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Die Klage des Mannes, der den Wald tötete


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Ein Schrei war an diesem dunklen Ort zu hören,
ein Schrei, der mir die Haut gefrieren ließ,
Qualen und Angst stiegen in meiner Kehle auf.
Meine verhärteten Füße stolperten.

Mit eiskalten Fingerspitzen versuchte ich, mich abzustützen
und schnitt mir die Hand an den Dornen der wilden Rosen
die den Ort umgaben,
Auf dem ganzen Weg konnte ich Stimmen flüstern hören.
"Es ist jetzt dein Ende, wie es unseres war, und nichts wird dich retten."

Blut drang auf den Boden, ein helles, intensives Rot
der vertraute Geruch von Metall,
hallte langsam in einem trostlosen Klang an diesem riesigen Ort wider.

Der Boden öffnete sich und empfing das Opfer des Schmerzes,
gegen meinen Willen und ohne Liebe.
Ich rief in den Wind, vergib mir, jetzt sind wir quitt,
Nimm dieses Opfer, nimm den Strick herunter und flieg weg, lass mich frei.

Sag dem Schöpfer, dass es genug ist, sag ihm, dass es mit mir zu Ende geht,
Sag, dass mein Herz rein ist und meine Gedanken edel sind.

Sag, dass ich zur "Liebe" geworden bin, sag, dass ich mich an der Blume geschnitten habe,
Sag, dass ich der Dunkelheit leid bin, bitte ihn, Mitleid zu haben
und mich noch ein letztes Mal am Leben zu lassen.

Es gab Bäume, einst schön und schlank, in einem verwunschenen Wald
aber an diesem Ort schienen sie wie Gespenster aus einer zerbrochenen Zeit.
Eine Stimme von oben hallte wider, so laut wie Donner.
"Du hast deine Heimat zerstört, Mensch ohne Mitgefühl,
Du hast geschändet, was ich dir gegeben habe, und jetzt bist du traurig?
Der Tod wird deine Strafe sein, Durst wird dein Schicksal sein,
Hunger wird dein Nachname sein, und Reue ist das, was du für immer in deiner Brust tragen wirst."

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Hallo!

 

Da stirbt stellvertretend ein Menschlein für eine Horde an Umweltsündern einen einsamen Tod an der Stätte

des Frevels. Und all seine Bekehrungen und Beteuerungen nützen nichts mehr. Die Katastrophen werden 

kommen.

Was es mit der Rose und ihren Dornen auf sich hat, ist mir nicht ganz klar geworden.

 

Dein Gedicht liest sich eher wie eine Kurzgeschichte. Mein bescheidener Vorschlag wäre, entweder weiter

zu verdichten, unnötiges zu kürzen und die prägnanten Aussagen hervorzuheben oder aber es in eine

eine Kurzprosa zu verwandeln.

 

Herzlichst Liara

 

 

 

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Liebe Liara,

 

Danke für deine Kritik, ich werde sie mir zu Herzen nehmen.
Die Rosen sind ein Symbol für alles, was wir auf Kosten der Natur geschaffen haben, all die schönen, nutzlosen Dinge, die unser tägliches Leben umgeben, die uns aber letztendlich geschadet haben.
Ich finde, du hast recht, aber es fällt mir immer noch ein bisschen schwer, in Reimform oder Prosa zu schreiben, wo Deutsch doch nicht meine Muttersprache ist. Normalerweise schreibe ich eher Geschichten und Drehbücher.

Liebe grüße und danke.

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