Zum Inhalt springen

Vincent Fürst

Autor
  • Gesamte Inhalte

    42
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Vincent Fürst

  1. Hallo Sonja, Zeilen von großer Sprengkraft, wie sich jetzt also gezeigt hat. Ich würde mich gern noch einmal ganz intensiv mit der Kohärenz von Inhalt, Intention und Form bei deinem Text auseinandersetzt. Werde mich SPÄTER darum kümmern... Spaß beiseite: Danke dir für die Lektüre und an alle den Wunsch, die richtigen Dinge jetzt, jetzt, nochmal jetzt zu tun.
  2. Hallo Gänseblümchen, eine klingende Arbeit mit dem "Kehrvers", den du hier ins Motivische hebst. Ein klarer Eindruck entsteht bei mir jedenfalls beim Lesen, von den Regungen, die du aufnimmst. Wunderbar wäre – vielleicht in der Zukunft – eine Fortsetzung? Eine Antwort? Eine Überwindung? Der Text in dem sich das "für immer" als ein "vorerst" herausstellt wäre für mich ganz sicher der spannendste! Danke für die Lektüre!
  3. Hallo Federtanz, für mich besonders fesselnd, wie trotz der auf den ersten Blick so ebenmäßigen Struktur die Verse dann doch in gar kein Muster recht eingehen wollen und beim Lesen immer wieder zum gedankenvollen Innehalten, Nochmal-Lesen auffordern – und spannend deinen konstruktiven Schleifen in der Überarbeitung beizuwohnen. Danke für die Lektüre!
  4. Großen Dank für eure Gedanken! @Darkjuls Du hast sehr recht mit deinem Blick auf die Zeit! Dann aber: Dieser eine Moment des Springens, des unwiderstehlichen JETZT, den wollte ich hier eingefangen wissen @Joshua Coan So kann man es lesen! Da habe ich ja fast die falsche Kategorie für den Post gewählt Schau bei Gelegenheit mal mein Gedicht "Im Westen, Neues" @Devils.darling. Wahnsinn mit welcher Zielgenauigkeit du hier zum Herz der Verse navigierst: Das Wortspiel um Lust und Gelüste war der erste Fetzen, der mir gestern durch den Sinn ging und aus dem ich das Gedicht entwickelt habe
  5. Geteiltes Leben Der erste Nebeltag, das erste Sonngebrechen, liegt dumpf und muffig um mich wie ein Sarg – die Grabstatt aller Sommernachtsversprechen. Man riss mich fort von Strahlenmeeren, nie versiegend, die doch mein Leben laben sollten, einst; die plump wir priesen, beieinander liegend. War alles dies gesprossen nur in meinem Blicke? Die Nebelbänke sitzen auf der Brust mir, der ich allen Selbstbetrug ersticke.
  6. Hallo Schmuddelkind! Auf Umwegen zu Lotte und zum Abschiedsbrief? Da ist uns wohl ein Werther verloren gegangen Dein Gedicht ist einfach herrlich "da hab ich sie verführt./ Nur dass ich es erwähne: / ich dacht schon an die Vierte," – wunderbar! Ich glaube in einer glatteren Silbenfolge wäre mir dein schänes Gedicht noch grooviger über die Lippen gegangen – falls du einmal Zeit und Lust hast den "Fundus" aufzuarbeiten
  7. Hey Traumreich, schön von dir zu lesen! Da schmeckt man doch die Bitterkeit des unwiderbringlichen Gestern in jedem Vers. Dann aber auch gleich der Ausweg: Ein Handel, alles Dann gegen ein versprochenes Morgen. Riskant im besten Sinne – danke dir für die Lektüre!
  8. Hallo Darkjuls so stimmungsvolle Verse! Dank dir für die Lektüre. Den Interpretationen der geschätzten Vorredner möchte ich nur noch den kleinen Hinweis auf den sprechenden Titel beigeben – hier wird der Tag als Opposition angelegt: Der Tag-Nacht-Wandel als Moderator einer dann wohl doch asymmetrischen Beziehung? Spannend! Beste Grüße Vincent
  9. Hey Joshua, hoppla, über was stolpert man denn da...so direkt? – Aber dann doch plötzliche noch ein doppelter Boden – mit viel Freude gelesen, danke dir!
  10. Vincent Fürst

    Und wieder

    Und dann folgt wieder dieses Fünkchen Zeit, von dem man glaubt, man müsste…nein, du musst – es wiegt sich, neigt sich alles, wie zum Ruf bereit, in Länder voll Gelüste, nicht der Lust – jetzt! Schreibend einen Zauberspruch erfinden, der sich in tausend Augen, tausend Ohren hängt, in tausend tosend’ Kehlen sich verfängt und abertausend weiß gebleichte Rinden sprengt.
  11. An Rilke Gehadert hast du und du hast gekauert vor einem allzeit gleich gesinnten All. Zwei Dutzend Zyklen hast du es belauert, Gelöbnisse gelobt von Fall zu Fall, für dich und heimlich klamm gehofft, dass aus dem Rauschen eines Sternes Schnuppe – sogar gebetet hast du oft – herniedergehe auf die Gliederpuppe, die du in Jahren lerntest heißen „Ich“, dass fremder Funke ihren Hauch entfache verlöschend sonst des flachen Odems lache und nicht die Brust dir quelle, ewiglich voll Öl, das zäh nur wabert, wie ein Wurm, wiewohl es birgt des Feuers Sturm. Folgt aber Leuchten selten nur auch Brand, wie fahl bist du betrogen dann, gebettet in das Erbe, ganz von Sand – verheißungsvolle Grabesstatt und Bann – der Däumlinge, die sich Titanen wähnten.
  12. Hallo Sonnenuntergang, eine manische Beziehung, die da hindurch klingt. Sehnsuchtsvoll erscheint mir das Schreibende LI in meinem Lesen, ob aber nach dem LD oder der Abnabelung bleibt offen – eine ambivalente Schwebe. Die dritte Strophe scheint mir etwas auszubrechen: Wieso hier das Bild der Starrheit, wo ansonsten doch das Schreiben so wunderbar als eine innere Bewegung inszeniert wird? Wie du aber das große Gefühl in der Kürze der Verse verpackst – das geht nah und geht an, beim Sprechen, geht mich an. Danke dir für diese Lektüre Vincent
  13. Hallo Freiform, danke für deine Nachricht, deine Gedanken würden mich sehr interessieren! Im zitierten Vers geht es für mich um die Suche nach Schuldigen an und in einer disparaten Gegenwart. Es ist angenehm und folglich auch zur Konvention geworden hier auf frühere Zeiten und erwartbare, übliche Verdächtige zu zeigen. Wehe dem, wenn das einmal nicht gelingt... Danke auch dir Sonnenuntergang für die vielfältigen Bezüge. Allzu viel Spott und Kritik will ich mir gar nicht anmaßen, wir hören ja alles Grollen hier noch nur von Ferne...
  14. Von Westen her vernimmt man nun ein blaues Grollen, dess’ Töne man vom Süden und aus Osten lang und länger kennt. Das Stampfen von Millionen, denen in der Welt, der tollen, nichts mehr gehört und die marschieren zwischen jenem Wenigen, das bleibt und vielem mehr, das brennt. Ein wildes Wüten reckt das neu gestählte Kinn. Was haben wir gestritten, über ein in Gier zerworfenes Erbe und nurmehr in zerbrochenem Gestern suchen wir nach Sinn, zutiefst empört, wenn sich das Abbild weißer Vatersväter nicht mehr zeigt in jeder kleinsten Scherbe.
  15. Vincent Fürst

    Tiger

    Hallo Hayk, besonders anregend finde ich, wie du für dein Gedicht mit einer Aussage, die deutlich die Freiheit des Ungezähmten anpreist dann die gezähmte Form des Sonetts wählst und doch wieder mit unregelmäßigen Verszahlen und Kadenzen durchbrichst – was für ein schönes Spannungsfeld von Inhalt und Form hier entsteht! Danke dir für die Lektüre Vincent
  16. Liebe Lichtsammlerin, dem Lob aller Vorredner möchte ich mich anschließen, ein wirklich tiefgehendes Gedicht, ganz sicher eher assoziativ und hermetisch als ausdeutbar – die Spannung, die in den unauflöslichen Gegenbildern liegt, kann man genießen! Das "hinauf schwören" hatte ich als eine bewusste Formulierung einer Öffnung nach oben, eine intendierte Abweichung vom Duden-Deutsch zur Betonung der Macht des Wortes in dieser Schwurgeste verstanden. Fast ein wenig schade, dass das als kleine Verwechslung entlarvt wurde. Nachdem gerade dieser Vers so viel gelobt und zitiert wurde wäre für mich die Frage, ob hier ein "d" vergessen oder bewusst gespart wurde? Liebe Grüße Vincent
  17. Da dies hier Dativ ist, muss es heißen "von IHM!" Da war ich auch gleich gestolpert und wollte etwas schreiben, dann aber gleich die Frage: Ist das IHN hier womöglich gar nicht mehr als deklinierbares Pronomen gedacht, sondern steht als sprachliches Monument des Gegenübers in den Versen (so auch die Versalsetzung zu verstehen)? Ich habe dann keinen Kommentar gewagt, bin gespannt auf Josinas Antwort! Danke für die Lektüre und herzliche Grüße, Vincent
  18. Hallo Lichtsammlerin, dein Gedicht zu lesen, einen ersten Eindruck zu entwickeln und dann die vielen Lesarten hier zu verfolgen – wie anregend! Für mich besonders eindrücklich: die neuerliche Suche des fremden Wortes, nach der neuen Gestalt des eigenen, das sich doch fortentwickeln wollte ("wenn dein Wort/das meine vergeblich sucht"). In dieser Schleife des Ein-, des Rückholenwollens liegt für mich die ganze Tragik deiner Verse. Die Vergeblichkeit dieses Strebens als Garant des gelingenden eigenen Tons... Danke dir, für diese Lektüre!
  19. Feldzug Man informiert uns, dass in Ferne und zu Mittagszeiten ihr schon gesehen worden wärt. Man hat darum in solchen glücklicheren Breiten den Sommer rasch zum Herrn der Flur erklärt. Und wir sind hier, dieweil auf unbarmherzig detaillierten Wetterkarten noch helle Flächen einen Aufstand halten, gemieden von den bunten Sonnenscheinstandarten, die letzten Frühlingssturmes-Lehen verwalten. Darunter: Wir. Doch anderntags sind all die grauen Orte, all die trüben, fahlen, die Landepunkte eigner, junger Sonnenstrahlen.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.