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"Paradigmenwechsel" (Frei nach Eugen Roth)


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Salve Elmar!

 

Eugen Roth ist einer meiner liebsten Dichter.

Am besten gefällt mir ein Gedicht, das auch mit "Ein Mensch..." anfängt, wo es um einen Menschen geht, der ab und an jemanden zufällig auf der Straße trifft und höflich, en passant, grüßt.

Eines Tages ist er übel gelaunt und grüßt ihn nicht...

Und seitdem trifft er diesen Menschen jeden Tag!

Paradigmenwechsel, der Titel, den du ausgewählt hast, ist ein großer Treffer. Es bezeichnet, prophetisch fast, was sehr wahrscheinlich kommen wird: Ein Wechsel der Lebenseinstellung.

Dein Gedicht gefällt mir sehr gut.

Nur die letzten zwei Wörter in der ersten Strophe überzeugen mich nicht, ich bleibe da irgendwie hängen.

Liebe Grüße

Carlos

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Lieber Carlos,

herzlichen Dank für Deine Nachricht und  positive Einschätzung meines Gedichtes.
Den Titel habe ich bewußt in Anführungsstriche gesetzt, da das Gedicht
mit einem gewissen Zweifel an einem echten und grundlegenden Paradigmenwechsel schließt.
Maßnahmen zur Lösung schwerwiegenderer Probleme, die uns global betreffen, sind ja nicht in Sicht.


Die beiden letzten Worte im ersten Vers habe ich tatsächlich mehrmals abgewägt.

Erste Version:

Ein Mensch wollt‘ Herr der Lage sein,
die scheinbar aus dem Ruder lief.
Der Grund dafür war winzig klein;
ein neues Virus, schwer aktiv.

In Anbetracht der Tatsache, dass das Virus vor kurzem mutiert ist, um
seinen Wirkungskreis wieder zu erweitern - als ob es um die menschlichen Gegenmaßnahmen wisse-
fand ich den Hinweis, dass das Virus nicht naiv ist, irgenwie treffender.
Dies, aber auch weil ich eine Dopplung von schwer im zweiten Vers vermeiden wollte.

 

Meinst du dennoch ich sollte besser die erste Version verwenden?

 

Herzliche Grüße und bleib gesund!
Elmar

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Hallo Elmar,

 

es ist schon spannend, was und wie sich die Welt womöglich langfristig verändert. Man sollte meinen, die Menschen lernen daraus, aber wir reden eben von Menschen, da ist das mit dem Lernen so eine Sache..

Immer giert der Mensch nach Kontrolle und gibt sie doch her.

Deine letzten Zeilen lassen sich in mehrfacher Weise deuten, für mich wird darin klar, dass sich alte Muster fortsetzen, dass längst die Kontrolle verloren ist, dass Prozesse nicht mehr aufzuhalten sind. Etwa der Klimawandel. Das Klima erhält gerade eine kleine Ruhepause vom Mensch, aber die Prognosen für dieses Jahr sehen düster aus. Was da am seidenen Faden hängt.. ist nicht aufzuhalten.

Auch die Globalisierung wird durch einen Virus nicht mehr zurück gedreht werden..

In diesem Vers: und was an seidnem Faden hing  möchte ich auch anmerken oder fragen - heißt es nicht "am seidenen Faden"? Also von "an dem seidenen Faden" die Kurzform?

 

Und eine Auffälligkeit, in der zweiten Strophe wechselst du aus der Erzählperspektive kurzzeitig in eine Ich-Erzählung.

Was mir hier soweit ich sehe keinen Sinn ergeben will :achselzucken:

Ich könnte mir alternativ vorstellen:

Das machte ihm das Leben schwer
drum schmiedete er einen Plan:
Ich rüste auf zur Gegenwehr, ----> Er rüstet auf zur Gegenwehr,
und fasse einfach nichts mehr an! -----> und fässt ab jetzt halt nichts mehr an!

 

Wenn's nicht passt einfach in die imaginäre Tonne damit!

 

Wieder einmal.. gerne gelesen.

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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vor 16 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Immer giert der Mensch nach Kontrolle und gibt sie doch her.

Hallo Lichtsammlerin,

vielen Dank für deinen Kommentar. Ja ich denke, das ist tatsächlich ein Paradoxon. Der Mensch möchte sich als Herr der Lage wähnen und indem er die entsprechende Maßnahmen ergreift, wird der zum Spielball.

vor 16 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

In diesem Vers: und was an seidnem Faden hing  möchte ich auch anmerken oder fragen - heißt es nicht "am seidenen Faden"? Also von "an dem seidenen Faden" die Kurzform?

Ich bin grammatikalisch nicht so gut bewandert - schreibe ja immer nur intuitiv. Intuitiv würde ich sagen; beides ist möglich: An dem = Am seidenen Faden. An einem = An seidenem Faden. Aber ich kann mich auch irren.

vor 16 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Und eine Auffälligkeit, in der zweiten Strophe wechselst du aus der Erzählperspektive kurzzeitig in eine Ich-Erzählung. Was mir hier soweit ich sehe keinen Sinn ergeben will

Die wörtliche Rede im zweiten Vers habe ich bewußt gewählt, da sie dem Text m. e. etwas Heiterkeit und Lebensnähe verleiht.

Herzlichst

Elmar

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