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Anaximandala

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Beiträge erstellt von Anaximandala

  1. Ich bin ein Teil vom Ozean,
    ein Teil des Ganzen, bin Atman,
    ein Lebenshauch, ein Seelenlicht,
    ein Schüler, der die Liebe ehrt,
    sein Lehrer und was er ihn lehrt,
    die Hoffnung und wovon sie spricht.

     

    Ich bin ein Teil vom Ozean,
    und dieser bin ich als Brahman,
    ein Teil von mir, stets suchend sich,
    ein Denker und das was er denkt,
    sein Denkprozess und was er schenkt,
    ein Bruchstück und erfahre mich.

     

    Ich bin ein Teil vom Ozean,
    ein kleiner Teil mit großem Wahn,
    die Wahrheit, die ich suche blind,
    ein Ganzes, das unteilbar bleibt,
    sein Bruchstück, das unwissend treibt,
    sein Streben, dass es Einheit find.

  2. Hey mein Lieber @Tristanhirte,

    ich gehe mal von einem großen Zufall und leider auch einem großen Fehler deinerseits aus. Oder um einen kleinen Spass den du dir erlaubst, aber falls es so sein sollte, soll er dir gerne gegönnt sein 😁 

     

    *nachdem ich nun bei Fertigstellung des Kommentars weiß, wie sehr die Frage mich noch quälen wird, hoffe ich fast auf den Schabernack, sonst hätte ich mich umsonst seit einer halben Stunde gequält. Dann wünsche dir allerdings auch Fußpilz.

     

    Und zwar ist mit Māyā nicht das Volk der Maya gemeint, sondern das Konzept der Māyā, der Täuschung, aus dem Hinduismus. Es ist der Schleier, der unsere Seelen in der Vergänglichkeit und im Leid gefangen hält, durch den wir die göttliche Wahrheit nicht erkennen, die uns durch Wünsche, Ängste, Leiden und Begierde an die grobstoffliche Welt bindet, in der wir gefangen in Samsaras Rad der Wiedergeburten Leben für Leben ähnliches durchleben lässt. 

    Es ist die Illusion, wir wären vom Göttlichen getrennt und weil wir ihr glauben erleben wir uns als vom Göttlichen getrennt.

     

     

    Ich find die Idee vom Archetyp des sich selbst zugrunde richtenden, hochzivilisierten Volk, an sich ziemlich cool.

    Ich würde mal sagen, eigentlich gibt es ihn in der analytischen Psychologie nicht, oder?

    Zu Zeiten von Jung war er aber wohl kaum notwendig, wir könnten ihn noch zur Identifikation benötigen.

     

    Ja ich gestehe ein, ein paar Stellen in dem Gedicht sind noch nicht ganz optimal, geschrieben hab ich es um letztes Jahr Mitte Dezember herum, möglicherweise würde ich heute etwas andere Formulierungen finden, ich werde nochmal suchen.

     

    Auf Poetry hatte Pit Bull den Vorschlag gemacht die Zeile mit dem ziehn so umzuschreiben:

     

    er sah ihr Rosenwangenglühn,

     

    was an sich toll ist, ich glaube fast wenn ich keine adequate Lösung finde noch einen kurzen Funken des Wissens um seinen Auftrag auszudrücken, dann könnte es doch das Rosenwamgenglühn werden, ich schau die Tage nochmal.

     

    Witzig ist, es hat auf Poetry eben genau diese Diskussionen gegeben:

    Das Volk der Maya

    Die ungelenk formulierte Zeile die du auch ansprichst.

     

    Du warst zu der Zeit ja auch auf Poetry aktiv; ich war drauf und dran dir zu unterstellen, Schabernack zu treiben...

    ich will es auch eigentlich immer noch...

    Aber ich tus nicht, nur sei versichert ich verzweifle immer noch, ob das ein witziger Zufall ist oder du nen kleinen Schabernack treibst..

    Ich würd ja sagen welchen Zweck sollte das haben

    aber würd ich Fingernägel kauen, würde ich genau das jetzt tun und bis um 11 hab ich auch das erste Büschel Haare im Mund

    Mir persönlich wäre als Außenstehender diese Möglichhkeit es total wert 

     

     

    Ok leck mich am Arsch, es steht sogar im Faden, dass die Māyā die Illusion der Hindus ist.

    Ich halte dich für zu klug um den Text zu lesen und zu denken: jo, klare Analogie zum Untergang der Maya! Narada, Visnu, Bakhti Sutra... zu sehen und zu denken: Quetzalcoatl nicht zu vergessen!

     

    Also Tristan, falls du flüchtig gelesen und stümperhaft interpretiert hast und der Zufall ein Scherzboldwar, dann war das mit dem Archetypus des Volkes immer noch echt verdammt cool.

     

    Und falls du bis hier her mit nem fetten Grinsen gelesen hast, fang bitte an, dich deiner Grausamkeit wegen zu schämen 🤣

     

    So oder so, hab eine gute Nacht 🙂

    (außer es war Absicht; dann träum, dass dir die Zähne ausfallen und du zwar nicht weißt wovor, du aber mit mit Wabbelgummibeinen weglaufen musst)

    😄🤗

     

    Lieben Gruß

    Anaxi

     

    *ich hoffe mal du nimmst das nicht zu ernst was ich schreibe, eigentlich wollte ich nur etwas rumalbern.

    die Antwort auf die Frage interessiert mich aber ehrlich brennend 😄

     

  3. Hi @Zarathustra,

     

    ich hab mir echt Gedanken gemacht wie ich dir antworten soll, ob ich es überhaupt möchte oder ob ich glaube mir einen Gefallen damit zu tun.

     

    An Sarkasmus hätte ich bestimmt auch Spass gehabt, oder ausführlich differenzierend... aber ich halte mich kurz

     

    Der Schatten meiner Worte?

    als bescheidener Mensch weiß ich, dass ichs nicht weiß, dass ich nichts weiß, dass diese Bescheidenheit mich zu wahrer Größe erhebt und dass das zu glauben ein wenig was von "Hochmut" oder "Selbstüberschätzung" hätte.

     

    Ich hab mal ein Gedicht über meine eigene Selbstüberschätzung geschrieben, stilistisch ganz interessant, eigentlich ging es mehr um stilistische Spielerei, doch am Ende hatte ich Meinen eigeneN Hochmut bebildert.

    Vielleicht zeig ich es dir mal.

     

     

    Pass auf, wenn du dich austauschen möchtest, ich freu mich ehrlich, grad über harte Worte

     

    Aber wenn du etwas geschriebenes kritisierst, dann bezieh dich bitte konkret auf das, was du kritisierst. Eigentlich bin ich da ziemlich tolerant, aber ein Text muss schon anhand vom Text, zumindest mehr als mal kurz geschrammt, zerschmettert werden.

     

    Wenn du meine Person, deine Meinung irgendeiner Wahrheit, die du über mich zu kennen glaubst - oder kennst, in Frage stellen willst, dann hab den Anstand und schreib mir persönlich.

     

     

    Und wenn du nur rumsarkastieren willst mit paar tollen Sprüchen, Weisheiten, Sticheleien und ner Prise vom Glauben die Wahrheit zu haben von welcher ich nur glaube sie zu haben

    (falls dus wissen willst ich hab die absolute wahrheit, ich hab gleich tausendundeine davon und wahr ist keine einzige)

    und viel Meinung, dafür keine Argumente, Textbelege,...

    dann mach das selbe bei irgendnem anderen Text von mir wieder, vielleicht geh ich dann drauf ein

     

    *zu lehren hab ich mal echt nichts, aber austauschen, das tu ich mich gerne.

    In der Arena wirst du alleine bleiben müssen, ich hab meine eigene und dort bin ich zwar auch alleine, aber Kämpfe gibt es mehr als genug. Das kennst du bestimmt.

     

    Viele Grüße

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    • in Love 1
  4. Zu Anfang gab es keinen Raum,

    nur ewige Unendlichkeit.
    Doch in ihr waberte ein Traum

    von unbegrenzter Möglichkeit.

     

    So brach sich in die Wirklichkeit
    ein Funke, anfangs winzig klein,
    zersplitterte in Raum und Zeit,

    und das von sich getrennte Sein,

     

    das in sich, durch sich, vor sich flieht,
    fernab von jeglich Zeitenmaß,
    das nicht zurück doch vorwärts sieht,

    und jede Einheitsnorm vergaß.

     

    Galt es niemals, nur zu gewichten,
    es wäre schier vermessen gar,
    wer wollte wen denn jemals richten,

    wer sagt es uns, was falsch was wahr?

     

    Der Kosmos kennt nur Harmonie,
    die in das Chaos Bahnen bricht,
    vorhersehbar, das war sie nie,

    doch schuf sie Sterne wie auch Licht,

     

    der Galaxien Äonentanz,
    samt grenzenloser Sternenschar.
    Getrennt vom Eins erstrahlt ihr Glanz,
    voll Schönheit, klar und wunderbar.
    Dem Blick so fern, dem Herzen nah.

     

    D.S. & U.R.

     

     

    Der Text ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der wunderbaren @Uschi R. 😊🙏

     

     

    • in Love 1
    • Schön 2
  5. Der Geist zerbricht im Angesicht der Hybris die durch Lügen spricht,
    Doch heißt es nicht, du seist ein Licht, das gewiss aus dem Trüben bricht?

     

    Statt Licht erscheint der Seelenzwist, und bricht, zerrissen wie er ist,
    Er spricht und ein schwer quälendes Gewicht verbissen ihn zerfrisst.

     

    Wahrhaft groß wird seine Hybris, klar ist bloß, er irrt sich gewiss,
    War machtlos in der Finsternis, fand Anstoß, spürt Kraft, die nicht ist.

     

    Die Hybris, sie lügt beim Sprechen, sie zerfrisst vergnügt, will stechen.
    Ganz gewiss zerpflügt sie Schwächen, sie ermisst und schlägt, will brechen.

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  6. Das ist ein sehr schönes Gedicht, liebe @Uschi R. 😊

     

     

    Ich wollte eigentlich gerne inhaltlich etwas schreiben, aber hier hatte ich kein Glück^^

    Dafür sind die Glücksbringer einer kurzen Erwähnung entwachsen  😄

     

    Fortuna

     

    Der Menschen Glück beeinflusst wird
    von Schicksalsgöttin Fortuna,
    die Glück und Unglück mit sich führt
    in einem Horn. Schon immer war

     

    die Dame voller Wankelmut;
    verteilt sie Gaben, kennt sie nicht
    Ansehn, Verdienst und wer was tut,
    alleine nach der Laune spricht

     

    sie diesem Schicksal Gold und Glück
    zu, jenem nimmt sie Frau und Land.
    Als Schicksal zieht sie blind dein Stück
    deswegen wird sie Glück genannt.

     

    Was sie aus ihrem Füllhorn zieht,
    als Fügung dir entgegenweht,
    sie erst mit dir gemeinsam sieht,
    hat sie das Schicksalsrad gedreht.

     

     

     

    Deus Ex

     

    Als Zweites kommt das Glück zur Welt,
    wenn Deus Ex mit Machina
    urplötzlich aus den Wolken fällt,
    verändernd, was nicht änderbar.

     

    Wo niemand mehr noch Hoffnung kennt,
    es nicht voran und nicht zurück
    mehr geht, wo schon die Zukunft brennt,
    da mischt er neu das Blatt. Als Glück

     

    bezeichnet man ihn, weil es nicht
    nen Namen gibt, wie seine Macht
    dem Untergang im Angesicht
    das Siegesfeuer gleich entfacht.

     

    Wo aussichtslos verzwickt die Welt
    und die Kulturn zu Grunde gehn,
    sinkt Deus Ex vom Himmelszelt
    und lässt die Schicksalswinde drehn.

     

     

    • in Love 1
  7. Ich schon, mein Ich nicht 🤔

     

    Das ist eine interessante Frage, Geburt ist ja an sich ziemlich klar definiert.

    Als wer oder was ist/bin ich?

     

    Die Summe dessen, was in mir liegt?

    Die sich mit der Zeit entwickelnde Denkstruktur?

    Die sich als von seiner Umgebung als verschieden erkennende Neugier?

    Das Schmerz vermeidend fürchtende, Glück erstrebend wünschende Wollen?

    Der selbstreferenziell um sich kreisende, denkende Geist?

    Das dem denkenden Geist entsprungene Sein-, Sein können-, Sein müssen-, Sein wollen-,... Konzept?

    Meine individuelle Ich-Konzeption?

     

    Komplizierte Frage...

    Also ich glaube, ich bin bei meiner Geburt dabei gewesen... aber Ich war nicht dabei...

     

    Wenn ich jetzt spirituell begründet glauben würde, dass in Wirklichkeit alles eins ist, dann wäre die Frage einfach... ich wäre nicht nur dabei gewesen, sondern hätte sie ermöglicht, erlebt, durchlebt, durchgeführt, unterstützt... aber das wäre echt zu leicht gemacht 🤔

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  8. Ja du hast in einigen Punkten auf jeden Fall recht.

    Das flattert gefällt mir aber nicht so wirklich, vielleicht seinem unruhigen Charakters wegen, während im schweifen neben nem Freien auch das Träumerische liegt. Mit den Freiheitstänzen hast du aber recht, beabsichtigt war das hier zwar nivht, aber es stimmt, obwohl gerade das Ende ganz bewusst mit der Erwartung bricht, die Seele könnte sich der Weltlichkeit enthebend in die Heimat gehen,

    von der jede Religion irgendwo behauptet da ist alles besser größer schneller freier unwichtiger da will man hin,

    und möchte viel lieber das Leben in liebe und leiden erleben.

     

    Da liegt auch ein kleiner Kontrast zur Mondnacht, 

    die ganz ehrlich, mehr unbewusst zwar, viel Einfluss genommen hat besonders hier aber auch anderswo.

     

    Dass die Seelengeschwister der Seele Schwestern sein sollen, weil die Seele weiblich ist, ist ein Argument, ok.

    Aber das Geschlecht der Seele betrifft das Wort, es ist literarischer Natur, das Genum.

     

    Der Schwester ist die Weiblichkeit als Sexum, natürliches Geschlecht beigelegt.

     

    Die Seele, individuell gesehen, mag literarisch (das Wort Seele) weiblich sein, das Ding Seele ist als Neutrum aber geschlechtslos.

    Wenn ich von Brüdern schreibe, ist das eher als Redewendung gemeint. Und in der männerdominierten Welt ist Brüder gebräuchlicher als Schwestern, wie man literarisch ja auch das generische Maskulinum nutzt.

     

    Ich könnte falsch liegen, absolut... zumindest hab ich nichts davon geprüft... 😄

    bei besseren Argumenten bin ich aber offen 🙂

     

    Mit jedoch dürftest du sehr richtig liegen, die Normalbetonung trägt als (ich hoffe ich red jetzt keinen Schwachsinn) zusammengesetztes Adverb die zweite Silbe, also das doch...

    Dagegenhalten kann ich nur, dass doch kein Verb ist, keinen Wortstamm bildet, und eine schwache Betonung hat im Vergleich. Dazu ist jedoch ein zweisilbiges Wort, in denen naturgemäß die Betonung auf der ersten Silbe liegen würde UND das je zieht durch seinen helleren Klang den Fokus zu sich.

     

    Du hast recht, betont sein soll "doch"

    aber in der Tonstruktur ist es glaube ich zu unwichtig, um da eisern zu sein. Bei Verben, Wortstämme u.ä. ist die Betonung recht gefixt, aber drumherum ist die sie im deutschen recht flexibel. Und selbst der Wortstamm kann die Betonung verlieren.

     

    Ich glaub es tut weder Wort noch Zunge noch Ohr weh, so ein Wort falsch zu betonen. Ich guck trotzdem nochmal, "aber" mag metrisch richtig sein, klingt aber einfach nicht gut... es gibt vielleicht ja noch andere Optionen 🙂

     

    Unendlichkeit ist fies 😄

    endlich ist auf end betont, keit weniger als ich dachte, also egal, aber Un lässt sich, wenn auch nicht mit Zwang, zumindest verdammt gerne betonen. Vielleicht auch son Fall von je nach Stellung.

     

    "jedoch bleibt sie bis dahin hier"

     

    nein das geht nicht, tut mir leid 🙊😄

    jedoch und dahin folgen den selben Regeln der Betonung, eins ändern und das andere stehen lassen, ginge zwar noch, gerade weil ich sie beide entgegen ihrer Betonung  gesetzt habe...

    Aber das "doch", das in der Akzentuierung nicht viel Gewicht hat, richtig zu stellen, um das bestimmende Verb am Zeilenanfang unbetont zu setzen, das ist nicht komplett durchdacht. Die Betonung bestimmt hier klar das "bleibt"... und weil es das tut, legt es die Betonung auf das je, nicht das doch 🤷

     

     

    Entschuldige die Länge von meinem Kommentar, ganz ehrlich:

    Danke für deine Argumentation und mach gerne weiter. Es war einiges an Denkstoff aber das hat Spass gemacht.

     

    Lieben Gruß

  9. Hallo @Endeavour,

     

    also das aber ist definitiv eine überlegung wert, evtl. ändere ich es gleich wirklich. 

     

    Die anderen Vorschläge müsstest du mir doch nochmal genauer erläutern, flattern beisoielsweise gefällt mir schon der Assoziationen wegen nicht wirklich aber zielt auch in eine andere Richtung ab. Schweifen gefällt mir als ziellos gelassener Bewegungsprozess an der Stelle gut, flattern ist unruhig und löst die Bewegung auch erst aus. Klar, durch die Ferne flattern schließt das bewegen mit ein, aber du müsstest schon verdammt gute Argumente haben, dass ich es doch in Betracht ziehe...

     

    Meinst du es sollte Schwestern statt Brüder heißen, weil es DIE Seele ist? Aber Genus ist nicht Sexus und die Seele wäre für mich etwas absolut geschlechtsloses. Ich hoffe du meinst etwas anderes, denn die Schlussfolgerung, dass etwas, das als weiblichen Geschlechts bestimmt ist, Schwestern haben muss, ist nicht das wahre. Ich als Kind meiner Mutter bin schließlich auch nicht ihre Tochter, wenn ich auch der Sohn meines Vaters bin.

     

    Das aber ist jedoch 😄 eine gute Idee und dein Kommentar hat etwas anregendes 

    Für den Rest hast du denke ich entweder sehr gute Argumente, oder sehr schlechte^^ oder dir nen Spass erlaubt 😄

     

    Trotzdem Danke

    Lieben Gruß

    Anaxi

     

     

    *jedoch klingt definitiv weitaus besser als aber und Metrisch ist es glaube ich sauberer, als die UNendlichkeit eine Strophe vorher

  10. Im Dunkel einer klaren Nacht
    zum stillen Tanz der Sterne
    ist meine Seele aufgewacht
    und schweift durch weite Ferne.

     

    Nun endlich wird sie sich gewahr,
    als wär die Nacht ein Spiegel
    und dieser zeigt ihr, in sich klar,
    die Schönheit ihrer Flügel.

     

    Sie wirbelt durch das Sternenband,
    durchbricht nun alle Grenzen
    und findet ihr gelobtes Land
    in wilden Freiheitstänzen.

     

    Am Rande der Unendlichkeit
    wo ihre Brüder wohnen,
    da wird sie einst, von Raum und Zeit
    gelöst, in Freiheit thronen.

     

    Bis dahin jedoch bleibt sie hier,
    will leben, lieben, leiden
    und möchte als ein Teil von mir
    sich in das Dasein kleiden.

    • in Love 2
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  11. Hey @Darkjuls,

    echt stark, so sieht denke ich Liebe aus! Wenn auch leider die tragische Form der nicht (mehr) erwiederten Liebe 😕

    Das Bild ist eine passende Ergänzung, denn genau so hab ich mir das lyrische Ich beim lesen vorgestellt... nachvollziehbar, frohe Kunde sieht anders aus.

    Sich emotional so verletzt und darunter leident trotzdem so zu positionieren, wiegesagt, das ist echt stark.

     

    Ich häng mit der genauen Deutung zwar nich etwas hinterher, aber das Bild ist ja ziemlich archetypisch und für eine andere verlassen schließe ich aus, das hätte noch nen Unterschied gemacht...

    Grade seh ich das Bild von zwei todunglücklichen, aber im Leiden vereinten vor mir, in dem die Bande brechen als einer das Glück findet (ich schließe andere Liebe mal kategorisch aus weil ich es doof finden würde 😄 )

     

     

    Ein sehr schönes Gedicht!

     

    Liebe Grüße

    und einen guten Morgen 

    wünsche ich dir 🙂

    Anaxi

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  12. @Carlos 🙂

    Zur Nacht, da träumte Dschuang Dschou,
    Er sei ein schöner Schmetterling,
    Und flatterte in seelenruh,
    Weil Dschuang Dschou ihn nichts anging.

     

    Doch wachte er bald wieder auf,
    Da war er wieder, wahrlich er,
    Und fragt sich selbst, ob der Ablauf,
    Auch anders herum möglich wär.

     

    Ob wohl ein Schmetterling ihn träumt,
    Und möglich wär's, ich weiß es nicht,
    Doch wer am Ende wen auch träumt,
    Ihr Unterschied klar hervorsticht.

     

    Es ist vergleichbar mit der Welt,
    So wie in ihr der Wandel wirkt,
    Der als Konstante sich verhält,
    Und Unbekanntes in sich birgt.

  13. Soo @Aries, ich hab es auf jeden Fall versucht 😄

     

     

    Es gab der Fürst der Walachei
    ein großes Fest der Liebe,
    kulturenübergreifend, frei,
    das unvergessen bliebe.

     

    Der Sohn des Drachen Vlad Dracul
    das Fest mit nem Geschenk begann.
    Vom Heere des Osmanen Sul-
    -tan pfählte zwanzigtausend Mann

     

    nun Drăculea, Vlad der Dritte.

    Zu seiner Freude aufgereiht,
    ein jeder ganz nach seiner Bitte:
    Mit off'nen Herzen steh'n sie weit

     

    und bilden seinen Liebeswald,
    so offenherzig wunderbar.
    Legendenbildend wurde bald
    aus Vlad dem Dritten Dracula.

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  14. Hallo @Carlos,

     

    ja wer weiß, vielleicht ist es am Ende wirklich so, wer weiß schon, wo sich unser Bewusstsein gründet und wie es im Weltzusammenhang steht...

    Die Hindus haben hier im Advaita Vedanta ein tolles Konzept, alle unsere Leben, nach jedem folgt ein weiteres, dienen dazu die Täuschung der Maya und die Illusion der Sinneswelt zu überwinden um wenn wir am Ziel stehen zu erkennen, wir waren nie etwas anderes als als Absolute, das so sehr getäuscht war, dass es die Trennung, die es nie gab, überwinden musste um das werden zu können, was es schon immer gewesen ist 😄

    Metaphysik ist toll!

     

    Die Taoisten haben eigentlich einen verdammt coolen Ansatz:

    Wir sind hier, hier ist toll, Dasein scheint real, werden wir glücklich und alles andere sehen wir wenn es soweit ist

    Warum heute spekulieren wenn man leben kann, irgendwann kann man nicht mehr leben und muss auchvnicht mehr spekulieren

     

    Aber spekulieren kann trotzdem schön und spannend sein 🙂

     

    Liebe Grüße 

    Anaxi

     

     

  15. Als einst der Weise Nārada
    sich fest an fromme Buße band
    und grade am entsagen war,
    er plötzlich Visnus Gnade fand.

     

    So sagte ihm der große Gott,
    "Ich will dir einen Wunsch erfüllen",
    "Dann bitte, zeige mir den Spott
    der Māyā, um uns einzuhüllen."

     

    "So folge mir ein Stück durchs Land,
    die Wahrheit werde ich dir zeigen."
    Sie liefen Stunden durch den Sand,
    sie liefen ewig und im Schweigen.

     

    Da wandte sich ihm Visnu zu:
    "Sag, kannst du Wasser holen gehn?",
    und Nārada bat ihn zur Ruh,
    er konnt ja schon die Häuser sehn.

     

    Bald klopfte er ans erste Haus.
    Ein Mädchen öffnet, wunderschön,
    ja ihre Augen sahen aus,
    als müsst er darin untergehn.

     

    Verzaubert hat ihr Anblick ihn
    und er vergaß die ganze Welt,
    kurz spürte er was an ihm ziehn,
    da wusst er schon, was ihn hier hält.

     

    Sie bat ihn in das Haus herein,
    ein jeder war voll Höflichkeit.
    Fast wars, als würd er heilig sein,
    wie Freunde aus der alten Zeit.

     

    Er fühlte sich schon wie Daheim,
    man fragte nie, woher er kam,
    auch schien es niemandem geheim,
    als er sie bald zur Frau schon nahm.

     

    Dass es so kommt, war jedem klar,
    es konnte garnicht anders sein,
    sie leben nun das zwölfte Jahr,
    mit ihren kleinen Kinderlein.

     

    Dann gab es eine Regenzeit
    und Fluten zogen übers Land,
    so dass bald ihre Sicherheit
    und die des Heimatdorfes schwand.

     

    Sie flohen durch die dunkle Nacht,
    er stütze das geliebte Weib,
    sie hielten sich mit aller Macht,
    die Kinder dicht an ihrem Leib.

     

    Umwirbelt von des Wassers Sog
    entflohen sie Gefahr und Ort,
    als plötzlich eine Welle zog
    und spülte eins der Kinder fort.

     

    Er schrie verzweifelt, voller Leid,
    und sprang dem Kleinen hinterher,
    da riss es auch die and'ren weit
    bis tief ins tosend Flutenmeer.

     

    Als nächstes entglitt Nārada
    die Liebe in der Kraft der Wogen,
    er wusste nicht, wie ihm geschah
    und wurde selbst hinfortgezogen.

     

    Doch wurde er schon kurz darauf
    an einem Felsen angetrieben,
    er wachte voller Tränen auf,
    sah Visnu dort am Ufer liegen.

     

    "Es ist fast eine Stunde her,
    du wolltest Wasser holen gehn,
    jetzt liegst du dort und weinst so sehr...
    kannst du die Māyā nun verstehn?"

     

    *basierend auf einer Geschichte aus dem Narada Bhakti Sutra

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  16. Hey @Aries,

     

    ok es hätte mich auch gewundert, wenn es am Inhaltlichen gelegen hätte 🙂

    Ich verstehe, was du meinst... ich werde mal versuchen, dem Text mit einer vierten Strophe vielleicht noch ein wenig Feinschliff geben kann. Danke für den Hinweis!

     

    Liebe Grüße,

    Anaxi

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  17. Hey lieber @Dionysos von Enno,

     

    Was ist schon herzensgut... das ist eine gute Frage 😄 ich denke schon, dass es Menschen gibt, die mehr Güte im Herzen tragen, als andere. Aber ich tu mich schwer mit dem Gedanken an einen Menschen, der sie in sich trägt, ohne die entsprechenden Kämpfe in sich geführt zu haben, um sie zu festigen.


    Hermann Hesse hat in "Das Glasperlenspiel" etwas schönes dazu gesagt über "adeliges Leben"  und den "beständigen Kampf gegen die Dämonen"
    *ich hoffe ich habe damit nicht schon das Urheberrecht verletzt

     

    Ganz sicher meint Jesus mit "Ihr müsst werden wie die Kinder..." etwas in Richtung unschuldig und gut, aber ich geb dir recht... Kinder sind nicht grundsätzlich gut. Sie können gut sein, ganz bestimmt und sehr sogar, sie können aber auch grausam sein.
    Ein Freund von mir zitiert gerne Nietzsche sinngemäß mit "Es gibt keine größere Freude als die Zerstörungswut eines Kindes, das eines anderen Kindes Sandburg zerstört" 
    (ich hab das Zitat nie geprüft, würde aber sagen es ist schon was dran)

     

    Der Gedanke, sich bei aller Leidenschaft die kindliche Unschuld zu erhalten, gefällt mir. Ohne diese Unschuld bliebe womöglich irgendwann nur der stumpfe Trieb...

     

    In gewisser Weise trägt Sauron, der die Unschuld eines Kindes ganz sicher verloren hat, in sich die Anlagen von Nietzsches Übermenschen, von Amoralität bis zum Willen zur Macht, wobei Nietzsche diesen am Ende wohl mehr als förderliches Konzept erdacht hat.

    Leider hab ich mich mit ihm bisher zu wenig auseinandergesetzt, um hier wirklich stichhaltige Aussagen zu treffen.

     

    Zu deinen letzten Absatz, freut mich, dass dir die Aussage gefällt. Es gibt einen schönen Spruch von Niezsche (und C. G. Jung) in die Richtung:
    Wenn ein Baum an den Himmel rühren will, müssen seine Wurzeln bis in die Tiefen der Hölle dringen
    Frei nach Jing und Yang interpretiert, das Gleichgewicht liegt in der Mitte und das eine braucht das andere.

     

    Liebe Grüße

    Anaxi

    • Schön 1
  18. Hey Aries,

    das ist eine schöne Anekdote, dazu sehr gut verreimt. 

    So ist es wohl

     

    Selbst die großen Philosophen

    zählen, lockt man sie mit Küssen

    ganz schnell wieder zu den Doofen

    die sich etwas zügeln müssen

     

    Gern gelesen und gelacht

     

    Liebe Grüße

    Anaxi

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