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Ich glaube, dass man die "Qualität" (finde kein besseres Wort im Moment) einer Beziehung erst im Rückblick wirklich erfassen kann. Manche verblassen, andere leuchten auch noch nach Jahren und lassen Gefühle wieder aufleben, die man vergessen glaubte. Erinnerungen an Momente des Glücks, der Nähe zu einem anderen Menschen, der freudigen Erwartung eines Wiedersehens, all das durchströmt uns beim Lesen solcher Briefe und lässt uns manchmal erzittern. Der Brief mag verbrennen, die Glut mag erkalten. Liebe bleibt.

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Ich finde sehr schön, wie der Text offen lässt, was genau der Grund für das Verbrennen des Briefs ist!

Hat der Schreiber darin die Beziehung beendet? Dann wäre das Zittern Zeichen für das Erkalten einer Liebe, die nicht länger erwidert wird.

Hat ev. das LyrIch selbst den Brief geschrieben - voll glühender Liebesbekundungen - und dann beschlossen, ihn nicht zu schicken (weil "verbotene Liebe" o.ä.) ?

Es kann der Brief einer verlorenen Liebe aus alten Zeiten sein...

 

die "Spuren im Feuer" können verräterische, letzte Spuren oder solche sein, denen noch einmal nachgespürt wird, bevor eine Beziehung beendet werden muss (oder vom Schicksal beendet wurde)...

Das alles steckt da drin, gesetzt in wenige, aber gekonnte Worte. Man kann Romantisches, Melancholisches, Leidenschaftliches, aber auch Trauriges aus ihnen - oder in sie hinein - lesen. Herrlich, wenn da so viel Raum entsteht, der von den Leser:innen ausgefüllt werden kann! 

 

Das Feuer jedenfalls deutet daraufhin, dass etwas gebrannt, sich vielleicht jemand verbrannt hat. Leidenschaft, aber auch Verletztheit können mögliche Lesarten sein. 

Das ist so spannend wie cool! Finde ich sehr sehr gelungen!

 

LG,

fee

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Am 2024-6-26 um 16:47 schrieb hora:

Spuren im Feuer

 

Scheite knistern im Kamin.

Zärtlich

fasst das Feuer deinen Brief.

 

 

Wow, wie viele interessante Gedanken sich die so unterschiedliche Leserschaft macht. 

"Zärtlich fasst das Feuer",  diese ungewoehnliche Verbindung drückt ambivalente Gefühle aus. Feuer ist normalerweise gnadenlos zerstörerisch, hier aber laesst es alte, fast vergessene Gefühle letztmalig ergluehen. LG Stephan 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

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