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Sind Poeten Narzissten?


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Hey @Donna,

 

ein wirklich humorvolles Gedicht, welches so manche Frage aufwirft ?!

Eine Antwort lässt sich zum Glück @kirtapcemen´s Kommentar entnehmen - Ich muss gestehen, dass ich dich um deine analytischen Fähigkeiten beneide!

Der Kommentar bringt so vieles ans Licht, dass er mich sprichtwörtlich blendet. Ob daher das Verlangen aufkommt ihn löschen zu wollen ?! 🙂

 

Gruß,

 

DZ

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Hallo Donna, kirtapcemen, Zarathustra, danke für den SPIEGEL  für viele von uns. 

Dichter sind oft besonders sensible Wesen, denen Selbstbewusstsein und Anerkennung fehlen. Wen ein Minderwertigkeitsgefuehl quält, braucht ständige Bestätigung von aussen. Es gibt aber auch eine andere Methode, seine vermeintliche Einzigartigkeit und Überlegenheit zu zeigen - selbst posten, posten, posten,  niemanden liken, kommentieren, keinem antworten, danken und aus "Groesse" schweigen, schweigen. Auch so etwas macht "erhaben". Danke für die Analyse, Donna.  Beste Grüsse Stephan 

 

Danke dir, Donna, auch für deinen ausführlichen Kommentar. Nicht nur Internet-Dichter leben ihre narzisstischen Neigungen aus. Internet und soziale Medien verleiten viele dazu. Es ist wohl eine Zeiterscheinung. Der vereinsamte,  sich selbst nicht mehr sichere Mensch sucht Bestätigung durch andere, die aber meist selbst nach Anerkennung lechzen. Und deshalb kann das auf Dauer nichts werden. Es sei denn,  man schuefe eine neue Berufsgruppe professioneller Liker, Bestaetiger, Schmeichler. Jeder kann dann seine Höflinge haben. Aber wer soll die bezahlen? Vielleicht die Krankenkassen, weil sie teure Psychotherapien ersparen. LG Stephan

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo @kirtapcemen, @Zarathustra, und @Wannovius.

Erstmals, danke für eure Kommentare und Ehrlichkeit.

Die Gabe des Schreibens kann zum Fluch werden und einen verzehren, wenn man nicht lernt, sein Ego und vor allem  die Eitelkeit zu zügeln.  Realität hat eine Art, uns alle in den Hintern zu treten.  Irgendwann stößt man auf eine Steinmauer.  Vielleicht ist eine Schreibblokade, vielleicht ein Verlust oder Veränderung daran schuld. Vielleicht verbringst du sogar schlaflose Nächte hintereinander über Jahre hinweg, sich mit Schreibaufträgen zu qüalen oder Zeitschriftenartikel umzuschreiben, die man am besten von Anfang an in Ruhe gelassen hätte wenn sich nicht Selbstzweifel eingeschlichen hätten.  Redakteure, die den gesamten Kontext einer Geschichte oder eines Gedichts völlig verändern, bis es wirklich nicht mehr dein Werk ist.  

Und wer nicht genau aufpasst- das Schreiben kann leicht zur Zwangsneurose mutieren.  Ich glaube, ab einem gewissen Alter hat das Schreiben für mich persönlich eine kathartische Wirkung angenommen.  Wenn ich in die Vergangenheit zurückblicke, staune ich darüber, wie diszipliniert und engagiert ich war, als ich auf den Schreibknopf drücken musste und man von mir erwartete, dass ich erstklassige Arbeit lieferte. Daher die Analogie mit dem zersausten "Struwelpeter."

Fliesst ein gewisses Maß an Narzissmus in Werke ein?  Man tut sich selbst und seine Gefühle nach außen tragen, offenbart verschiedene Erfahrungen, LI schwingt mit und jede Menge Fiktion ist darin verwoben.  Ohne zu wissen, wie jemand es aufnehmen oder reagieren wird.  Manche lehnen es ab, manche akzeptieren.  Manche werden urteilen und manche werden verstehen.  Je nachdem, ob man auf dem Spektrum eines Lesers oder eines Schriftstellers steht.  

Ich habe mich gefragt, ob Schriftsteller eine klitzekleine narzisstische Ader haben und mir sind einige erstaunliche Parallelen eingefallen: wie wir mit unseren Worten Gefühle manupulieren, durch ein dreistes Thema Aufmerksamkeit erregen, oder ein Klick-Köder-Titel erfinden.  Wie leicht wir Schriftsteller in alte und neue Häute schlüpfen.

Liebe Grüße,

Donna 

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