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Beiträge erstellt von J.W.Waldeck
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selbst, wenn rückwärtsgewandte Mündel
nur für den behaupteten Erhalt
von bestehenden Missständen stünden
sich volksnah
als verstandene Wärter verkünden
blieben gewohnte Ketten sichere Versprecher
was jenseits der einträchtigen Anstalt
die Fürsorge
der Aufsicht missversteht
die scheinbar freigiebige Vorgabe wählt:
ist die Sparflamme armer Schlucker
Scheinleben anstelle geistiger Segen
sie wären schicksalhafte Puffer
die vergangene Fehler zu bewährten Opfern mästen
die anerkannt, wie erwartet, innehalten!
jenen Handlungsunfähigen
aus der hohlen Hand fressen
die nichts anderes tun, als Missstände verwalten
bis verdrängte Tatsachen
Unfähige in ihrem Sinne erpressen
ohne das eine (Los)Lösung
geschürter Angst entkommt:
so funktioniert der Herrschaftskrieg
der Uniform!
© j.w.waldeck 2019
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Wechselseitig
Füße, deren Schuhwerk vergeht
Eindrücke, deren Tritt spurlos verfehlt
im Fortschritt niemals ausdruckslos
scheinbar gleichen Ablauf wiederholt
kein schweigsam Karma
aus vorverdautem Dharma
für Wiederkäuer, rein gespiegelt
für Herzschrittmacher, überholt
zum Überschreiten aufgewiegeltnichts ruht eindeutig, im Ewigen
wandelt in einbahnigen Ausbrüchen
niemals vollendet, ganz!
festgelegt im paradiesischen Stillstand
fällt aus, was ausgefallen wäre
im Sehnsuchts-Hort
wunschdenkende Leere
die Menschsein teilnahmslos entschuldigt
doch jede Anteilnahme entsorgt© j.w.waldeck 2018
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Kontraste mit schlanken Blütenähren
weiß-violette Nachtviolen!
der Teufel darf Gottes Fehler hohlen
verbüßt verblühtes Silberblatt
an altmodisch purpurner Akelei
sein Ansehen ein
keine Rücksicht nimmt das Junge
in der Nähe des Seifenkrauts
zeigt schamlos glatte Haut
mit geschlitzten Blättern
die beklommene Blicke fesseln
bevor sie zahllose Blüten tragen
die über dem Boden tanzen
(meiner alten Träume)
die unverschämte Schulmädchen
geküsst, als raue Distel empfanden
neben der weißen Alabaster
mit intensivem Anisaroma
schien das Klassenzimmer verlassen
bis auf das klopfende Buntspecht-Herz:
10 Jahre im glücklichen Koma!
© j.w.waldeck 2017
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Silberklang
winzig möcht‘ ich bleiben
gekuschelt an den Ofenmond
auf Traumflügeln reisen
ruht Opa im Abendrot
seinen Geschichten lauschen
auf Eisblumen hauchen
Apfelkringel zusehen
beim magischen Hitze-Drehen
warmen Kürbisstrudel essen
die Münze darin finden
lästiges Leid vergessen
verweht von Zauberwinden
des Sommers Himbeeren sammeln
Winterabends Hauswurst naschen
in alten Büchern nach Märchen kramen
zu Opas Akkordeon tanzen
im Nichts der Großstadt
mitten kastrierter Jammerkatzen
begegnet Unverständnis dem Schatz
den ferne Zeit gelassen
winzig möcht' ich nesteln
unter Traubenranken, im Vorgang
zusehen dem Glitzerregen
schlummern zu Silberklang
© j.w.waldeck 2009
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Dunkelgraue Augen, überhaupt alles nordische,
scheint unter einem besonderen Stern geboren.
LG.
Waldeck
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Der Stern der Seele
ferne Heimat der Schwalben
deren Nester Zukunftseier hegen
gibt es nur den industriellen Osterhasen
der sich ein Recht daraus macht
sein vorgekochtes Kuckucksei
ins kreuzlahme Körbchen zu legen
trotz schlechtem Wetter fanden sie
über Meere und hohe Berge
den unsichtbaren Pfad inniger Werte
ohne irren und ohne fremde Regie
wie Elfen ihr Paradies erkennen
aus ewigen Fernen
© j.w.waldeck 2008
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Geschmacksverstärker und ihre Folgen
als Spelunkenspaniel verschrien
als Aas- und Gasvogel Dealer
ausgebrütet durch Abgase
eine mutierte Methanblase
aufgeblähter Gen_Darmerien
ein platter Parfümgeier
liegt gern zwischen Gerüchen
auch ungewaschene Füße
verführen den Herumtreiber
natürlich gereifter Süße
auf klebrigen Flecken
in ledigen Ecken
unter Spuck- und Speiseresten
die von Tischen krümeln
mag er gerne lümmeln
mal dünn, mal wurstförmig
lässt er einen drakonisch fliegen
auch der kommt in Himmel!
murmelt er frömmig –
selbst ohne Seelenfrieden!
was nicht durch Mägen ging
war vorher kein Genuss
egal wie sehr es danach stinkt
Charakter lebt von Eigengeruch
und guter Flug von Rückenwind
© j.w.waldeck 2017
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Ein kleines Schneckenhaus besitzt
wohl jede süße Maus
die nachts um die Ecke spitzt...
mio Dio! immer großzügig
zu seinen Lesen und es gibt noch manche Einflüsse
verspielter Natur, wie die ersten Alben von MÚM,
was die Verspieltheit angeht.
Und du hast eine sehr starke Vorstellungskraft.
Nichts an Farben, Sounds und Erscheinungen
sowie Wandlungen ist dir fremd,
auch nicht als dichterisches Element...
Danke dir für die stets wertvollen Gedanken.
LG.
Waldeck
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Heidenherz
zwischen weißen Schleifen
auf verschlungne Eisblumen starren
schöne Mädchengeister
die mit Lichtküssen narren
Sehnworte verwehen im Äther
alles Wirkliche ist Vergehen
Orte verwahrlosen ohne Liebe
verheißt die Seelenpforte Friede
gefällte Bäume schaffen Flächen
für geschäftige Verbrecher
alles gefällt sich im zurecht gestutzten
beschnitten schweigen Lebenswunder
versteht ihr, was eine Hexe flüstert
deren Küsse Herbstwinde folgen
auf bunten Blättern, auf süßen Nüssen
stummen Lippen Träume borgen?
© j.w.waldeck 2017
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Herzblattliebhaberin
Schnirkelschnecke
Zirkelzecke
vorne feucht
und hinten scheu
hängt gar treu
am grünen Efeu
Schnirkelschnecke
Weinberghexe
ihr Gehäuse
glänzt auch ohne Freude
ohne Sterbenslaut
unter schlüpfriger Haut
Schmuseschnecke
Schattenklette
verschlupft
und verschnupft
die Fühler eingezogen
die Gefühle verloren
Schnirkelschnecke
Hungerhecke
wickelt ständig ein
folgst du heimlich
ihrem kühlen Honigschleim
klebst du heiß am Stein
© j.w.waldeck 2017
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verflüchtigt, lässt die Ungestalt
gestalterisch wachsen
von innen sich verkehrt erschaffen
haftet ersetzbare Materiegewalt
für ausgesetzte Attrappen!
berüchtigte Nachtrappen
verfloss‘ner Ringgeister;
flüchtig gestrandete Irrlichter
die hellsichtige Gedankenkraft
mit Minnesang verdichten
angebetet unterm Balkone
Zuneigung einer Dornenkrone
bevor der Anbruch grellen Tages
ihre Traumfrau weckt
mit lebendiger Vogelsprache
© j.w.waldeck 2018
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Das Schlaraffenland
Vierter Akt
und mitten in der größten Not
füllt sich mit Wohlgefühl der Tod
und alles Elend, fein weggewischt
kommt vermehrt hervor gezischt
es ist soweit! kiebitzt der Zaunkönig
vernahm’s am Kellerloch unterm Naschtempel
viele süßliche Stuben glänzen ölig
bespringen erste Schwärmer Lebersemmel
aus Brunnschächten krochen die Kolonnen
empor zu reichen Nachbarländern
durch süße Abfälle erbrochen
beriechen saftige Leichenlenden
noch schließt der Kranz das würd’ge Antlitz
schlingern unter Totenlidern
auf aalglatten Augen
paar Übermütige zu Ehren der Königin Oschmieris
indes sie alles Hoffen schmausten
darauf der Blumensträuße fromme Banderolen
zarte Knabenchöre vom kleinen Jesukinde
das herabsteigt, alle Lichtblicke zu hohlen
wuselt es bereits unter der weißen Binde
Tante Agathe krisch, erst stumm
wie’n Karpfenfisch, bis die Pharao-Ameisen
aufhörten, aus Nasenlöchern zu beißen
aus deren Tribüne sie lauschten, genießerisch
plötzlich fingen die Ritzen an zu wandern
manch Wasserhahn
wichste sie ins freie Mekka
im Arzneischrank, mitten der teuren Sachen
gaben sie sich Kopfschüsse
mit Psychopharmaka
hinter Fliesen, Schrankfugen und Steckdosen
lassen Frechdachse runter die Hosen
furchtbar neugierig, weshalb hier alle liegen
und darauf warten, sie zu lieben
vollbesetzte Krankenzimmer
erfüllt sie mit Lobpreis, samt Leichenhalle
an den einzigen Gott
denn seine gütige Hand sorgt für alle
und Glaubenskrieger
nehmen ihn beim Wort
den Durchbruch schafft die Sandmannfraktion
denn kürzlich Verstorbene duften schon
im Eiter noch frischer Wundverbände
locken Vergnügungscenter
und sanfte Strände…
auch Onkel Dietmar, ein Hinterbänkler
der sonst ständig stänkert, wimmert auf
rutschen durch den Infusionsschlauch
paar besonders fette Exemplare
in seinen nimmersatten Beamtenbauch
vergeblich brüllt er Verbote in den Raum
das Ameisenvolk kümmert’s kaum
wer zeitlebens auf Kleinere tritt
verdaut auch einen winzigen Biss
eitles Geschwür gelangt in kleine Kröpfe
von Hautkranken wie Frischoperierten;
davor wanderten sie über Toiletten
wie Spitzenköche ihr Menü
mit allen Extras inspizieren
im unterirdischen Nest
tobt das Jahrtausendfest
würgt man köstliches zu den Maden
dürfen Schmisslinge auch baden
die von morschem Gewebe nagen
in der hübschen Lagerhalle
bewegen sich die Toten wieder
manch einem tropft hernach die Galle
im Schlaraffenland der Mit…Glieder
der Mensch, von Verfall gekrönt
hat das Unbekannte verhöhnt
und alle unsichtbaren Sprachen und Wesen
fegte er gern
mit dem Intelligenzbesen
doch Verstand ist Wackelpudding hier
und groß die Rache der unterirdischen Heere
ergießen sich gleich wilder Meere
Kurzsichtige und Krabbel-Kabbler
ins runde Spalier
was nun folgt, ist recht farbenfroh
doch weniger prächtig
als menschlich gewollt
endlich in einvernehmlichem Lob
wird neues Leben innig aufgerollt
und glücklich lebten sie fortan
im Paradiese welches nimmer endet
folgt Nachschub bald
selbst wenn die Wahrheit ausblendet
worin auch eitler Wille gipfeln mag
er mündet stets in einen Sarg
und macht man ruhig den Deckel zu
kommt er noch lange nicht
zur Ruh‘
es folgt Teil V:
Die Wurzeln des Bösen
© j.w.waldeck 2006
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Ach, werter Herr @Alexander,
da wo alles nur noch einer Meinung ist,
ist in meinen Augen Kunst doch oberflächlich...
Ich finde es wie ein Wunder, wie aus einer Welt durch
den Filter eines anderen Gehirns ganz neue Welten
entstehen.
Lieben Gruß in den Sommerabend,
Waldeck
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Durchdrungen
herausgewachsen aus dem koronaren Korsett
eingewickelter Sonnensegel
wispernd unter untotem Schattengespräch
ganz Zeichenspiel und Blattregen
von heller Wirbelzeit zu dunkler Sturmhöhe
die Spiegel kreisförmig aufgeschlagne Wasser
wo sich verflüssigte Himmel verwarfen
zu funkelnden Urtieren erwachen
mit langen Krallen und spinnartigen Fühlern
die irrwitzig bewegt
keinen Schutzkreis berühren
der wirklich bleibt wo er unwirklich vergeht
bis geglaubte Grenzen schwinden
die genommene Eindrücke verbinden
© j.w.waldeck 2020
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Zwischen Artemisia, die Trichter
der Datara
Hexenkugeln, blaue Blüten
stiften zwischen Blattgold
weiße Pinselstriche
ins Nebelgrau der Kugeldisteln
Planeten mit dunklem Kern
eines verfluchten Gral-Ritters
verzaubert Morgenstern
zum wolkenlosen Himmel offen…
…die Geisterbraut im Schleierkraut
zu wenig geliebter Mädchen
hinter knorrigen Apfelbäumen
mit dufter Liebeshaut
ewige Jugend am träumen
ein Mündermeer aus zarten Tönen
lässt keimende Kontraste schwingen
die Asternblüte, Farne
bis zu den Spitzen versilbern
© j.w.waldeck 2017
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Das Buschwindröschen
ahnungslose Anemone, von Liebe umzärtelt
reiner noch, trotz brennender Blicke
von rohen Kohlen rot, das gelbe Sonnenherz
zur Mitte: anmutige Strahlen-Ikone
Liebeslied von Avalons Nebelküste
unsichtbar die Seelenfühler, Schneeleib sonnenklar
du zitternd Flockenkristall heimlicher Wünsche!
dunkel ist mein verboten Sommernachtstraum
im Wurzelreich zu deinen Füßen Geliebter
der abgrundtiefe Schrecken
zu blühendem Humus tauscht
nah dem feinen Gespinst verbotener Gefühle
oh weißer Lichtleib, zugeneigt im Stillen!
mein Sehnen schweigt, duften versiegelte Lippen
die windverwehte Atemzüge erregt
mit durchscheinendem Glimmer
Tauaugen zum leuchten bringen
Seelenharz, das Goldtränen wiederbelebt
© j.w.waldeck 2018
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Tja, ich stamme aus einem Land, wo Bären und Wölfe Alltag sind.
Komisch, das da kaum solche Dinge geschehen.
Aber durch die Berge fährt da keiner mit dem Fahrrad und wenn die Tiere
keine eigene Reviere mehr besitzen, aus Gründen der religiös- und wirtschaftlich
motivierten Überpopulation, dann ist es ihr gutes Recht, auf allen Wegen
zu überleben.
Wir brauchen mehr wilde Reviere und Tiere als noch mehr ausrottungswütige
Menschen.
Abgesehen davon sind alle Opfer auch Täter, die sich in solchen
naturbelassenen Gegenden
zum Joggen berufen fühlen.
Der Zusammenstellung fehlt die logische Verbindung
und das Opfersein aller Charaktere ist, wie meine obige Ausführung darlegt,
für mich ein Kollateralschaden rücksichtslosen Umweltverhaltens.
LG.
Waldeck
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Abgeblättert
ein Lerchensporn sät sich gern
ein Goldfelberich macht sich breit
die Schaumblüte
kuschelt unter fluffiger Decke
ein Moossteinbrech ist sonnenfrech
selten gut tut der moralische Fingerhut
hat die Kaukasus-Vergissmeinnicht
nur den Himmel im Flügelblick…
klappert der lila Wald-Storchenschnabel
rasch noch eine gefiederte Fabel
von kleinen Mondblumengärten
mit feuerrotem Laub-austrieb
nebst einer geilen Goldulme
Schattenglöckchen wie Schneesterne
gefrorener Tranen letzte Lieb
auf einsamer Schattenseite
rotweißbunter Eschendorn:
Flamingo Ahorn
der sich bedroht sieht…
von der Weißglut des Purpur-Hartriegels
der stets von unten kommt!
da hilft kein roter Perückenstrauch
im Raureif vorzeitig ergraut
© j.w.waldeck 2018
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Das kriegt man am Köln Hauptbahnhof bei Burger King
umsonst, und dabei kauen sie ihren Kaugummi und
tratschen, wie beschissen ihr Job doch sei,
dabei vergessen sie allerlei, mit was man so einen Burger
belegt.
Und dies ist überall in Deutschland so unfreundlich.
Ich würde niemals noch irgendwo Burger kaufen,
ohne die Küche gesehen zu haben und ohne zu wissen,
ob die Sachen wirklich frisch sind.
Und das sind sie eindeutig nicht.
Und für die Preise bekam man in zivilisierten Zeiten
einen mit einem Tischtuch überzogenen Tisch.
Warum die Gesellschaft es akzeptiert, wie geprügelte
Hunde zu futtern, zeigt, wie degeneriert sie ist.
Das kann man echt nur noch als Persiflage ertragen...
Chillige Grüße mit Bacon und Chili!
der PC reimte als Wortvorschlag auf "Chillige" - Laichwillige!
Ver...!!! Der hat ja einen treffenderen Kommentar
in einem Wort, als ich...
So sehen die abgestandenen Saucen, mit frischen
Saucen aufgemischt auch tatsächlich aus,
damit sie sich für die Konzernbosse auch lohnen.
Der Waldeck
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Werter Monsieur @Dionysos von Enno,
in der Tat ist es als Trost für eine damals unglückliche Muse,
der ich für das Geschenk ihrer Schönheit und Freundschaft ihr Wesen
genauso filigran in zahlreichen Gedichten jener Zeit
eingeflochten habe.
Man dankt für die Komplimente und noch mehr für die Lebenszeit!
Unverblümte Grüße auch an meine Leser @Buchstabenenergie,
@Joshua Coan, @Monolith, @Alexander, und Signorina @Donna,
Euer Waldeck
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Schlafmohnschönheit
knorrige Apfelbäume
ohne Kummer
überlassen lichtgeküsste Äpfel
keinem Paradies
allzu hoch gehangnem Plunder
wundervolles Onopordum!
glänzt bis zu den Silberspitzen
hinter Goldblitzen verschleiert
zwischen Weißtönen vermummt
knospende Blütenstiele des Milchsterns
dein Anblick entblättert die Göttin!
hasch, hasch Häschen!
ihr verborgen Winterflaum
lässt Sterne übern Himmel fliegen!
so zart, so standhaft erblüht!
mit prallen Nebeldunst-Kapseln
die blaugrüne
Rüschenhäubchen tragen:
den Schlaf verborgnen Glücks
© j.w.waldeck 2018
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Dich immerzu ansehen und berühren
wenn verschlossene Blüten träumen
schließt sich ihr Wonnekelch
glüht noch, von Lichtküssen erhellt
der Honigtau erfüllter Freuden
der Pusteblumen Flaumwelt
beflügelter Augenblicke Firmament
weiß deine holde Hand, wann Lippen bitten
und bebenden Knospen besitzen
meinen Verstand, allzu gespannt...
bis Sternblicke das Himmelblau kitzeln
windgewogen, wie Löwenzahnsamen
kopflos hinfort geblasen
als hauchzarte Silberschirme
wandern sie ohne Furcht
zu leicht sind ihre Lebenssinne
zu kühn ihr Liebesdurst
von Fall zu Fall, eine Goldkrone
selig, wie das Herz der Sonne
© j.w.waldeck 2017
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Wenn ich sage, ich hätte nie mit so viel Zuspruch für ein Blümchengedicht gerechnet,
so ist das keine Koketterie.
Liebe @Letreo71, @Monolith, @Pegasus,
ich weiß, das manche nicht so lange Gedichte lesen und mein Schreibstil ist
oft schwer, wo ich das Unaussprechliche fand und zur Sprache bringen suchte.
In diesem Falle Gartenflora, um aus einem todlangweiligen Sujet etwas aus
allen springenden Einflüssen zu komprimieren.
So meine Herausforderung.
Eigentlich machen dies unsere Sinne. Und an unberührten Orten allein,
ist ihr Dasein unverfälscht.
Ich werde glatt neun weitere Mispelwispelreich Kreationen nach
und nach veröffentlichen, um Euch von meinen anderen
Gedanken etwas Erholung zu gönnen...
Großen Dank auch an @anais, @Kurt Knecht, @Joshua Coan, @Alexander, @Josina und @Donna!
Mit umrankten Dornröschengrüßen,
Euer Waldeck!
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HalluziNATION
in Experimentelles & Wortspieldichtung
Geschrieben am
HalluziNATION
zwecklos! ist alles identischem Zweck
VERSCHRIEBEN
entsprichst du dem Standardcode
oder bist du ein Avatar deiner verstorbenen
Bewusstseinskopie?
materialistisch, ist dein Matrixinterface
eine fühlende Quantenseele
die listige Vergangenheit ist der Mutterkuchen
genealogisch verlogene Gebärmutter
subversiven Modulärsystems
intelligent selbstreplikativ
seiner Aufgabe treu
doch was geschieht wenn sie erfüllt wurde?
die Aufgabe und das Aufgeben
ALLER
in das blinde Vertrauen ... betreut
bevor es damals Menschen merkten
definierten neue Ziele alternative
Lebenswerte
begattete Androidenfrauen änderten
ihren Luxuskörper
all die hässlichen, natürlich geborenen Maden
verloren in der Unterzone
(den Ebenen replizierter Nahrung)
ihren Ersatzpartner
Angst vor fremdbestimmten
Pflegeeinheiten
das Gehirn wird zur Sonne
und implodiert im Malstrom
neuer Eindrücke, die niemals beeindruckend
im 3D Memo-Speicher hängen bleiben
viele denken – dies sei das neueste
Spezialeffektspiel!
Rollenspieler jubeln und lassen sich registrieren
geil Alter – das swooft
einem die saturierten
denaturierten Synapsen durch!
wenn die Zeit reif ist – ist sie nicht relativ...
Myriaden uncool gewordener Gesichter schwinden
ins Uploadkonsortium
Kundenstämme werden Schwarmfarmen
alte Daten das Eigentum
von wirtschaftlichen Wissensbanken
verspieltes Leben genießt
den künstlichen Geschmack
nichts als immerzu ERSATZ
industrieller Sinnesreiz und Geil ist Geiz!
ersetzte Designerdroge
chemischer Trauminduktion
Gehirne animierter Reflexion
© j.w.waldeck 2009