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Den Himmel halten : Teil 3


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Währen ich auf meinen zweiten Sambuca wartete, stiertest du wieder auf dein Glas und tatst so, als wenn nichts weiter gewesen wäre. Der Wirt schaltete das Radio ein, indem gerade die Sportnachrichten liefen. Der Trainer von F95 wurde zur Heimniederlage vom gestrigen Abend interviewt. „Hey Smitti, du willst doch nicht, dass ich doch noch schlechte Laune kriege, stell den Versager ab, wird Zeit, dass die den endlich entlassen. Der ruiniert den Verein noch!“ Und diesmal lag eine deutlich verärgerte Stimmung in deinem Tonfall. „Auch Fortune?“ Erlaubte ich mir einfach dazwischenzufragen. Du reagiertes diesmal sofort mit einem Kopfnicken und ich glaubte, sogar ein kurzes Lächeln auf deinen Lippen vorbeihuschen zu sehen, während Smitti die Nachrichten einfach lauter drehte. Ein sicheres Zeichen, das zwischen dir und Smitti ein Vertrauensverhältnis bestand, das ihm erlaubte, gegen deine Anweisung zu handeln.

„Sag bloß du auch? Was für ein Zufall! Hier am Ende der Welt auf einen Fortunen zu treffen kommt nicht so oft vor.“ Eröffnetest du interessiert und auffordernd das Gespräch, das sich dann einige Minuten um die aktuelle Situation des Vereins drehte. Wir wurden erst unterbrochen als sich unerwartet die Tür öffnete und ein weibliches Wesen den Schankraum betrat, die ich auf den ersten Blick in keine Schublade zu stecken vermochte. Das Äußere wirke geradezu bieder und hausfrauenmäßig, während ihr Blick zu sagen schien, dass es ihr ordentlich zwischen den Schenkeln brannte.

„Da bist du ja!“ Klang es vorwurfsvoll an dich gerichtet, während du die Augen verdrehtest und dir ein „Wir hätten schneller trinken sollen!“ Entfleuchte, was die Stimmung der Dame nicht verbesserte. „Hattest du gestern Nacht nicht versprochen, nicht einfach morgens abzuhauen?“ Und es folgten einige Vorwürfe, die du ruhig, aber auch irgendwie peinlich berührt über dich ergehen liest. Draus leitete ich ab, dass du Frauen gegenüber zurückhaltender agiertest und ihnen eine andere Achtung entgegenbrachtest als Männern. Warum das so war, sollte ich erst viel später erfahren, aber es verlieh dir für den Augenblick eine sympathische Note und es bröckelte ein Stückchen meiner eiskalten Vorstellung von deiner Natur ab.

Ich nutze euer recht einseitiges Wortgefecht, um einen der Sambuca wegzubringen und bemerkte, das er auf nüchternen Magen tatsächlich schon eine Wirkung hinterließ. Ich dürfte wohl noch fahren, aber einen Dritten sollte ich mir sicher nicht genehmigen. Während des abschlacken vom letzten Tropfen riskierte ich einen Blick auf die Uhr, auch wenn ich nichts weiter vorhatte, wurde es doch Zeit, dieses Etablissement zu verlassen. Jack war bestimmt schon über alle Berge und du dank des Auftauchens von Martha, so hieß die auf mich recht lüstern wirkende Hausfrau, abgelenkt genug, um mich möglichst unauffällig zu verziehen. Ich steckte meinen kleinen Freund gerade zurück in sein Feinrippgefängnis, als du den Kopf zur Tür hereinstrecktest „Wir müssen sofort los, Martha hat eben Jack mit Rob zusammen gesehen, das ist kein gutes Zeichen möglich, das Jack seine Leute zusammentrommelt, um sich seinen kostenlosen Drink sicherzustellen!“

Mir fuhr der Schreck in alle Glieder, das ich glatt das Händewaschen vergaß und mit einem Gefühl von Unsauberkeit panikartig diese Stätte der unangenehmen Begegnungen verließ. Zu meinem Verdruss hattest du beschlossen, Martha mitzuschleppen, die leider die Angewohnheit hatte, noch nicht einmal beim Luftholen das Reden zu unterbrechen. Redselige Frauen waren mir nicht unbekannt, nur ließ in diesem Falle die Qualität der Aussagen doch stark zu wünschen übrig. Schnell wurde mir klar, dass Bildung nicht zu ihren Stärken gehörte und das sie ihren Lebensunterhalt wohl mit ihrem Körper verdiente. Ihr Outfit schien so gar nicht dazu zu passen, aber wie mir später aufging, war das ihre Masche, auf die nicht wenige Männer zu stehen schienen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich traute meine Augen nicht, als wir ins Freie traten, die Wolkentürme, die mich haben flüchten lassen und mir diese prekäre Situation bescherten, waren komplett verschwunden. Die Wolkendecke brüchig und einzelnen Sonnenstrahlen erreichten schon den Boden. Ein atemberaubendes Schauspiel, das ich in Anbetracht der Situation aber nur beiläufig genießen konnte. Für mich als Mitteldeutscher war es immer wieder erstaunlich, wie schnell an der Küste das Wetter wechseln konnte. Du fragtest mich gerade, in welchem der zahlreichen Parkhäuser ich mein Auto abgestellt hätte, als Martha beiläufig erwähnte, dass sie glaubte, kurz Jack gesehen zu haben. Ich deutete in die die grobe Richtung des Parkhauses und du gabst uns zu verstehen, dass es wohl besser wäre, schleunigst das Weite zu suchen.

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Hallo Kurt,

ich hoffe ich werde dich nicht enttäuschen. Teil 4 ist bereits geschrieben.

 

Dankeschön! :smile:

 

Hallo Melda-Sabine,
es lag mir fern dich zu verhaften, aber es ist ja im positiven Sinne!

 

Dankeschön! :smile:

 

Hallo Sonja,
ich bin bemüht, muss aber zugeben, dass ich im Augenblick noch keine Idee für eine länger Fortführung der Story habe. Von daher ist es möglich, dass heute vorerst der letzte Teil kommt. Ich lasse eine Geschichte lieber offen Enden, als mir irgendwas aus den Fingern zu saugen, was dann die vorangegangene Arbeit zunichtemacht.

 

Freue mich sehr, dass ihr noch so zahlreich dabei seid, Dankeschön! :smile:

@Kurt Knecht@Melda-Sabine Fischer@Sonja Pistracher@Gina@CB90

 

Grüßend Freiform

 

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