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Gaukelwort

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Alle erstellten Inhalte von Gaukelwort

  1. Guten Morgen Carlos, ich lese auch abwechselnd... Immer ein Buch von einer Autorin und dann wieder eines von einem Autor – wegen der Quote... Äh ne quatsch... Ich wollte dir nur kurz ne Anekdote erzählen... Die Straße runter und um einige wenige Ecken gibt es einen tollen Buchladen. Und dort stand ich vor dem Schaufenster und ließ meine Blicke stöbern. Hinter Glas standen kleine runde Bistrotische und auf jedem Tisch waren Bücher zu einem bestimmten Motto aufgebaut. Auf dem zweiten von links (also auf dem in der Mitte) lagen, standen, stapelten sich Bücher von Lyrikerinnen. Nur Mädels. Mit Titeln – mal blumig, mal intellektuell - die z. T. erst mal entschlüsselt werden wollten. Aber mitten drin fand ich dort plötzlich ein Statement ganz nach meinem Geschmack. Dir Autorin nannte ihr Buch: „Ein Sixpack zum Frühstück“. Die Assoziation war... Nun ja... Ich dachte: „Endlich mal ein selbstbewusstes weibliches Werk von einer lyrischen Abschlepperin in Sachen „Ich weiß was ich will.““ ...Ja und was soll ich sagen, ich stand keine sieben Sekunden später am Tisch, zog das halbverdeckte Buch unter eine Stapel hervor... ...und wer hatte es geschrieben? Charles Bukowskis! Kumpel Buchhändler hat sich fast die Lippe zerfleischt, um nicht lauthals loszuprusten. Ich wette ich war nicht der Einzige den er so verar.... - in seinen Laden gelockt hat... Es gibt echt böööööse Menschen. Auch und gerade in Buchläden... LG vom Gaukel
  2. Gaukelwort

    Handzahm

    Guten Morgen Pegasus, die Quickstartbastelanleitung war für Joshua gedacht, weil er die Spielart noch nicht kannte. Und ja, ein sinnfreies Pantun wäre mir auch zu Dada... Mein Trick war: ...das Pferd von hinten aufzuzäumen. Ich habe den letzten Vierzeiler zuerst geschrieben. Daraus ergibt sich dann ja automatisch Zeile eins und drei der ersten Strophe. Und nun hast du beliebig viele Strophen, um „querfeldein“ Schritt für Schritt einen Weg durchs Dickicht bis hin zur letzten Strohe zu dichten. Die vorletzte Strophe war für mich die Schwerste. Da hat mein Hirnkastel so gequalmt, dass ich überlegt habe zeitweise den Rauchmelder mit Heißkleber abzudichten... Für mich hat es sich zeitweise eher danach angefühlt ein Rätsel zu lösen als ein Gedicht zu schreiben... Liebe Grüße vom Gaukel
  3. Gaukelwort

    Handzahm

    Hi Joshua, letztendlich – so glaube ich – ist das Gehirn die erogenste Zone die mein Körper zu bieten hat... ...einmal stimuliert – z. B. durch saftige, süße Früchtchen, oder einen Nackenbiss, oder den Geruch, wenn bei einem attraktiven Gegenüber das Deo versagt... ...break - News Flash – aus irgendeinem Grund - der nur der Matrix bekannt ist - spielt hier gerade die Bloodhound Gang The Bad Touch auf während ich dir antworte... ...nun ja, ich spreche hier natürlich nur von einem fiktiven Lyrischen Ich... Versteht sich... ...äh, wo war ich stehen geblieben?... ...ach ja, Befriedigung ist ein weites Feld. Eines das sich bestimmt auf die allerunterschiedlichsten Arten beackern lässt. Und auch diese Pantun ist für mich eine Spielart davon, da hast du vollkommen recht... Ja, diese Form nennt sich Pantun. Es werden immer die Zeilen 2 und 4 aus der vorangehenden Strophe in die nächst Strophe in die Zeilen 1 und 3 übernommen. In der letzten Strophe kommt zusätzlich die 1. Zeile der ersten Strophe ganz ans Ende und die 3, Zeile der ersten Strophe in die 2. Zeile. Klingt etwas kompliziert. Ist es auch... Du, ich habe mich pantunmäßig mit diesem Gedicht entjungfert. Und ich denke es war wirklich gut. Also nur zu, der Selbstversuch lohnt sich. Allerdings es wird für mich wohl eine Spielart bleiben, die nur zu besonderen Themen ihren Platz findet. Pantun dichten ist für mich eher so wie Schach spielen. Ich kanns – aber ich bin zumeist eher für ne Kissenschlacht zu haben. Hey Joshua, nix ist besser als Sex. Aber schreiben kann durchaus Sex sein. Ich weiß das, ich habe in meine kleinen feinen Schreibatelier ne Menge Spiegel an diversen Wänden. Ich kann mich beim Schreiben beobachten. Und ich kenne dieses schiefe "Grinsen" von mir... Ähhhh nicht nur vom Schreiben... Hi Pegasus, es war, wie gesagt, mein erster Versuch in diese Richtung. Und es freut mich, dass dir das Gedicht gefällt. Und ich gestehe, ich bin ein ganz klein wenig stolz darauf. Wohl weil ich es aus einem Zylinder zaubern musste, wo ich doch sonst die Worte so eher aus dem Ärmel... Es fühlt sich (noch) sehr fremd an. Aber im Grunde... Die Veränderung ist das einzige von Bestand. Wo sich nichts ändert wohnt der große Tod. Und selbst der kann den Zerfall der Materie nicht trotzen. Das einzige was bleibt ist die Veränderung... Hey, danke euch beiden für Euren Besuch und eure lieben Worte und liebe Grüße vom Gaukel
  4. Gaukelwort

    Handzahm

    Hallo Juls, hmmm, jetzt, wo es mit dem Lesen, Sprechen und Schreiben ganz gut klappt sollte ich mich vielleicht ein wenig mehr mit Body Language beschäftigen... Denn letztlich ist die Theorie vor allem grau... Und doppelt wenn ich an das beschriebene Recyclingpapier denke... das kann, das darf, das wird so nicht bleiben Hi Hera, weise – und traurige Worte... So oder so – einen Tod werde ich wohl sterben müsse. Und weil ich in Sachen sterben noch blutiger Anfänger bin, will ich mich nicht gleich gänzlich überfordern... Ich werde gnädig mit mir sein und mich für den petit mort entscheiden... Auch wenn ich dafür im 7. Himmel schmoren muss... Hi Ilona (das ist bestimmt dein Künstlerinnenname – ich habe nämlich im Morgensternenlicht aus verlässlicher Quelle erfahren das Möwen immer Emma heißen...) Dankeschön für dein Lob. Es ist in der Tat mein erstes Pantun. Sali hat mich mit Ihrem Pantun „Kein Urlaub“ angesteckt und Sternenherz hat mich zudem mit ihrem „Zwei Gesichte“ beflügelt mich mal an dieser Gedichtform zu versuchen. Es freut mich, dass es dir gefällt. Hi Sali, da schreibst du was – jetzt erinnere ich mich gerade, wie ich mir bei meinen ersten Schleifenversuchen vor Konzentration fast die Zunge abgebissen habe während ich meinen Daumen am Schuh fixiert habe... Ja - es macht Spaß. Und ja, es schreibt sich (es fließt) völlig anders als ich es bisher gewohnt war. Es ist als hätte ich ein Gehirn neben meinem Gehirn entdeckt. Das Pandingens will viel aufmerksamer geschrieben werden. Und so passt das eine Gehirn auf, während das andere berauscht abtaucht... Wenn ich diesen Zustand als Droge verkaufen könnte hätte ich ausgesorgt... Und nochmal Ja, - es ist die pure Lust gemeint. Und na klar, ein/e jede/r wird bei der Kopfkinosuchfunktion ihr/sein eigenes Stichwort eingeben, um ein angemessenes Filmchen anzuwählen... Hmmm und nun bleibt die Frage - und mir zu aller Freude das (S)experiment, bei Gelegenehit mal herauszukitzel ob sich auch gezähmte Dämonen austreiben lassen... Und klar, das „r“ muss weg. Das ist ein Rudiment aus der Bastelphase. Schön, dass du so aufmerksame Augen hast. @ all Vielen Dank für eure wohlwollüstigen Kommentare und eure lieben Grüße und Smileys. Ich freue mich sehr darüber. Gaukel
  5. Gaukelwort

    Handzahm

    Handzahm Ich würd dich gern mal wieder richtig knallen, ganz ohne Vorspiel, lüstern und spontan, mich haltlos in dein wirres Haar verkrallen. Wann haben wir´s das letzte Mal getan? Ganz ohne Vorspiel, lüstern und spontan, war unser Weg in zügellose Sphären. Wann haben wir´s das letzte Mal getan? Wer nahm uns unser glühendes Begehren? War unser Weg in zügellose Sphären das Gaukelspiel von einer finstren Macht? Wer nahm uns unser glühendes Begehren? Ein Alb, der uns aus voller Brust verlacht? Das Gaukelspiel von einer finstren Macht, der ungestüme Dämon der mich treibt, der Alb, der uns aus voller Brust verlacht, sitzt hier, an unsrem Küchentisch und schreibt. Der ungestüme Dämon der mich treibt mich haltlos in dein wirres Haar zu krallen, sitzt zahm mit mir am Küchentisch und schreibt: „Ich würd dich gern mal wieder richtig knallen...“
  6. Trallari, trallahey! - Tandaradei... Hi Anonyma, ein sehr sehr tolles und mitreißendes Gedicht... ...und weil ja schon so viel dazu geschrieben wurde beschränke ich mich aufs kurze loben :o)... ...und aufs Mitdenspatzenfreuen.. Die Form, zu der du ja schon umfangreich geschrieben hast war mir auch noch nicht bekannt. Was allerdings nichts heißen mag. Alles was ich „dichterisch“ weiß ist mir zugeflogen. Ich habe noch nie selbst „geforscht“. Nur experimentiert wenn ich was spannendes entdeckt habe. Du, und zum „Abgesang“ habe ich noch einige Frage. In den ersten drei Stopfen reimen die Abgesangzeilen nicht - enden auf abc. Nur im Abgesang der vierten gibt es mit gefällt/bestellt einen Reim - aba. Ich finde das passt prima. Muss das so sein? Wolltest du das so haben? Und dürften alle Strophen im Abgesang reime enthalten solange man nicht Reimwörter aus den Stollen verwenden? Nun hast du mich neugierig gemacht. Liebe Grüße vom Gaukel
  7. Hi Sali, ...vielen Dank für diese Traumreise... ...und die Anregung zum in der Zeit Zurückträumen... ...natürlich lasse ich mich freiwillig von Herr Rossi verzaubern und augenzwinkernd darüber hinwegtäuschen, dass dein Gedicht zwischen den Zeilen knistert... ...es gibt Erinnerungen die einem die Freiheit schenken nicht mal im Ansatz zu wissen, ob man sie erinnern will, oder muss, oder wollen muss, oder müssen will... Sie sind da. ...und da ist dann auch noch die (Such)Wanderung) nach dem Glück. Die ja nicht endet nur weil die Erinnerung einen anderen Weg nimmt... Und pssst... Ich will so frei sein, dass ich nicht möchten muss was ich wollen will. Liebe Grüße vom Gaukel
  8. Hi J.W.W. dein Gedicht ist gleichermaßen mitreißend wie eingängig. Seit dem zum Glück geschassten Kasperlekönig in Übersee haben die Trittbrettselbstdarsteller leider immer noch eine (Sehr)hochkonjunktur. Und ihr (Geld)scheinerfolg verführt selbst Gretels, Großmütter und Krokodile sich die Zipfelmütze aufzusetzen, um es ihnen gleich zu tun. Und leider können die nicht abgewählt werden. Wo sind bloß die Zeiten hin, als man das Schmierentheater mit verdorbenen Nahrungsmittel von der Bühne vertreiben konnte. Hach ja... Liebe Grüße vom Gaukel
  9. Du bist mein Spitzen- Sahnehäubchen, schmierst mir nur Honig um den Mund -wie ein verliebtes Turteltäubchen mit festem Ziel, nie ohne Grund. Du bist das Salz in meiner Suppe, was meinem Blutdruck nicht gefällt. Doch all dies ist dir reichlich schnuppe, denn du bist ja mein Superheld. Und ich? Bin ich die Apfelmuse, die Eva, die dich gern verführt, und dich liebkosend mit Geschmuse an allen Orten inspiriert? Entstiegen aus dem Tränenmeere verhilfst du meinem Aug zum Glanze, genieß es, wenn ich noch begehre, ich seh das Kleine, du das Ganze. Du bist mein Ken und ich nur Barbie, die kennst du leider nicht sehr gut, du träumst von deiner dunklen Gabi, mein Zweifel wächst, sei auf der Hut! Und von dem Aug fällt manche Schuppe, warum sah ich nie früher klar? Mir fehlt doch Pfeffer in der Suppe, Gewürz, vor allem Paprika! Du bist das Aug in meinem Apfel, isst immer mit, mir alles auf, hast reichlich einen an der Waffel, - da hau ich mir heut Kirschen drauf. Guten Morgen Amadea, ...wie lieb von dir; ich habe deine subtile Buchstabenmystik hinter deinem Werk natürlich sofort erkannt und bin sehr gerührt... ...ich wusste ja gar nicht... Hey, kommst du mit an die Bar biertrinken? Liebe Grüße vom Gaukel
  10. Heyho Miserabelle, …nun hast du es selbst erklärt... ...und jetzt bleibt mir nur kurz anzumerken: „Ja, genau so habe ich es verstanden...“ Bei mir ist dein Gedicht sofort und genau so angekommen... Ich schreibe das nur, damit du nicht glaubst dein Mondgedicht sei generell unverständlich... Mag sein diesen (Ein)Blick habe ich dem kleinen Nachtwächter von Gina Ruck-Pauquèt zu verdanken – meinem Alskindlieblingsgutenachtgeschichtenbuch. Dort versucht der kleine Nachtwächter den Mond zu retten, der in den See gefallen ist... Ich war also beim Lesen Kind und habe einfach mitgestaunt anstatt einer verborgenen Symbolik zu suchen. Liebe Grüße vom Gaukel
  11. Hi J_M, ...irgendwann einmal... ...irgendwann einmal – nach unzähligen Anläufen (oder noch mehr) – wird dein LI kurz vor dem determinierten Schluss stolpern und ganz aus versehen und schneller als du reagieren kannst an dem von dir erdachten Ende des Gedichtes vorbei taumeln... ...und das wird dann dein erstes (von allen so sehnsüchtig erwartetes) Gedicht mit einem Happy End sein. LG ins WE vom G
  12. Guten Morgen Anonyma, diese Woche bin ich sehr knapp an Zeit... ...deshalb nur (viel zu) kurz. Ich mag deine formalen Experimente. Sie öffnen viel Spielraum, um Inhalte neu zu transportieren. Hier ist dir das prima gelungen, und ich werde bestimmt nochmal mit mehr Zeit zu diesem Gedicht von dir zurückkehren. Da gibt es vom Handwerk her bestimmt was abzukupfern. Ich habe das Thema auch gerade in einer (für mich neuen) (gewagten? Form) (jedoch bei weitem nicht so ausgefallen wir hier) bedichtet. Vielleicht, wenn es die Zeit wieder erlaubt... Liebe Grüße vom Gaukel PS Fietje, du hast dich verschrieben. In der drittletzten Zeile muß es: ...Tja...Wow!... heißen.
  13. Hi Onegin, für mich ist das Gedicht in Form und Inhalt stimmig... ...zumindest für das was es mir persönlich sagt. Da ist der Junge, der kurz kennengelernt hat wie warm, frei, unbeschwert und großartig das Leben sein kann/könnte... ...und dann darauf verzichten muss, weil der Winter ihm den Sommer viel zu früh streitig gemacht hat. Ich denke der Sommer steht hier nicht für EINEN Sommer. ...vielleicht geht es um einen Schicksalsschlag in der Kindheit, der die Kindheit viel zu früh beendet hat? ...genauso könnte es für alle Jungen der Generation stehen, die in ihrer frühen Jugend plötzlich aus der Schule an die Front geschickt wurden... Was genau passiert ist lässt du offen. Liebe Grüße vom Gaukel PS Mein Kurzfilm zu dem Gedicht... ...ein älterer Mann (Nahaufnahme) im Sommer in dem Dünen. Blick aufs Meer. Ein Dünengrashalm im Wind. (Die erste Zuschauerassoziation - nachdenkliche Strandszene?) Nach der vierten Zeile geht die Kamera auf, schwenkt auf die Umgebung - und zeigt Bunkerruinen an der französischen Atlantikküste...
  14. Stell ich mich vor meinen Spiegel - darauf geb ich Brief und Siegel, gibt es einen Jenseitstor, beug ich mich, stellt er sich vor.
  15. Hi Hera, ...bisweilen braucht es die Resonanz eines Gegenüber, um sich in ihm selbst zu erkennen... Ich würde den letzten Satz etwas abändern, damit die Verbundenheit des LI noch etwas deutlicher hervor tritt. Es steht ja nicht bezugslos daneben und schaut, sondern es ist (be) bzw. (ge)troffen vom erschütternden Quaken der vereinsamten Tierseele. Da stand meine weiße Ente ganz allein im flachen Wasser. Sie hob die Flügel und flatterte wie wild. Dann traf mich das markerschütternste Quaken, das ich je im Leben gehört hatte. Vielleicht gefällt es dir ja. Liebe Grüße in Wochenende vom Gaukel
  16. Hi DvE, damit kenne ich mich ein wenig aus... Jo----m Ring l---z, schreibt in einer Strophe... ...Ich lache. Die Löcher sind die Hauptsache An einem Sieb... womit er eindeutig Recht hat. Denn ohne wäre es keines... ...allerdings wäre es ohne das ganze drum und dran auch keines. Auch bei mir gibt es Löcher, wenn ich z. B. für ein paar Tage verschwinde... Und es gab immer wieder mal Menschen um mich, die diese leeren Stellen ausleuchten und oder auch gleich mal ausbessern wollten. Ich musste da immer dankend und lachend ablehnen. Ohne meine Löcher wäre ich nichts - was ich gerne sein möchte... Gott ist mir unterwegs allerdings nicht begegnet. Möglicherweise ist er irgendwo zwischen zwei betenden Hände eingefangen und findet nicht mehr hinaus? Liebe Grüße in die Mitte der Woche vom Gaukel
  17. Hi Horst, was heißt den „leider nur selbstgemachtes“ du bist damit ein Günstling von eigenen Gnaden. Respekt. Du verkehrst in leckeren Kreisen mein Guter. Liebe Grüße vom Gaukel P S Das „Rauptier“ ist von mir. In der Szene aus Alice im Wunderland - in der Alice sich mit der Raupe unterhält – ist sie noch völlig wirr von ihren eigenen Veränderungen (wachsen und schrumpfen). Sie findet ihre krasse (körperliche) Veränderung „befremdlich“ und weiß nicht recht wer sie ist. Und hofft auf das Verständnis der Raupe. Diese hingegen weiß ja darum, das sie selbst mal ein Schmetterling sein wird und versteht nicht mal im Ansatz was Alice an der Veränderung für befremdlich hält. Das „Rauptier“ ist ein Wegvomwegweiser gedacht, der darauf hin weist, dass vieles nicht ist oder bleibt wie es ist. Nicht mal es selbst.
  18. Hi Anonyma, für mich bräuchte es auch keine Zoos. Und ich verstehe auch nicht wie man sich dort wohlfühlen kann. Würden Zoos tatsächlich den Menschen die Tiere näher bringen, dann käme kein Besucher ein zweites Mal. Denn dann wüste er/sie um das Leid, der inhafTierten. Und auch bei den Schnittblumen kann ich gut mit. Ich wurde als Kind von manchen Menschen schräg angesehen, weil ich mich geweigert habe auf Spaziergängen Blümchen für meine Mutter zu pflücken. Ich habe dann gesagt, dass ich es nicht schön finde den Blumen beim sterben zuzuschauen. Und war ganz hilflos weil mich scheinbar niemand verstand. Um den Vorwurf zu entgehen, ich hätte meine Mutter nicht lieb, bin ich manchmal mit dem Malblock losgezogen... Ich glaube nur eine Mutter konnte diese Bilder lieben... Mit etwas Glück konnte man den Unterschied zwischen Glockenblume und Löwenzahn an der Farbe erkennen... Deine Botschaft ist deutlich. Im Zoo ist alles so nett bis man kotzt. Liebe Grüße vom Gaukel
  19. Hi maerC, dein Gedicht stößt bei mir Gedanken an, die nicht bei der gepumpten Pumpe enden... ...für das kleine Alltagsüberleben reicht ja schon ein Do-It-Yourself-Schnitzel... ...für das große müssen es dann schon Profis mit Skalpell und Innereien ran... …und im Graubereich werden Nahrungsergänzungsmittel mit Gelatine verkapselt... Das arme Schwein scheint nicht nur eine Herzensangelegenheit zu sein. Nichtsdestotrotz gefällt auch mir dein Gedicht. Liebe Grüße vom Gaukel P S wie wäre es mit: So lebt auf Pump ein Mann mit Ebers Pumporgan. Das Herz des Ebers Sau schlägt bald in einer Frau. so ließe sich eines der beiden „und“ an Zeilenanfang vermeiden.
  20. Hi Darkjuls, Hmmm, ich habe dein Gedicht nochmal genau gelesen, um einen Hinweis auf die Jugendliebe zu finden. Das ist mir aber nicht gelungen. Ich denke, wenn dir dieser Aspekt wichtig ist, dann müsste er auch irgendwo greifbar werden. Bisher braucht man Autorinnenwissen, um deinem Gedicht diesen Blinkwinkel eindeutig zuordnen zu können. Auch hier bleibt dein Gedicht sehr vage. Ich kann nicht mal erkennen ob er überhaupt etwas vermisst. Oder anders, man kann ja auch einen tollen Job und einen angenehmen Alltag haben und sich trotzdem zeitweise eingeengt und ausgelaugt fühlen - und nach Urlaub und Tapetenwechsel sehnen. Nicht jeder will deshalb gleich für immer auswandern... In meiner Wahrnehmung liegt das Gewicht von deinen Zeilen (so wie sie zur Zeit gewählt sind) eher auf dem „Wegwollen“ weil ihm „alles“ zu eng ist. Was ihn stört hast du deutlicher beschrieben, als das was er sucht. Das deute für mich auf eine (Gedanken)flucht in eine Scheinwelt, in der auch (irgend)eine nicht näher beschriebene Frau vorkommt. Selbst die könnte ausgedacht sein. Oder einen kurze Zufallsbegegnung die er sich für seinen Traum zurecht träumt. Oder... Wie gesagt, das Gedicht hat alles, um für sich in einer offen interpretierbaren Form zu bestehen. Viele Autor:Innen schreiben ganz bewusst so. Bei diesem Gedicht konnte ich deine Intension erst herein bzw. heraus lesen, als ich deine Erklärung dazu hatte. Liebe Grüße in den Tag vom Gaukel
  21. Hi Rita, auch mich haben diese Zeilen von dir arg betroffen gemacht... Zum einen weil dein Gedicht für sich genommen eine unverklärten Blick auf die raue Natur wirft und sich nicht in Tierpostkartenschwärmereien verliert... Zum andern weil es für mich auch als Metapher taugt. Ich kenne ein Paar das ihr Kind im Sumpf der Drogen verloren hat. Sie haben versucht Kontakt zu halten, später als es verschwunden war wieder zu erlangen – es war aber nicht mal mit Hilfe von Polizei und einem zusätzlich beauftragten Privatermittler möglich. Ein gutes, ein ungeschminktes, ein trauriges Gedicht. Liebe Grüße vom Gaukel
  22. Hi Darkjuls, ich finde es spannend, dass du das Gedicht wie eine Momentaufnahme oder eine Fotografie im ungewissen lässt. Es gibt kein „end“ - weder happy noch unhappy. Es bleiben nur Fragen: Z. B. Ist eine Beziehung „schon“ zu ende wenn sich wer auch immer (auch?) eine/n andern Partner:In für Sex wünscht und/oder an zu den engen Regeln einer (klassischen) Beziehung leidet? Ich glaube das Gedicht ist nur dann beklemmend, wenn man sich in die aufgezeigte Beziehungsenge hinein denkt anstatt sich hinaus zu denken. Was Beziehung bedeute kann doch im Grunde jedes Paar selbst entscheiden. Es gibt viele Wege. Und oft kann man sie sogar verlassen und querfeldein gehen. Hmmm ein wenig stört mich das Klischee, dass das LI ein „er“ ist das der Enge entfliehen will. Der Gedanke liegt nahe zu denken: „Typisch Mann – sucht sich ne andere oder jüngere oder..." Ist halt der bekannte Klassiker... Darüber könnte man eventuell leicht übersehen, dass das Gedicht inhaltlich (meines Erachtens) darüber hinaus greift und mehr zu bieten hat. Liebe Grüße vom Gaukel
  23. Hi Carlos, ich bin weit entfernt davon mich zu streiten. Das schöne am Glauben ist ja das er geglaubt werden muss – weil er sonst ja gar keiner ist. Wenn dir daran gelegen ist, das es vor etwa 2022 +/- x Jahren eine Frau mit Namen Maria schwanger geworden ist ohne das dabei Ihr Jungfernhäutchen kaputt gemacht wurde, dann ist das halt so. Wer sollte was dagegen haben? Scheinbar regt es ja auch deine Phantasie an. Es ist eben nur nicht die Glaubenslehre der katholischen Kirche. Und zwar ganz unabhängig davon was in der Bibel steht. Was aber für den einzelnen nix bedeuten muss. Zudem ist die Bibel eine Sammlung von Texten die von wem auch immer rein oder raus gevotet wurden. Mich würde ja interessieren, was die Evangelistin dazu zu sagen hätte. Aber die Herrn standen damals noch nicht so auf die Frauenquote. Daher hat es ihr Evangelium leider nur in die Apokryphen geschafft. Kennst du das Evangelium der Maria? Neugierig? Wikipedia hilft auch hier weiter... Liebe Grüße vom Gaukel
  24. Hi Alfredo, es ist schon ein Kreuz mit den meisten Christen... ...zumal sie ganz offensichtlich nicht mal ihre eigene Religion kennen! Maria als Jungfrau im Sinne von „sie hatte keinen Sex mit ihrem Mann“ zu sehen hat Bildzeitungsniveau. Die Argumentation der katholischen Kirche ist eine ganz andere. Sie laute in etwa wie folgt: Seit dem Sündenfall und der Vertreibung aus dem Paradies kommen alle Menschen mit der Erbsünde auf die Welt. Daher kommen auch alle Babys, die vor ihrer Taufe sterben in die Hölle. (Ist ne echt grausame Phantasie finde ich.) Und zwar weil sie noch die Erbsünde tragen, die ihnen nicht durch die Taufe erlassen wurde. Lt. der katholischen Lehrmeinung hat Gott Maria - als einzigen Menschen – die Erbsünde schon vor ihrer eigenen Geburt erlassen. D. h. sie kam selbst unbefleckt (also ohne Sündige Seele) zur Welt. Und weil sie ne ganz Tolle war, hat sie seit dem selbst auch nicht gesündigt. Blieb also unbefleckt. Der Sex mit dem eigenen Mann ist keine Sünde wenn ein Kind gezeugt werden soll. Somit kann sie sich dadurch auch nicht ihre Seele beflecken. Das Ende vom Lied... Die Kirche spricht von „unbefleckt“ im Bezug auf eine reine Seele“. Daraus machten dumme Menschen „jungfräulich“, denken dabei an einen „unbefleckten“ Körper und lachen. Das ist schlichtweg falsch. Und zwar, weil es sich auf etwas bezieht, was so nie behauptet wurde. Das alles schreibe ich als ungläubiger Mensch und nicht etwa , um eine mir fremde Glaubensgemeinschaft zu stützen. Aber ich mag mich einfach nicht mit oberflächlicher Häme abfinden. Ganz egal wen sie trifft. Soweit meine Gedanken zu diesem Thema, dass sich in seiner falschen Form nun so oft gezeigt hat, dass ich mir diesmal nicht den Spaß versagen mochte dazwischen zu poltern. Nichts desto Trotz liebe Grüße ins Wochenende vom Gaukel
  25. Moinsen Horst, ach ja, damals, als ich noch eine Feldlerche war, sind wir im Winter immer in den Süden geflogen... Aber seit dem ich zum Bussard befördert wurde bin ich mir in meinen Kreisen leider unabkömmlich... Jupp, mir fehlt auch das Licht und die Wärme der Sonne. Rum im Tee ist da nur (m)eine Notlösung... Liebe Grüße in den unsonnigen Sonntag G.
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