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SalSeda

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Beiträge erstellt von SalSeda

  1. Jetzt muss ich doch noch mal was dazu schreiben, weil deine neue Schlussstrophe lieber gummibaum sich viel eleganter anhört und verbal zwar viel besser ist (als das eher humorvolle Schluss:  Munterwerden im Kopfkissen), aber mir fehlt da eben das geheimnisvolle des Traumes in dem sich beide suchen und fast finden. So ein Tagtruggespinst kennt wohl fast jeder, es muss nicht immer die zu tiefst geliebte Person sein, aber wir haben doch bestimmt schon alle erlebt, dass man in der Menschenmengen einen bestimmten Menschen zu erkennen meint. (oft stellt sich ja auch der Eindruck als Irrtum heraus).

    Aber diese tiefe seelische Verbundenheit, das was diese Liebe so groß und über allen anderen stehend macht, das finde ich nur durch den Traum ausgedrückt. Und ich meine auch, dass man diesen Traum nicht verliert beim wachwerden, sonders sich ein Leben lang daran erinnert. So intensiv finde ich ihn dargestellt.

    Mit dem neuen Ende liegt die Betonung auf dem Schmerz des Verlassenwerdens, das sich erneut einstellt und ist somit nur monopersonal. Und, da hat nesselröschen ganz recht, meine Ineterpretation geht schon sehr in andere Dimensionen

     Das ist so eher mein Empfinden zu der Geschichte. 

    Und: ich finde es sehr schön gummibaum, dass du nesselröschen einen persönlichen Schluss geschrieben hast

     

    Liebe Grüße

    Sali

  2. Mir gefällts Alex Perlenmacher,

    der Schluss ist zumindest für mich eine überraschende und auch sehr schööne Wendung, wie gerne wir auch in die Traumwelt abtauchen (was auch wichtig für die Psychohygiene ist  ) so wichtig ist es doch auch wieder in die Realität zurückzukommen um, naja um eben Perlen zu entwickeln...

    Ach, manchmal muss man den Herzensüberschwang einfach etwas schwülstig ausdrücken  ich kann das gut nachvollziehen, aber auch genauso, dass es manchen fast abschreckt.

    Mir gefällt auch dein Reimschema.

     

    Liebe Grüße

    Sali

    • Danke 1
  3. Ja, liebe Amadea, die Steine fallen bekanntlich nach unten und mancher meint dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt und manchem steigt auch der nahe Himmel zu Kopf.

    Manch einer ist anders als seinesgleichen und passt nicht so recht dazu. Wieder andere wollen partout nicht da sein wo sie sind und das haben was andere haben. Hier trifft ja beides zu und welch ein Glück (das es wohl nur in Märchen gibt) da treffen sich zwei Andersgleichgesinnte und tauschen klammheimlich ihre Identitäten aus.

    Das ist so puuutzig  Glücklichsein leichtgemacht. 

    Entzückend und wie ich finde auch toll geschrieben.

     

    Trotzdem kommt mir der Vergleich "im falschen Körper geboren" dazu in den Sinn und das ist nicht mehr so putzig.

    Oder auch: durch ein Gespräch finden Feinde vielleicht mehr Ähnlichkeiten als Differenzen.

     

    vor 9 Stunden schrieb Amadea:

    Er nahm von der Spitze des Gipfels drei Steine

    und unter den Arm sich im Laufschritt die Beine.

    köstlich!

     

    Das Bärchenmärchen geht hoffentlich auch so aus, dass keiner gefressen wird und trotzdem am Ende alle glücklich sind

     

    Liebe Grüße

    Sali

  4. Hi Onegin,

    herbstlich angehaucht, ein Verlassenwerden, die blühenden Gärten den Winden preisgegeben und kein Land in Sicht (impliziert die Geliebte kommt nicht wie der Frühling zurück), man könnte es aber auch nur rein auf den Abschied des Sommers beziehen, der einen in der Kälte allein lässt.

    Die erste Strophe ist sehr besonders von der Bildwahl, da brauchts kein "ach" denn genau das spürt man sofort. Allerdings hab ich meine Probleme mit dem Metrum in der 1. Strophe. Ich betone hier ganz anders als in den beiden anderen, was vielleicht Absicht ist, weil sie quasi wie ein Ausreißer zu den beiden anderen steht.

    Insgesamt sehr bewegend und ich finde es immer wieder faszinierend wie man mit wenigen Worten so viel ausdrücken kann.

     

    Liebe Grüße

    Sali

  5. Mein lieber gummibaum,

    so unterschiedlich wirken Gedichte, was dem einen der Reim verwässert würzt er dem anderen.

    Mir ist er Gewürz und das zergeht auf der Zunge.

     

    Horst:

     

    das mir dem Grab hatte ich so verstanden, dass es ja das sichere Grab wäre hätte sich die Person vom Turm in die Tiefe gestürzt.

     

     

    Anscheinend hatte LI schon einen Verlobungs/ oder Ehering selbst gemacht, die Geliebte ging in den Tod (Suizid) und so verkaufte er den Ring an einen Händler.

    Nun holt sich im Traum die Geliebte, das was für sie gedacht war. 

     

    Im Traum sucht und findet das tiefere Ich den Menschen an dem das Herz noch immer anhaftet. 

    Eine Sehnsucht die so riesig ist, dass man sich selbst über und im Tod noch mit der geliebten Person verbinden möchte.

     

    Die Geliebte die zum Ring geht, der Geliebte der sich vom Turm herabstürzen möchte um sie noch rechtzeitig zu erreichen: beide suchen einander, über den Tod und das Tagesbewusstsein hinaus.

    Aber die Zeit ist noch nicht gekommen.

    Das ist Sheakspeare-isch. 

    Erinnert mich auch ein bisschen an die Geschichte im Film "der Tag des Falken". Nur dass beide am Leben und verzaubert waren.

    Ach, die Geschichte trifft meinen Schmelzpunkt.

     

     Amphibrachys finde ich auch schön dazu.

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

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  6. Ich wusste schon immer dass es ein nasser als nass gibt

     

    So knapp wie nett geschrieben. Ein Klassiker!

     

    Liebe Claudi,

    mein Mitgefühl für das Wasser im Kragen und meinen Glückwunsch zum entspannten Regenschirm

     

    Liebe Grüße

    Sali

  7. Lieber gummibaum,

    ein Dichter der von Industriegebäuden und Auspuffabgasen schwärmt, das fehlt uns noch.

    Der Papalagi grüßt den Rest der Welt.... mit Geltungsdrang und Geld.

    Interessante Variante des Dichters, da muss ich gleich mal Meldas Inspirationsgedicht suchen gehen...

     

    Liebe Grüße

    Sali

  8. Hi Carlos,

     

    das Löschen der gesehenen Bilder hat auch mich beschäftigt. Man kann sie nicht aus der Seele löschen, sie sind für immer eingebrannt (das ist mein persönliches Fazit), man kann sie vergessen, zeitweise oder für immer, aber in der Seele bleiben sie hängen. Deshalb versuche ich sehr gut aufzupassen.

    Ich finde auch, dass  die häufigen Wiederholungen im TV manche Menschen abstumpfen, andere wiederum werden noch empfindlicher. 

    Ungewollte Bilder drängen sich häufig auf, täglich, öfters mal. Woher kommen die Gedanken? Warum tauchen Bilder plötzlich auf.

     

    Dem Kommentar von Sternenherz möchte ich mich anschließen, denn auch mir ging es so, dass der erste Block für sich ganz und gar aussagekräftig ist. Der 2. Block wiederum behandelt die Frage nach dem Infomüll und wie damit umgehen. Gut ist, dass du die beiden schon mal farblich vorsortiert hast, vielleicht wären zwei unterschiedliche zu überlegen.

    Haben wir das überhaupt in der Hand. Bewusst Bilder, Infos auf den Müll zu werfen, oder sortiert unser Gehirn automatisch. Was wird als "notwenig" im Vordergrund gespeichert und was verfällt wie Atommüll nach einer bestimmten Zeit (Ja, auch Wissen hat eine Halbwertszeit nach der es verfällt wenn es nicht mehr abgerufen wird).

     

    Liebe Grüße

    Sali

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  9. Wow! Was für eine Geschichte!!

     

    Mein lieber gummibaum!

     

    Ja, die Idee und die Ausarbeitung sind bewundernswert!

    Warum Kugelschreiber lecken, spitze Idee!

    Vor allem als krönenden Abschluss noch, dass es die Rache war, als Grund für seine Manipulation! Gelungen!

     

    Wie immer stehe ich staunend vor deiner Kunst!

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

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  10. Hallo Darkjuls,

    ein wunderbarer Text. Gratulation!

    Das Boot der Liebe, das Seelenmehr, alles wunderschöne Metaphern. Auch der Rhythmus trägt und schaukelt passend dazu.

    Wie Horst schon sagte, sehe auch ich drei spitze Ecken an denen man sich blaue Flecke holt und ich finde diese Gedicht wirklich so besonders, das wäre es auf jeden Fall wert die Kanten zu schleifen.

    vor 4 Stunden schrieb Darkjuls:

    das Seelenmeer läuft gerade über

    hier könnte man vielleicht ein Eigenschaftswort für das gerade einsetzen wie sprudelnd gischtend oder auch ein wieder oder einfach - eben weil die Betonung dann nicht mehr auf läuft sondern auf der ersten Silbe des darauffolgenden Wortes wäre 

    oder

    die Gischt im Seelenmeer schäumt über 

     

    Aber hier finde ich es echt schwer etwas zu finden das dem gesamten Text gemäß wäre. Denn was den Text für mich auch ausmacht ist eben dass er eben ohne Brimborium, einfach nur beschreibend, auskommt und ein dich auftragendes  Eigenschaftswort würde da aus diesem Grund gar nicht so reinpassen.

    Ihr Seelenmeer läuft ..... über

    ihr Seelenmeer läuft schweigend über

    ihr aufgewühltes Seelenmeer läuft über

     

    naja, du wirst irgendwann sicher das passende für dich finden.

     

    vor 4 Stunden schrieb Darkjuls:

    In ihrer Hand Zeilen vom Liebsten

    Hier ebenso : Hand betont und Zei betont ( das nennt man Hebungsprall und das Wort passt, weil da prallen  zwei aufeinander)- vom betont und Lieb betont 

    also fehlt nach "Hand" und vorm "vom" eine Senkung

    In ihrer Hand die Zeilen ihres Liebsten ( da gehts schön hin und her)

    die Hand umklammert Zeilen ihres Liebsten

    vor 4 Stunden schrieb Darkjuls:

    Hoffnung, die sie in sich wahrte

    das wär einfach mit einem und vor Hoffnung zu beheben

     

    Liebe Darkjuls das waren nur Beispiele, ich hoffe ich bin dir nicht zu nahe getreten, denn ich finde es wirklich ein sehr schönes Gedicht.

    Und den Schluss besonders,, der hebt das Ganze noch einmal auf den emotionalen Wellenkamm.

     

    (Apokoinu hätte ich da jetzt nicht entdeckt)

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

    • Danke 1
  11. Schöne Zeilen Elisabetta,

     

    deine Verse bringen die unbeschwerte Leichtigkeit von einem sonnigen warmen Urlaubstag am Meer sehr leicht und gut rüber. Ja, hier weht mich die leicht salzige, frische Meeresbriese an - mit einem Hauch von Glücklichsein.

    Die vorwitzigen Sommersprossen, die Schreie der Möwen gerahmt von den Wattewölkchen, die Wellen die Fußspuren gleich weglecken, ich war sofort dabei. Habe es mit  wachsender Freude gelesen und es hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, das bestimmt noch eine Weile anhält. Hat gutgetan!

    Danke

    Liebe Grüße

    Sali

     

    • Danke 1
  12. Huhu Melda- Sabine,

    ja wieder gut gelungen. Was mir zusagt ist die Steigerung im Text, vom meinen dass was nicht passt, vom erstmal nur schreiben über das Erwarten und die aufkommenden Selbstzweifel. Auch das poetisieren selber kann schon zur Sucht werden angeheizt durch likes und Leser., genauso wie das kommentieren oder nur das lesen, das kann jedes für sich allein oder alles zusammen sein.

    Frischluftspaziergänge sind ein sehr guter Rat.  Sie bringen wieder die Ausgeglichenheit und wer weiß vielleicht auch neue Ideen... und dann das ganze wieder von vorn

     

    Es grüßt das tägliche Murmeltier

    Sali

    • in Love 1
  13. Hi Joshua,

    ach wie fang ich an? Ich bin kein Freund von Grausamkeiten und auch keiner von Gewalt und mag sie auch in Gedichten nicht, deswegen bin ich zurückgeschreckt nach der Gräueltat!

    Hab aber durchgehalten und es hat sich gelohnt.

    Nun interpretiere ich für mich die erste Strophe als Gleichnis, bzw als Beispiel für die Dummheit mit der die Natur behandelt wird. 

    Es fängt in den Forschungslaboren an mit den Tierversuchen, die immer und immer wieder betrieben werden (am idiotischsten in der Kosmetikindustrie, wo jede Firma ihre eigenen gemacht hat, obwohl die gleichen Produkte schon in anderen Firmen  mehrfach getestet wurden) geht weiter zu  den Insektiziden in der Landwirtschaft, usw usw...

    Was besser fängt die Zerbrechlichkeit der Natur und auch der Insekten ein als ein Schmetterling, und er zeigt auch guten den Unterschied der Machtverhältnisse. Wir tun weil wir es können.

    Das Blut, kann das Herzblut sein, der Eifer mit der man eine Sache verfolgt oder ein Gleichnis: ich würde mein Blut für dich geben oder einfach ganz banal zweckgebunden ( am Waldrand sitzend mit sonst nichts dabei habend, ist unser Blut ja noch das einzig süße dass man ihm anbieten kann).

    Farbstaub auf Zunge : die Forschung die betrieben wird um Erkenntnisse zu erlangen (keiner weiß vorab wohin sie führen)

    Dann der Schwenk zum persönlichen Empfinden. Wir haben uns eine Festung gebaut in der wir langsam zu Asche werden, alle Hoffnungen, Visionen Träume scheinen verloren, ungenutzt und schwinden wie das eigene Leben.

    Am Schluss: warum brechen wir nicht ständig in Tränen aus über die Schrecklichkeiten die täglich geschehen als seinen sie ganz natürlich, werden nur durch ständiges Wiederholen "normal".

    Dem Leid als solches das Wasser des Lebens zu spenden, weil es zum Leben dazugehört? Oder es kultivieren um dem Schmerz endlich Tränen zu entlocken? nein ich glaube dass schon das persönlich erlebte Leid all der WEsen gemeint ist, den Insekten Tieren Menschen und Pflanzen Trost und Nahrung zum weiterleben zum wiederauferstehen geben zu können. so sei es!  Die Wälder brennen und wir sitzen da und betrachten die Natur die noch intakt erscheint, aber man sieht einen Sterbenden. 

    wie geht es weiter in der Geschichte? Können wir aufstehen und das Wasser reichen?

     

    Ein bisschen irritiert hat  mich, dass die ersten beiden Zeilen im Gleichschritt daherkommen (da erwartet mein gebreeftes Gehirn, dass es so weitergeht) und der Rest sich anders gestaltet, das empfand ich als eher nicht passenden Bruch ( ist aber wohl wieder recht kleinlich von mir  )

    So dann hoffe ich , dass ich mir die Tat der ersten Strophe nicht nur schöngedacht habe

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

     

     

    • Danke 1
  14. Ob es ein kapitaler Hirsch oder ein anglerlateinischer Riesenfisch ist, es geht um die grandiose Idee, die man, noch nicht ganz ausgegoren ins Gedicht bringt und gleich ins Netz stellt. Das unausgegorene hast du gut durch die Wortverdreht Zeile dargestellt ( die ein gutes Beispiel ist und inmitten grammatikalisch sauberer Sätze die Schwurbeldrehung noch grausamer ans Licht zerrt) (also ich hoff nun mal, dass alle anderen wirklich grammatikalisch sauber sind  aber der eine sticht eben gut hervor).

    Am 25.10.2021 um 11:37 schrieb Amadea:

    Lange liege ich wach und denke nach.

    'Er ist zu groß!",  was fange ich

    mit solch einem kapitalen Fisch an ?

    Die Verarbeitung ist dir ja in "Traumgedanken" der Größe des Fisches gemäß perfekt gelungen. Ohne Fischmehl hast du es geschafft ihn optimal zu präsentieren

    Manches braucht seine Zeit.

     

    Irgendwie warte ich noch auf einen 3. Teil, aus dem Bereich zwischen Wach und Traum, Tag und Nacht Bewusstsein , also aus der Grau- und Dämmerzone ... Vielleicht weil aller guten Dinge drei sind ?

     

    Liebe Grüße

    Sali

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  15. vor 2 Stunden schrieb Carlos:

    ich kann nur deine Fähigkeit bewundern, mit so viel Schönheit und Sprachbeherrschung ein Phänomen zu beschreiben, das wir alle oft erleben.

     

    sehe es auch so!

     

     als Franke hab ich mit D und T ja so meine Probleme

    deswegen hab ich gegugld!

    - titschen bedeutet da: eintunken

    - ditschen: an Gegenstände anstoßen oder einen Stein übers Wasser hüpfen lassen

     

    Eintunken würde passen genauso wie anstoßen

     

    - Der online Duden erzählt mir doch glatt die Wortbedeutung von ditschen sei titschen

    schee.

    gibt man titschen ein erscheint als Bedeutung eintunken.

    So bin ich nun genauso klug wie zuvor.

    vor 22 Stunden schrieb Amadea:

    sie titschen an die Schädelbanden

     da hatte ich mir tatsächlich so ein ditschen, also wie das was der Stein übers Wasser macht wenn man es denn kann ihn richtig zu werfen, . dieses wellenartige anstoßen, vorgestellt.

     

    In Franken sagen wir zum eintunken : dietschen und zum Steinwerfen: Stalas ditschen.

     

    Naja, wie auch immer, hochdeutscher klingts mit "t"

    Auf jeden Fall ist es ein frisches und selten gebrauchtes Wort das dir für die Beschreibung in den Sinn gekommen ist, das mir so oder sorum gut gefällt.

    Und ich bin froh, dass es nach langem Eingedudendsein immer noch regionale Eigenheiten in der Sprache gibt.

     

    Liebe Grüße

    Sali

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  16. Liebe Amadea,

    da tauchst du aber tief in die Windungen deines und unseres Gehirns ein und "ditscht" an seine Traumfähigkeiten.

    Was uns unser Hirn nachts so vorträumt , bebildert und denkt, wie es noch im Erwachen nachhallt wir darüber nachgrübelnd noch festhalten wollen, aber dabei schon am entschwinden ist, bis er am Ende dann total ausgelöscht ist und zum Schluss die alles entscheidende Frage: Haben wir die Gedanken besessen? ...

    ... oder nur besetzt oder gar sie uns? Was für elektrische Funken stieben da des Nachts rum und bringen die Synapsen zum Japsen und durchschauen es nicht weil die Augen wenn offen nur nach außen gaffen, aber die Gehirnhäute bilden riesige Leinwände wenn man sie aufspannen würde für all das was darunter gespeichert ist.

     

    Spitzenmäßig mit Worten mäandert.

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

     

     

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  17. Hallo Ralf,

    wie trefflich

     

    die Zeit ist ein komisches Ding.

    Wenn der Mensch rennt dann kriecht sie und wenn der Mensch kriecht dann rennt sie. Meine damit: in der Jugend wenn der Mensch noch schnell läuft vergeht die Zeit sehr langsam und im Alter wenn der Mensch langsamer wird vergeht die Zeit viel schneller... 

     

    GW zum Sonett 

     

    Deine Conclusio gefällt mir besonders: Frieden geben und erhalten!

    Dem Frieden wohnt auch Ruhe inne oder er kann Ruhe schaffen.

     

    Liebe Grüße

    Sali

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  18. Da weht mich der Gedanke an

    wie man als obdachloser Mann

    sein Heimweh noch kurieren kann

     

    egal wo er gerade sitzt

    sein Heim für den Moment dort ist

    obwohl er es ja nicht besitzt

     

    auch wo er sich zur Ruhe legt

    dort ist sein Heim das grad entsteht

    und das ihm schmerzlich nahegeht

     

    Und die Moral von der Geschicht

    wenn dir das Herz vom Heimweh sticht

    ein Zelt als Lösung ist es nicht

     

    denn ehe du dich einmal drehst

    bevor du noch den Grund  verstehst

    befällt dich Heimweh, unerlöst

     

    Lieber Ralf,

    so ist es wenn  man die Wörter wörtlich nimmt

    deine Idee hat mir gut gefallen

    da musste ich ne Antwort lallen

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

     

     

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  19. Einen schönen Sonntagmorgen liebe Leute,

     

    ein sehr schöner Faden zu einem sehr schönen Beitrag.

     

    Die Diskussion über Form, Stil und Aussage in einem Gedicht finde ich sehr befruchtend, auch wenn sie immer wiederkehrend ist.

    Muss  man wirklich erst ein Handwerk beherrschen um dann die Regeln brechen zu können? Muss man die Regeln kennen?

    Müssen tut man nichts, aber zu kennen und können erweitert den Horizont und begrenzt oder erweitert die Möglichkeiten, je nachdem.

    Darf man den Inhalt der Form opfern? Die Form der Glocke macht den Klang, aber mit Rissen im Material ist es auch vorbei mit schönem Klang.

    Form ist Zwang, Formlosigkeit Freiheit. 

    Ich denke letztendlich ist es Geschmackssache. Ein Gedicht kann in der schönsten Form daherkommen und doch leer und fad sein, ein anderes holpert und reißt den Leser mit, hat Tiefe und was wunderbares.

    Die Form erhöht den Lesegenuss und wenn man die Worte findet die in die Form passen erhöht es die Befriedigung beim schreiben. 

    Wenn Form und Inhalt zusammenpassen, eine neue Sichtweise vermitteln, etwas altes neu beleuchten, einen anderen Blickwinkel darstellen, in Schönheit glänzen etc etc ... das kann nur ein Künstler und Kunstwerke sind rar. (nicht wie auf dem Kunstmarkt in der Kunst zu einer Gelddruckerei gemacht wird). Man sagt die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, aber das ist nur ein Teil der Wahrheit  der 2. Teil ist: Schönheit entfaltet sich im Auge des Betrachters wenn sie den Betrachter zu erreichen vermag.

    Manches lässt sich leicht verbessern, bei anderen Gedichten kann es Jahre dauern  oder sie verändern sich nie und bleiben mit ner Delle in der Form. Manch einer baut sich seine eigenen Formen und gießt seine Gedanken hinein, ein anderer verzichtet gänzlich darauf.

    Individualität macht die Vielfalt und Vielfalt ist spannend. 

    Menschsein bedeutet auch dass Menschlein sich entwickelt, strebt und manchmal auch, dass er sich verbessern möchte

     

    Für @Carlos möchte ich hier den Ursprungstext einfügen:

     

     

    Gestern Nacht träumte ich,

    ich wär ein Schmetterling

    und flog von Blume zu Blume.

    Da erwachte ich und siehe:

    Alles war nur ein Traum.

    Jetzt weiß ich nicht:

    Bin ich ein Mensch der träumte,

    er sei ein Schmetterling,

    oder bin ich ein Schmetterling,

    der träumt, er sei ein Mensch?

     

     Zhuangzi

     

    Die Frage ist nicht nur wer bin ich. Sondern auch was. 

    Nach Sein und Schein, nach Realität und Trugbild.

    Bin ich der Traum oder der Träumende.

    Bin ich der der denkt oder der der gedacht wird.

    Das sind nicht nur metaphysische Fragen, sondern auch esoterische. Können wir im Traum reisen, die Gestalt wandeln. Ist der Geist oder die Seele fähig eine andere Gestalt anzunehmen, also eine Frage gibt es Seelenreisen.

    Manche Träume sind ja so intensiv, dass wir beim erwachen nicht an ihrer Realität zweifeln und erstmal ne Zeit brauchen um uns wieder einzusortieren in das was wir gestern auch schon waren.

    Würden wir, die Seele, der Geist oder das Bewusstsein sich in einen Stein begeben, der verdichtetsten Materie auf Erden, wie schwer wäre es sich daraus wieder zu lösen?

    Wenn wir im Traum ein Schmetterling sind, ist dieser dann das Ich, bin ich der Schmetterling? Ist, wenn ich aus dem Traum erwache, der Schmetterling Teil meines Ichs, bin ich schon immer ein Schmetterling gewesen? Bin ich beides, sind Körper austauschbar? Was ist Ich, was Bewusstsein, gibt es das, ist es etwas das ausserhalb eines Körpers Bestand hat?

    Das ist die Frage: Was bin ich.

    Das führt uns zurück aus Asien nach Europa: Ich denke also bin ich.

    Auch da folgt unweigerlich die Frage: was bin ich ... etc etc....

     

    Das alles ist so spannend wie die Frage nach der Form

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

     

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  20. Lieber gummibaum,

     

    du hast dem "Boden unter den Füßen verlieren" ein Bild gegeben, gemalt aus Worten. Was das tatsächliche Gemälde gut unterstreicht.

     

    Etwas verwirrt hat mich der "dritte" auf dem Steg, den ich nicht sehen kann. Und nicht verstehe. Ist es der Schatten des schlechten Gewissens oder der Wunsch des nicht mehr geliebten?

     

    Auf dem Steg sehe ich hinter dem Paar, eine auf den Hügeln stehende Windmühle oder ein Haus mit mir unbekannten Stangen...

     

    Du bist ein wunderbarer Wortverweber. S1 schon für sich ein Genuss (bei dem zur Flucht Platz bietendem Boot dachte ich an aktuellere Dramen) Wie du das Boot beschreibst, als Möglichkeit zu fliehen, ist ein großer Coup, irgendwo schlummert die Möglichkeit, leider unbeachtet. Damit würde sich ein Ausweg und eine Hoffnung öffnen, würde sie nur sichtbar werden.

    Das bedrohliche der dritten Person, das aufziehende Unheil das darinnen schwingt (Gewitter) lässt schlimmes ahnen.

    Und vorne vom tiefen Weh vergrößert! Im Bild genauso wie in der Aussage und im Empfinden!

    Das ist groß geschrieben!

     

    Trefflich geschrieben zur Eröffnung des neuen Munchmuseums! Und diesem Maler mehr als würdig!

     

    Beeindruckend an seinen Bildern finde ich wie aktuell und auch zeitgenössisch sie erscheinen obwohl sie so alt sind.

     

     

    Vielseitig lässt sich das Bild interpretieren. Nicht zwingenderweise müssen die Personen einen Bezug zueinander haben, wie zum Beispiel den von dir beschriebenen, es kann sich bei dem Steg auch um eine Erinnerung handeln oder ein Wunschbild. 

    für mich interessant ist die Gegenüberstellung, der Traurigkeit, ja ich würde fast von depressiver Verstimmung sprechen aber zumindest einer stillen in sich gekehrten Nachdenklichkeit im Vordergrund und der frühlinghaften, Beziehung zweier Menschen. Dieser Kontrast zweier Gefühlebenen, deren Vorhandensein die andere gegensätzliche noch in ihrer Intensität verstärkt, vertieft. Ausgedrückt auch in den Farben, das Weiß des Frauenkleides und den fast sumpfhaften Farben im Vordergrund. Auch die klar konturierten Figuren am Steg im Gegensätze zu den ölhaften schlierigen Flecken. Klare Linen von Küste, Steg und dem amorph verlaufendem von Strand und Wasser.

    Spannend!

     

    Liebe Grüße

    Sali

     

  21.  

    Kein Ent- in Sicht

     

    Wir leben in zu großen Schuhen

    das zeigen unsre Fußabdrücke

    es überquellen alle Truhen

    und türmen sich die Sammelstücke.

     

    Jetzt wären Ent- en angesagt

    doch schmerzen diese sehr

    (als wärs ein schlimmer Zahn der plagt)

    verschwinden tatenleer.

     

    Sich zu entscheiden ist gefragt

    Entsagen, fällts auch schwer

    Entlasten wäre angebracht

    Entbinden von dem Mehr.

     

    Entrümpelung von allem Mist

    Entschleunigung der Zeit

    doch alles bleibt so wie es ist

    zum Ent- noch nicht bereit.

     

    Noch drücken uns die Schuhe nicht

    sie sind ja so bequem

    und deshalb ist ja auch kein Licht

    am Tunnelend zu sehn.

     

    Wir werden sicher noch verstehen

    es kann auch alles anders laufen

    wir lernen wieder barfuß gehen

    gibt’s keine Schuhe mehr zu kaufen.

     

    *

     

     

     

    alfredos "Verwschwendung " hat mir Mut gemacht, auch mein moralisches Fingerlein einzustellen.

    Und ich hab mich mal getraut eine gemischte Verslänge zu verarbeiten.

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  22. vor 10 Stunden schrieb alfredo:

    All das ist zum Kotzen nur.

     

    vor 10 Stunden schrieb alfredo:

    einmal muss der Mensch bezahlen. 

     

     

    ja, Alfredo, seh ich auch so.

     

    Aber Ende der 0ier Anfang der 80iger, als man das Blatt noch hätte wenden können, wurden wir als Spinner von der Gesellschaft abgetan. Birkenstockträger, grüne Spinner, und jetzt ist großes Jammern und Zähneklappern. Aber Gier  und Hybris sind leider auch menschliche Eigenschaften, also so lange es die Spezies gibt, wirds das auch geben.

    Wär ja net so schlimm, wenns etwas ausgewogener wär.

     

    Liebe Grüße

    Sali

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