Zum Inhalt springen

Anonyma

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    605
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Anonyma

  1. Anonyma

    1984

    Hallo, Carry, ich bin's nochmal kurz. So denke ich ebenfalls, denn ich teile diese Weigerung mit dir. Wer die Hoffnung aufgibt, gibt - sein Leben auf. Und das kommt nicht in Frage! Mir ist es ebenfalls nicht gleichgültig, daher schreibe ich auch immer wieder politische und sozialkritische Gedichte - ob über 'große' oder 'kleine' Themen. Allerdings, liebe Carry, staune ich längst nicht mehr über die von dir erwähnte 'Was-mich-nicht-selbst-betrifft-geht-mir-am-Arsch-vorbei'-Einstellung (leider vieler und nicht nur) mancher. Ich schrieb in mehreren Fäden hier bereits Verschiedenes zu dieser Angelegenheit, ging um die Fähigkeit der Empathie bei homo sapiens, sprich, uns und über Soziopathie. Fakt ist: Das, worüber du staunst - ist die Regel. Nicht so zu empfinden - die Ausnahme. Und genau das ist die Ursache dafür, dass wir Menschen da ein Problem mit uns haben ... LG, Anonyma
  2. Hallo, Perry, ach, ob Herr oder Frau Cholesterin - hat sich sowieso längst herausgestellt, dass derjenige, der diese Studie durchführte, sie ohnehin manipuliert hatte, damit die Ergebnisse so ausfielen, wie er sie haben wollte. (Tatsache: Länder, in denen die Untersuchungen/Nachforschungen andere Ergebnisse erbrachten, wurden einfach nicht mit in die Studie reingenommen. Jaja, gilt nicht nur für Statistiken, sondern auch für Studien: Nur die glauben, die man selbst gefälscht hat. ) Na ja - beides, oder? (Ich hatte zuerst überlegt, eine Klammer zu verwenden. Aber dann dachte ich mir: Ach was, da kommen die Leser schon selbst darauf, dass da 'beides darin steckt'. Und bist du ja auch. ^^ Danke für dein Schmunzeln, das freut mich! LG, noch einen schönen Sonntag, Anonyma
  3. Anonyma

    1984

    Hallo, Carry, leider ist schon längere Zeit 1984. Und leider auch nicht nur in Bayern. George Orwell ahnte sicher nicht, wie - verhältnismäßig betrachtet - schnell seine Fiktion Wirklichkeit werden würde ... Es fehlt wirklich nur noch das Verbot, den Fernseher auszuschalten (und Kameras daran, die den Betrachter betrachten) und 'fliegende Augen' (gibt ja auch Bücher, Filme und Serien, die diese Thematik verfolgen/ 'weiterführen'). Aber ansonsten - alles da. Gehirnwäsche? Gedankenpolizei (und militärische Bewaffnung der Polizei)? Political correctness? Hass, der geschürt wird? Generierte 'Feindbilder' - Flüchtlinge, gesellschaftliche Randgruppen? Neusprech - Simplifizierung der Sprache, um damit sogar zu verhindern, dass Menschen mangels Wörtern auch nur an Widerstand denken? Manipulative Medien? Haben wir das nicht alles bereits? Überall Überwachungskameras, jeder kann per Smartphone oder Navi im Auto angepeilt werden, um festzustellen, wo er/sie gerade ist. Und immer wieder ist im Gespräch, Bargeld komplett abzuschaffen - das Ergebnis wäre die perfekte Überwachungsmöglichkeit in Sachen Konsum: Per Fingerabdruck bezahlen - exakt feststellbar und archivierbar (Datenspeicher), wer was wo, wann und wie viel davon kauft. Was wäre die 'Optimierung' davon? Kontrolle - Stellen, die vorschreiben, bestimmen, was man kaufen kann oder besser, darf und was nicht ... klingt übel? Ist diese Vorstellung wirklich total unrealistisch und utopisch? Nun, das wurde auch mal über 1984 gesagt ... Ich bin nicht mehr jung und es gibt genügend Tage, an denen ich froh darüber bin, weil es zu viel gibt, das ich bereits erlebe(n muss). Und noch viel mehr, das ich gar nicht erleben (müssen) möchte. Ich habe persönlich ein schlechtes Gefühl beim Gedanken an alles, was da noch kommen wird, weil es so vieles gibt, das noch kommen kann. Ein verdammt schlechtes Gefühl. LG, Anonyma
  4. Hallo, liebe Scathach, ob sich das Ei gefreut hat - ja, nun, das kann ich leider nicht sagen. Liegt daran, dass es nicht mehr antworten kann. aint: Aber ich kann ja das nächste vor dem Kochen mal fragen. Bring mich nicht auf Ideen. Hm, das hier war allerdings schon die zweite 'Hymne' dieser Art, die ich geschrieben habe - aber du hast mich gerade auf eine andere Idee gebracht. Ein Drama. Eine dramatische Tragödie oder ein tragisches Drama. Das hatte ich noch nicht. Natürlich für die Humorrubrik, hm - also auf jeden Fall behalte ich das jetzt mal im Hinterkopf. Mal abwarten, ob mein Unterbewusstsein da vielleicht künftig bei Gelegenheit etwas zu mir (also, mir, dem Bewusstsein) per Synapsenpost vorbeischicken möchte. (Nutella ist auch notiert. Zusagen kann ich nichts, aber wer weiß. Passiert mir oft, dass ich irgendwann auch ältere Ideen aufgreife. ^^ ) LG, hab noch einen schönen Sonntag, Anonyma
  5. Anonyma

    Hymne, die das Gelbe vom Ei isst.

    Hymne, die das Gelbe vom Ei isst. O Ei! Geliebtes! Komm und eile! Wie lange ich im Leid verweile, ja, selbst das Brötchen ist fast trocken, ach du! Wie kannst du mich verlocken! So sammetweich ist deine Tiefe, als ob sie nach dem Löffel riefe und ich, ich will ihn willig führen, o Ei! Lass mich dein Gelb berühren! Hach! Wachsig-weiche Konsistenz, mein Herz, es hüpft, wie einst im Lenz! O Ei, dich in der Frühe stücken, soll dich und mich zutiefst entzücken! Da, seht! Die Schalensplitter zieren den Tisch, wie Knigge die Manieren! Entbietest dich zum Opfer dar, o Ei! Bist mein! Wie wunderbar! Doch, ach! O je! Was tun, was nun? O Ei, du magst im Magen ruhn, hast mich und selbst den Tisch verlassen, ach, sag, wie soll ich dich nicht hassen!? Welch Tragik hier zugrunde liegt, hinfort mit ihr! Sie sei besiegt! O, ei! Ich will zum Markte laufen, ein Dutzend Eier frisch zu kaufen! O Ei! Geliebtes! Komm und eile! Wie lange ...
  6. Hallo, Sighvard, zu Recht in der 'Schattenwelt', dein Gedicht. Der Inhalt ist ebenso beklemmend wie leider nur zu wahr - ich musste schwer dabei schlucken. Warum ich das nur zu gut nachvollziehen kann, das liegt an meinen Erinnerungen. An meine eigene Jugendzeit. Das ist privat, gehört nicht ins Forum, aber ich wollte erwähnen, dass bei mir die Erkrankung zwar nicht so gravierend war, wie diejenige in deinem Gedicht, aber das Prinzip war das gleiche. Wenn es etwas gibt, das schlimmer sein kann als Grausamkeit, dann ist das die gedankenlose Grausamkeit. Denn dann gibt es nicht einmal irgendeinen, sei er auch noch so weit hergeholt oder noch so absurd, Grund für die Gleichgültigkeit, das menschliche Desinteresse, die nicht vorhandene Empathie ... und auch Kinder können grausam sein ... Noch kurz eine kleine (positive) Rückmeldung zum 'Handwerklichen': Der Schlusspunkt, der sitzt. Wie die Faust aufs Auge. Ich frage mich oft: In welcher Welt würden wir leben, wenn Menschlichkeit nicht so oft nichts als ein Wort wäre? Fehlende Empathie bei Kindern entsteht dadurch, dass sie - ihnen nicht vermittelt wurde. Weil es ihren Vorbildern, an denen sich Kinder, größtenteils unbewusst, orientieren, selbst an dieser fehlt. Und, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr - wie eine alte Redewendung lautet ... LG, Anonyma
  7. Anonyma

    Ödland

    Hallo, Sushan, Emotionen, ja. Nicht identisch mit Gefühlen. Meist zwar synonym verwendet, aber Gefühle wie z. B. Liebe, Zuneigung; aber auch Zorn und sogar Hass sind Gefühle der 'höheren' Gehirnregionen; Emotionen sind in den 'älteren' verortet, mehr 'instinktiv'. Ich erwähne das nur, weil ich finde, dass Emotionen hier im Gedicht auch deutlich besser passt als Gefühle. Denn es sind Emotionen, die knechten - Gefühle knechten nicht. Emotionen sind 'tiefer angelegt' - und daher auch für uns viel schwerer zu kontrollieren. Sie 'kochen hoch' und sie sind es auch, die Streit nicht nur verursachen, sondern dabei die 'Hauptrolle' spielen. Und da bei Gefühlen der Verstand immer mit dabei ist, bei Emotionen nicht, verläuft ein Streit immer irrational - ganz im Gegenteil zu einer Diskussion. Wenn z. B. zwei Menschen über ihre Gefühle diskutieren und es dabei zu einem Streit kommt, dann sind die 'Schuldigen' die Emotionen, denn sobald diese sich einmischen, hat der Verstand nicht mehr viel zu melden. Das ist der Grund, warum ein Streit immer so mit (irrationalen) Vorwürfen gespickt ist und die Streitenden Argumenten nicht mehr zugänglich sind ... Was mir hier sehr zusagt, sind die intensiven Bilder. Um ein Beispiel herauszugreifen: In Strophe 1 sind es die Tage, in denen die Trauer das 'Glück frisst'; in Strophe 2 wird ergänzt, dass auch in den Nächten 'alles falsch ist'. Der 'Zwist' dominiert, beherrscht Tag und Nacht. Das ist sehr gut dargestellt. Auch der rote Faden führt mich als Leserin durch einen Inhalt, dessen Intensität sich beständig steigert, um dann, in der letzten Strophe, eine Wendung zu machen. Finde ich sehr interessant - und gut gemacht, denn die Wende kommt auch erst am Schluss, stellt also somit nicht nur die Umkehr dar, sondern kommt bei mir auch als ein 'Finale' an. Mich stört auch nicht, dass der letzte Vers länger ist, das ist für mich immer etwas, das einerseits ohnehin ganz im Ermessen von Autor/Autorin liegt und andererseits - wenn eine Aussage mehr Platz braucht, bin auch ich eine, die ihr diesen gibt. Eine einzige Stelle irritiert mich allerdings doch ein bisschen: In Vers 1, das 'verfängt'. Ja, in Vers 3 ist das 'Zurückdrängen' essentiell wichtig, daraus erklärt sich die inhaltliche Wende zum 'positiven Ausgang'. Ich wüsste jetzt auch höchstens einen kleinen 'Notbehelf' - wenn du ein Komma nach 'Sturm' setzt, dann wird es ein wenig deutlicher; dann verfängt das Licht den Sturm, nach dem Komma wird aus dem Sturm dadurch Wind. Das könnte helfen, denke ich. Was meinst du? Der gelbe Weg; der dunkle Turm; uns zu knechten - uns zu richten; weggefegt wie altes Laub - ich persönlich mag es wirklich sehr, wenn es solche 'Anspielungen' zu finden gibt. Sehr gerne gelesen und kommentiert! LG, Anonyma
  8. Anonyma

    Totentanz

    Hallo, Ruedi, mache ich gerne, wenn ich die Zeit dafür finde. Gestern hat's leider nicht mehr geklappt, weil bei mir das Telefon klingelte und mir privat etwas dazwischen kam. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Bei Luzifer waren wir stehengeblieben. Ich halte es kurz: Der Morgenstern - war mal die römische Venus, die Göttin der Liebe und der Morgenröte. Persönlich finde ich es schon etwas arg weit hergeholt, die weibliche Venus vom Himmel fallen zu lassen, die dann zu einem männlichen Ziegenbock 'mutiert' ... aber derartige 'Übertragungen' und beabsichtigte 'Verdämonisierungen' der vorchristlichen Götter und Göttinnen von polytheistischen Religionen sind eben so unlogisch wie Religionen sowieso. Und da im Christentum ein männlicher Schöpfergott agiert und im Christentum sowieso Frauen die personifizierte Sünde sind, weil es eine ausgeprägt patriarchalische Religion ist, muss ja eine Frau 'vom Himmel fallen', runter mit den Weibern! - erinnert an das Märchen mit dem Apfel ... *Kopfschüttel* (Was, wie ich auch hier erwähnen möchte, von mir nicht mit dem individuell-persönlichen Glauben gleichgesetzt wird. Nur muss ich immer wieder auch erwähnen, wie sehr dieser durch Religionen negativ beeinflusst und verfremdet wird - leider.) Mhm - ja, eine unheilige Dreieinigkeit ... ja, das hat was, als 'Gegenpol' zur 'göttlichen Dreieinigkeit ... allerdings brauche ich als Leserin im Text etwas mehr 'Hilfe', um diesen Zusammenhang leichter/besser erkennen zu können. Für dich als Autor ist das glasklar, ich muss das 'herausfinden' - und weiß ja auch gar nicht, 'wonach' ich suche. Du verstehst? Es ist nicht als Kritik von mir gemeint, sondern lediglich als Feedback von einer 'unbedarften' Leserin, die ja nur ihre eigenen Gedanken kennen kann und nicht wissen kann, was ein Autor/eine Autorin sich selbst 'dabei denkt'. Sondern, das ist immer so, 'herausfinden/-interpretieren' muss, was 'gemeint sein könnte'. Das ist weder die 'Schuld' (sowieso nicht, soll nur erklärend sein) seitens Verfasser, noch seitens Leser. Sind eben nur immer zwei verschiedene 'Gedankenwelten', die sich mal besser, mal weniger gut 'zusammenfinden'. Das bezieht sich auch nicht auf die 'Qualität' eines Textes. Wenn ich Feedback gebe, dann ist das nie eine Aufforderung, schon gar nicht, 'alles umzuschreiben'. Sondern lediglich eine Rückmeldung, was wie auf mich wirkt und warum, damit ein Autor das für künftige Gedichte 'mitnehmen kann'. Ich versuche, damit etwas zu geben, ich hoffe, du verstehst, was ich damit sagen möchte. Und jetzt das auch noch: Star Trek? Ich hab alle Serien gesehen und fast alle Folgen. Und alle Filme außer dem aktuellsten, denn ich finde, Gene Roddenberrys 'Geist des Star-Trek-Universums' ist nicht mehr da. Statt dessen technische, spektakuläre Effekte und eine Menge Kämpfe, Raumschlachten noch und nöcher - und ein junger Spock, der mit Uhura knutscht?!? Ich bin ein 'Fan der alten Stunde', habe auch einige Bücher (Taschenbücher) und kann mich damit einfach nicht anfreunden. Andere Schauspieler, ja, klar, die Zeit vergeht und daran hätte ich mich sicher gewöhnt. Aber alles ist nicht mehr Star Trek. Was fehlt mir? Gene Roddenberrys Wunschtraum. Egal, der war 300%ig unrealistisch, aber wurst - er war schön! Eine geeinte Erde, 'Feindliches' kam von außerhalb, eine Menschheit, die tatsächlich menschlich und vernünftig geworden war. Die wurde mit dem 'neuen Universum' von den neuen Autoren einfach mal 'aus dem Fenster geworfen' und alles an den 'Massengeschmack, diktiert vom Zeitgeist, damit man möglichst viel Geld damit machen kann' angepasst - ich passe mich nicht an. Was ich aber sagen möchte - ja, so was aber auch. Nicht nur Stephen King, sondern Star Trek auch. Nebenbei - ich habe (im übertragenen Sinn) in die Tischkante gebissen - wie konnten die nur Mr. Data sterben lassen?!? Das ist wohl eine ganz persönliche Sache. Vertrocknete Mumien finde ich nun wieder deutlich weniger gruselig als das 'nackte Grinsen' eines Skeletts. Wäre ja auch schlimm. Weißt du, wenn wir uns beim Schreiben von Texten und auch beim Lesen von Texten irgendwann mal keine Fragen mehr stellen bzw. sich uns keine Fragen mehr auftun, dann - müssten wir die Feder weglegen, den Deckel aufs Tintenfaß legen und es zudrehen. Hoffen wir, dass für uns die Fragen nie enden. ^^ LG, Anonyma
  9. Anonyma

    Immergrün

    Hallo, zwischenzeit, herzlich willkommen hier! Immergrün - sinnbildlich schön, sehr gelungen (Grün ist die Hoffnung); auch der Gegensatz mit deinem Neologismus Immerdunkel. Generell überzeugen mich hier die Bilder wirklich und führten mich beim Lesen ins Geschehen hinein. Was mir besonders zusagt, ein paar Beispiele: Die Verse im vierten Zitat sind meine persönlichen Favoriten. Besonders der letzte Vers - der auch der letzte Vers im Gedicht ist. Interessant und gut gelungen finde ich auch die fließenden Übergänge von einer Strophe zur nächsten. Ebenso auch schön die Wiederholung der Verse in der letzten Strophe - zwar der Schluss des Gedichts als solchem, aber ich lese kein Ende, sondern Hoffnung - auf einen erneuten Beginn, auf Fortbestehen. ^^ Ich lese gerne Gedichte, in denen Stilmittel verwendet werden, um den Inhalt zu verstärken/erst so richtig zur Geltung zu bringen. Eins noch: Die Apostrophe kannst du alle weglassen - keiner davon ist nötig, auch nicht in Sachen korrekter Rechtschreibung. Apostrophe sorgen meist nur für ein optisch weniger schönes 'Schriftbild'. Gerne gelesen und kommentiert! LG, Anonyma
  10. Anonyma

    Pumuckel-Limericks

    Hallo, Ruedi - also, um das mal klarzustellen: Der Limerick ist schuld! Ich bin so unschuldig wie, wie - genau, wie ein Neugeborenes, eine Knospe im März, ein Hundewelpe beim Pantoffel zernagen, eine Jungfrau beim Streicheln eines Einhorns und überhaupt. aint: In 'limericktechnischer' Hinsicht ist der Klebrich der beste von deinen Limericks. Da passt auch das Metrum wirklich gut. Ich schenk dir ein Extra-Sternchen dafür, einverstanden? ^^ Maritim ist sehr dicht dran, mit kleinen Änderungen würde er mit dem Klebrich mithalten: Es legte sich einstmals am Hafen der Pumuckel hin, um zu schlafen; erwachte ganz bass, erstaunt und sehr nass: Er hatte die Nachtflut verschlafen! Bei Limericks ist es in den allermeisten Fällen besser, nicht auf die Zeichensetzung zu verzichten, daher habe ich diese - beispielgebend - ergänzt. Inhaltlich sind die anderen auch gelungen - aber die 'Limerickmelodie' hat du noch nicht 'im Ohr'. Mach dir aber deswegen keinen Kopf! Erstens ist noch kein Meister vom Himmel gefallen (meine Anfänge waren eher schlechter, besser auf keinen Fall ) und zweitens macht Übung den Meister. Jedenfalls hast du zwei Limericks schon wirklich richtig gut hinbekommen! Also, für einen Anfänger in Sachen Limerick ist das eine prima Leistung. ^^ Hm, eigentlich nicht. Der Limerick ist ein Gedicht-Kobold. Was sollte der auch anderes machen, als koboldhafte Streiche zu spielen, wie z. b. in Foren Limerickfieber ausbrechen zu lassen? Und, so von Kobold zu Kobold, fühlte sich wohl Pumuckl angesprochen ... LG, Anonyma
  11. Anonyma

    Schimäre

    Hallo, Sushan, dankeschön. Wir teilen die 'Lieblingsstelle' miteinander. Es gab - wie immer, wenn ich schreibe - einiges an Um- und Überarbeitung, aber diese Stelle war von Anfang an eine der 'Dauerhaften' und blieb so, wie sie von mir ursprünglich formuliert wurde, bestehen. Über diese Zeilen von dir freue ich mich besonders. Sie stimmen mit meiner Intention überein - was insgesamt gar nicht so häufig der Fall ist, wie man meinen könnte. Dann ist es immer besonders schön, wenn die 'Botschaft' eines Gedichts so bei einem Leser/einer Leserin ankommt, wie es gedacht war. ^^ LG, Anonyma
  12. Anonyma

    Totentanz

    Hallo, Ruedi, zwei Tabs im Browser offen, zwecks zwei Beiträgen von dir. Ich kann deine Ansicht verstehen und ebenso auch deine Argumentation. Bitte lege auf Vorschläge oder Anmerkungen von mir nicht zu viel Gewicht - in erster Linie sollen sie als Anregungen und eventuelle Ideengeber dienen - sie sind nie eine Aufforderung zu etwas, das liegt mir fern. Und ich verstehe auch, dass ein Text, der vor langer Zeit von dir geschrieben wurde, einen 'festen' Platz bei dir 'im Geiste' einnimmt. Ich habe da auch etwas, das zwar (nicht ganz so alt wie bei dir, aber doch 8 Jahre) alt ist - aber an dem ich trotzdem auch heute nicht wüsste, was ich ändern sollte oder könnte, weil es mir dabei so vorkommt, als ob damit etwas verlorengeht, das mir wichtig ist. Auf der anderen Seite ist mir aber klar, dass meine heutige Schreibe - zwangsläufig, ich wüsste nicht, wie man durch viel Üben über Jahre hinweg in etwas schlechter werden sollte - besser ist als meine damalige. Also würde ich das Gedicht gerne überarbeiten und ggf. verbessern, wäre da nicht das Problem - siehe ein paar Zeilen darüber. Ich kenne das 'Problem' ebenfalls. Mir gefiel der Gedanke an einen 'Rahmen', aber es soll natürlich dadurch nichts für dich aus dem gewünschten Zusammenhang gerissen werden. Dann belassen wir's dabei - und nehmen einfach beide eine Prise mehr an Erfahrung durch Text- und Denkarbeit mit, das ist immer etwas Positives. ^^ Also mich spricht das an - aber ich kann dir die letztendliche Entscheidung natürlich nicht abnehmen bzw. ich möchte dir da auch gar nicht hineinreden. Du schriebst ja bereits in einer deiner vorhergehenden Kommentarantworten, dass dir der klangliche Aspekt sehr wichtig ist und dem stimme ich zu, der würde schon fehlen, wenn du daran reduzierst. Bewacht - das fände ich jetzt auch nicht so gut, da pflichte ich bei, bedroht ist das bessere Wort. Und, meiner Meinung nach, nicht nur aufgrund des zusätzlichen Binnenreims, sondern auch durch den harten Klang des Konsonanten 't'. Das hat auch klanglichen Effekt - Taube, bedroht, Not, gebettet, tiefdunkles, Rot - aber auf keinen Fall mehr, sonst wird's zu viel, wäre mein Rat dazu. ------------------------------------------------------------------- So, auf geht's zu deinem zweiten Beitrag. Da sagst du was. Schließlich hat der von dir erwähnte Schlingel auch dafür gesorgt, dass absurderweise ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen soll, statt dem (dicken) Ankertau eines Schiffes ... obwohl es auch Meinungen gibt, die der Ansicht sind, dass er Schwierigkeiten mit dem Aramäischen hatte und daher einen wirklichen Übersetzungsfehler machte; tatsächliche Ursache soll ein Buchstabe gewesen sein. Der dafür sorgte, dass hebräisch ein Kamel aus einem aramäischen Schiffstau wurde. (Da muss ich mich auf das verlassen, was ich lese - ich kann weder die eine noch die andere Sprache und daher nicht überprüfen. Aber logisch erscheint es mir. Ein dickes Seil, das ergibt eine sinnvolle Aussage, das passt zum Nadelöhr-Gleichnis - ein Kamel dagegen mal so gar nicht. Und unabhängig davon: Ich stelle mir schon die Frage - wie kann es sein, dass er offenbar beim Übersetzen gar nicht bemerkte, dass ein Kamel dabei überhaupt keinen Sinn macht ... so was muss einem doch auffallen? ?( ) Gleichsetzung von Tod und Hölle; der Tod als Feind, der Teufel als Feind, die Hölle als Feind. Gut, danke für die Erläuterung, dann kann ich besser verstehen, was deine Intention dabei war. Das erwähnte ich ja bereits, kenne ich ebenfalls. Ich las die Bibel und auch den Koran auf deutsch. Nicht, dass ich da intensiv am Auswendiglernen gewesen wäre - aber um Bescheid zu wissen. Ich weiß ganz gerne zumindest einigermaßen, worüber ich rede, wenn ich über etwas rede. Na ja - das weiß ich zufällig, warum im mosaischen Glauben (und, darauf basierend, im Islam) Schweine so 'verteufelt' werden. Das lag an Trichinen - und Menschen, die daran starben. Unreines Tier war das Resultat. Heute der Grund, warum Fleischbeschau gerade bei Schweinefleisch seitens Tierärzten im Schlachthof so wichtig ist und hier bei uns in Deutschland die Eigenschlachtung verboten. Wenn Trichinen im menschlichen Körper wandern und sich im Gehirn verkapseln, dort platzen - na, dann kannst du dir vorstellen, dass das Resultat entweder 'Wahnsinn' oder Tod war, zu damaligen Zeiten. Die Menschen wussten ja auch nicht, warum das geschah - also besser den Genuss dieses Fleisches verbieten. Damals nicht dumm - Vorbeugen ist besser wie sterben. Aber das ist das zeitlose Problem mit allen Religionen - heute braucht's das nicht mehr, es gibt Mikroskope, tierärztliche Fleischbeschau etc. Nur - einmal Gesetz, immer Gesetz, ob es Sinn macht, nötig ist oder (in vielen Fällen) eben auch nicht. Pan - dass die Vorstellung des Teufels mit Bocksfüßen und Hörnern ausgestattet ist, lag daran, dass am Anfang des Christentums die 'alten Götter' unbedingt 'verteufelt' werden mussten, damit klar ist, die sind falsch. (Und außerdem ist im Christentum Sex ja etwas 'Tierisch-primitiv-Schmutziges', Lebensfreude verdammenswert, das Leben hat hässlich zu sein und man darf keinen Spaß an nichts haben; also zum Teufel mit einem Hirtengott, der für Freude, Fröhlichkeit, Musik und Tanz zuständig ist und der sich - auch noch! - im Gefolge eines Fruchtbarkeits- und Lustbarkeitsgottes befand. Über Luzifer gäb's auch noch einiges zu schreiben - aber ich werde langsam müde, lassen wir's für heute gut sein. Ich mache jetzt hier Schluss und morgen dann weiter, in Ordnung? Mir war es heute auch zu warm, um richtig zu essen - jetzt wird es kühler und mir knurrt allmählich der Magen, der möchte etwas arbeiten dürfen. Und ich bin natürlich gehorsam und mache mich gleich im Anschluss daran, für Beschäftigung zu sorgen. LG, bis morgen dann, Anonyma P.S.: Musste kürzen, die Software protestierte - zu lang.
  13. Nun, immerhin kann niemand sagen, ich hätte nicht davor gewarnt, was passieren kann, wenn ... aint: Hi, Walther, du hast mich besucht, ein Plätzchen im Faden gebucht? Hm - Limerickqual ... sag, hast du schon mal nen Lim mit Vanilleeis versucht? Mit Sahne und zuckrigen Streuseln, dann hörst du den Limerick säuseln: "Ach, Walther, ich hätt dich gerne so nett, beim Reimspiel die Lippen zu kräuseln." Na hörst du, jetzt lass dich nicht lumpen; will's Wetter die Birne verklumpen, dann halte dich fit und mache hier mit, denn Lachen ist gut für die Pumpen.
  14. Hallo, Ruedi, Vorsicht - zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie eine Menge Limericks und fragen sie ihre Muse oder Apollo ... Die machen süchtig. Ursprünglich, im englischen Original, war es mal so - soweit mir bekannt - und auch, dass eine Person im ersten Vers namentlich (egal, ob jetzt nur z. B. 'Hans', oder 'Hans Huber' oder 'Frau Fichte' - man kann das auch für Alliterationen nutzen) auftritt. Aber das ist mittlerweile keine Bedingung mehr, nur, wenn mir etwas Passendes einfällt, halte ich mich gerne immer mal wieder daran. Es ist ja auch eine schöne Herausforderung, nach Namen von Städten, Stadtteilen, Ortschaften etc. zu suchen und damit einen lustigen Inhalt hinzubekommen. Ich mag Herausforderungen, das ist also mein persönlicher Grund, warum ich das öfter mache (aber auch nicht immer). (Es gilt als eine Art 'Königsdiziplin', wenn man es schafft, im ersten Vers Vorname, Nachname und Ortsname zu verwenden und alle drei noch mit einer Alliteration sowie vielleicht auch anderweitig noch weiter 'zu verbinden', alle 5 Verse durchgehend zu reimen, evtl. noch Binnenreime (oder Inreime, Mittenreime etc.) reinzupacken und eine Pointe im letzten Vers zünden zu lassen. Und - dann wird's schwierig.) Hier also ein Beispiel: Paul Parker, der passte in Passau nicht auf und beim Pokern, war dummschlau: Verlor, ganz genau, das Haus, noch im Bau, den Hof - doch damit auch die Hausfrau. (Na, so ungefähr. Der ist ein bisschen fies, ich weiß.) Alles, was irgendwie 'Wortspielereien' sind, ist sehr erwünscht beim Limerick, je mehr davon, desto besser - also ruhig bei rhetorischen Stilmitteln aller Art großzügig sein. ^^ (Ich mag unter anderem auch sehr die Gelegenheit, schiefe und schräge Stilmittel sowie Endreime zu verwenden, mich da manchmal auch genüsslich ein bisschen 'auszutoben' - was in 'ernsten' Gedichten als 'unschön' oder 'unerwünscht' gilt, kann hier 'zuschlagen'. Macht mir immer wieder großen Spaß, damit arbeiten zu können.) Beim Limerick ja, da ist ein festes Metrum tatsächlich 'Pflicht'. Und je eindeutiger die Betonungen, desto besser. Allerdings - es ist nicht 'verboten', hier und da mal ein bisschen 'betonungszubiegen' oder Ähnliches. Es kommt lediglich darauf an, wie gut sich etwas in die Struktur einfügt, zum Inhalt passt und auch darauf, ob es lustig wirkt bzw. kann alles Derartige ja auch (kommt dann auf den Einzelfall an) noch den 'Spaß verstärken'. Man muss beim Limerick nicht päpstlicher als der Papst sein, es gibt schon 'Spielraum' - es sollte nur nicht damit übertrieben werden. Auch in Sachen Silbenzahl und Metrum gibt es Spielraum. Hier das Schema des Limerick: (da)dadida dadida dadi(da)(da) (da)dadida dadida dadi(da)(da) (da)dadida dadi(da)(da) (da)dadida dadi(da)(da) (da)dadida dadida dadi(da)(da) da = Senkung; di = Hebung. Reimschema: aabba Grundregel für die Endreime: Vers 1, 2 und 5 reimen miteinander, Vers 3 und 4 als Paar zusammen. (Wie gesagt, man kann auch alle 5 Verse miteinander reimen - ist aber, klar, die schwierigere Möglichkeit und vor allen Dingen keine Regel oder Bedingung.) Wie du siehst, gibt es Varianten. Besonders die beiden kürzeren Verse können gut variiert werden, z. B. mit einer betonten Silbe enden, während die längeren am Ende unbetonte Silben aufweisen (was ich persönlich sehr mag, ich finde, das verleiht ein bisschen mehr 'Schwung', aber das ist persönlicher 'Geschmack'). Wichtig ist nur: Für welches Schema man sich auch entscheidet, auf jeden Fall nicht einen Vers unbetont und einen anderen betont beginnen. Das gilt auch für die Versenden der längeren Verse sowie für die beiden kürzeren Verse als Paar. Immer einheitlich. Mögliche Ausnahme - die beiden kurzen Verse z. B. mit nur einer Vorsilbe, die drei langen Verse mit zwei unbetonten Silben beginnen - ist nicht 'verboten', gilt aber als ein bisschen, wie soll ich sagen, 'verpönt'. Ich verwende bevorzugt nur eine Silbe als Auftakt - man kann, wie ersichtlich, auch mit zwei unbetonten Silben beginnen oder auf den Auftakt verzichten. Vereinfacht gesagt: Alles, was in Klammern ist, kann - einheitlich - verwendet werden oder aber auch weggelassen. Wichtig ist, dass die 'Kern-Limerickmelodie', der 'Basisrhythmus' besteht. Aber: Wenn (nur als ein Beispiel) die Pointe nur dann ganz besonders gut wird und besonders 'auf dem Punkt sitzt', wenn's eine Silbe mehr dafür braucht - dann Augen zukneifen und machen! Und, noch ergänzend: Es ist zwar die Regel, dass ein Limerick witzig sein und im letzten Vers eine Pointe haben soll. Aber es ist auch kein 'ehernes Gesetz'. Ein Limerick darf auch 'nur heiter' sein, darf auch durch Wortwahl, Reime und Rhythmus 'punkten'. Das ist durchaus auch zulässig. (Nur streite ich mich da nicht herum, siehe weiter oben im Faden hier. ) Aber zumindest 'heiter' muss er sein - ernste, moralische, anklagende oder traurige Themen, die gehören wirklich nicht einen Limerick. Es gibt allerdings Varianten, die dann aber einen 'anderen Namen' haben müssen. Man könnte zwar das Schema nehmen und z. b. einen 'Aphorismerick' oder so etwas kreieren - aber dann wäre es eben kein Limerick. Das wär's eigentlich soweit, denke ich. Wenn ich dir behilflich sein konnte, würde es mich freuen! LG, Anonyma
  15. Anonyma

    Totentanz

    Hallo, Ruedi, jetzt bin leider ich diejenige, die gerade keine Zeit mehr hat. Ich wollte nur rasch noch Bescheid sagen, dass ich dann morgen weiter antworte. (Weiß noch nicht genau, wann, aber auf jeden Fall morgen.) Bis dann! LG, Anonyma
  16. Hallo, Carry, wie oft, meine (manchmal etwas) eigene 'Sicht der Dinge'. Sie weicht ein bisschen von der Sicht, die in den mir vorgehenden Kommentaren dargelegt wurde, ab. Für mich transportiert das Gedicht insgesamt, in beiden Strophen, eine deutlich melancholische Stimmung (dennoch kein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, bedingt durch den Schluss) - jedenfalls ist es das, was bei mir ankommt. Den 'grauen Stein' sehe ich als - Grabsteine. Strophe 1 erzählt mir vom Ende einer Beziehung. Strophe 2 erzählt von der Vergänglichkeit von allem - von der Vergänglichkeit des Menschenlebens. Grabsteine, die mit der Zeit verblassen. Ungepflegte Gräber, die mit der Zeit von Efeu überwuchert werden. Melancholie deshalb, weil alles vergänglich ist. Nichts währt ewig. Weder Beziehungen noch das Leben ... danach bleibt - Stille ... Dennoch: In den Abschlussworten 'himmelwärts ranken' steckt auch ein wenig Hoffnung. Ja, wer weiß? Gerne in die melancholische Stimmung mit eingetaucht und LG, Anonyma
  17. Hallo, Sushan, Sind sie nicht - ich freue mich wirklich immer über jeden Kommentar. s Vielen Dank! ^^ Über diesen Teil deines Kommentars freue ich mich allerdings ganz besonders. Es ist immer etwas sehr Schönes für mich, wenn ein Leser/eine Leserin etwas für sich finden und mitnehmen kann. Kein Grund, zu danken - außer auf meiner Seite: Herzlichen Dank für deinen Beitrag! LG, Anonyma
  18. Hallo, Na ja - das könnte daran liegen, dass es gar keinen Rhythmus hat ... Deshalb schrieb ich ja darunter, dass es etwas anderes ist. Als das, was ich meistens schreibe (und auch, wie). Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass Gedichte immer lyrisch sein müssen - dem ist nicht so. Es gäbe noch Epik, Dramatik, etc. Das hier ist in Richtung von 'Tragikkomödie' zu verorten. Und gewollt nicht lyrisch. Es ist nicht komisch - aber der Inhalt könnte komisch sein, wenn es nicht so traurig wäre, wie es ist. An Absurdität fehlt es im Gedicht nicht - und Absurdität ist ein 'komisches Element'. Ersichtlich wird das bereits mit dem Anfang und dem Ende des Gedichts: Wer will ... <--- eine Frage alle wollen ... <--- die Antwort Aber: Dadurch, dass es innerhalb des Gedichts keine Interpunktion, keinen 'Zwischenstopp', keinen Halt, kein Ende einer Aussage oder irgendetwas in dieser Art gibt, ist das absurd, da sich hier die Frage selbst beantwortet, obwohl es keine rhetorische Frage ist. Und auch das Geschehen als solches entbehrt nicht einer gewissen Absurdität. Der Aufbau/die Struktur folgt dem. Ich versuche, es an ein paar Beispielen zu erläutern - dabei geht es nicht um versteckte Bedeutungsebenen, sondern um verschiedene Möglichkeiten, die 'Sinneinheiten/-abschnitte' zu lesen: Wer will konsumentenwunschkonzipierte Ware So im Zusammenhang lesbar. konsumentenwunschkonzipierte Ware auf dem Weg durch So auch. Wer will konsumentenwunschkonzipierte Ware auf dem Weg durch die neonlichtbeleuchtete Wärme Oder so, konsumentenwunschkonzipierte Ware auf dem Weg durch die neonlichtbeleuchtete Wärme bummelnd Oder so. bummelnd mit den freudestrahlenden Lächelgesichtern zusammen Oder das. mit den freudestrahlenden Lächelgesichtern zusammen im blankgeputzten durchsichtigen Fenster Das. zusammen im blankgeputzten durchsichtigen Fenster gläsern zum Spiegeln gläsern zum Spiegeln gläsern zum Spiegeln des Modebewusstseins des Modebewusstseins von Schaufensterpuppen u.s.w. Der Text ist 'haltlos' fortlaufend. Und führt sich (je weiter es geht, mehr und mehr) selbst 'ad absurdum'. Bis er sozusagen im 'Gipfelpunkt der Absurdität' endet. So absurd - wie die Wirklichkeit. In einer Einkaufspassage, beispielsweise. Auch Wortkreationen wie 'konsumentenwunschkonzipiert' - also, dieses Wort könnte sich, kann ich mir sehr gut vorstellen, bei Werbepsychologen durchaus so finden lassen ... Keine echte Wärme, illusorische Wärme, im Neonlicht. Die Verkäufer, die Profis und auch die Profis in Werbespots oder auf Reklameplakaten - die lächeln freudestrahlend. Aber, wenn du mal überlegst - wenn du durch so einen Passage gehst, was siehst du? Die Kunden lächeln nicht - und, achte mal darauf - Schaufensterpuppen lächeln auch nicht. Wortwahl - konsomentenwunschkonzipiert, neonlichtbeleuchtet, freudestrahlend, blankgeputzt. Da stellt sich die Frage - ist das Fenster gläsern oder wir? Wer ist hinter Glas und wer 'draußen im Freien'? Wer sind die Puppen - sind sie 'hier und da'? Einladendes Schweigen von Schaufensterpuppen - wortlose Einladung von leblosen Dingen. Wie kann eine Puppe 'Menschen einladen'? Absurd - aber es ist so. Niemand glaubt mehr an Märchen - aber alle glauben sie ... Moderne Zeiten, ein modernes Gedicht (wie gesagt - keine moderne Lyrik), das auf einer ganz anderen Konzeption beruht. Von mir deshalb so gemacht, weil - ich kann mir kaum etwas vorstellen, das zu dieser Thematik schlechter passen würde als Lyrik, sprachliche Harmonie (z. B. durch Reime), echte Ästhetik, Klang, Rhythmus, Melodie etc. Daher findet sich hier nichts dergleichen. Eine absurdes Konstrukt für die Darstellung des absurden Konstruktes der Wirklichkeit. Des absurden Konstruktes unseres heutigen (Alltag-)Lebens. Ich hoffe, ich konnte für dich einiges damit (er)klären. Und - herzlichen Dank ^^ , wenn du es 'nichtsdestotrotz' gerne gelesen hast. (Es ist ein schwieriges Stück, es fordert von Lesern Konzentration und geistige Arbeit; es möchte entschlüsselt werden. Aber ich fand, genau das passt. Es dürfte gar nicht anders konzipiert sein.) LG, Anonyma ---------------------------------------------------------------------------------------- Hallo, Ruedi, Danke - so dicht sollte es auch sein. Es freut mich sehr, wenn es zu dir als Leser auch so, wie gedacht, herüberkommt. Und ja, auch das hast du erkannt - es ist Gesellschaftskritik. Kritik nicht an den Menschen, sondern an der beständig stattfindenden Manipulation. Gläserne Menschen, die konsumieren und konsumieren und konsumieren - und keiner von ihnen lächelt. Weil es keinen glücklich macht. Nur die Manipulatoren, die schon ... sie verdienen sich goldene Nasen damit. Doch, letzten Endes - sind die Manipulatoren denn nicht irgendwie, irgendwo immer zugleich auch selbst Manipulierte? Absurd. (Bei Scathach erläuterte ich ja bereits ein bisschen mehr, würde mich freuen, wenn du dort nachliest, denn ich könnte auch nichts anderes tun, als alles hierher zu kopieren. Ich könnte nicht wirklich viel anderes/nicht viel mehr dazu/darüber schreiben.) Wer will - alle wollen ... tja, so ist das. Vielen Dank und ein Augenzwinkern zurück, Anonyma
  19. Anonyma

    Totentanz

    Hallo, Ruedi, tatsächlich hast du vielleicht die Binnenreime sogar zu unauffällig eingebaut - jedenfalls waren bei mir andere Aspekte, vor allem der Inhalt als solcher und die Konzentration auf die Interpretation desselben doch so 'dominant', dass ich sie schlicht nicht wirklich 'bemerkte'. Das ist jetzt keine Ausrede, denn normalerweise bemerke ich (allermeistens) so etwas schon. Aber auf jeden Fall dann nachträglich meine Anerkennung, denn somit hast du Klang erzeugt, dessen 'Ursache' nicht offensichtlich war - was auch eine Leistung ist. Was deine Anmerkungen über die Atmosphäre betrifft: Ja, dem stimme ich zu - dein Gedicht besitzt viel Atmosphäre, ist sehr dicht in dieser Hinsicht. Hier habe ich ein bisschen Schwierigkeiten damit, zu verstehen, was du meinst. Meiner Meinung nach würde die von mir vorgeschlagene Umstellung, die Verse an den Beginn des Gedichts zu 'verlegen', dem von dir erwähnten runden Abschluss keinen Abbruch tun, sondern diesen noch verstärken. Die Geschichte würde 'umrahmt', du verstehst sicher, was ich damit sagen möchte. Mir persönlich erschließt sich daher nicht, warum diese Zeilen unbedingt am Ende der ersten Strophe sein müssen - ich fände es runder, wenn sie am Anfang stünden. Aber das ist natürlich Ansichtssache, es liegt mir fern, damit irgendetwas 'behaupten' zu wollen - es ist dein Werk, du entscheidest, was damit geschieht und was nicht. Das klingt für mich sehr interessant, dann bin ich mal gespannt, was du damit bezwecken wolltest. Gewollte Irritation seitens der Leser? Dann hat's bei mir jedenfalls so funktioniert. LG und bis dann, Anonyma
  20. Anonyma

    Wer will nochmal, wer hat noch nicht

    Wer will nochmal, wer hat noch nicht Wer will konsumentenwunschkonzipierte Ware auf dem Weg durch die neonlichtbeleuchtete Wärme bummelnd mit den freudestrahlenden Lächelgesichtern zusammen im blankgeputzten durchsichtigen Fenster gläsern zum Spiegeln des Modebewusstseins von Schaufensterpuppen einladendem Schweigen begleitete Reklameslogans erzählen ein Märchen der Geborgenheit im Rabattglück der Schnäppchen der vielen Dinge die niemand braucht und alle wollen *Mal was anderes von mir.
  21. Anonyma

    Totentanz

    Ruedi, dann habe ich vielleicht einen guten Tipp für dich. Es gibt ein kleines tool namens Textarea cache. Leider nur für Firefox, ich weiß nicht, ob es da auch ein Äquivalent für Chrome gibt ... Hier im Forum bin ich meistens mit Firefox, auf YouTube z. B. wiederum meistens mit Chrome. Aber wenn ich hier mit Chrome reingehe - was ab und zu vorkommt - dann schreibe ich nie direkt ins Forum, außer, es ist etwas Kurzes. Bei längerem Text schreibe ich immer zuerst in WordPad und kopiere dann hier herein (und hab mir auch fest angewöhnt, immer zwischenzuspeichern, damit ggf. nicht alles verschütt geht). Ist mir früher auch mal passiert, hat mich ebenfalls mächtig geärgert - daher habe ich mich in dieser Hinsicht 'konsequent erzogen'. Lass dir Zeit, ja? LG, Anonyma
  22. Anonyma

    DER SOCKEN-LIMERICK

    Hallo, Jenno Casali, keine Ursache, ich war sehr gerne hier zu Besuch. Was ich dir noch gerne schreiben möchte: Unterschiedliche Sichtweisen, Meinungen und Interpretationen sind das Salz in der Suppe der Schreibens. Immer eine Bereicherung - ich lerne von anderen Ansichten immer gerne dazu. Somit haben deine Erläuterungen natürlich 'das gleiche Gewicht' wie meine oder die von jemand anderem - wenn es z. B. hier noch eine dritte Meinung gäbe. Ich habe auch nicht gemeint, dass ich deinen Limerick nicht im Anapäst-Metrum lesen konnte - ich bezog mich ja auf 'unkundigere Leser', die vielleicht Schwierigkeiten haben könnten, in das Betonungsmuster hineinzufinden. Mehr wollte ich gar nicht mitteilen - nur darauf hinweisen. Und: Mhm, ja, das stimmt natürlich, da pflichte ich dir bei. Dir auch noch viel Freude beim künftigen Schreiben - ob von Limericks oder von anderem! ^^ LG, Anonyma
  23. Hallo, Jenno Casali, danke für deinen Kommentar und deine freundliche Anerkennung für zwei von den drei Limericken hier. Schade - ich dachte, ich probiere das einfach mal aus, war eine Idee. Nun ja, Probieren geht über Studieren, hat dieses Mal dann nicht geklappt. Bei diesem Exemplar lässt sich nichts ändern, ohne gleich einen ganz anderen Limerick zu schreiben - aber auf jeden Fall vielen Dank für deine Kritik. Offenbar ziehen die Klammern zu viel Aufmerksamkeit auf sich, wodurch die Pointe (bei der du recht hast) wohl noch weiter an 'Kraft' verliert ... immer ein Risiko, vom 'bewährten Rezept' abzuweichen. Kann eben auch mal danebengehen. No risk, no fun. LG und noch ein schönes Wochenende, Anonyma
  24. Hallo, Mesochris, was bekomme ich eigentlich, wenn ich zum Dauergast werde? Ich meine, für so ein Abo bekommt man doch immer was - eine neue Kaffeemaschine wäre nicht schlecht, meine kommt allmählich in die Jahre ... Scherz beiseite. Ein Sinngedicht, in Verspaaren (hier keine Distichen) frei nach Nietzsche. Gut, ich gebe zu, dass ich nicht sonderlich bewandert bin, was ihn angeht. Daher gehe ich ohne Kenntnis über die 'Vorlage' heran. Dir ist es hoffentlich recht, wenn ich zuerst ein paar kleine 'Stolperstellen' anmerke? Hier muss tatsächlich 'giert' betont werden, das liegt nicht allein am Silbengewicht, sondern auch am Bedeutungsgehalt. 'Giert' ist hier ein 'Bedeutungsträger' - was tut das Herz? Es giert - giert nach ... Möglich wäre vielleicht 'Das Herz begehrt Besitz und ...' Das ist kein Vorschlag, nur so ein Gedanke, denn 'Begehren' ist aussageschwächer als 'Gier'. Nur wüsste ich leider nicht, wie man das ansonsten beheben könnte ... und hinzu kommt ja noch, dass es für eine Wiederholung sorgen würde. Macht's auch nicht besser, fürchte ich - außer, du würdest dann drei Verse später das 'begehrt' durch ein Synonym ersetzen. Was auch nicht einfach ist - entweder schwächer oder ebenfalls metrisch unpassend. Wie auch immer - ich wollte es nur anmerken. Hier ist's ganz ähnlich. Du hast, was natürlich geht, das 'und' hier durch ein Komma ersetzt. Nur - 'ist und bleibt', das ist eine Sinneinheit, auch wenn statt 'und' ein Komma dazwischen ist. Was dafür sorgt, dass 'ist' betont werden muss ... Hier möchte ich nur fragen - 'ungebrannte Seelen' - ? Da bekomme ich jetzt leider nicht wirklich Sinn und Zusammenhang mit dem vorhergehenden 'Gold und Flammen' hin. Aber gut möglich, dass ich da einfach auf dem Schlauch stehe, dann wäre es nett, wenn du mir da auf die Sprünge hilfst. Das war Kleinigkeitenkritik auf ganz hohem Niveau, du verstehst das sicher richtig. ^^ Auf jeden Fall: Ein sehr schönes, gelungenes Gedicht, sowohl inhaltlich als auch formal. Und die Zäsuren sitzen, ich hab's bemerkt. Wunderbare Conclusio - bringt (in einem Vers zusammengefasst) den Inhalt auf den Punkt. Wirklich (schon wieder, hm?) sehr gerne gelesen! ^^ LG, Anonyma
  25. Anonyma

    Große Erwartungen

    Hallo, Carry, ich bin mir nicht sicher, ob ich dich bereits begrüßt habe, daher sicherheitshalber (und ggf. hält doppelt genäht ja schließlich sowieso besser ) : Herzlich willkommen! 'Die Liebe hielt nur einen Sommer lang' kam mir als erstes, beim Lesen, spontan in den Sinn. Zwar geht es hier nicht um eine 'Urlaubs-Romanze', sondern um den Umzug in eine andere Stadt, aber trotzdem kam mir das zuerst in Kopf. Im Gedicht geht es aber, so wie ich es interpretiere, um eine Sommerliebe, die wohl leider nur auf einer Seite wirklich vorhanden war - auf der anderen 'nicht greifbar vorhanden'. Ein LD, das dem LI trotzdem 'fern' blieb ... Die Bilder hier sind, wie ich finde, sehr stimmungsvoll gestaltet. Meine Phantasie sorgte für ein entsprechendes 'Kopf-/Vorstellungskino'. Wenn bei mir dieser Effekt beim Lesen eintritt, dann möchte ich auch gerne einen Kommentar dazu schreiben. ^^ Schön finde ich auch, dass sich hier zusätzlich noch eine metaphorische Ebene in den Bildern bietet und die Begriffe nicht nur wörtlich verstanden werden können. Eine winzige Kleinigkeit: Schreibt sich tatsächlich korrekt als ein einziges Wort zusammen. (Wie ist es? Es ist Mohnblumenblütenbelebt.) Diese Zeilen sind mein persönliches 'Glanzlicht'. ^^ Sehr gerne gelesen und ebenso gerne kommentiert. LG, Anonyma
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.