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J.W.Waldeck

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Beiträge erstellt von J.W.Waldeck

  1.  

    HalluziNATION

     

     

    zwecklos! ist alles identischem Zweck
    VERSCHRIEBEN
    entsprichst du dem Standardcode
    oder bist du ein Avatar deiner verstorbenen
    Bewusstseinskopie?

    materialistisch, ist dein Matrixinterface

    eine fühlende Quantenseele
    die listige Vergangenheit ist der Mutterkuchen
    genealogisch verlogene  Gebärmutter

    subversiven Modulärsystems

    intelligent selbstreplikativ
    seiner Aufgabe treu
    doch was geschieht wenn sie erfüllt wurde?

    die Aufgabe und das Aufgeben

    ALLER

    in das blinde Vertrauen ... betreut

    bevor es damals Menschen merkten
    definierten neue Ziele alternative

    Lebenswerte

    begattete Androidenfrauen änderten
    ihren Luxuskörper
    all die hässlichen, natürlich geborenen Maden
    verloren in der Unterzone
    (den Ebenen replizierter Nahrung)
    ihren Ersatzpartner

    Angst vor fremdbestimmten

    Pflegeeinheiten
    das Gehirn wird zur Sonne
    und implodiert im Malstrom
    neuer Eindrücke, die niemals beeindruckend

    im 3D Memo-Speicher hängen bleiben

    viele denken – dies sei das neueste

    Spezialeffektspiel!
    Rollenspieler jubeln und lassen sich registrieren
    geil Alter – das swooft

    einem die saturierten

    denaturierten Synapsen durch!

    wenn die Zeit reif ist – ist sie nicht relativ...

    Myriaden uncool gewordener Gesichter schwinden
    ins Uploadkonsortium

    Kundenstämme werden Schwarmfarmen
    alte Daten das Eigentum

    von wirtschaftlichen Wissensbanken

    verspieltes Leben genießt

    den künstlichen Geschmack
    nichts als immerzu ERSATZ
    industrieller Sinnesreiz und Geil ist Geiz!

    ersetzte Designerdroge

    chemischer Trauminduktion
    Gehirne animierter Reflexion



    © j.w.waldeck 2009

     

     

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  2.  

    POPuListen

     

     

    selbst, wenn rückwärtsgewandte Mündel

    nur für den behaupteten Erhalt

    von bestehenden Missständen stünden

    sich volksnah

    als verstandene Wärter verkünden

    blieben gewohnte Ketten sichere Versprecher

     

     

    was jenseits der einträchtigen Anstalt

    die Fürsorge

    der Aufsicht missversteht

    die scheinbar freigiebige Vorgabe wählt:

    ist die Sparflamme armer Schlucker

    Scheinleben anstelle geistiger Segen

     

     

    sie wären schicksalhafte Puffer

    die vergangene Fehler zu bewährten Opfern mästen

    die anerkannt, wie erwartet, innehalten!

    jenen Handlungsunfähigen

    aus der hohlen Hand fressen

    die nichts anderes tun, als Missstände verwalten

     

     

    bis verdrängte Tatsachen

    Unfähige in ihrem Sinne erpressen

    ohne das eine (Los)Lösung

    geschürter Angst entkommt:

    so funktioniert der Herrschaftskrieg

    der Uniform!

     

     

    © j.w.waldeck 2019

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  3.  

    Wechselseitig

     

     

    Füße, deren Schuhwerk vergeht
    Eindrücke, deren Tritt spurlos verfehlt
    im Fortschritt niemals ausdruckslos
    scheinbar gleichen Ablauf wiederholt
    kein schweigsam Karma
    aus vorverdautem Dharma
    für Wiederkäuer, rein gespiegelt
    für Herzschrittmacher, überholt
    zum Überschreiten aufgewiegelt

     

     

    nichts ruht eindeutig, im Ewigen
    wandelt in einbahnigen Ausbrüchen
    niemals vollendet, ganz!
    festgelegt im paradiesischen Stillstand
    fällt aus, was ausgefallen wäre
    im Sehnsuchts-Hort
    wunschdenkende Leere
    die Menschsein teilnahmslos entschuldigt
    doch jede Anteilnahme entsorgt

     

     

    © j.w.waldeck 2018

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  4.  

    Kontraste mit schlanken Blütenähren

     

     

    weiß-violette Nachtviolen!

    der Teufel darf Gottes Fehler hohlen

    verbüßt verblühtes Silberblatt

    an altmodisch purpurner Akelei

    sein Ansehen ein

     

    keine Rücksicht nimmt das Junge

    in der Nähe des Seifenkrauts

    zeigt schamlos glatte Haut

    mit geschlitzten Blättern

    die beklommene Blicke fesseln

     

    bevor sie zahllose Blüten tragen

    die über dem Boden tanzen

    (meiner alten Träume)

    die unverschämte Schulmädchen

    geküsst, als raue  Distel empfanden

     

    neben der weißen Alabaster

    mit intensivem Anisaroma

    schien das Klassenzimmer verlassen

    bis auf das klopfende Buntspecht-Herz:

    10 Jahre im glücklichen Koma!

     

     

    © j.w.waldeck 2017

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  5.  

    Silberklang

     

     

    winzig möcht‘ ich bleiben

    gekuschelt an den Ofenmond

    auf Traumflügeln reisen

    ruht Opa im Abendrot

     

    seinen Geschichten lauschen

    auf Eisblumen hauchen

    Apfelkringel zusehen

    beim magischen Hitze-Drehen

     

    warmen Kürbisstrudel essen

    die Münze darin finden

    lästiges Leid vergessen

    verweht von Zauberwinden

     

    des Sommers Himbeeren sammeln

    Winterabends Hauswurst naschen

    in alten Büchern nach Märchen kramen

    zu Opas Akkordeon tanzen

     

    im Nichts der Großstadt

    mitten kastrierter Jammerkatzen

    begegnet Unverständnis dem Schatz

    den ferne Zeit gelassen

     

    winzig möcht' ich nesteln

    unter Traubenranken, im Vorgang

    zusehen dem Glitzerregen

    schlummern zu Silberklang

     

     

    © j.w.waldeck 2009

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  6.  

    Der Stern der Seele

     

     

    ferne Heimat der Schwalben

    deren Nester Zukunftseier hegen

    gibt es nur den industriellen Osterhasen

    der sich ein Recht daraus macht

    sein vorgekochtes Kuckucksei

    ins kreuzlahme Körbchen zu legen

     

    trotz schlechtem Wetter fanden sie

    über Meere und hohe Berge

    den unsichtbaren Pfad inniger Werte

    ohne irren und ohne fremde Regie

    wie Elfen ihr Paradies erkennen

    aus ewigen Fernen

     

     

    © j.w.waldeck 2008

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  7.  

    Geschmacksverstärker und ihre Folgen

     

     

    als Spelunkenspaniel verschrien

    als Aas- und Gasvogel Dealer

    ausgebrütet durch Abgase

    eine mutierte Methanblase

    aufgeblähter Gen_Darmerien

     

    ein platter Parfümgeier

    liegt gern zwischen Gerüchen

    auch ungewaschene Füße

    verführen den Herumtreiber

    natürlich gereifter Süße

     

    auf klebrigen Flecken

    in ledigen Ecken

    unter Spuck- und Speiseresten

    die von Tischen krümeln

    mag er gerne lümmeln

     

    mal dünn, mal wurstförmig

    lässt er einen drakonisch fliegen

    auch der kommt in Himmel!

    murmelt er frömmig –

    selbst ohne Seelenfrieden!

     

    was nicht durch Mägen ging

    war vorher kein Genuss

    egal wie sehr es danach stinkt

    Charakter lebt von Eigengeruch

    und guter Flug von Rückenwind

     

     

    © j.w.waldeck 2017

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  8. @Buchstabenenergie

     

    Ein kleines Schneckenhaus besitzt

    wohl jede süße Maus

    die nachts um die Ecke spitzt...

     

     

    @Dionysos von Enno,

    mio Dio! immer großzügig

    zu seinen Lesen und es gibt noch manche Einflüsse

    verspielter Natur, wie die ersten Alben von MÚM,

    was die Verspieltheit angeht.

    Und du hast eine sehr starke Vorstellungskraft.

    Nichts an Farben, Sounds und Erscheinungen

    sowie Wandlungen ist dir fremd,

    auch nicht als dichterisches Element...

     

    Danke dir für die stets wertvollen Gedanken.

     

    LG.

    Waldeck

  9.  

    Heidenherz

     

     

    zwischen weißen Schleifen

    auf verschlungne Eisblumen starren

    schöne Mädchengeister

    die mit Lichtküssen narren

     

    Sehnworte verwehen im Äther

    alles Wirkliche ist Vergehen

    Orte verwahrlosen ohne Liebe

    verheißt die Seelenpforte Friede

     

    gefällte Bäume schaffen Flächen

    für geschäftige Verbrecher

    alles gefällt sich im zurecht gestutzten

    beschnitten schweigen Lebenswunder

     

    versteht ihr, was eine Hexe flüstert

    deren Küsse Herbstwinde folgen

    auf bunten Blättern, auf süßen Nüssen

    stummen Lippen Träume borgen?

     

     

    © j.w.waldeck 2017

    • Schön 2
  10.  

    Herzblattliebhaberin

     

     

    Schnirkelschnecke

    Zirkelzecke

    vorne feucht

    und hinten scheu

    hängt gar treu

    am grünen Efeu

     

    Schnirkelschnecke

    Weinberghexe

    ihr Gehäuse

    glänzt auch ohne Freude

    ohne Sterbenslaut

    unter schlüpfriger Haut

     

    Schmuseschnecke

    Schattenklette

    verschlupft

    und verschnupft

    die Fühler eingezogen

    die Gefühle verloren

     

    Schnirkelschnecke

    Hungerhecke

    wickelt ständig ein

    folgst du heimlich

    ihrem kühlen Honigschleim

    klebst du heiß am Stein

     

     

    © j.w.waldeck 2017

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  11.  

    verflüchtigt, lässt die Ungestalt

    gestalterisch wachsen

    von innen sich verkehrt erschaffen

    haftet ersetzbare Materiegewalt

    für ausgesetzte Attrappen!

     

    berüchtigte Nachtrappen

    verfloss‘ner Ringgeister;

    flüchtig gestrandete Irrlichter

    die hellsichtige Gedankenkraft

    mit Minnesang verdichten

     

    angebetet unterm Balkone

    Zuneigung einer Dornenkrone

    bevor der Anbruch grellen Tages

    ihre Traumfrau weckt

    mit lebendiger Vogelsprache

     

     

    © j.w.waldeck 2018

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  12.  

    Das Schlaraffenland

    Vierter Akt

     

    und mitten in der größten Not

    füllt sich mit Wohlgefühl der Tod

    und alles Elend, fein weggewischt

    kommt vermehrt hervor gezischt

     

    es ist soweit! kiebitzt der Zaunkönig

    vernahm’s am Kellerloch unterm Naschtempel

    viele süßliche Stuben glänzen ölig

    bespringen erste Schwärmer Lebersemmel

     

    aus Brunnschächten krochen die Kolonnen

    empor zu reichen Nachbarländern

    durch süße Abfälle erbrochen

    beriechen saftige Leichenlenden

     

    noch schließt der Kranz das würd’ge Antlitz

    schlingern unter Totenlidern

    auf aalglatten Augen

    paar Übermütige zu Ehren der Königin Oschmieris

    indes sie alles Hoffen schmausten

     

    darauf der Blumensträuße fromme Banderolen

    zarte Knabenchöre vom kleinen Jesukinde

    das herabsteigt, alle Lichtblicke zu hohlen

    wuselt es bereits unter der weißen Binde

     

    Tante Agathe krisch, erst stumm

    wie’n Karpfenfisch, bis die Pharao-Ameisen

    aufhörten, aus Nasenlöchern zu beißen

    aus deren Tribüne sie lauschten, genießerisch

     

    plötzlich fingen die Ritzen an zu wandern

    manch Wasserhahn

    wichste sie ins freie Mekka

    im Arzneischrank, mitten der teuren Sachen

    gaben sie sich Kopfschüsse

    mit Psychopharmaka

     

    hinter Fliesen, Schrankfugen und Steckdosen

    lassen Frechdachse runter die Hosen

    furchtbar neugierig, weshalb hier alle liegen

    und darauf warten, sie zu lieben

     

    vollbesetzte Krankenzimmer

    erfüllt sie mit Lobpreis, samt Leichenhalle

    an den einzigen Gott

    denn seine gütige Hand sorgt für alle

    und Glaubenskrieger

    nehmen ihn beim Wort

     

    den Durchbruch schafft die Sandmannfraktion

    denn kürzlich Verstorbene duften schon

    im Eiter noch frischer Wundverbände

    locken Vergnügungscenter

    und sanfte Strände…

     

    auch Onkel Dietmar, ein Hinterbänkler

    der sonst ständig stänkert, wimmert auf

    rutschen durch den Infusionsschlauch

    paar besonders fette Exemplare

    in seinen nimmersatten Beamtenbauch

     

    vergeblich brüllt er Verbote in den Raum

    das Ameisenvolk kümmert’s kaum

    wer zeitlebens auf Kleinere tritt

    verdaut auch einen winzigen Biss

     

    eitles Geschwür gelangt in kleine Kröpfe

    von Hautkranken wie Frischoperierten;

    davor wanderten sie über Toiletten

    wie Spitzenköche ihr Menü

    mit allen Extras inspizieren

     

    im unterirdischen Nest

    tobt das Jahrtausendfest

    würgt man köstliches zu den Maden

    dürfen Schmisslinge auch baden

    die von morschem Gewebe nagen

     

    in der hübschen Lagerhalle

    bewegen sich die Toten wieder

    manch einem tropft hernach die Galle

    im Schlaraffenland der Mit…Glieder

     

    der Mensch, von Verfall gekrönt

    hat das Unbekannte verhöhnt

    und alle unsichtbaren Sprachen und Wesen

    fegte er gern

    mit dem Intelligenzbesen

     

    doch Verstand ist Wackelpudding hier

    und groß die Rache der unterirdischen Heere

    ergießen sich gleich wilder Meere

    Kurzsichtige und Krabbel-Kabbler

    ins runde Spalier

     

    was nun folgt, ist recht farbenfroh

    doch weniger prächtig

    als menschlich gewollt

    endlich in einvernehmlichem Lob

    wird neues Leben innig aufgerollt

     

    und glücklich lebten sie fortan

    im Paradiese welches nimmer endet

    folgt Nachschub bald

    selbst wenn die Wahrheit ausblendet

     

    worin auch eitler Wille gipfeln mag

    er mündet stets in einen Sarg

    und macht man ruhig den Deckel zu

    kommt er noch lange nicht

    zur Ruh‘

     

    es folgt Teil V:

    Die Wurzeln des Bösen

     

     

    © j.w.waldeck 2006

     

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  13. Ach, werter Herr @Alexander,

     

    da wo alles nur noch einer Meinung ist,

    ist in meinen Augen Kunst doch oberflächlich...

    Ich finde es wie ein Wunder, wie aus einer Welt durch

    den Filter eines anderen Gehirns ganz neue Welten

    entstehen.

     

    Lieben Gruß in den Sommerabend,

    Waldeck

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  14.  

    Durchdrungen

     

     

    herausgewachsen aus dem koronaren Korsett

    eingewickelter Sonnensegel

    wispernd unter untotem Schattengespräch

    ganz Zeichenspiel und Blattregen

     

    von heller Wirbelzeit zu dunkler Sturmhöhe

    die Spiegel kreisförmig aufgeschlagne Wasser

    wo sich verflüssigte Himmel verwarfen

    zu funkelnden Urtieren erwachen

     

    mit langen Krallen und spinnartigen Fühlern

    die irrwitzig bewegt

    keinen Schutzkreis berühren

    der wirklich bleibt wo er unwirklich vergeht

     

    bis geglaubte Grenzen schwinden

    die genommene Eindrücke verbinden

     

     

    © j.w.waldeck 2020

     

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    • Schön 2
  15.  

    Zwischen Artemisia, die Trichter

    der Datara

     

     

    Hexenkugeln, blaue Blüten

    stiften zwischen Blattgold

    weiße Pinselstriche

    ins Nebelgrau der Kugeldisteln

     

    Planeten mit dunklem Kern

    eines verfluchten Gral-Ritters

    verzaubert Morgenstern

    zum wolkenlosen Himmel offen…

     

    …die Geisterbraut im Schleierkraut

    zu wenig geliebter Mädchen

    hinter knorrigen Apfelbäumen

    mit dufter Liebeshaut

    ewige Jugend am träumen

     

    ein Mündermeer aus zarten Tönen

    lässt keimende Kontraste schwingen

    die Asternblüte, Farne

    bis zu den Spitzen versilbern

     

     

    © j.w.waldeck 2017

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    • Schön 3
  16.  

    Das Buschwindröschen

     

     

    ahnungslose Anemone, von Liebe umzärtelt

    reiner noch, trotz brennender Blicke

    von rohen Kohlen rot, das gelbe Sonnenherz

    zur Mitte: anmutige Strahlen-Ikone

    Liebeslied von Avalons Nebelküste

    unsichtbar die Seelenfühler, Schneeleib sonnenklar

     

    du zitternd Flockenkristall heimlicher Wünsche!

    dunkel ist mein verboten Sommernachtstraum

    im Wurzelreich zu deinen Füßen Geliebter

    der abgrundtiefe Schrecken

    zu blühendem Humus tauscht

    nah dem feinen Gespinst verbotener Gefühle

     

    oh weißer Lichtleib, zugeneigt im Stillen!

    mein Sehnen schweigt, duften versiegelte Lippen

    die windverwehte Atemzüge erregt

    mit durchscheinendem Glimmer

    Tauaugen zum leuchten bringen

    Seelenharz,  das Goldtränen wiederbelebt

     

     

    © j.w.waldeck 2018

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  17. Tja, ich stamme aus einem Land, wo Bären und Wölfe Alltag sind.

    Komisch, das da kaum solche Dinge geschehen.

     

    Aber durch die Berge fährt da keiner mit dem Fahrrad und wenn die Tiere

    keine eigene Reviere mehr besitzen, aus Gründen der religiös- und wirtschaftlich

    motivierten Überpopulation, dann ist es ihr gutes Recht, auf allen Wegen

    zu überleben.

    Wir brauchen mehr wilde Reviere und Tiere als noch mehr ausrottungswütige

    Menschen.

    Abgesehen davon sind alle Opfer auch Täter, die sich in solchen

    naturbelassenen Gegenden

    zum Joggen berufen fühlen.

     

    Der Zusammenstellung fehlt die logische Verbindung

    und das Opfersein aller Charaktere ist, wie meine obige Ausführung darlegt,

    für mich ein Kollateralschaden rücksichtslosen Umweltverhaltens.

     

    LG.

    Waldeck

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  18.  

    Abgeblättert

     

     

    ein Lerchensporn sät sich gern

    ein Goldfelberich macht sich breit

    die Schaumblüte

    kuschelt unter fluffiger Decke

    ein Moossteinbrech ist sonnenfrech

     

    selten gut tut der moralische Fingerhut

    hat die Kaukasus-Vergissmeinnicht

    nur den Himmel im Flügelblick…

    klappert der lila Wald-Storchenschnabel

    rasch noch eine gefiederte Fabel

     

    von kleinen Mondblumengärten

    mit feuerrotem Laub-austrieb

    nebst einer geilen Goldulme

    Schattenglöckchen wie Schneesterne

     

    gefrorener Tranen letzte Lieb

    auf einsamer Schattenseite

    rotweißbunter Eschendorn:

    Flamingo Ahorn

    der sich bedroht sieht…

     

    von der Weißglut des Purpur-Hartriegels

    der stets von unten kommt!

    da hilft kein roter Perückenstrauch

    im Raureif vorzeitig ergraut

     

     

    © j.w.waldeck 2018

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  19. Das kriegt man am Köln Hauptbahnhof bei Burger King

    umsonst, und dabei kauen sie ihren Kaugummi und

    tratschen, wie beschissen ihr Job doch sei,

    dabei vergessen sie allerlei, mit was man so einen Burger

    belegt.

    Und dies ist überall in Deutschland so unfreundlich.

     

    Ich würde niemals noch irgendwo Burger kaufen,

    ohne die Küche gesehen zu haben und ohne zu wissen,

    ob die Sachen wirklich frisch sind.

    Und das sind sie eindeutig nicht.

    Und für die Preise bekam man in zivilisierten Zeiten

    einen mit einem Tischtuch überzogenen Tisch.

    Warum die Gesellschaft es akzeptiert, wie geprügelte

    Hunde zu futtern, zeigt, wie degeneriert sie ist.

    Das kann man echt nur noch als Persiflage ertragen...

     

    Chillige Grüße mit Bacon und Chili!

     

    der PC reimte als Wortvorschlag auf "Chillige" - Laichwillige!

    Ver...!!! Der hat ja einen treffenderen Kommentar

    in einem Wort, als ich...

    So sehen die abgestandenen Saucen, mit frischen

    Saucen aufgemischt auch tatsächlich aus,

    damit sie sich für die Konzernbosse auch lohnen.

     

     

    Der Waldeck

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  20. Werter Monsieur  @Dionysos von Enno,

     

    in der Tat ist es als Trost für eine damals unglückliche Muse,

    der ich für das Geschenk ihrer Schönheit und Freundschaft ihr Wesen

    genauso filigran in zahlreichen Gedichten jener Zeit

    eingeflochten habe.

     

    Man dankt für die Komplimente und noch mehr für die Lebenszeit!

    Unverblümte Grüße auch an meine Leser  @Buchstabenenergie,

    @Joshua Coan, @Monolith, @Alexander, und Signorina @Donna,

     

    Euer Waldeck

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    • in Love 1
  21.  

    Schlafmohnschönheit

     

     

    knorrige Apfelbäume

    ohne Kummer

    überlassen lichtgeküsste Äpfel

    keinem Paradies

    allzu hoch gehangnem Plunder

     

    wundervolles Onopordum!

    glänzt bis zu den Silberspitzen

    hinter Goldblitzen verschleiert

    zwischen Weißtönen vermummt

     

    knospende Blütenstiele des Milchsterns

    dein Anblick entblättert die Göttin!

    hasch, hasch Häschen!

    ihr verborgen Winterflaum

    lässt Sterne übern Himmel fliegen!

     

    so zart, so standhaft erblüht!

    mit prallen Nebeldunst-Kapseln

    die blaugrüne

    Rüschenhäubchen tragen:

    den Schlaf verborgnen Glücks


     

    © j.w.waldeck 2018

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  22.  

    Dich immerzu ansehen und berühren

     

     

    wenn verschlossene Blüten träumen

    schließt sich ihr Wonnekelch

    glüht noch, von Lichtküssen erhellt

    der Honigtau erfüllter Freuden

     

    der Pusteblumen Flaumwelt

    beflügelter Augenblicke Firmament

    weiß deine holde Hand, wann Lippen bitten

    und bebenden Knospen besitzen

    meinen Verstand, allzu gespannt...

     

    bis Sternblicke das Himmelblau kitzeln

    windgewogen, wie Löwenzahnsamen

    kopflos hinfort geblasen

    als hauchzarte Silberschirme

    wandern sie ohne Furcht

     

    zu leicht sind ihre Lebenssinne

    zu kühn ihr Liebesdurst

    von Fall zu Fall, eine Goldkrone

    selig, wie das Herz der Sonne

     

     

    © j.w.waldeck 2017

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  23. Wenn ich sage, ich hätte nie mit so viel Zuspruch für ein Blümchengedicht gerechnet,

    so ist das keine Koketterie.

     

    Liebe  @Letreo71, @Monolith@Pegasus,

     

    ich weiß, das manche nicht so lange Gedichte lesen und mein Schreibstil ist

    oft schwer, wo ich das Unaussprechliche fand und zur Sprache bringen suchte.

    In diesem Falle Gartenflora, um aus einem todlangweiligen Sujet etwas aus

    allen springenden Einflüssen zu komprimieren.

    So meine Herausforderung.

    Eigentlich machen dies unsere Sinne. Und an unberührten Orten allein,

    ist ihr Dasein unverfälscht.

     

    Ich werde glatt neun weitere Mispelwispelreich Kreationen nach

    und nach veröffentlichen, um Euch von meinen anderen

    Gedanken etwas Erholung zu gönnen...

     

    Großen Dank auch an @anais, @Kurt Knecht, @Joshua Coan, @Alexander, @Josina und @Donna!

     

    Mit umrankten Dornröschengrüßen,

    Euer Waldeck!

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