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Anaximandala

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Beiträge erstellt von Anaximandala

  1. Hey @Aries,

     

    also eigentlich sollte es das gewesen sein, ich hab etwas mit mir gerungen, ob ich den Text jetzt hier bei Kultur und Geschichte oder bei Humor einstelle, weil sowohl der Titel, als auch gerade der Schluss mit den offenen Herzen, doch recht derbe Witze sind.

    Schließlich sind die offenen Herzen, mit denen die Gepfählten stehen, keineswegs metaphorisch zu verstehen.

     

    Historisch gemeint ist der blutige Widerstand Vlad des Pfählers gegen die Expansion der Osmanen, die beim Einzug in die eroberte Hauptstadt durch einen Wald aus 20 000 Gepfählten ziehen mussten.

    (Die dem walachischen Fürsten, zumindest nach dem Dracula Mythos, einiges an Freude bereitet haben sollen)

     

    Aber, ich gestehe ein, ob der Text gelungen ist oder nicht kann ich schwer sagen. 

     

    Ist es eher der Inhalt, der nicht klar ist, oder was fehlt dir persönlich noch?

     

    Liebe Grüße

    Anaxi

  2. Es gab der Fürst der Walachei
    ein großes Fest der Liebe,
    kulturenübergreifend, frei,
    das unvergessen bliebe.

     

    Der Sohn des Drachen Vlad Dracul
    das Fest mit nem Geschenk begann.
    Vom Heere des Osmanen Sul-
    -tan pfählte zwanzigtausend Mann

     

    nun Drăculea, Vlad der Dritte.
    Zu seiner Freude aufgereiht,
    ein jeder ganz nach seiner Bitte:
    Mit off'nen Herzen steh'n sie weit.

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  3. Hey @Uschi R., ich glaube ich weiß was du meinst, diese Momente innerer Klarheit sind ohne Frage etwas besonderes. Der Klang der Stille, auch der Stille der Gedanken, ist vielleicht etwas, das man nur aus diesem Moment heraus wirklich ergreifen mag.

    Ein Tinitus andererseits ist wohl ein Klang der Stille der unangenehmeren Art. Was diesen stillen Klang angeht, wünsche ich dir, er möge doch schnellstmöglich verloren gehen 😄

     

    Ich freue mich, dass dir meine Zeilen gefallen und sage wiederum danke, für deine wunderbare Antwort!

     

     

    Liebe Grüße und hab einen schönen Mittwoch im Zeichen des stillen Klanges 🙂

    • in Love 1
  4. Hallo @Aries und @Andreas,

     

    vielen lieben Dank für eure Kommentare

     

    Ein wenig inspiriert von Wagner sind die Zeilen ganz bestimmt, wobei sie doch sehr weit im Schatten von "Weia Waga..." stehen.

    Dieses spezielle Stück hat mich in den letzten Monaten zeitweise stark in den Bann gezogen!

     

    Den Anstoß hat vor längerem @Tristanhirte gegeben, als er von wohlig waberndem wallen gesprochen hat, ich denke selber in Anlehnung an Wagner.

     

    Es ging mir zwar mehr darum, mit Alliterationen zu spielen, als ein Lied zu schreiben, aber sollten die Zeilen doch mal gesungen werden, wäre ich sehr interessiert an dem Ergebnis  🙂

     

    Auf jeden Fall muss ich dir recht geben, Andreas, die Zeilen haben mich schon beim Schreiben hypnotisch in ihren Bann gezogen.

    Was den Inhalt angeht, ich glaube den lasse ich erstmal der eigenen Interpretation offen 😉

     

    Vielen Dank fürs kommentieren und einen schönen Tag wünsche ich euch!

    Liebe Grüße

    Anaxi

  5. Hallo @Aries,

     

    ich danke dir für deine wertschätzenden Worte und freue mich sehr über sie 🙂

     

    Was die Schreibweise von Valhalla/Walhalla angeht, könnte man das als Flüchtigkeitsfehler ansehen... ich bin mir beim Schreiben nicht sicher gewesen und habe Valhalla bei Google eingegeben und da ich Ergebnisse bekommen habe, hab ich es so übernommen. 

    Ich muss sagen, irgendwie gefällt mir diese Schreibweise, aber ich bin vermutlich einfach durch das Lied "Valhalla Calling" beeinflusst 😄

     

    Liebe Grüße

    Anaxi

  6. Hey @Uschi R.,

    Du hast da ein wirklich sehr schönes Gedicht geschrieben, der Gedanke mit dem Klang gefällt mir. 

    Ich würde ihn zwar nicht als "Klang der Stille" verstehen, sondern eher als ein stiller Klang, der im Lauf verloren geht.

     

    Obwohl, lieber @Herbert Kaiser, der Klang der Stille wirklich etwas sehr reizvolles hat und sich aus der Idee bestimmt etwas spannendes machen lassen würde.

    Aber vielleicht interpretiere ich das ganze ja auch falsch, dsnn hätte Uschi ja schon etwas zum dem Klang der Stille geschrieben 😄😊

     

    Das Ende ist dann nur tragisch, es wäre schon gewesen, den Klang nicht verloren gehen zu sehen... Ich glaube du hast das aber sehr bewusst so geschrieben, also ist es genau so perfekt.

    Dass nur der Klang in dir nie verloren geht 😊

     

     

    Ein stiller Klang, ins Herz gegossen
    der Schlüssel ist die Harmonie
    sie öffnet es, wenn es verschlossen
    und es entfaltet sich Magie.

     

    Wenn weinend Harmonien zerspringen
    dann flieht des sanften Klanges Ton
    verschließt das Herz, hört auf zu klingen
    vereist den Sinfonien-Thron

     

    und sind verschlossen Herzensräume
    erwächst ein eisig Wüstenland
    die Grabesstadt all jener Träume
    geschrieben in den Seelensand.

     

    An Resignation fast zerbrochen
    erspüren wir den frischen Wind
    und hats sich eben noch verkrochen
    erwacht im Herz das kleine Kind.

     

    Wenn alles ja schon aufgegeben

    da dachte es sich "was und wie
    nichts zu verliern, dann möch ich leben..."
    Als es sich selbst die Angst verzieh...
    Begann ganz leis... ne Melodie...

     

     

    Lieber Gruß

    D

    • in Love 2
  7. Am wohlig wabernden wallen
    in wähnend wiegende Wogen
    dem Wesen wahrlich verfallen
    dem Wirklich wieder entflogen

     

    Sagenhaft so sänftigend Band
    sah singende Seelen so schwer
    sich setzend und siechend im Sand
    sie sinken ins siedende Meer

     

    Fand flammende Fänge, fast bin
    ich fegenden Feuers verbrannt
    wo viele verlorenen Sinn
    aus feinsten Fanfaren erkannt

     

    Erhobenen Hauptes ich hing
    an hallenden Harfen und flog
    bis Hass der Harpyre mich fing
    und haltend an Haaren mich zog

     

    Welch sagenhaft fesselnder Hang
    wär seeligen Fallens hinfort
    wo siedende Flammen Hergang

     

    Wahrhaft seh ich Freiheit heute!


    Am wohlig wabernden wallen
    in wähnend wiegende Wogen
    dem Wirklich wahrlich verfallen
    im Wesen weiter gezogen

     

    Sanft schimmernd die Seele sie fand
    sich sicher und siegreich statt schwer
    verschmilzt mit sich selber im Sand
    sich sehend als saphir'nes Meer

     

    Erhobenen Hauptes der Gang
    zu helleren Häfen, entzog
    mich hassenden Herzen, bezwang
    das Halten und Hängen, enflog

     

    den flammenden Fesseln und fand
    von fegenden Feuern Verbund
    mein finster verfremdet Verstand
    von Flammen gereinigt, gesund

     

    und langsam loslassend ich strich
    die lähmenden Leiden beiseit
    die Lügen, ich lächle in mich
    und leite mein Licht durch die Zeit

     

    * Grüße an Tristan, der dem Gedicht mit den Worten "wohlig wabernd am wallen" sozusagen das Fundament gelegt hat 🙂

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  8. Hey Dio,

     

    Wow, ich kann mich Joshua nur anschließen. Auch wenn ich die Geschichte Saurons nicht kannte, du hast dein Gedicht perfekt getroffen, selbst hättest du nicht die Geschichte von Sauron getroffen - dein Text für sich wäre es immer noch. Ich bin immer mal wieder sehr beeindruckt, wie frei und spielerisch du die Reimworte einsetzt und mit ihnen dadurch dem Inhalt Akzente gibst, die, so wie hier Saurons Gier - seine Entwicklung und seinen Kampf, perfekt in Szene setzt - fast würde ich sagen ich habe seine Gier nicht gelesen, sondern gesehen, gespürt.

     

    Ok, ich kriech jetzt wieder aus deinem Arsch raus^^

    Klasse Text!

     

     

    Zitat

    Ich bin mir sicher das er Erleuchtet war. Denn auch über Hass und Grausamkeit lässt sich Erleuchtung erlangen. Man muss es halt nur in jeder Sekunde seines Lebens ausleben und völlig mit ganzem Wesen darin aufgehen. 

     

    Hallo Joshua,

    Das ist eine interessante Aussage, besonders die zweite Hälfte.Ich würde auch nicht nicht widersprechen wollen, es erscheint mir nur logisch, dass auch Hass und Unterwerfung, Macht und Unterwerfung in ihrer Reinform als geschlossenes System ich sag mal "Synergien" entwickeln. Grausam ist es für die anderen, ihm wird es effektiv gewesen sein, er wird erhaben über die Umgebung mit "Abstand" zur Welt gelebt haben.

     

    Ein Beispiel

    Es mag sich bei ihm vielleicht um keinen Erleuchteten klassischer Art gehandelt haben, aber in dem was er getan gat, gab es nie jemanden, der etwas vergleichbares wie Dschingis Khan geschafft hat. Was er getsn hat war unmöglich - für jeden, außer ihn, der Meisterschaft besaß. Erleuchtete Menschen sind im Zeitlauf in Scharen gestorben beim Versuch, teil nur Dörfer zu befrieden, selbst große Könige hatten ihre Reiche teils kaum unter Kontrolle... der mongolische Friede hielt ich glaube Jahrhunderte.

     

    Ein anderer Gedanke zur etsten Hälte des Zitates:

    Ich glaube ein Mensch kann nur so schlechtvwerden, wie er gut war/hätte sein können.

    Egal macht nicht böse, egal bricht auch nicht.

    Tiefe Liebe, hoffnungsvolle Unschuld, hart genug gebrochen können fürchterlich hassen.

    Wer trägt wohl mehr bittere Wut und brennenden Hass in sich?

    Prinz egal von gut und schlecht ist latex?

    oder

    Ein herzensguter Mensch, der sich seinem Dunkel mitballer Kraft entgegengestellt hat, in bester Absicht und bis zur letzten Reserve - und nichtmal eine Chance hatte seinen Untergang zu verhindern.

     

    Wenn die Flut auf mich niederbricht ist das schlimm, aber ich baue ihr lieber keine Wälle, auf dass sie nur noch tiefer auf mich fallen kann.

     

     

    Sorry fürs abdriften. Ein tolles Gedicht Dio, so wie auch deins Joshua.

     

    Und danke für die Gedanken, die ich hier aufschreiben konnte.

     

    Lieben Gruß

    Anaxi

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  9. Guten Morgen euch beiden

     

    @Oilenspiegel hahaha ja so ist das 😄

    Aber eigentlich nehm ich das garnicht so schlimm, ich mein die paar Jahre stabile Welt die wir noch haben, die übersteh ich. Außerdem, wenn niemand hinguckt 🤣

     

    Nein, mein Blutdurst ist theoretischer Natur, mich müsste man fast schon zum wütend werden zwingen... aber wenn die Erde bebt dann lacht mein Herz, dann ruft die Wildnis, dann tanzt der Barbar in mir kurz. Oder so 😄 

     

    @Herbert Kaiser ich danke dir, ich hoffe es nicht das letzte gewesen, die Nordmänner haben mich grad ein bisschen in den Bann gezogen, ein bisschen hab ich früher schon zu den Wikingern geschrieben, aber das Gedicht finde ich ist einfach herzzerreißend schön geworden 😊

    (mehr im übertragenen Sinn)

     

    Liebe Grüße

  10. Ein paar tausend Nordmannkrieger,
    meine Brüder, die hier stehen,
    sehnen sich nach Odins Hallen,
    ruhmreich in der Schlacht zu fallen,
    um im Tod als wahre Sieger
    nach Valhalla einzugehen.

     

    Schilde stehen dicht in Wällen,
    so wie Dornen ragen Speere
    unsren Gegnern draus entgegen,
    zu der Trommeln Donnerschlägen
    brechen blutig Angriffswellen
    und Moral der Feindesheere.

     

    Endlich schlägt nun unsre Stunde
    als wir über Leichen stürmen
    und den Göttern Lieder singen,
    kraftvoll unsre Äxte schwingen.
    Schande jedem ohne Wunde!
    Ihre Toten solln sich türmen!

     

    Als würd es kein Morgen geben,
    sind Berserker hier am rasen.
    Werden nicht zu Odin ziehen,
    ihre feigen Feinde fliehen.
    Darauf heut das Horn erheben!
    Heil dir Odin! Heil den Asen!

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  11. Danke für deinen Kommentar @Herbert Kaiser, eigentlich bringst du es richtig gut auf den Punkt!

     

    Das große Problem mit dem Schein

    vernebeln tut er uns die Sicht

    er kleidet sich als wahrstes Sein

    und folgt man ihm, erkennt man's nicht.

     

    Nur wer ganz fest im Sein besteht

    erkennt den Schein an seinem Haupt,

    denn wer im Scheine niedergeht

    von Herzen seine Lügen glaubt.

     

     

    Lieben Gruß 🙂

  12. Es ist das Sein wie eine Schlacht
    die Leben hier ergründet,
    zerfrisst was Schein, die kleine Macht,
    die Streben dir verkündet.

     

    Das Sein verspricht dem Geist zwar Licht,
    wir drehen steif und blind,
    dass Schein zerbricht verheißt ja nicht
    verstehen, greif mal Wind.

     

    Es heißt, die Sicht, des Geistes Licht,
    wär kaum ein leerer Schein
    der kreist, verspricht, entgleist, zerbricht,
    ein Traum, das wäre Sein.

     

    Wir sehen nicht, dass wir nicht sehn,
    verstehen es auch nicht
    und gehen schlicht durchs nicht verstehn,
    verdrehen nur die Sicht.

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  13. Hey @Sidgrani

    nein keine Sorge du hast nämlich absolut recht. Ich hab mich irgendwann auch versucht hinzusetzen und den Text zu glätten, aber bisher gehört dies Gedicht leider zu den Texten, die beim Versuch sie zu glätten massiv an Qualität eingebüßt haben... Aber oft wenn ich den Inhalt lese, fällt mir irgendwo eine Stelle auf, die sich einfach glätten lässt und so wird er vielleicht eines Tages eine passable Form haben 🙂

     

    Hab vielen Dank für deinen Kommentar, eine gut gemeinte Kritik ist mir niemals piepegal

     

    Lieben Gruß

    Anaxi

  14. Dankeschön @Herbert Kaiser 🙂

     

    ich finde Rom ist überhaupt ein wirklich faszinierendes Thema, das groß genug wäre, ganze Bücher mit Gedichten zu füllen. Aber hier gefallen mir die Kürze und Vereinfachung besonders, es gibtbzwaer so vieles wichtiges, das keine Erwähnung findet, aber wenigstens sind beide Texte etwas Essenzielles betreffend klar und Prägnant 🙂

     

    Das zweite Gedicht istbübrigens als Zusatzgedicht zu einem Text über Chaos und Ordnung entstanden, mehr ein Zufall sozusagen und der Auslöser, hin und wieder mal etwas zur Geschichte zu schreiben 😄

     

     

    Ich wünsche einen schönen Sonntag 🙂

     

     

     

  15. Wirklich schön dein Gedicht, Uschi. Ja was wäre es schön die Zeit unbeschwerter Naivität nur einmal aufleben zu lassen. Aber ein kleines Stück Kind könnebn wir wenigstens in uns erhalten und pflegen und schützen. Das ist viel wert.

     

     

    Als Kindlein sich schlagen mit echten Problemen

    zum Beispiel dem Klettern bis hoch in die Bäume

    dann imaginär einen Löwen zu zähmen

    und ohne den Boden berühren durch Räume

     

    zu laufen, der Spielplatz ist ein Universum

    der Hort wahrer Bande, im Herzen verbunden

    und glücklich zu bleiben kennt nur ein Kriterium:

    und Mama und Papa sind einfach gefunden

     

    sie sind ja zu Hause, zumindestens schreibe

    ich jetzt Ideale, sich tennen, gar Sterben,

    in meinem Gedichtlein, da gibt es beileibe

    nur Hoffnung so könnt ich es einstmals vererben

    an Kinder, die meinen, die Liebe, nicht Scherben,

    erleben, gleich Blumen zur Blüte dann treiben.

     

    🥰♥️

    • in Love 1
  16. Römisches Recht

     

    Es herrschte durch Krieg und auch grausame Not
    das Reich, das die Welt einst besaß durch Gewalt,
    der Fortschritt kam bebend und brachte den Tod,
    das Chaos, geordnet war seine Gestalt.

     

    Aus Asche erwuchs dann die römische Pracht,
    im Untergang lag für die Völker der Sieg,
    geknechtet von Rom und als Teil seiner Macht
    erblühten sie hell, erst gezwungen durch Krieg.

     

    Es wirkt die Zerstörung als Teil im Geflecht
    vom Werden der Dinge im Ablauf der Zeit
    und kümmert sich wenig um gut wie auch schlecht.

     

    Ganz sicher hat Rom uns nicht ehern befreit,
    doch bleibt von dem Weltreich das römische Recht,
    man staunt seiner Pracht, fast vergessen das Leid.

     

    Roms Untergang

     

    Voll Ignoranz hat Rom gedacht,
    Germanen wärn nur wilde Brut.
    Dann traf das Reich die große Macht
    Entfesselter Teutonenwut.

     

    Durch geordnete Legionen
    Beherrschte Rom das Mittelmeer,
    Doch an barbarischen Teutonen
    Zerbrach der Weltmacht starkes Heer.

     

    Rom kannte sich als großen Sieger,
    Als Jäger, der nur Beute hat,
    Bis eine Horde Gotenkrieger
    Sie plünderte, die ew'ge Stadt.

     

    So kams, dass Hochmut untergeht
    Und Wesensstärke triumphiert,
    Da man ja erntet, was man sät
    Und Dekadenz im Kampf verliert.

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  17. Hey @Aries,

     

    das hat Wilhelm Buch sehr treffend formuliert, ich glaube damit ist man wirklich gut bedient 😄

    Manchmal sind sie sogar sehr erheiternd, und manchmal ist es einfach besser man kann drüber lachen

     

    Im Grunde genommen geht das Gedicht ab Strophe 3 auch erst richtig los, vorher gong es mir eher darum, ein bisschen rumzualbern, aber dann hat der Text oder mein Kopf sich verselbstständigt. 

    Ich glaub alles was dann kommt ist mehr freie Assoziation und in dem Moment mehr Krieg als Dialog gewesen, aber am Ende ist gerade die Synthese es einfach wert gewesen.

    Die geballte Ladung von einigem, was mir in kleinen Häppchen vielleicht lieber gewesen wäre hatte kurz echt was verstörendes, am Ende hat der Text aber merklich Wellen geschlagen, so dass ich vieles abschließen konnte.

     

    Ich hab das Thema später nochmal in einem anderen Ansatz versucht, ohne wilde Assozistionen, sauber und als Sinnbild, aber trotz mehr Klarheit und Sauberkeit idt dieser Text in seiner ungeschönten Ehrlichkeit und Wildheit noch eine andere Liga 🙂

     

     

    Zitat

    Krieg im Kopf

     

    Die Streitmacht zieht nun aus zum Krieg,
    Gedanken werden Krieger sein,
    Und heute hol ich mir den Sieg,
    In diesem Krieg kämpf ich allein.

     

    Mein Gegner ist mein größter Feind,
    Ich will ihn zu Boden bringen,
    Das Dumme ist nur, dass es scheint,
    Ich muss mit mir selber ringen.

     

    Nun, ich bin mir nicht zu schade,
    Und zu blöd es zu begreifen,
    Ich bekämpf ihn ohne Gnade,
    Was denkt er, mich anzugreifen!

     

    Doch gibt er starke Gegenwehr,
    Es schwindet langsam uns're Kraft,
    Nicht, dass der Kampf zu Ende wär,
    Denn einer wird zu Fall gebracht.

     

    So liege ich nun tief im Dreck,
    Und frag mich, muss das wirklich sein?
    Und hat das ganze einen Zweck?
    Ich wäre sonst ja blöd wie'n Stein.

     

    Doch habe ich mich selbst gesehn,
    Wie man sich sonst nicht sehen kann,
    Verbissen in den Kampf zu gehn,
    Und sah mich beim blind handeln an.

     

    Ein Stück hab ich mich selbst erkannt,
    Ein Stück, dass ich jetzt klüger bin,
    Das geht so lang, bis der Verstand,
    Sich nicht mehr in den Krieg verspinn.

     

    Wenn ausgekämpft der Geisteskrieg,
    Und Dissonanz dann harmoniert,
    Ist Liebe zu sich selbst der Sieg,
    Gern werde ich dort hingeführt.

     

    Lieben Gruß

  18. Hallo @Andreas,

    ja die germanischen Völker haben Rom einen Schrecken gebracht, die es lange nicht kannte. Natürlich spielt in Roms Unterganz viel mehr mit hinein und es gab genügend systemische am Reich zehrende Gründe, die sein Schicksal besiegelt haben. Aber schon die erste Völkerwanderung hat das Reich erschüttert, in der zweiten hat auch die aurelianische Mauer (von der ich durch dich das erste mal gehört habe^^) nicht geholfen. 

     

    Ich hab einen sehr passendes Gedicht zum Thema Rom und die Germanen, das werde ich glaubevich gleich zusammen mit einem zweiten Text zu Rom einstellen. 

    Ichuss sagen, ich seh es wie du. Aufstieg und Niedergang der Kulturen ist ein wirklich spannendes Thema.

    Die späte Stoa aber auch, gut die frühen Stoiker haben ihre Philosophie gelebt, nicht geschrieben, da gibt es nicht viel... 

    Aber der in Rom neu entflammte Stoizismus hat durch Epiktet, Seneca und besonders Mark Aurel wirklich ein reiches Erbe hinterlassen.

     

    Viele Grüße 🙂

     

  19. Von Norden, dem Lande der Sümpfe und Fjorde,
    befuhren die Krieger von Odin die Meere.
    Aus einer barbarischen Wikingerhorde
    erwuchsen bald weltenerschütternde Heere.

     

    Sie ließen im Sturm auf Europa beim Rauben
    und Plündern die Reiche der Christen erbeben.
    Die göttliche Strafe für mangelnden Glauben,
    das tragische Ende von zahllosen Leben.

     

    Sie galten als grausame Kämpfernaturen
    die brandschatzend morden auf all ihren Fahrten,
    Bezwinger der Feinde, das Joch der Kulturen,
    dann Kämpfer oströmischer Kaiserstandarten.

     

    Als Seefahrer wurden sie große Entdecker
    und haben als Händler Vertrauen gefunden,
    als Bauern bestellten sie friedlich die Äcker.
    In fremden Kulturen ist ihre verschwunden.

    • Gefällt mir 2
  20. Hallo @Alexander,

    ja das stimmt, die Natur weiß zu verzaubern und so vielen Kleinigkeiten liegen kleine Wunder verborgen.

    Die meisten übersieht man zwar, aber so ist das wohl als Mensch, diese Momente wie der, der am Ende zu dem Gedicht geführt hat sind selten, ich glaube ein Jahr ist es her und es gab seit dem vielleicht noch zwei vergleichbare 😄

    Aber wenn sie geschehen ist das schön

     

    Ich wünsche noch einen schönen Abend

    • Schön 1
  21. Hey @Darkjuls,

    absolut, das Leben ist nun wirklich ernst genug, man muss darin nicht auch noch alles eisenhart ernst nehmen. Ändern tut es eh nichts und schöner Schwachsinn hat manchmal einfach etwas erheiterndes.

     

    Dass der Text bei Düsteres steht liegt daran, dass ich ziemlich neben mir stand an dem Tag und mich eigentlich selbst ein bisschen verarschen wollte, aber das hat nur die ersten drei Strophen geklappt, den Resr vom Text hab ich im Schreiben ein paar Konflikte mit mir selbst ausgefochten. Ganz ehrlich, das Gedicht hab ich mir aus dem Fleisch geschnitten. Ich glaub ich hab die Zwilen ein halbes Jahr gesondert abgespeichert, weil ich sie echt nicht sehen wollte.

    Das Schreiben hat mir im nachhinein betrachtet bestimmt viel gebracht, besonders die letzte Strophe, aber erstmal hat der Text, auch wenn er witzig klingt, eine Zerrissenheit offengelegt, die sich dadurch zwar ordnen konnte, aber erstmal alles erschüttert hat.

     

    Mitlerweile find ich das Gedicht aber selber auch wirklich gut, das hat halt nur gedauert 😄

     

    Lieben Gruß und Guten Morgen 😊

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