Zum Inhalt springen

Létranger

Autor
  • Gesamte Inhalte

    908
  • Benutzer seit

Beiträge erstellt von Létranger

  1. Hallo Carlos,

     

    Ja. Ich denke, jeder von uns hat Erfahrungen mit Gefühlsfeindlichkeit und Gefühlsvermeidung.

     

    Ich kann mich an viele Situationen erinnern, in denen sie mir begegnet ist, aber auch, in denen ich sie selbst nach außen oder innen gewendet habe.

     

    Gerade in unserem Alter darf man doch langsam offener werden ;-).

     

    LG Lé.

    • Gefällt mir 1
  2. Hallo Darkjuis,

     

    Worte sind da sehr vielseitig. Sie können verbergen, verstecken, verschleiern, bedecken, verkleinern, vergrößern, verharmlosen, aufbauschen, berühren, ausdrücken ...

     

    Der Text hat viele Seiten, die gesellschaftliche Dimension, die ich als Kategorie gewählt habe, ist nur eine davon ;-).

     

    Gruß Lé.

  3. Als könnten Worte
    zu schmal sein

    oder zu kurz
    dich zu bedecken

     

    und dass sie dich berühren
    wäre im Drehbuch nicht vorgesehen

     

    zu viel Gefühl!

     

    Die Wut 
    nennst du unangemessen 
    die Trauer maßlos 
    hemmungslos 
    die Freude 

     

    packst dein ganzes Gefühl
    an den erlernten Platz:
    zurück in die Scham.

    • Gefällt mir 4
    • wow... 2
    • Schön 1
  4. Liebe Sali,

     

    deine Interpretierende Textarbeit zu lesen, ist für mich immer wieder eindrucksvoll.

     

    vor 8 Stunden schrieb SalSeda:

    Das Festhalten am Schmerz ist oft vertrauter als ihn loszulassen und Liebe zu wagen, denn er ist bekanntes Terrain.

     

    Ihn zu kultivieren ist das Grundgerüst von Künstlern, wie sonst könnten sie Menschen berühren. Er wird also gebraucht.

     

    Mein ganz persönlicher Eindruck ist, dass es wichtig für jeden Menschen sein kann, sich den schmerhaften Erinnerungen in seinem Leben zu stellen, damit sie nicht einfach so unerlöst im Leben herumspuken. 

    Außerdem, was wäre ein Leben im puren Glück anders als langweilig ;-)!

     

    Dass du nicht alle Worte entschlüsselt hast, ist gut - lach. So bleibt er lesenswert.

     

    vor 8 Stunden schrieb SalSeda:

    auch ich finde es sehr schade, dass du deine Sachen nicht mehr hier einstellst. Es gibt ja einige die in mehreren Foren veröffentlichen, es sprich also nichts dagegen, dass du uns deine Gedichte weiter vorenthältst  Zumal man sich ja auch die zeit nehmen kann, die man für Antworten braucht (es muss nicht immer sofort sein, ich benutze da häufig den Danke Knopf)

     

    Natürlich bin ich etlichen Autoren auf mehreren bis allen Plattformen begegnet, die ich besucht habe. Ich habe das gemieden, mehr Plattformen für die "Ausstellung" meiner Gedichte zu nutzen, als die, an denen ich auch aktiv kommentierend teilnehmen kann.

    Einseitigkeit ist in allen "Beziehungen" etwas, was ich nicht mag.

     

    Selbstverständlich habe ich in den letzten beiden Monaten auch ein paar Gedichte geschrieben, die auch hier einstellen könnte. Vielleicht probiere ich mal, wie es mir und euch geht, wenn ich eher passiv hier bin.

     

    Schönen Sonntag,

    Lé.

    • Gefällt mir 1
  5. Liebe Enya,

     

    schön, wieder hier von dir zu lesen.

     

    Deine Betrachtungen zu meinem Gedicht gefallen mir sehr, gerade auch die kluge zeitliche Einordnung und Aufschlüsselung - so gibt es einfach Sinn!

     

    vor einer Stunde schrieb Gewitterhexe:

    Und doch hat es diese Gefühle/fehlende Gefühle mit in seinen Koffer gepackt mitbekommen und mitgenommen.

     

    Das sehe ich auch so. Man bekommt den Mangel wie auch die Schätze in seinem Gepäck mit.

     

    vor einer Stunde schrieb Gewitterhexe:

    Trotz aller Erfahrungen, Erinnerungen, Traurigkeit, Verluste erkennt es das es das Lyr. Ich zu dem Gemacht hat, was es heute ist und das die Liebe und der Schmerz zu ihm gehört . Und das es trotzdem Empfindungsfähig nach vorne schaut auch wenn es sich von den anderen isoliert das passiert aus Selbstschutz um den Verlust den es Erwartet, ähnlich den Freunden deren Namen an nichts erinnert, Bilder in denen die Mitte fehlt... und kehrt damit wieder zurück an den Anfang zu dem Punkt an dem die Erwachsene Perspektive der ersten Strophe beginnen könnte.

     

    Ich hoffe das war nicht zu wirr.

    Ein absolut geniales Werk das zu tollen Assoziationen und Interpretationen einlädt.

     

    Nein nicht zu wirr - eine schöne Idee, und wieder absolut realistisch.

     

    Schön, dass du noch kommentiert hast.

     

     

    Hallo Carlos,

     

    ich bin zur Zeit andernorts aktiv, aber ich habe ja meinen Account hier nicht gelöscht, lese meine Nachrichten und sehe gelegentlich auch aktiv vorbei.

     

    Und wenn Gewitterhexe und ich mal wieder kooperativ schreiben, gibt es das ganz sicher hier zu lesen.

     

    Ich wünsch dir viel Spaß am Lesen und Schreiben hier.

     

    Liebe Grüße 

    Lé.

     

     

    • Gefällt mir 2
    • Danke 1
  6. Hallo Loop,

     

    ein zauberhaft erotisches Sonett.

     

    Ich fühle mich erinnert an ein Wettbewerbsgedicht von dir mit ähnlichen Motiven - Klippen und Meer als Partner in großer erotischer Spannung.

     

    Durchweg weibliche Endungen, das lässt es fließen.

     

    Ich bin ein wenig erstaunt über das Schweigen im Kommentarwald ;-).

     

    LG Lé.

  7. Hi Claudi,

     

    ob dir die Strophen metrisch voll gelungen sind, kann ich nicht gänzlich beurteilen. 

     

    Die Strophen haben für mich jedenfalls erkennbar folgendes Betonungsmuster (wenn ich mich nicht irre

     

    XxXxxX||XxxXxX

    XxXxxX||XxxXxX

    XxXxxXx

    XxXxxXxX

     

    Der Schwachpunkt ist in dem Fall für mich die Geschichte. Ihr fehlt ein bisschen der Clou. Mehr als ein verständnisvolles Grinsen ist damit schwer zu ernten.

     

    LG Lé.

  8. Hallo April,

     

    du hast mich gebeten, etwas zu deinem neuen Gedicht zu sagen.


    Erlaube mir, dass ich mich wieder auf die Form und die Sprache konzentriere. Der Inhalt scheint ja ohnehin gut anzukommen.

     

    Ich finde, gegenüber deinem vorigen Gedicht hast du große Fortschritte gemacht. Du hast dein Gedicht im Paarreim geschrieben, in saubere Strophen unterteilt, und die Verse zumindest mal in ähnlicher Länge.

     

    Die beiden wichtigsten Dinge an denen du jetzt als nächstes arbeiten könntest, sind:

    1. Saubere Reime

    2. Vermeidung von Inversionen (im Satzbau)

     

    Ich versuche es zu erklären:

     

    1. Folgende Reime sind "unreine Reime":

    Gedanken / Verlangen,

    Freunde / versäume,

    absperren / abklären,

     

    Die Silben klingen nur ähnlich, sollten aber identisch sein. Im Rap ist das völlig ok, im klassischen Gedicht wird es nur in Ausnahmefällen benutzt - als Stilmittel.

     

    Und das ist ein Spitzenreim: Chance / Nuance !!

     

    Es gibt auch ein Problem mit dem Reim "bestimmt / erklimmt", nämlich, dass an dieser Stelle eigentlich "erklommen'" grammatikalisch richtig wäre. Manchmal  wünscht man sich's so sehr, dass es sich reimt ;-).

     

    2. Beispiele für Inversionen - ich sag mal ungewöhnliche/verdrehte/gekünstelte Satzstellungen sind folgende:

     - meine Gesundheit sich wehrt,

     - die Welt mir den Rücken kehrt.

     

    Das sind korrekte Halbsätze, aber eigentlich nur, wenn z.B. noch ein Wörtchen davor steht wie z.B. "wenn". Ansonsten schriebe man "wehrt sich" und "kehrt mir den Rücken".

    Diese Inversionen entstehen, wenn man zu sehr darauf fixiert ist, auf die Verben zu reimen; dann braucht man sie halt immer hinten.

     

    Wenn du diese beiden Dinge beim nächsten Mal besser machst, wird das Gedicht noch besser.

     

    Der Weitere Weg wäre dann:

    3. auf Betonung und metrische Strophen achten.

     

    Aber fang ruhig mal mit 1. und 2. an ;-).

     

    LG Lé.

     

    • in Love 1
  9. vor 21 Minuten schrieb Claudi:

    Was hieltet ihr beiden davon, den langen Dialog einfach ganz unbürokratisch wieder zu löschen? Dann mach ich das mit meinem Senf hier ebenfalls.

     

    Hallo Claudi,

     

    mir ist es recht, wenn es stehen bleibt.

     

    Der Dialog dokumentiert authentisch meinen Widerwillen gegen die einengenden Labels, und meinen vergeblichen Versuch, einen Autor davon abzuhalten, sich freiwillig in dieses Gefängnis einzusperren.

     

    Es gibt, wie wir gut gesehen haben, keinen kurzen Weg, das zu klären.

     

    Ich nehme mit: der Autor fühlt sich mit seinen Entscheidungen wohl, und verzichte auf weitere Diskussion. ;-).

     

    Lé.

  10. Lieber David, 

     

    da sind wir in dem Dilemma, das dieses Label erzeugt.

     

    Du möchtest keine handwerkliche Analyse. Das Gedicht hat aber handwerkliche Fehler. Wenn ich das schreibe, übertrete ich eine rote Linie.

     

    Was bliebe mir jetzt übrig, als die Werke eines Autors, der darauf besteht, dass man seine Fehler ignoriert, insgesamt zu ignorieren.

     

    Das kann einfach in niemandens Interesse sein. Du siehst, ich kann mich in einem Schreibforum sehr schlecht damit abfinden, dass es Sinn gibt, sich die Korrektur von und den Hinweis auf Fehler zu "verbieten".

     

    Es gibt selbstverständlich keine Regel dafür, wozu man das Label nutzen darf und wofür nicht. Für mich gibt es aber nur Sinn, wenn es ältere, bestehende Werke sind, die keinesfalls mehr verändert werden sollen, oder wenn die Inhalte gefühlsmäßig so sensibel sind, dass sie einer distanzierten Arbeit an der Qualität im Wege sind.

     

     

    Jetzt also ausnahmsweise zur "Textarbeit", die hier normalerweise nicht stattfinden sollte:

     

    Das Verb "zwingen" erfordert in aller Regel eine Ergänzung. Es braucht jemand der gezwungen wird, und ein Ziel, wozu die Person gezwungen wird. Selten mal kann man das weglassen, weil es offensichtlich ist. 

    Hier im Text könnte ich mir vorstellen, dass die Sonne das Leben "in" einen Tag zwingen will, oder das Leben zwingen will, einen neuen Tag "zu beginnen" (beispielsweise).

     

    Dann kommt der Punkt. Der ist falsch, weil danach kein neues Subjekt in den Satz tritt. Ganz offensichtlich sprichst du weiter davon, was die Sonne tut. Wenn du ein Komma setzt, ist das o.k, wenn du einen Punkt setzt, nicht.

     

    Ich habe mir angewöhnt, Werke unter dem grünen Label zu ignorieren. Warum sollte ich etwas kommentieren wollen, wenn ich nicht mal auf handwerkliche Mängel wie Schreibfehler oder fehlende Satzzeichen (Flüchtigkeitsfehler, Banalitäten) hinweisen darf?

     

    ... und schon verschwinde ich wieder hinter die rote Linie.

     

    Grüße von Lé.

     

     

     

     

  11. Hi Claudi,

     

    dass du die "Schamgardinien" entfernt hast, gefällt mi; die dritte Strophe war einfach überladen in ihrer Eindeutigkeit.

    Das "Nicken" und Schweigen anstatt der Lügengebäude empfinde ich als nicht ganz "korrekt". Man nickt nicht und schweigt, behaupte ich, man duckt sich, wischt den Eindruck weg, etwas in dieser Art.

    Das "Grauen" gefällt mir deshalb nicht, weil es praktisch eine Empfindung vorgibt, so als schriebest du "wie grauenhaft!".

     

    Ein wenig Offenheit zu riskieren, schadet keinem Gedicht (meine Leitlinie ;-)). Andernfalls langweilt man die intelligenten Leser, die schon nach zwei Versen genügend gelesen haben, um sich den Rest zu denken.

     

    LG Lé.

  12. Hallo Claudi,

     

    schöne metrisch geformte Blankverse. Sollte diese Strophenform einen festen Namen haben, verzeih, ich kenne nicht alle.

    Jedenfalls gefallen die Verse rythmisch. Die in jeden Vers eingelassene Doppelsenkung ist durchwegs leicht und tänzerisch besetzt. Der vorletzte Vers des Gedichts ....,

    der ist auch gut ;-), die jeweils kurze vierte Zeile wunderbar.

     

    Inhaltlich hab ich dich bisher noch nicht so gelesen - so dunkel und gleichzeitig auch so offen. Es bleibt ja mir dem Leser überlassen, das dunkle Geheimnis zu ergänzen, das in Schweigen gehüllt wird.

    Da ich eine finstere Fantasie habe, lande ich dort, wo ich kürzlich schon bei Nesselrose gelandet bin. Den Pelz der finsteren Fantasien versorgst du mit Schlüsselworten wie Schamgardinen, Rüschenkleidchen, Lügengebäude.

     

    Einzig das "Grauen" im zweiten Vers erscheint mir ein wenig direkt; nur weiß ich bisher nicht, was ich stattdessen schriebe, vielleicht "ein Schatten".

     

    Nachdem Liara sich das wohl gewünscht hat, danke fürs Einstellen aus dem Fundus.

     

    Gruß Lé.

     

     

     

     

  13. Hallo r11e,

     

    der Text wirkt stellenweise sehr engagiert und direkt auf mich, also im Ansatz sehr gut.

     

    ich persönlich finde aber, die Mitte des Gedichts zieht sich ein wenig. Wenn es meines wäre, würde ich die Strophe 3 streichen,

    in Strophe 2 die letzten beiden Zeilen zusammenziehen, mir einen Ersatz für das mühsam klingende "unbelanglos" suchen.

     

    mit Respekt 

    und freundlichen Grüßen 

    Lé.

    • Danke 1
  14. Hallo Mi,

     

    schön, dass du dich auch beteiligst.

     

    Wenn "Er" im Innern gedeutet wird, gefällt mir die Gleichsetzung  Zeuge=Bewusstsein auch sehr gut, und theologisch könnte man "Gott" einsetzen.

     

    Es gibt einen großen Deutungsraum, wie meist viel größer, als ich ihn erwartet hätte.

     

    LG Lé.

     

     

  15. Hallo ihr,

     

    ja  du hast recht, Sali - es ist gut für den Autor, sich inhaltlich zurückzuhalten. Der Text gehört mir ja sowieso nur solange allein, wie ich ihn auch für mich behalte.

     

    Hallo @Sternenherz

    Zeuge / Zeugung - war eine spannende Sache; spannend vor allem, wie sich die Spannung zwischen diesen beiden Begriffen aufheben lässt - vielleicht auf einer anderen Ebene.

    Deinem Bild und der nachfolgenden Erklärungen kann ich viel abgewinnen. Interessant ist deine bildliche Sicht der Unförmigkeit und Konturlosigkeit - sehr lehrreich. Und nein du tust niemanden weh, wenn du aus den Zeilen und Zeilensprüngen deinen persönlichen Text machst. Für mich als Zeuge ist das wie das Beiwohnen einer Zeugung :-).

     

    Hi auch  @SalSeda, @Carlos,

    ihr alle öffnet den Raum für die Frage,  wer ist "Er"? eine "Teil" des LI oder eine externe Person. Mich erinnert das spontan an Traumdeutung, wo ich mal gelernt hatte, dass es klug ist, immer beide Möglichkeiten gleichzeitig im Auge zu haben. Das würde das Gewebe (den Text) noch dichter machen.

    Wie Sternenherz auch schreibt, ist generell die Frage, was ist innen, was ist außen?

     

    Carlos sehr philosophischer Ansatz schmeckt auch. Das "Dubito ergo sum" ist ja auch ein Friedensschluss des LI mit dem Zweifel. Aus der "Anklage" zu Beginn des Textes und der emotionalen Betroffenheit würde dann eine fast nüchtern klingende Erinnerung und Analyse menschlichen Seins  die dann auch den Themenkomplex  Schuld/Verantwortung/Bewusstsein umfasst.

     

    Ist eine Freude, mit euch am Text zu rubbeln.

     

    LG Lé.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    • Schön 1
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.