohne Geschichte

    Keine Zukunft

    Die Gegenwart

    Verharrend, verschmelzend

    Unendlichkeit erlaubend

    Radikal weitend

    Wahrheit ohne Beweis

    Im Bauch fühlend

    Die glühende Sphäre

    Unterhalb der Sonne

    Des Geflechts

    Eins sein im Selbst

     

    (Eine Wahrnehmung nach der Methode „Radikale Erlaubnis“ von Mike Hellwig)

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  9. Du bist

     

    Du bist zu dick

    Du bist zu dünn

    Du bist zu mittelmäßig

     

    Du bist zu bunt

    Du bist zu grau

    Du bist uns gar nicht ähnlich

     

    Du bist zu groß

    Du bist zu klein

    Du bist zu sehr hochnäsig

     

    Du bist zu arm

    Du bist zu reich

    Du bist nicht sehr weitsichtig

     

    Du bist zu dumm

    Du bist zu schlau

    Du nimmst dich viel zu wichtig

     

    Du bist zu stolz

    Bist zu bescheiden

    Du bist viel zu wenig

     

    Du bist allein

    Du bist zu zweit

    Du bist doch nicht für ewig

     

    Du bist zu spät

    Du brauchst zu lang

    Wann bist du endlich fertig

     

    Halt dich jetzt fit

    Mach alles mit

    Du bist zu dritt

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  10. Weltraumlegostein

     

    Ein grauer Kreis auf grauem Grund

    Ein roter Pfeil darum – empor

    Der Commodore kennt den Weg

    Es braucht nur ein paar Kilobyte

    Für eine Kinderhand voll Worte

    Augenglitzernder Pulsar

    Sich selber sagend, „fort von hier!“

    Egal wohin, ins Dunkel,

    Von wo das Licht uns noch erreichen wird.

     

    ------------------------------------------------------------------------------------------------

    ....über ein Fundstück in einer Spielzeugkiste aus den 80ern.

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  11. Hallo Cheti,

     

    vielen Dank für Deinen Gedanken. Ich finde, es hätte etwas von einer Endlosschleife, wenn der Hund, dessen Gedanke wir sind, wiederum unser Gedanke wäre. Dann wäre die Gedankenschleife ein Zwinger.

    Ob man das philosophisch nennen kann, weiß ich nicht. Hängt wahrscheinlich von Definitionen ab.

     

    LG Peter

  12. Hallo Hayk,

     

    vielen Dank für Deine Kritik. Schade, dass mein Text bei Dir nicht so ankam, wie er gedacht war und es tut mir Leid, wenn er bei Dir Vorstellungen ausgelöst hat, die Dich verletzen. Natürlich geht es nicht um einen Aufruf, einen Krankheitserreger anzubeten. Wie schon in meinem langen Kommentar oben geschrieben, geht es um die Absurdität von Anbetungen und deren gesellschaftliche Dynamiken. Der tiefere Sinn einer Krise ist es doch, festzustellen, dass man gemeinsam Probleme lösen kann. An dieser Stelle wird für mich Religion schon überflüssig.

     

    VLG

     

    Peter

  13. Das Gedicht mit den Fußnoten

     

    Es gibt keinen Schreibzwang¹

    Es gibt keinen Schreidrang²

    Es gibt keinen Scheinzank³

    Es gibt keinen Schweinsgang⁴

     

    Es gibt keinen Schankwein⁵

    Es gibt keinen Stank-Keim⁶

    Es gibt keinen Schlankwahn⁷

    Es gibt kein Schrankheim⁸

     

    ⁸) Außer bei Potter

    ⁷) Außer bei Weight Watchers

    ⁶) Außer bei Kresse

    ⁵) Außer in Süd-Hesse

    ⁴) Außer für mein fleischfressendes Kind

    ³) Außer wenn wir Freunde sind

    ²) Außer wenn ich Dummheit seh‘

    ¹) Außer (in meinem Kopf) bei Poeten.de

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  14. Vielen Dank für Eure Kommentare.

     

    Im Gedicht geht es eigentlich nicht um Corona, sondern um gesellschaftliche Dynamiken. Gelegentlich nenne ich es auch atheistische Dreifaltigkeit. Es gibt drei Komponenten: die Botschaft, der Kult (oder die -figur) und die Zeremonien(-macher).

     

    Die Botschaft ist immer gut und ich bin zutiefst davon überzeugt, dass alles eine (gute) Botschaft hat. Religionen haben vermutlich alle die Botschaft, zu hinterfragen, ob das, was man tut, das Richtige ist. Die christlichen Religionen haben speziell die Botschaft der Nächstenliebe. Liebe ist in diesem Zusammenhang etwas schwammig, da die deutsche Sprache nicht zwischen agápē und eros unterscheidet. Hier reiht sich das Virus mit einer Botschaft ein, die uns zeigt, dass es auch schöne Natur um die Ecke gibt, dass es auch ein schönes Leben ohne viel Konsum gibt, dass man ganz locker auch Gutes tun kann, zum beispiel für einen Nachbarn und so vieles mehr. Auch die Umweltschützer freuen sich.

     

    Als Kult(-figur) dient meistens der Religionsstifter, beispielsweise Jesus, über den Mythen, wie Wundertaten kursieren. Ein wenig Gerüchte, ein wenig Hörensagen, ein wenig Übertreibung usw. Für unser Virus genügen Verschwörungstheorien. Klar ist unser Virus kein religionsstiftendes Individuum, aber mal ehrlich: auch ein Jesus war nur einer von vielen Predigern und ohne jede Absicht, eine Weltreligion zu gründen, die ständig Kriege anzettelt.

     

    Damit kommen wir zum dritten Aspekt, die Zeremonien(-macher), oder auch nur die Macher. Das sind die, die eine Religion am Leben halten, die die Geschichte verfälschen, Ängste schüren, ein Kreuz anbeten lassen, Waffen segnen usw. Im Falle unserer Virus-Religion gibt es ja bereits politische Handgreiflichkeiten rund um das erste wirksame Medikament. Um einen ersten Impfstoff könnte es handfeste Handelskriege geben. Anbeten wird man am Ende vielleicht nicht einmal die Wissenschaftler, die eine Heilung oder Impfung ermöglicht haben, sondern die Politiker, die sich das größte Kontingent gesichert haben, damit alle wieder möglichst schnell möglichst  viel konsumieren können, damit alles wieder so wird wie vorher, koste es, was es wolle, solange es jemand anderes bezahlt.

     

    Ich finde, unser Virus hat einen Religionsstatus verdient, von daher: Danke, Virus, Halleluja.

     

    VLG

     

    Euer Peter

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