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Létranger

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Beiträge erstellt von Létranger

  1. Hallo @Uschi R. und @Ostseemoewe,

     

    ich denke, es ist wichtig zu erkennen, dass beides tief in unserer Natur verankert ist: erstens die Sehnsucht und Gier nach Nähe, Intimität, Anerkennung, Glück im Anderen, und zweitens die Virtualität unsere Lebenserfahrung schlechthin. Wir haben ja keine Realität außer der, die uns von unserem Hirn konstruiert und von unseren Wünschen und Bedürfnissen korrumpiert wird ;-).

     

    Freut mich, dass es euch angesprochen hat.

     

    LG Lé. 

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  2. Hallo Carlos,

     

    ich stimme dir zu: In diesem Fall fällt es nicht schwer, sich einen eigenen Reim darauf zu machen. ;-).

     

    Ich hoffe, man kann das Gedicht dennoch genießen.

     

    Zum "Interesse": Ein Kollege hat mir mal von seiner Beobachtung erzählt, dass alles für ihn interessant würde (selbst vordem langweilige Themen), sobald er beginne, sich im Detail damit zu beschäftigen. 

    Das hat doch viel mit dem Wortstamm zu tun, den du erwähntest.

     

    LG Lé.

     

    • Gefällt mir 1
  3. In den Nächten 
    öffnen sich die Fenster zum Glück
    dann klimperts berauscht 
    und zwischen den Tasten schimmert 
    die rosige Haut
    die Server schnaufen
    Drähte glühen 
    l 'amour fou 
    atemlos
    gierig und heiß.

     

    Wach auf 
    in die Realität
    denkst du

     

    und irrst
    es gibt kein Logout.

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    • Schön 2
  4. Hallo Rose,

     

    ich habe mich sehr gefreut, dieses bezaubernde Gedicht hier wiederzufinden.

     

    Ein Gedicht in einem  Satz, doch in vielen schönen Bildern, die flüssig aneinandergereiht sind. Selten fand ich bekannte Bilder und Redewendungen so lässig  und leicht aneinandergereiht. Das ist eine besondere Gabe.

     

    LG Lé.

    • Danke 1
  5. Hallo Perry,

     

    für mich bestand die große Herausforderung bei diesem Text darin, so einem abstrakten Begriff wie dem "Nichts" ein Gefühl zu entlocken, oder gar wie die Gewitterhexe es wollte, ihm den Schmerz zu entlocken. 

    Da finde ich eine mäßig surrealistische Stelle wie die mit den Schatten im (in einem) leeren Raum (für mich noch leicht vorstellbar) durchaus passend.

     

    Hallo Rose,

     

    ich denke, du hast Gewitterhexes Intention gut erfühlt.

     

    Liebe Grüße,

    Lé.

  6. nur Nacht
    um mich herum

     

    und Schatten
    im Raum 

     

    kein Laut kein Licht
    kein Leben

     

    und aus dem Nichts
    ein Schmerz

     

    ____________________________________________________

    Gemeinschaftswerk von Gewitterhexe und L'étranger 

     

    Die @Gewitterhexe hat zur Zeit eine Schreibpause. Das gehört zum Leben.

    Als Gruß habe ich mir erlaubt, mal einen kurzen Text einzustellen,

    an dem wir im Herbst noch zusammen gearbeitet hatten.

    • Gefällt mir 4
  7. Ich begreife den Text selbst, ähnlich wie Mi, als am Ende heiter befriedet.

     

    Aber andererseits vielleicht auch ein Versuch, die Abwehrkräfte gegen die Winterdepression vorsorglich wach zu kitzeln ;-).

     

    Schau, dass du nicht zu viel vom guten Gin erwischt - sonst wirst du weggepustet.

     

    LG Lé.

  8. Hallo Gummibaum, 

     

    so kann man das Leben jedenfalls mal anschauen, bzw. sich in diesem Bild ein Stück weit erkennen. So ist es ja eigentlich  immer, dass wir uns versuchsweise mit dem was wir sehen identifizieren,

     

    und dann, lieber Carlos, auch davon lösen und widersprechen, oder das Bild komplettieren. 

     

    Das gehört für mich zum Gedicht, aber ich schreibe es ungern hinein. ;-).

     

    LG Lé.

     

     

     

     

     

  9. Hi Rose,

     

    freut mich, dass du dich gut einfühlen konntest.

     

    vor 7 Minuten schrieb Nesselröschen:

    Der Beginn wirkt eher wie ein Schönreden, ein Entschuldigen für das Verhalten beider Seiten.

     

    So, als Schönreden, wars nicht gemeint ;-). Ich habe mich im Rückblick auf passende Ereignisse  in meinem  Leben eher daran erinnert, wie unbedacht ich in solche Situationen hineingeraten konnte. Die Worte gerieten spielerisch leichtsinnig in eine Zone, von der ich wissen konnte, dass sie gefährlich ist, dass dort Wachtürme lauern etc..

     

    Trotzdem hat das natürlich auch mit dem Schönreden und den bedeckt gehaltenen Konflikten in den Familien zu tun. Die Konflikte werden eben oft nur zugedeckt, oder sie eskalieren; sie lösen sich nur sehr langsam.

     

    LG Lé.

  10. vor 16 Stunden schrieb Lina:

    Rauch zieht über das Schachbrett, auf dem wir zu acht probieren(,) unsere Zukunft zu bauen, während sie von der Asche immer weiter zugestaubt wird. Wir leben den Moment, bis die Kippen leer sind(,) und die Shot-Gläser den König Schachmatt setzen. Versunken versuchen wir(,) in philosophischen Ansätzen herauszufinden, wo welche Figur am besten positioniert ist.

    Letztendlich wird uns klar, es gibt keine perfekt Aufstellung, keinen perfekten Moment(,) nur das Jetzt(,) und wir hören auf Schach verstehen zu wollen wie das Leben. Jeder Zug, jede Figur, jedes Feld bildet andere Möglichkeiten und Chancen, die verstreichen könnten, wenn man sie nicht(,) so wie sie sind, zeitig nutzt.

    Wobei es hier nicht ums Gewinnen oder Verlieren geht, sondern darum, es zu riskieren(,) Grenzen zu überwinden von Schwarz und Weiß, die in unabhängiger Abhängigkeit zu einander stehen. Auch wir sind unabhängige Abhängige. Abhängig von der Zeit, unabhängige in dem(,) was wir tun und lassen, wie wir unsere Zeit nutzen.

    Erschöpft durch das Tanzen mit Türmen, Läufern, Pferden, Damen, Königen und Bauern legen wir uns ins verdorrte Gras. Wie ein Mikadospiel liegen wir aufeinander. Gemeinsam blicken wir in den Himmel. Nach oben auf das Zusammenspiel von Raum und Zeit. Sternschnuppen lassen uns still an unsere Ängste und Wünsche denken(,) und uns wird klar(,) die Zeit wartet nicht auf unsere Sorgen, das Leben ist jetzt.

     

     

    Hallo Lina,

     

    nicht jeder und jeder mag es, auf solche Dinge hingewiesen zu werden, zumal in modernen Gedichten und selbst in moderner Prosa ja schon große künstlerische Freiheit herrscht. Da mag ich mich nicht aufdrängen. 

     

    Ich bin ja auch selbst nur Praktiker und selbst weder Lehrer, noch habe ich Germanistik oder ähnliches studiert - bin auch selbst nicht fehlerfrei in solchen Dingen. Es gibt einige, die sich wesentlich besser damit auskennen als ich.

     

    Trotzdem habe ich oben einige Kommas eingefügt, mit Klammer, damit es überhaupt auffällt.

     

    Einige Fälle, wo ein Nebensatz mit "zu" folgt, einige, wo mehrere Nebensätze mit wechselnden Subjekt aneinander gereiht folgen, welche mit dem "wie", dem ein vollständiger Satz folgt ...

     

    Ich hoffe, du kannst etwas damit anfangen.

     

    LG Lé.

    • Danke 1
  11. Hi Lina 

     

    das ist gut erzählt. Ich würde noch dran denken, ob du die abschließende "Moral" von der Geschichte wirklich brauchst.

    Von einer guten Dichterin auf einer Plattform habe ich die Anregung aufgenommen, den Leser nicht für dumm zu halten, ihm mehr zuzutrauen und zuzumuten.

     

    Mit den Kommas gehst du an einigen Stellen noch zu sparsam um ;-).

     

    LG Lé.

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    • Danke 1
  12. vor 17 Minuten schrieb Hera Klit:

    Alle gekünstelten Manierismen und Kunstfertigkeiten

    aus alten Zeiten scheinen mir obsolet.

     

    Wenn es so einfach wäre, gäbe es wenig gute Literatur, und alles klänge wie Charles Bukowski oder Jörg Fauser, aber es gab und gibt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts viele Möglichkeiten, gute Texte und gute Gedichte zu schreiben.

     

    Und jeder kann sich gerne selbst wählen, wie er sich ausdrücken will. Das eine ist in meinen Augen nicht ehrlicher oder besser als das andere - aber es spricht unterschiedliche Leser an.

     

    Gruß Lé.

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    • Schön 1
  13. Hallo Gaukel 

     

    du bist ein begabter "Fantast" ;-).

     

    Die dauerhaftesten und stabilsten Fronten findet man - so dachte ich - in den Familien vor, und manchmal in der Arbeitswelt (da wo man sich auch nicht so leicht trennen kann). Solche hatte ich im Sinn. 

     

    Da kann man ohne Plan zwischen die Fronten von Familienangehörigen geraten, aber auch an eine eigene alte Front zurückversetzt werden. 

     

    Genieße den Tee,

    Lé.

     

     

     

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