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Gaukelwort

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Alle erstellten Inhalte von Gaukelwort

  1. Gaukelwort

    Jamaika Inn

    Hi Sali, wenn gerade die „Unsicherheiten“ kommen, würde ich an deiner Stelle ein zwei drei Tage Abstand nehmen und dann unverkopft und schnell aus dem Gefühl heraus entscheiden. Der die Leser:innen werden durch dein Gedicht aus dem Gesamteindruck heraus beeindruckt. Diesen Blick verliert man beim Schreiben bisweilen, wenn man sich zu tief in ein Detail verstrickt. Wie wäre es mit... Die Boote bargen schwere Fracht: Jamaika Rum in Fässern, den hatten sie heut eingebracht die Beutel aufzubessern. ...ich weiß, hier fehlt das anschauliche „tief“... Ach Sali, du hast es schon nicht leicht Liebe Grinsegrüße vom Gaukel PS Jupp bin mit dabei
  2. Gaukelwort

    Preisfrage 17

    Hi Carlos, die Bibel ist ein Buch voller logischer Bugs... ...Heiko hat es angesprochen. Und das Beispiel ist sehr treffend... ...da stimmt so vieles hinten oder vorne nicht – es sei denn man glaubt alles weil´s halt so bequem ist... Kannst du mir sagen welches Geschlecht Gott damals hatte? Er schuf die Menschen nach seine Ebenbild. War er ein Mann so wären Frauen keine Menschen. War eine Frau, so wären Männer keine Menschen... Oder würdest du deine Partnerin als dein Ebenbild bezeichnen? Hera hat die Frage beantwortet. Der Pferdefuß stimmt. Es geht hier um eine Glaubensfrage. Das heißt, was immer du auch glauben magst - es stimmt. LG / G PS Auch der Gedanke das du mit Schlangen auf Kriegsfuß stehst (wie woanders (sinngemäß) von dir gelesen) ist ein Paradox...
  3. Gaukelwort

    Jamaika Inn

    Hi Sali, diese Ballade ist dir echt prima gelungen. Sie hat mich sofort mitgerissen. So, wie einen manchmal Bücher in ihren Bann schlagen und man ihnen folgsam und verhext Stunde um Stunde schenken muss bis die Nacht vorüber ist... Und... ich habe sie gleich drei mal lesen müssen. Zweimal um ihrem Charme und meinem Lesevergnügen zu huldigen... ...und einmal, um den Versuch zu starten dir auf die Schliche zu kommen wie es dir gelungen ist so viel Sog und Magie in deine Zeilen zu weben. Ich wette damit hast du selbst den Geist ist begeister. Warst du schon dort oder wirst du dorthin reisen? Und na klar, vielen Dank für diese „Urlaubsidee“... lg vom Gaukel PS ...und natürlich nur wenn du magst... Die See ist rau, der Boden karg, die Uferklippen Messer. Man nennt sie hier des Seemanns Sarg: Ein brodelnd Ungewässer. Das „brodelnd“ hat für mich etwas (ungewollt) komisches an der falschen Stelle. Mir ist aber hier noch nichts anderes eingefallen. Und weil Trevellis noch nicht kam zurück zu Herd und Haus, ist seine Frau vor Kummer gram und schickt den Sohn hinaus. Klingt mehr nach heimeligem Heim Die Nacht so schwarz, der Wind so hart, der Himmel schwarz wie Teer, der Lampe Licht ist viel zu zart, der Regen peitscht von quer. Weiter oben hattest du schon „kein Sternenlicht“. Der Bezug zu dem Booten wäre zudem das kalfatern mit Teer (bzw mit Pech...) Er sieht den Vater ganz allein dort bei der Kiefer stehn, schon fährt in sie der Blitz hinein, da ist´s um ihn geschehn. „da“ und „schon“ tauschen? So wird es hier meiner Meinung noch etwas schneller... Aber das sind wirklich nur klitzekleine total subjektive Minimals... Es darf auch sehr gerne alles so perfekt bleiben wie es längst ist...
  4. Hmmmm, und guten Morgen TeKoJo, (Ich weiß dein Text ist schon etwas älter, ich hab ihn gerade erst durch Fietje entdeckt.) ...möglicherweise besagt der Satz ja aber - dem ganzen zum Trotz - doch nur ganz schlicht, das die Vorhänge blau sind? ...oder das sie – im Umkehrschluss - nicht gelb oder rot sind.. oder das es hier die Vorhänge sind die blau sind - und nicht etwa z. B. das Auge des tödlichen Meisters aus Deutschland... Ich glaube jeder einzelne, nicht durch ein Konzept gerahmte Satz ist im Grunde nur eine Art Kristallisationspunkt. Macht man diesen ohne Kontext zum Thema wächst eine Schneeflocke drum herum. Alle Schneeflocken sind unterschiedlich. Jede:r lässt seine ureigenen Flocken auskristallisieren. Und selbst meine höchstpersönliche Montagmorgenschneeflocke wird sich von meiner Montagabendschneeflocke zu diesen Satz unterscheiden... Oder auch von der Dienstagmorgenschneeflocke... ...und möglicherweise werde ich ab heute, wenn ich das Wort Terrakotta höre an blaue Jojos denken. Morgens, Mittags und Abends... Liebe Grüße vom Gaukel
  5. Guten Morgen Darkjules, Auf den ersten Blick ist dein Gedicht – so man den Fokus auf die Form legt, wie aus einem Guss... ...bis auf Strophe vier. Hier weicht der strenge Rhythmus auf und du wechselst auf unbetonte Zeilenenden. Thematisch passt der Bruch. Diese Strophe hat ja zum Thema, das die Kunst ja irgendwie dem gezügelten LI zur Freiheit bzw. Entfaltung verhelfen soll... Thematisch ist mir schon klar wie dein:e LI versucht den Zwängen zu entrinnen. Aber ob das nun so einfach ist? Es gibt Kunst und Kunsttherapie. Die Erstere ist frei und will/darf/muss schöpferisch wirken. Sie kennt keine Regeln, außer denen die sich sich selbst erschafft oder erwählt. Die Freiheit der Kunst ist sogar als Grundrecht gesetzlich geschützt. Die Kunsttherapie hingegen ist der Versuch aus der Kunst eine Brücke zu bauen, um sich Zugang zu etwas zu verschaffen, was man in sich selbst zu finden hofft. Es liegt eine Gewisse Gefahr darin diese beiden zu mischen oder zu verwechsel. Dein LI läuft quasi Gefahr sich im Grunde gar nicht nach außen zu befreien - sondern sich die Kunst als eine Spielplatz zum gelegentliche austoben einzurichten. Das ist aber gar keine Kunst. Das ist nur ein weiterer goldener Käfig. Bzw. nur ein weiterer und sehr fauler Kompromiss. Er öffnet Rilkes Panther nicht den Käfig. Er verschafft ihm allenfalls etwas mehr Auslauf. Die trennenden Stäbe bleiben bestehen. Die Welt bleibt weiterhin draußen. Und die giftige Mischung aus Trauer und Resignation bleibt drinnen. Soweit erst mal und liebe Grüße ins Wochenende vom Gaukel
  6. Guten Morgen Joshua, bei deiner ersten Strophe habe ich den fernen Sichelmond vor Augen, den ich so sehr mag weil er mich an das Lächeln der Grinsekatze aus Alice im Wunderland erinnert. (Ein wenig abseits müht sich der Morgenstern – vertraut wachte dort er, und ist doch nicht mehr als ein getupfter Schönheitsfleck.). Der Bezug sowie die Stimmung in der zweiten Strophe sind dir auch gut gelungen. Für meinen Geschmack könnte die zweite Strophe dem Aufbau der Ersten hier und da noch etwas ähnlicher sein. Und das letzte Wort „uns“ würde ich noch eine Zeile weiter rücken und dort ganz alleine stehen und wirken lassen. So wie „die Sterne“ in der Strophe davor. Soweit meine ersten Gedanken Liebe Grüße vom Gaukel
  7. Hey Herr K. in dem schwarzen Balken direkt über deinem Gedicht siehst du rechts drei Punkte. Wenn du da drauf klickst kannst du deinen Texte / dein Gedichte nachträglich "bearbeiten" d. h. korrigieren. Wenn du dann runterscrollst kannst du die Korrektur weiter unten speichern. (Meine drei Punkte sind schon ganz abgewetzt vom vielen klicken...) Liebe Grüße vom Gaukel
  8. Liebe Charlotte, vielen Danks fürs stutzen und verdutzen. Das „geschielt“ ist wirklich ein wenig böse eingebaut. Und ich habe schon ein wenig gezögert, ob ich wirklich... Es folgt auf den Reim „mit Worten spielt“...Und korrekt würde die Zeile auf: Der Zweite grinste ganz gechilled. Lauten - und sich somit ganz störrisch gegen den Reim stemmen. Verspielt wird jedoch ein „geschielt“ daraus. Dass sich nun ganz brav reimt, aber ebenso störrisch wie zuvor für inhaltliche Irritation sorgt. Es ist eine freche Zeile, die widerspenstig die Zunge heraus streckt, dabei grinsend schielt und den Leser:innen trotzig eine Nase dreht. Ich weiß nicht ob sie wirklich wirkt wie gedacht. Aber den Versuch war es mir wert. (Vor allem, weil heute früh noch die Flasche Rum von gestern Abend auf dem Tisch stand. Direkt neben der Teekanne und dem Kandis. Gefährliche Kombi das!) Danke für dein Feedback. Ich werde die Zeile noch ein wenig im Auge behalten. Vielleicht muss ich am Ende nachsitzen bis sie besser passt. Noch bin ich unentschlossen. Liebe Grüße vom Gaukel
  9. Hi Hera, ich klinke mich nur kurz ein und wieder aus. Mir ist im Text schon klar geworden, dass dein Partner ne miese Doppelmoral hatte und dich mit seiner Bemerkung über die Einladung prostituiert hat. Er hatte dir ja auch bedenkenlos das Risiko der Firma aufgehalst und sich brav aus der Verantwortung gestohlen. Also kein angenehmer Zeitgenosse. Du hast die Einladung als Auszeichnung empfunden, während dein Partner sie als Kröte betrachtet hat, von der er hoffte, dass du sie widerwillig schlucken würdest, um die (seine) Geschäfte nicht zu gefährden. Das habe ich verstanden. Aber was dir Einladung die wirklich bedeutet hat. Also quasi im Sinne von: „Ich bin für jemanden attraktiv, der im Grunde mindestens zwei Ligen über mir spielt...“ könnte etwas deutlicher werden. Und diese Thematik ist meines Erachtens sowieso nur für Menschen verständlich, die sich selbst und anderen eine Art sexuellen „Marktwert“ zuordnen. Soweit und liebe Grüße vom Gaukel PS Jupp aber ich habe die Erfahrung gemacht: Egal wer wann und wo man ist, es gibt immer gute Gründe sich noch mehr Sorgen zu machen – und zugleich auch, um sich viel weniger zu sorgen. Das Balancieren ist und bleibt immer Übungssache. Und Nevenkitzel. Und Stress. Und man kann auch einfach vom Drahtseil hüpfen und was anderes spielen. Letztes wird viel zu oft übersehen.
  10. Klappe zu Ein Klapphorndichter sprach geladen: „Ich weiß - da beißt die Maus kein Faden ab – wie man mit Worten spielt!“ Der Zweite grinste ganz geschielt. Ein Dritter mäkelte: „Die Form von Klapp und Horn die hemmt enorm!“ Der Vierte drauf: „Boar leck mich fett, gar innig hemmet das Sonett!“ Ein Fünfter lehrte: „Feste Rahmen sind lyrische Erfüllung! Ahmen!“ Der Sechste ätzte: Ja, vor allem, um aus den Selbigen zu fallen. Der Siebte schrie! - Um mitzuteilen: “Ein Klapphorn endet nach vier Zeilen!“ „Uij!“ Sprach der Erste nun bedrückt: „Dann ist mir dieser arg missglückt...“
  11. Hi Sali, der Gedanke, dass dieses Gedicht (d)einen Konferenzraum schmücken darf finde ich superklasse. Bitte berichte bei Gelegenheit mal von Gesichtern und Reaktionen... Und hey, vielleicht hilft ja auch hin und wieder laut zu loben? Ich meine, wenn sich heute wer freiwillig einsetzt und anpackt, dann gibt es oft Kommentare wie: „Warum tut die sich das an?“ oder „Hat der nicht gerafft, dass ihn alle ausnutzen?“ Früher nannte man dies die Haltung von Drückebergern. Heute ist wegducking leider scheinbar das neue clever. Und solange die die ihre Menschlichkeit zeigen mies kommentiert oder gnädig belächelt oder schlicht übersehen werden wird sich daran bestimmt auch nix ändern. …und ja, ich erwische mich auch oft dabei wie ich mit genervten Menschen genervt darüber klage was so alles nervt - anstatt irgendwo aktiv mit Hand anzulegen, um Besserung zu schaffen... ...ich sollt mir eine Strategie dagegen überlegen – nein ich sollte nicht, ich werde... Hi Anonyma, ich habe nochmal recherchiert. Der Polizist hat mit Folter gedroht (nicht gefoltert). Er wurde verklagt und verurteilt. Das Urteil war/ist umstritten, weil es sehr „milde“ ausgefallen ist. Zudem ist noch anzumerken, dass der Polizist selbst(bewusst) die Aktenvermerke gemacht hat, die seine Verurteilung wahrscheinlich erst überhaupt ermöglicht haben. Ich denke - alles in allem - hat der Rechtsstaat hier ne verantwortungsvolle Arbeit geliefert. Meine Nachverdenkung hat bisher ergeben, das Dichten für mich persönlich eine starken Bezug zur Bewusstwerdung hat. Ich greife mal zu einem alten Bild von mir. Das Thema ist eine unsichtbare Schale heißer Brei. Und der Schreibprozess ist bei mir, als ob ich einer hungrigen Katze die Pfoten einfärbe und auf die Suche schicke. Wenn sie dann ein paar mal schnuppernd um den unsichtbaren heißen Brei herumgeschlichen ist, kann ich zumindest vermuten, das er sich irgendwo in dem farbigen Pfotentappsenkreis befindet. Viele Wahrheit sind sehr komplex und ich komme nicht wirklich näher heran. Aber auch die offensichtlichen Wahrheiten haben ihre Tücken. Wer sie sich zu gierig einverleibt verbrenne sich wohl möglich die Schnute daran. Und dann geht einem vor lauter „Heiß! Heiß! Heiß!“ der gute Geschmack flöten... Das du dein Leben – in deinem Tempo – und mit deiner Richtungsvorgabe – auf Nachhaltig umgestellt hast, bzw. dieses Unterfangen als einen never ending process angestoßen hast, kann ich gut nachempfinden. So ist es auch bei mir. Und ich kenne auch die Verwunderung im Umfeld. Und ich bin höchst amüsiert über die vielen Verteidigungsplädoyers derer die glauben... Ich hab nie jemanden Angeklagt. Und ich weise sie dann immer darauf hin, dass sie gerade mit ihrem eigenen Gewissen im Konflikt sind und nicht mit mir. Manchmal habe ich dann eine Wette in mir laufen, ob wohl bei dieser oder bei jenem wohl das Gewissen oder die Bequemlichkeit das ruder an sich reißen wird. Aber egal wie es ausgeht, ab jetzt ist das Thema im Wachbewusstsein. Und der schwächere Part ist zumindest in der Opposition solange keine Einigkeit erzielt werden kann. Hey, und jetzt sage ich am Ende noch mit voller Absicht etwas provokantes. Es ist (für mich) – nicht nur ok sonder sogar notwendig, dass man stolz auf sich sein darf ohne perfekt zu sein. Nichts gegen eine angemessene Bescheidenheit. Aber es gibt auch ein „zu viel des Guten“. Versuch mal, wenn die etwas gelungen ist das dein Herz erfreut laut zu sagen: „Ich bin doch ne echt geile Socke!“ Wenn ein Spiegel da ist schau dich dabei an. Wenn Leute drum herum sind lass sie es hören. Du wirst überrascht sein. Es gibt sehr Wohl eine Art von Eigenlob das nicht stinkt. „Tue Gutes und schweige.“ ist mir zu katholisch. „Tue Schlechtes und rede darüber.“ ist mir zu mafiös. Das sind zwar beides auf ihre Art traditionsreiche Erfolgsrezepte... Aber wie wäre es mit: „Tue Gutes und rede darüber.“? Auch mit dir selbst... „Lieber mitreißen als anscheißen wirkt nämlich nach innen genauso gut wie nach außen... SO! jetzt ist aber mal gut. Ich habe schon wieder viel mehr schwadroniert als gewollt. Aber was solls, ich tue das in Gesellschaft nur wenn ich mich wohlfühle. Und so ist alles als Kompliment gemeint. Liebe Sali, liebe Anonyma und liebe Grüße... ins beginnende 2022. Ich bin neugierig wie es wird. Ob sich wohl 2022 gefälligst nur Fragen stellen werden auf die ich bereits schon Antworten habe? Was? Wahrscheinlich nicht? Gut zu wissen – dann bin ich wenigsten nicht enttäuscht, dass ich 2022 wieder nicht 365 Tage lang in meiner Komfortzone verweilen kann. Es soll ja Leute geben, die das überrascht und die das als ungerecht empfinden. Gaukel
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