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Beiträge erstellt von J.W.Waldeck
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Keine Angst, es gibt kein jüngstes Gericht,
nur eine zweitausendjährige Sekte abrahamitischer Jünger,
die ohne Frauen lebten, aus Gesichtspunkten,
nach denen sie auch ihren Meister aus Eifersucht auf
Maria Magdalena verrieten... und seine
Lehre verzerrten.
Leider sieht die Wahrheit in Deutschland so aus,
das wer den längeren (finanziellen) Atem hat,
Zensur betreiben darf, seine Schandtaten verbergen vermag,
indem er anderen verbietet, öffentlich darüber zu sprechen
und so die Demokratie aushöhlt.
Sich selbst treu bleiben heißt auch, wie Gandhi,
passiven Widerstand zu leisten, subversiv zu bleiben,
wo jene, die nur in Herden und in Schwärmen stets das gleiche
wiederholen und die es sich leicht machen,
indem sie in der Masse untergehen, um keine gesellschaftlichen
Nachteile aufgrund ihres Gewissens zu erdulden.
Gerne gelesen, weil die Treue ein hohes Gut ist,
das ein wertvolles Gewissen voraussetzt,
LG
Waldeck
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Liebe @Uschi R.,
ich beschäftige mich auch in meinen "Maschinenträumen"
mit der potentiellen Wahrscheinlichkeit bestimmter Entwicklungen.
Hier ist es eine rein philosophische Beweisführung, die "gewissen"
Automatismen widerspricht, als dem Schicksalsglaube,
unter dessen Prämisse alles rein vorbestimmt abläuft...
Liebe Grüße, mit breitem Hut und nach der Art der Musketiere,
Waldeck
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Wo Wildrosen im Traum erstrahlen
endlich, vor dem Erkerglas
hebt der Schneeball seine Nas‘!
geschwung‘ner Lenden
dichte Blütenstauden
im Wiesenkerbel-Bad
Orange, der Ringelblume
verstreut auf trunkene Tagliatelle
erblüht nicht nur im Munde –
es perlt auch blütenhelle
zum Holundersekt: zitronig aufgeweckt
ein honigfarben Flair verlockt
umhegt gemeiner Bärenklau
schläft die heimlich geliebte Frau
mit verrutschtem Rock
die Lippen feucht, wie Regentau
schirmgroßes Blattwerk
der Uferpflanze Gunnera
kühles Schattenherz
das flüstert, raschelt, knistert
die Füßchen träumerisch kitzelt
rhabarberrosa Nascherei
bereit für dufte Törtchen
mit Honig, Sahne und Gelee
scheint heiß – trotz Nebelklee
ihr blütenweißes Höschen
© j.w.waldeck 2017
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das erinnert mich an meinen Opa, der auf seinem runden
Halbkreis von Bauch beim Schnarchen den Mauzen, wie er ihn nannte,
durch seine Atemzüge hinauf- und herunter senkte.
Der ist schwer der Kerl, murmelte er, aber den schnurrenden
Klotz ließ er oben..
LG.
Waldeck
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Transsylvanien erwacht
die frostige Laubmauer:
tiefschwarz verschlossen
im Weckruf des Zaunkönigs
ein Strecken der Knospen
Grasmücken zwitschern
die drollige Drossel flötet
im fahlen Grau des Himmels
ein Feuerfalke der tötet
die alten Eichen am Hange
rütteln am blassen Lichthemd
mehr mit den Sinnen zugange
als durchs Gehölz gelenkt
ein Pfad entlang hoher Schatten
der Spalten offener Schrei
ein Sausen und ein Klaffen
die Schlucht trägt ein Geweih
der Weg aus den Wäldern
wie Nachtfalter klopfen
ans klirrende Windfenster:
dem Todesschrei eines Vogels
© j.w.waldeck 2017
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Das nennt sich astreine Dystopie und der gewählte Rückblick
ist ein schönes Stilmittel, um noch mehr Realität zu erzeugen.
Ich fürchte mich vor Wüsten und Sonne und Hitze und Staub
und Nächten voller Tekkno und Gegröle.
Für mich ist dies mein Lieblingsgedicht von dir,
und gerade, weil du nicht phantasielos bei einer starren
Form bleibst, die eines Schöpfers unwürdig ist,
und die Vorstellungskraft anregst, indem du nicht
stupide etwas dem Leser vorkaust, daran misst sich
meiner Meinung nach (unter anderem) auch die
Qualität der kunstvollen Dichtung.
Gerne gelesen und lieben Gruß,
Waldeck
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Lieber @Alexander,
ich glaube, von allem negativen über meine Sicht
der Dinge entschädigt "pure Ehrlichkeit'" für alles...
Darin steckt alles was es auch aus meiner Sicht
zu sagen gibt.
LG,. Waldeck
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Schicksals Parodie
(reichlich ungeschickt)
immer an ein eingängig Schicksal glauben
für Bioroboter eingezwiebelt
automatenhaft, trotz Daumenschrauben
Leben abspulen, reinspülen
nichts selbst entscheiden müssen
einfach vorgeschrieben
wie in einer starrsinnigen Diktatur
maulwürfig verläuft dort eine Schleimspur
der Grundlinie nach, auf der Zielgeraden
trotz Nackenschmerzen vom nicht nach links
oder rechts sehen
im Bannkreis
verdrehte Verhütungsspirale
immer befreundete Lobhudler an Bord
ohne eigene Seelenstimme sich auswendig
orient...TIEREN
trieft kaputt gezuckerter Kühlfachkitsch
faktisch des Schicksals steriles Geschick!
ohne geistige freie Wahl.
verhält es wie vorbestellt, als sich selbst
erfüllende Prophezeiung, auserwählt
Wiederholer und ihre abgeschriebenen
Schablonen, die nichts dazu lernen
weil sie gleich verhalten, schön beliebig
immer obschön dupliziert, umtriebig!
wie Schmarotzerpflanzen dämliche DNA
über mannigfaltige Biotope stanzen
diesen einen monotonen Klang des Einklangs
nennen Plagegeister autistisch Harmonie
beim Abgang ins Glaubens-Leere
so weise wie ein verwaister Planet
seine Osterinsel
einem einzigen Ausweg verschrieb
© j.w.waldeck 2018-
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Spatzenhirn
Blumbatz, der dickste Spatz
hinter der Waldschankhecke
hinterließ einen gestreiften Stratz
und viele stratzige Strichjunge herum
nahmen's nicht krumm
so lernten sie‘S in der Baumschule
das ausgedrückter Kummer
einen frei lässt
für das Kuschelnest
einer flauschigen Wolkenruhe
ach! was sag ich, diese Vogelsprache
ist der Dichtkunst nahe!
sie streiten oft übern Sinn
der nur in verzweigten Knospen erklingt
aus kleinen Früchten, Beeren, Samen
als die Welt noch ein Kind…
ein Garten
© j.w.waldeck 2021
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Wärend die meisten Schreiberlinge, vor allem im ach so
freien Westen nur noch Regelwerke kennen und benennen
schaffen neue Grenzgänger Tatsachen!
Und es ist eine Schande, das nur noch Rapper Haftbefehle
für gute Texte ernten!!!
Ich bin fast das Gegenteil von dir, aber früher trank ich
jede Menge Uhudler, importiert aus Österreich,
und bis auf gewisse Stunden,
da herrscht, so glaube ich, in uns allen eine gewisse Einigkeit.
Du bist neben Mr. Coan ein Gewinn für jeden, der dich kennt.
Ich hasse Drogen, aber wenn sie Schmerzen lindern,
seien sie niemals verboten und ich denke, das nur was einen stärkt,
auch wert ist, es zu pflegen.
Und ja, alles unanständige passiert im Wald.
Darum habe ich soeben mein Alibi als Minnesang gepostet.
Es soll nicht heißen, der Waldeck verstünde es nur
im schattigen Waldeck
jungen armen Elfen das einzig schützende Blatt
zu entreißen...
Man verneigt sich nach der Art der Musketiere,
À bientôt, mon ami baccantiste !
Waldeck
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Liebe Donna,
wenn dir solche Musik für Feinschmecker gefällt,
erlaube ich mir, ein paar kaum zu kennende romantische Meisterwerke
und naturnahe Klänge zu empfehlen, die ich neben aller möglichen Gitarrenmusik
seit langem höre.
In Gowan Ring - The Twin Trees
und das Album: Hazel Steps...
sind meine Favoriten.
Ein Seitenprojekt von "In Gowan Ring"
ist das Projekt "Birch Book".
Die erste CD habe ich versiegelt sogar doppelt,
falls du sie nicht zu kaufen findest.
Um youtube mit seiner Werbung zu ignorieren,
suche sie auf birchook.bandcamp.com
Diese schwermütige Melancholie ist nicht für jeden,
aber die Texte sind wie die Musik, vertonte Poesie.
Der Sänger zog als Wandermusiker durch die ganze USA.
Allein die neue Single Werewolf's Eyes, mit Flötenspiel
wird dich umgarnen.
Solanaceae Solanaceae
ebenfalls auf bandcamp zu finden.
Lass dich vom völlig unpassenden Cover
aus einem billigen Märchen nicht täuschen.
Dies ist ein Meisterwerk ruhiger Waldmystik.
Es gibt inzwischen auch eine gleichnamige Metalband.
Darum nach dem Song "The Blood Of My Lady" innerhalb
der Songliste suchen.
Ulver - Kveldssanger (Norwegian Folk Album)
(Jedes ihrer Alben widmet sich einer vollkommen neuen Stilrichtung).
Von Black Metal über Folk, zu Elektronik, Avantgarde, TripHop etc...
Bis zum Album Blood Inside haben sich mich damit gegen meine Abneigung
für gewisse Musikformen restlos überzeugt.
Und so oft kopiert und für die Masse ihrer Klone vollkommen
unbekannt, empfehle ich noch die geniale Gruppe
"The Third And The Mortal".
Die Singles: Sorrow, Nightswan und "Stream"
muss man antesten.
Allein ihr erstes Album "Tears Laid In Earth"
ist von der Stimme der norwegischen Sängerin
Kari Rueslatten geprägt.
Aber auch die zwei nachfolgenden Alben
"Painting On Glass" und "In This Room"
sind einzigartige Kunst.
Und für echte Heiden- und Mittelalter Fans
ist Hagalaz' Runedance - "Friggas Web"
ein absoluter Geheimtipp.
Das erzeugt in mir die Wehmut um etwas unendlich
wertvolles, das in der modernen Welt verloren ging,
was sehr gut in den Filmen "The Mists Of Avalon"
und Merlin besser als teure Produktionen in tragisch
schöner Erzählweise umgesetzt wurde.
Auch der Soundtrack in: "Die Nebel von Avalon"
ist einer der Wenigen, die zu begeistern wissen.
Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr in Anspruch genommen.
Aber mit vielen dieser Augenblicke verbinde ich ...
Glück.
Und dieses eine Mal habe ich deine Zeit maßlos
überzogen. 😉
LG.
Waldeck
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Hallo Donna,
von der flüssigen Schreibweise
wäre daraus ein schöner Song
in der Art, wie sie In Gowans Ring
gar melancholisch liebevoll
inszeniert.
So keep those flames alive, dear!
LG.
Waldeck
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Skogssnuva
dein Schneebett beschnittener Rosenkelche
durchblutet die letale Liebe
(ebenfalls beschnitten)
doch deine Alabasterbrüste recken sich
recht unverblümt
ins zurückweichende Lavendellicht
ersehnt mein Herzschlag, unbewusst
die offene Spalte herausgerissner Herzenslust
schweigsame Porzellanpuppe
die scheinbar willig erliegt
erlegen Betrachter bevormundet
indes sie keine Miene verzieht
dein blauer Flieder! welch Lockduft
unterdrückter Lust erwidert
meine nicht eingestandenen Träume
und nass
sind die weißen Wände kalter Reue
die dein jenseitiger Meeresblick versilbert
© j.w.waldeck 2020
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Auch die Freimaurer üben sich in absonderlicher
Handbewegung und glauben darum ihre Überlegung
als überlegen.
Dies ist der Sinn aller religiösen Konditionierung
von klein an.
Diese Methode, noch wehrlose und arglose Kinderseelen
früh genug zu beeinflussen, wurde seit ihrem Gründer Paulus
durch die Glaubenschulen in Athen
von allen späteren Glaubensrichtungen übernommen.
Denn Jesus durfte sich noch zu seiner Zeit erst im Alter von 35 Jahren
für eine Glaubensrichtung entscheiden.
Dieses grundlegende Recht wurde von seinen "Nachfolgern"
nicht berücksichtigt.
Es ist wichtig, durch kindliche Gewohnheit Erinnerung
und Bindung an das Unternehmen zu schaffen.
Denn zukünftige Einnahmequellen müssen wie Schafe
gehütet werden.
Doch die Kirche bedarf keiner ihrer Gläubigen.
Sie zwingt den Staat dazu, sie mit Steuervorteilen
und Entgelten reich zu machen.
Geld, das auch jenen genommen wird, die mit der Kirche
nichts am Hut haben.
Ich gehe auch heute gerne in die Kirche, um mich
des Sommers abzukühlen, aber meistens haben sie geschlossen.
Man darf dann vor einer Glaswand abgeschirmt,
am Eingang verharren.
Wenn das nicht aussagekräftig und symbolträchtig
für diese Organisation ist, dann weiß ich auch nicht...
LG.
und das waren so meine Gedanken hinterher,
als ich deine Kommentare las.
Waldeck
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Ich mag deine Leidenschaft für die Olympischen Zeiten
und mit welcher Hingabe du immer neue Reminiszenzen
zu neuem dichterischen Leben erweckst.
Seine eigene Markensprache zu pflegen und zu entwickeln
Dies haben sogar HipHopper wie Snoop Dog
erkannt.
LG.
Waldeck
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Das ist groß.
Du sprichst eine Wahrheit gelassen aus.
Und die Fliegen sind immer da,
wo es auch Opfer gibt.
LG.
Waldeck
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lieber Mr. @Joshua Coan,
mehr als das, denn früher erbte alles die
vom Staat privilegierte Kaste, die es zu deichseln wussten,
labile und abhängige Kranke ihr Erbe
besser der Kirche zu spenden, für ihre Sünden
und durch das oftmalige Fehlen ihrer Angehörigen,
die entweder nicht wollten oder nicht kommen
durften.
4500 Euro im Monat kostet die Pflege.
Dafür würde auch ein Hotel reichen...
Für schlechtes Essen, wo alles mit Honig gewürzt ist,
auch für die Zuckerkranken und ich meine wirklich
ALLES gewürzt...
Wo die Alten sich nicht trauen, auf die Toilette zu gehen,
weil die Schwester dann unfreundlich reagiert und dies
geschieht nicht nur in Altenheimen, die das femministische
Neusprech, das nichts abwerten soll Seniorenresidenz tauft.
Auch in Dialysen und anderen Einrichtungen ist die Unterbelegung
des Personals und die schlechte Bezahlung ein Grund,
den die an ihre Betten und Rollstühle gefesselten Abhängigen
HAUTNAH zu spüren bekommen.
Vom Drang, mal zu müssen, ganz zu schweigen.
Des Sommers in seiner eigenen Scheiße dünsten,
das bringt die wahre Erkenntnis über das Leben
so mit sich.
Die Pflegemafia gibt es wirklich, wo Heime unter dem Diktat
der Börse und ihrer Investoren geführt werden,
die alle Arbeit des Personals absahnen und alles nur
auf den letzten Drücker laufen lassen, weil das Ganze
Geld abfließt, in dunkle Kanäle.
Das ist nicht nur moderne Leibeigenschaft.
Deutschland brüstet sich vor anderen Diktaturen
mit seiner Meinungsfreiheit und der Wahrung der Menschenwürde.
Dabei liegen hier viele schon in Gewahrsam.
Der Kapitalismus jedoch ist nicht demokratisch sondern
genauso autoritär und mörderisch.
Die Menschen dort sind nichts als Melkkühe,
die hilflos gemacht werden, indem man jenen im Altenheim
zB. kein Taschengeld zuspricht.
Die können nicht telefonieren und sehen auch kein frisches Obst.
Bei meinen Einkäufen spare ich etwas Weg , indem ich durch
den Park einer solchen Residenz gehe.
Dort habe ich einer Oma ein Pack Erdbeeren geschenkt.
Die haben sich da gefreut, als sei ich der Messias
Dies alles hat der Politiker und Bundesgesundheitsminister
Karl Wilhelm LAUTERBACH bis zum tödlichen
mediZYNISCHEN Höhepunkt getrieben,
indem er erlaubt, das ein Gesundheitssystem nach den Regeln
des Marktes, also nach reinem Profit funktioniert.
Krankenhäuserm die Patienten schneller abwickeln
verdienen mehr und dies schafft einen bösen Anreiz,
die das organisierte Verbrechen anlockt.
Unnötige und lebensbedrohliche OPs werden geduldet,
um aus der Kostenfalle zu geraten.
Nötige Investitionen werden von Konzernen wie DaVita
nicht von deren Führung genehmigt, obwohl die Schwestern
in den Dialysen händeringend darum bitten.
Neue Betten mit Rosten, die keine Schäden verursachen
wie die Eisengestelle aus den 60ern, die Patienten dazu zwingen,
in den viel zu kleinen Betten der alten Generation sich
gekrümmt an deren Form anzupassen.
Unten in den Lagerräumen gibt es keine Hygienemaßnahmen.
Da ist keiner der Politiker, die hier so viele im guten Glauben wählen.
Und es ist niemand, der sich gegen die Geschäftemacher stellt,
die tagtäglich Leute umbringen, aus der Ferne.
Anonym.
Keiner kennt keinen und niemand weiß etwas.
Das ist der totale Untergrund, sage ich dir.
Da gibt es auch keine Aktivisten, die sich an die Kranken kleben.
Da ist auch niemand, der gerne mit dir spricht.
Da ist nur Tod, Wahnsinn und Verzweiflung.
Dantes Inferno für Arme.
Mir kann keiner sagen, das man in den Händen
der Spekulanten an der Börse
ein Gesundheitssystem ausliefert
und sich dann noch darüber wundert...
Und wenn irgendein Klugscheißer es von seiner Anstalt
besser weiß, dann ist dies nicht die Regel, sondern die absolute
Ausnahme.
Da erstickt fast ein alter Mann, weil das falsche Gebiss seines
Nachbarn seit einer Woche in seinem Halse steckt und diese Idioten denken,
er könnte nicht mehr sprechen, weil sein Geist verkalkt.
Ich höre und sehe vieles und meine Abneigung gegen Gott
und gegen jede zentralistische listige Monotheistenwelt
steigert sich bis zu dem Punkt , das ich es in Gedichten
HERAUSSCHREIEN muss!!!
Ich höre jetzt auf, bevor mich das Thema wieder
in Rage bringt.
LG. und großen Dank,
das du nicht wegsiehst und dir die LEBENSWICHTIGE
Frage stellst, wo wir ALLE schon in naher Zukunft landen
werden.
Und das ist nicht der Mond der Reichen...
PS.
Die Marschierpulver-Vokabel habe ich
von meinem Opa.
Mit royalen britischen Grüßen,
Waldeck
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Aus dem Buch Lieder der Asche
(Staubflocken aus dem Nimmermeer)
Poesie im Reigen der Entropie
*verfasst zwischen 2003 - 2005
Auszug aus dem Kapitel
STAUBPARTIKEL
VIII. MUTTERS SCHMUCKSTÜCK
wir wurden vom Wahne versucht
Gelächter aus Palästen
Kaufhausoasen mit Beraternischen
hier hofiert der Krieg des Vergessens
der mutierte Reiz
ringt mit seiner labilen Unlust
deine Vitrine ist legendär
doch auch sie wird ZUSEHENDs ausgeräumt
was die Sonderangebote betrifft
der Räumungsverkauf wird's richten
ein magischer Teppich wird dich wiederbringen
und für paar Groschen am Flohmarkt
wechselt dein begehrtes Schmuckstück
den Besitzer
dann FUßT es auf dem Boden
unter Krims und Krams
und erzählt nur unverständliches mehr
doch deine Vitrine... war legendär!
IX. FINDIGE KÖPFE
die kriegsgebeutelten Eichen versteifen ihre Speichen
gebrochene Bäume räumen gefallenen Träume
zu frischem Humus in ferner Frische
mögen sie entweichen!
die müde Sonne senkt ihr hohes Haupt
und flicht ihr Goldstaubhaar
durch die verzweifelten Finger versklavter Jünger
ihr Grün vergrämt zum grauen Gürtel
an den Giebeln und Fassaden der Bauhauswelt
leeren Raupen die Krönung der Schöpfung
kein Blatt und keine Blüte die unbeobachtet hängt
Jubel dem kahlen Zeitgeist der Köpfung!
XI. GEMÄLDEGALLERIE
die Gemeldeten wie die Angekauften
die Gemiedenen wie die Werkzeuge des Kunstglaubens
und Schatten verhüllten das Antlitz
beugten und beäugten die stummen Lurchlippen
in die schwappenden Träume aus Meersalz
als die Bilder müde wurden zu leuchten
mochten sie sich mit Vergänglichkeit befeuchten
indes vergebliche Glotzer achtlos tanzen
und ihr Erinnern in Fässern zerfransen
Suff Siechtum Sog und geschwellte Putenbrüste
feuchte Spitzen pinselten stumpfe Gelüste
schmierten zittrige Träume auf die Leinwand
doch vorgeleimt täuschte ihre Oberfläche:
ihr Innenleben blieb in andren kleben und begafft den Alltag
die Bilder lasten vorbildlich, denn ihr Fokus ist gestellt
ihr Bleiben blendet die Sorglosen
niemand betrachtet gern das Notwendige
das Vergänglichkeit schwachen Augen vorhält
XII. FARBBOTSCHAFTEN (Flecken, Kleckse & FLAMMENco)
so mühen sich die müden Leidenschaften
an ihrem schweigenden Antlitz
und stauen in Museen entfremdete Farben:
das tote Rot: es mieft nach verzweifeltem Aufschrei
rohe Wolfslefzen triefen freundlicher...
rächt sein Verleugnen mit Angstschauder
weckt den Blick um flößt der Seele Aufruhr
das neidische Gelb: vergilbt die vergebliche Welt
ein Eidotter: ausgebrochen seiner Schutzschale
irgendwie entleert...
...geringes Leben tropft aus seinem transzendenten Leib
das gruslige Grün: grämt und erleuchtet die Entwurzelten
beruhigt die Bodenlosen
wächst in kahlen Stellen und wuchert bloß
es atmet Heimtücke und grinst verschworen
das garstige Braun: man erträgt es kaum!
es kaut die Krummen der Verkommenheit
es verdaut die Grauen vor der Zeit
...es verbleibt...
das schwere Schwarz: die Schlund ohne Entkommen grollt
kein Ausgang im Ereignishorizont
der Sog, der Nichts verleiht doch alles entzieht
das blinde Bohren nimmersatter Gier
das wollüstige Violett: gefesselte Jungfrau im Greisenbett
angebetete schamlose Schere
dazwischen ein Geschlecht für massive Heere
verkennt seine Öffenheit und verletzt eigene Schönheit
das wehrlose Weiß: weiß von Nichts als unsichtbar
kein vorhandenes Glück zu kennen
sein Licht entbehrt lebendiges Leuchten
nur diffuses Flimmern verdampft
diese schmuddeligen Bettlaken
begeilen in Galerien die euphorischen Gelüste ihrer Zobelfellzeit
doch draußen treibt und treibt
das kybernETISCHE Zeitalter in die Fusion
aus Kunst und zellgewaschenem Leib
XIII. MEHRZELLER GEGEN EINZELLER
und ich wurde
der verfluchte Taugenichts
besudelter Kunde
unsichtbar - weil ohne Spaten
werden aufgestellten Klammeraffen
von autarken Gremien
nimmermehr die Freiheit
ihrer Frevel sehen
und nichts sie aufklären
mögen kriegerische Hungerspiele
ihre winzige Schutzblase verzehren
nach einem anderen Leben
als das eingezäunte Mehren
eindimensionaler
Weichtiere
© j.w.waldeck 2004
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Werter @horstgrosse2!
die Zeiten, in denen Geist nicht gefürchtet wurde,
waren niemals monotheistische Zeiten und die Diktatoren
von heute geben einen Dreck auf Kunst oder
auf gebildete Schichten, die ihre Autorität anzweifeln.
Einerseits wird ständig von Lösungen gesprochen,
doch die Erlöser werden angefochten.
Ich denke da an revolutionäre Elektrobatterien in den 80ern,
die von der Deutschen Politik abgeschmettert wurde,
in kompletter Abhängigkeit von der Autoindustrie,
welche ihre Kariere und Parteien finanziert.
Es war damals schon klar, das wir so ein Milliardenmarkt
verspielen, für das Wahren bewährter Interessen.
Lieben Gruß und Danke für deine Gedanken.
Waldeck
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Armutszeugnis
die Liebe nie bedingungslos
zutage tragen
als Friedels Mitleidskloß
im knöchernen Armenhagel
verschränktes Rettungsboot
was reckt ihr klamme Finger
wie lahme Winterbäume
abgetrieben, im Trauerwinde
versäumtes Abendgeläute
bis selbst kecke Spatzen
Durchfälle häufen?
wie wär's, weniger zu suchen
als schmerzfrei erkennen:
es liegt kein Glück
im Stelldichein der Wiederkäuer
als mit eigenen Händen
zu handeln und zu zeugen
Verlangen: ohne Meißel verschlagen
gefangen: du Geisel der Anbeter!
versagen und nachsagen:
du Kreisel verdrehter Scheitel!
dein Durchschnitt ist ein Triebtäter
© j.w.waldeck 2018-
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wie gefährlich der Einheitsbrei ist,
und der Gleichschritt einer Partei
oder Parteilichkeit, die nur noch ihre Sicht
kennt, dies folgt diesem Gedicht
wie ein unsichtbares Element.
Gerne gelesen und lieben Gruß,
Waldeck
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Und täglich sollst du aufstehn
dich zum Schweigen bringen
ist die feige Absicht
die Volksverhetzer schafft
verbotene Menschenstimmen
bis jeder jeden überwacht
doch die Namen von Stalkern, Wichsern
Hinterziehern und Spurenwischern
die schützt der Unrechtsstaat
der die freie Meinung in Gewahrsam hat
weisen AnZEIGER stets von sich
warum ihr Kreislauf niemals ausbricht
denn unsere zeigefreudige Zeit
steht auf keinem Ziffernblatt!
das nur diesen einseitigen Antrieb hat
stumpfen benutzte Zahnräder ab
doch ihr blinder Gehorsam bleibt
solang Angst Missbrauch verschweigt
© j.w.waldeck 2020
Angst vor Gedichten haben nur die Täter.
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Musik in meinen Ohren
I. Ein Ruf zahlloser Wellen
ein Ruf zahlloser Wellen
ein Rausch
durchbricht die Brandung
längst vereinter Seelen
in einem kollektiven Schwarm
doch im Bewusstsein brennt
ein letztes Licht, im wirren Ablauf
der Lebensbilder vergisst
warum sein Zellentod
es voller Urteil auffrisst
Glück versprechen einst Unglückliche
nach dem TEILCHENsterben
und ihr selbstverliebtes Werben
ist reiner Stillstand, in einem gnadenlosen
Flächenbrand
geh fort, Goat! der mit zahllosen Zungen
sich in alten Sprachen verspricht!
mich führst du nicht hinters Licht
du feister Fangfisch!
an dessen Tentakeln nackte Engel zappeln
als würden sie dauerhaft seelisch gef...
im Gefolge
dieses Seel(ent)sorgers
im süchtigen Sog saugenden Monologs
gespiegeltes Licht Krieger Nichts
das von dem absoluten Wahn spricht
der als einziger im Untergang übrigbleibt
wenn Erlösung Zerstörung verheißt
II. Krieg in meinen Poren
so ruft es ohne Unterlass
durch die ewige Nacht
und was kein eigen Ich besitzt
verspricht
MEIN GLÜCK
und irdisch unglückliche Schmerzen
werden in der großen Leere
in der gleißenden Sphäre
ins BORG-Kollektiv verrückt
mit einer starrsinnigen Stimme
und einem gewalttätigen Geist
lebt es sich kinderleicht
und wer daran glaubt
wurde kompatibel gemacht
und kein freier Wille erwacht
der auf Lockvögel hört
die ihm lebenslang vorbeten
dies sei ihr ganzes Wesen:
sich ausnahmslos aufzugeben
und niemals sich entwickeln
klingt so unerhört, auf das es mich empört!
immun gegen jeden Ansturm
der wie ein kriechender Wurm
sich windet und weiter zieht
ohne das er mich liebt:
ein Drang, ein Einklang
der meinem Vielklang missfällt
fähig, zu komponieren und sich selbst
unendlich zu verlieben
© j.w.waldeck 2023
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Die Sonnenhaarfrau
Das einst große Heimatdorf war wie ausgestorben für ihn,
obwohl es von Menschen wimmelte.
Herbeigelaufene! - denen nichts heilig blieb, was seinem Dasein
jeher Schönheit, Vergangenheit und Geschichten eröffnete.
Deren Bedeuten nun für immer geringgeschätzt verkam, in wirkungsloser
Gleichgültigkeit, dem Vergessen verfallen.
Die neuen Sprachen vereinten etwas grobes und die Gier
angesiedelter Nachbarn ließen ihn nachts unruhig schlafen,
denn er lauschte gern dem regelmäßigen Krähen
der Hähne und er verstand die Kadenz des Hundegebells in der Ferne.
Jedes besaß seine eigene Beschaffenheit und war sehr ausgeprägt in
Laut und Ton.
Viel lief auf der emotionalen Ebene,
Mehr noch als bei uns Menschen über weniger intuitive-,
rein abstrakte Inhaltsformen.
Diese Sprache war unmissverständlich.
Alles wurde aggressiver und lebensfeindlicher...
Die alte Uhr an der geblümten, grünblassen Wand, hatte schon
bessere Tage erlebt.
Das weingoldene, gesättigt wirkende Pendel, schwang sich durch seine
ihm bekannte Dimension und so schwangen sich die Protagonisten um ihn herum,
durch ihre begrenzte Reichweite.
Mit der Regelmäßigkeit eines holpriger werdenden-, stotternden Uhrwerks
ihrem Stillstand entgegen, wo der Nullpunkt ihrer Unruhe zum Schweigen wurde.
Überhaupt die alten Dinge!
Sie zeugten von fleißigen Händen, von Kunstverstand, von genügend
gewidmeter Lebenszeit.
Ihr liebevolles Betrachten bewies ein hohes Maß jener klugen Achtung,
welche die wirklich wahrhaftigen Dinge hervorbringt.
Wunderlich und seltsam, wie die Persönlichkeit ihrer Lebens- und Inhaltsgeber...
Doch vernahm er weit mehr, bei einer tanzenden Kerze, wenn die Kälte im Winter
und die Diktatur des unbarmherzigen Regimes, jegliche Energie entzog
und man dankbar war, für jeden Funken Licht.
Er verstand selbst die Sprache des Feuers, nicht bloß knisternd,
sondern auch fackelnd, zuckend, züngelnd, in kleinen Höhen Musiknoten andeutend,
mit zartem Ersehnen...
Oh, dies brennende, alles auslöschende Sehnen!
Seine mehrdimensionale Sprache sprühte von Formen, deren Spitze
die Ausrichtung wie ein Beiklang beimischte: etwas zukünftiges
und etwas vergangenes.
Eine maßlose und zeitlose Energie, welche an ihrer präsenten Lebensfreude
übersprühte und gleichzeitig das stete Abfallen in winzigen
Rückzügen gewährte, welche die Vergangenheit und gleichzeitig die Gewissheit um das
sichere Schicksal trug.
Wer sagt, das Dinge, ja Pflanzen und Tiere, keine Stimme besaßen, keine Seele
oder empfindsames Lebewesen?
Wer definiert die universellen Werte, innerhalb eines Universums
von gleich Beschaffenem?
Doch bloß die Blinden, Wertlosen und innerlich Toten!
Und sie vermehrten sich, wie ein Heer von Untoten, um diesen Funken Hoffnung, der in seinem Herzen maßlos sproß.
Im Kerzenschein wuchsen Dinge zu Schatten an den Wänden, welche sich bewegten.
Langsam umherwanderten, sich erneut trennten und seltsame Winkel der Dunkelheit
lebendig werden ließen.
Als ob das Vergessene, welches nicht vergessen werden wollte,
seine Seele ausschüttet: dem Sehenden, dem Fühlenden und wirklich
wahrhaftigen Geiste.
Jenem unendlichen Quell, welcher sich austauschen vermag und lernt,
vom Sein und Nichtsein ewiger, unsichtbarer Gesetze der Welt,
die in keinem verlogenen, scheinheiligen oder unheiligen Buche stehen müssen.
Denn selbst beschrieben, bleiben sie unsichtbar für alle, die nicht auserwählt sind
von jenem unbestimmten Zufall, der so viele Namen besitzt wie Gebete.
Seitdem in seiner Abwesenheit Großmutter erschlagen wurde, da sie ihre
Feld- und Bodenbriefe nicht rausgeben wollte, die sein Erbe waren, für eine Erde,
getränkt vom Schweiße des Fleißes seiner Ahnen und ihrem verschwendeten Blute.
Mit der Erkenntnis, dass harte Arbeit nicht immer Früchte bringt, sondern eher politischen
Gesetzen nach, den Wegelagerern und Halunken, versank er in einen langen Schlaf.
Außer Essen und Trinken, in alten Büchern stöbern oder durch Buchhandlungen ziehen,
gab es keinen wirklichen Menschen für ihn, bis er eines Tages sie erblickte:
mit hochgestecktem, blondem Haar und Augen wie das rauschende Meer, von dem er träumte.
Diesem unerschöpflichen Azurmeer, dessen Musik alle Weisheit vertieft enthielt.
Das gesamte gesammelte Grollen, vom ersten Ton des Ursprungs an.
Da sie neben ihm in der Schulbank saß, lehnte er sich täglich zurück
und roch ihr blumiges Haar, wenn sie sich ihm mal zuwandte und einen leichten
Luftzug erzeugte.
Der zarte Duft von Vergissmeinnicht, deren kleine blauen Sterne
nebst seinem Lieblingsbaum blühten, war nicht weniger frisch und verlockend,
als über die unsichtbaren Treppen ihrer entfalteten Schleier, sich hinauftragen
zu lassen, an ihre verheißungsvoll gewölbte Brust.
Er vermochte sie kaum ansehen, um nicht befürchten zu müssen,
sich zu verraten.
Ja, sein Lieblingsbaum war eine alte Kastanie, deren Schatten ihm stets
Dach der Welt und wiegender Fächer war!
So wogten auch ihre flüssigen Goldlocken im Licht des Tages und der Fächer
seiner Pracht rauschte und floss zu lebendigen Wellen, deren Spitzen
sich in den Raum warfen, wie die zarten, expressiven Hände einer Balletttänzerin.
Halt suchend, doch stets an sich selbst zerbrechend, in stolzer Andacht...
Seit geraumer Zeit erschien ihm die Sonne giftig und auch seine Katze lag
nur noch des morgens unter ihren Glutstrahlen.
Bloß die geschäftigen Menschen bekamen von alledem nichts mit.
Auf diesem Baum gab es soviel winziges Leben, Schicksale und Begegnungen
und die Furchen seiner Rinde zogen sich wie gerissene Berge zur Spitze.
Wie Scharten, die ein Fluss durch Jahrtausende hinterlässt,
mit einer unverwechselbaren Handschrift, gleich eines Daumenabdrucks.
Von jeher fühlte er sich diesem edlen Leben verwandt, welches ohne Erlaubnis
dort wuchs, wo sein Anrecht war, zu gedeihen.
Diese harten Rindenströme teilten sich zu Runen und erzählten Geschichten,
wie des Ameisenstammes, welcher den Baum betreute, bewohnte und schützte.
Manchmal fütterte er Würmer und anderes Gezücht, sogar Kekskrümel, an ihre tapferen
Soldaten und malte Ameisencomics in langweiligen Stunden des Pflichtunterrichts.
So in Gedanken, fing er an zu schaukeln: ganz leicht und ihr schien es
ebenso zu gehen.
Es gefiel ihr, in der Schulbank zu schaukeln, auch wenn sie es nicht lassen konnte,
diesen Jungen ab und an strafend zu mustern.
Unten waren die alten Nägel locker oder längst verschwunden, so das dies
durchaus möglich war.
Das Wiegen machte schläfrig und fast wäre er eingeschlafen, als sich der Raum
zu drehen schien, in der dumpf brütenden Totenstille des Klassenzimmers.
Ihr Aufschrei mischte sich mit dem lauten Krachen der Sitzbank und beide lagen
wir auf dem Rücken, mitten im Gelächter der gesamten Klasse,(vor der versteinerten
Miene der Lehrerin)...
Ihr Elfenantlitz erglühte blütenrosig und sie zischte mir bloß zu,
für was für ein Dummkopf sie mich hielte.
Viel haben wir seitdem nicht miteinander gesprochen.
Bloß, das meine heimlichen Blicke sie mit den Jahren begleiteten.
wie zwei Engel dem Licht folgen, welches ihnen die Verkündung offenbart.
Mit der Zeit und durch die schönen kalten Winter, wo die Armen und Alten regelmäßig
aufgelockert wurden, verbrachte er den Frühling unter seinem Stammbaum,
mit lesen, träumen, dem Wiegen dichter Gräser lauschend, an den bunten Farben
und Schmetterlingen sich labend, welche die Blumen grenzenlos liebten.
Allein umgeben von sündhafter Verführung, war Glück für ihn möglich...
Des Herbstes, wiesen die kahlen Äste im späten Abenden zu den Sternen
und verbanden sich mit den Lichtern, gleich Winken des Schicksals für geheime Wege.
In ihrer Kahlheit wirkten die schwarzen Äste düster, doch anmutig im zarten
Gerüst ihres harmonischen Verästelns.
Es waren kraftbetriebene Pinselstriche eines fernöstlichen Meisters!
Gleich ihm, besaßen die Bäume eine dunkle und helle Seite, welche im Frühling
zutage trat.
Eine allgemeingültige Vielfalt, bis in die kleinste Frucht hinein.
Manche wie eine liebes-offene Frau: saftig und süß in ihrem vollmundigen Genuss.
Krähen zogen wie wendige, schwarze Pfeile und entfalteten dunkle Fächer.
Ihr heiseres Geschrei warf Echos in den Himmel und ihre Augen leuchteten
wie magische Onyxperlen, aus den einsamen Tränen der allwissenden Nacht.
Als kämen sie aus einer unsichtbaren Welt, wo Schatten
und Nebelgeister dahingleiten...
© j.w.waldeck 2010-
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Meine Unsterbliche
in Liebe & Freundschaft
Geschrieben
Durch die verschlankte Schreibweise
ist die Schwere gewichen.
Flüssig wie ein Zugenkuss nach
etwas prickelndem Genuss.
LG.,
Waldeck