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Bote_n_stoff

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Alle erstellten Inhalte von Bote_n_stoff

  1. Liebe Anais, das hast du toll geschrieben. Mit wenigen Worten sehr viel in mir erzeugt. gerne gelesen Botengruß
  2. Stilistisch sauber. Hoffentlich holt er nur die Brötchen
  3. Überraschendes Ende und gerne gelesen, liebe Darkjuls. Vielleicht "ich seh' dich an" statt "sehe"? Schönen Tag und Botengruß
  4. Passt so. Diese Gefühle müssen sehr sorgsam behütet werden
  5. An Tagen wie diesen Meyer liebte ordentliche Planung. Weil gute Vorbereitung mehr als die halbe Miete war, hatte er sich heute extra schick gemacht. Hemden standen ihm gut, führten oft zu anerkennden Kommentaren der Kollegen. Und so was nimmt man nicht nur an Tagen wie diesen gerne mit. Man ist ja auch nur Mensch mit ganz normalen Bedürfnissen. Zum Hemd ordentliche Schuhe, schwarze Socken und eine dunkle Jeans. Keine Krawatte und natürlich ohne Sakko. Schließlich wollte es Meyer, der sehr wohl um seine Wirkung auf Mitmenschen wusste, nicht übertreiben. Eine Weihnachtsfeier im Betrieb war immerhin keine Hochzeit. Klar, man erschien natürlich nicht im Blaumann. Andererseits konnte für eine gemütliche Feier nichts schlimmer sein, als den Gästen den Eindruck zu vermitteln, dass es sich um eine förmliche Angelegenheit handele. Dass man nicht aus sich heraus gehen dürfe. Dass man keinen Spaß haben könne, weil es hinterher abschätzige Blicke der Kollegen oder - noch schlimmer! - vom Chef gab. Man wollte ja schließlich noch etwas werden im Betrieb. Dann blieben die Gäste nicht länger, als es der Anstand verlangte. Gerade etwas Essen, Nachtisch, zwei Glas alkoholfreie Bier. Danke für die nette Feier, müssen wir unbedingt wiederholen, leider muss ich morgen so früh aufstehen. Leider gehen auch Tage wie diese zu Ende. Ich wäre gerne länger geblieben, aber meine letzte Mitfahrgelegenheit muss jetzt los. Wie jedes Jahr hielt Meyer zu Beginn eine kurzweilige Ansprache. Gut vorbereitet. Launig. Wie immer. Gelächter. Prost. Business as usual. Heute nachmittag hatte ihn seine Frau verlassen. Kurze Absprache. Tut mir leid, aber meine letzte Mitfahrgelegenheit ins Leben muss jetzt los. Betretenes Schweigen. Ich kann hier nicht mehr aus mir herausgehen, das Leben macht so keinen Spaß. Alles Gute und noch viel Glück. Tschüß! Nach der Rede setzte sich Meyer. Beobachtete sich selbst durch den Schleier der Absurdität. Wie er mechanisch den Ansprüchen genügte. Sah sich funktionieren wie einen Roboter und saß gleichzeitig daneben wie ein Untoter. Noch ein Glas Bier. Prost. Ja, nett heute Abend - dabei bekräftigend, aber nicht übertrieben, nicken. Müssten wir wirklich öfter machen - daran denken, dass "wirklich" zu betonen. Na gut, einen trinken wir noch - ironisch-tadelndes Lächeln, dass es dabei nicht bleiben wird, obwohl es besser wäre. Seine Mitfahrgelegenheit war nicht unter Zeitdruck und auch Meyer zog an diesem Tag nichts zurück ins Leben nach dieser absurden Weihnachtsfeier. Hoch die Tassen. So jung kommen wir nicht mehr zusammen. Nachdem der Chef aber der Sekretärin erfolgreich das "Du" angeboten und Kollege Florian nahezu unbemerkt von anderen Blicken seine Vorgesetzte betascht hatte, wurde ihm ein wenig übel. "Können wir?", stammelte er mit glasigen Augen. "Na klar", antwortete sein Kollege. Als sie im Auto saßen, schlug er ihm feixend die Hand auf die Schulter. Es war wohl witzig gemeint. "Findest du noch den Weg nach Hause?"
  6. Danke für die Aufklärung. Das mit den lyrischen Selbstgesprächen kenne ich, davon werde ich auch immer wieder heimgesucht. Botengruß
  7. Bote_n_stoff

    Liebeserklärung

    Immer und Nie Ganz ungelogen: Immer fühlt sich mein ganzes Ich zu dir hingezogen. Will dir schreiben und die Melancholie mit Zeilen vertreiben ins entfernte Nie. Mein ganzes Ich mag bei dir bleiben. Trotz Pandemie möcht' ich dich in die Arme schließen. Mit dir würd' ich so gerne reisen. Uns immer wieder beweisen wie wir in Liebe zerfließen.
  8. Ich mag auch diese Aufforderungen zum positiv Sein. Der Text macht gute Laune, wobei ich mich frage, weshalb in den letzten beiden Strophen plötzlich das LI auftaucht.
  9. Mir gefällt es auch, Sonja. Nur macht mich die letzte Strophe stutzig. Ich interpretiere daraus, dass das Gefühl verflogen ist / nur ein Traum?
  10. Kann mich nur meinen Vorrednerinnen anschließen. Sehr gelungen, gerade auch durch die Kürze
  11. Kurz, knackig, alles drin. Sehr gelungen!
  12. Bild und Text entwickeln in Komposition eine enorme Wucht. Beeindruckendes Gesamtwerk...
  13. Intention erfasst. Freut mich, dass du es gerne gelesen hast.
  14. Besuch vom Planeten Digitalis Jetzt versuchte er es mal wieder mit Ironie. "Ahoi. Kommander der realen Welt sendet den friedlichen Vertretern vom Planeten Digtalis einen terrestrischen Gruß. Die Liebe sei mit euch und eurem Volk. Kommt ihr in Frieden?", rief er den Kindern als Begrüßung über den tönenden Fernseher hinweg. Irgendeine Sitcom, in der das Leben immer nur witzig ist und die lachenden Zuschauer vom Band eingespielt werden. Auch die Angesprochenen, vertieft in das Angebot des Smartphones, schienen wie abgespult kurz aufzulachen. Papa wieder. Freak. Er aber ließ sich in seinem Aktionismus nicht unterkriegen. "Sicher seid ihr interessiert an unseren humanoiden Umgangsformen", scherzte er weiter, zwinkerte und formte die Hände so, dass die Daumen auf ihn zeigten. "Zufällig bin ich dafür Experte. Ich kann euch etwas vorlesen." Erneute Töne als Reaktion. Irgendetwas zwischen erstauntem Grunzen und bemitleidendem Hüsteln. "Oder wir spielen etwas?" Es war nur noch eine rhetorische Frage auf dem ungeordneten Rückzug der Erdenbewohner. Enttäuscht ging er ins Arbeitszimmer. Fuhr den Laptop hoch. Sah es auf den ersten Blick. Keine Nachricht. Kein Like. Keine Rückmeldung. Wieder nicht. Schaute sich also wieder selbst einige Erdenbewohnerinnen an. Nettes Gesicht, schöne Augen, aber die Zähne? Brettspiele und Garten als Hobbys? Bisschen bieder. Er überlegte kurz und wischte sie dann weg. Es musste ja auch passen. Wenn man schon am Anfang ins Überlegen kommt, machen sich beide Seiten nur unglücklich. Nächste. Brille und kurze Haare. Nein. Beim besten Willen nicht. Der danach fehlte auch etwas... Er klappte seinen Frustpotenzierer zu. Horchte. Es war vollkommen still. Kein Gelächter vom Band. Der Fernseher war aus.
  15. Toll. Ich bin froh, dass dein Gedicht inhaltlich nach den ersten beiden Strophen eine Wendung nimmt. Trotzdem ganz stark der Auftakt und gut den Willen zum (Be)Kämpfen aufgeziegt. Sehr gerne gelesen und ich wünsche dem LI weiter viel Kraft
  16. Gelungene Umschreibung dessen, was innige Freundschaft ausmacht. Besonders die Metapher "Licht im besselten Zimmer" gefällt mir und auch die nicht erdrückende, aber doch wachsende, Nähe passt unheimlich gut. Sehr gerne gelesen!
  17. @Darkjuls Vielen Dank für deine lobenden Worte, in denen du Einiges dessen, was diese Zeilen ausdrücken sollten, erwähnst. Eigentlich ist die Art nicht mein Stil, aber ich habe mich von @Skalde inspirieren lassen, dessen kurze Verse ich sehr bewundere und ich bin froh, dass es bei mir auch ganz gut geworden ist. (Ich habe aber auch ganz schön lange dran gesessen) Schönen Tag!
  18. Mir gefällt auch, dass du diesen Monat, den ich in diesem Jahr auch positiver sehen möchte, als in den vergangenen Jahren in einem besseren Licht darstellst.
  19. Bote_n_stoff

    Ahnung von Nichts

    Ahnung von Nichts Denkst du dass man sehend erblinden nichts verstehend gar nichts empfinden kann? Ahnst du dass man im Streben nach Erleben gar nichts geben kann? Kennst du dass man gar nichts beenden sondern elendig verenden kann? Ahnst du dass man gemeinsam so unfassbar einsam sein kann?
  20. In meinen Augen triffst du es auch damit wieder sehr gut!
  21. Du legst den Finder in viele aktuelle Wunden und beschreibst in meinen Augen die gesellschaftliche Lethargie richtig. Habe den Text sehr gerne gelesen! Ach und es fehlt ein "d" bei den "Feinbildern"
  22. Dämonica II Ich kenn ihn schon, den Spott, den Hohn, den Drecks-Dämon. Verbarg sich nur im Kopf. Fesselt wieder ans Kreuz der Ohnmacht. Der Dämon davor schallend lacht. Legt wieder an den Tropf. Injiziert irrste Infusionen. Infiziert mich mit Millionen Gedanken. Gift flutet die Venen. Giert gar nach meinen Genen. Richtet einen Scheiterhaufen. Drangsaliert mit Nadelstichen. Infiltriert das Gewissen. Will meine Seele saufen. Produziert aber auch 'ne Menge Wut und damit neuen Lebensmut. Fördert Kraft und bessere Perspektiven. Er schafft es nicht mich zu besiegen. Das Bizarre ist: Du Scheiß-Dämon bist dein eigener Exorzist.
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