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S. Athmos Welakis

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Beiträge erstellt von S. Athmos Welakis

  1. O Wanderer!

     

    Wanderer, o greife nach den Weiten!

    Dein Los, das ist der Pfad zum Horizont,

    ist aller Tore Tor dort zu durchschreiten,

    welches im Regen spiegelt, der sich sonnt.

     

    Wanderer, o lass Dich nicht beirren!

    Kein Wegelagerer an Pfades Rand,

    kein Hader bremse Deinen Lauf, kein Wirren.

    Dein Schild sind Liebe, Glaube und Verstand.

     

    Wanderer, o was wir suchen finde!

    Wir wollen reich sein, mächtig und gesund,

    kein Schicksal, das uns an die Folgen binde

    unseres Wirkens auf des Lebens Grund.

     

    Wanderer, o hilf uns zu erheben!

    Öffne den Raum uns der Unsterblichkeit.

    Kein Imperfekt begrenze unser Leben.

    Mach unsre Träume wahr! Es drängt die Zeit.

     

    Wanderer, o kehrst Du jemals wieder

    aus Ländern, nur gezollten Lobs gekannt?

    Wir singen ständig alle ihre Lieder!

    Doch haben bis zum Höchsten uns verrannt.

     

    S. Athmos Welakis

    • Schön 3
  2. @Cornelius

     

    Hi Cornelius,

     

    gar keine! Wie ich mich entsinne, saß ich in einer öden, endlosen Besprechung. Ich sehnte mich nach etwas Schönem und träumte von Musik. Das war 's. Es wird wohl ein Mix sein, keine bestimmte Stilrichtung. Wer will, darf gern seine eigenen Vorlieben unterlegen. Danke für Deinen Applaus! Hat mich gefreut 😉.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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  3. 28.10.2015

    Musik

     

    Gebannt lausch ich dem kleinen Lied,

    wie 's mir in meine Seele zieht

    und mich umfängt.

    Die zarte, reine Melodie

    ist 's, die ein Lächeln ohne Müh

    mir schenkt.

     

    Der Rhythmus schwingt sich in mir ein,

    genussvoll, wie ein guter Wein

    den Geist erhebt.

    An allen Sinnen greift sodann

    er meinen ganzen Körper an,

    der bebt.

     

    Akkorde, Takte, Klänge, Schall

    versetzen mich mit einem Mal

    in Resonanz.

    Ein lieblicher Sirenensang

    leiht meinem Aug, ins Ohr er drang,

    den Glanz.

     

    Der Töne Rausch, des Tosens Schwung,

    dies Fest des Sängers: Tanzend, jung

    erhält es mich.

    Ja! Alle Freud und all mein Glück

    vervollkommnen in der Musik

    nur sich.

     

    Jetzt das Finale: Furios

    gießt die Essenz, gewaltig, groß,

    sich in mir aus.

    Der Überschwang verhallt so gut.

    Mir ist ganz feierlich zumut.

    Applaus!

     

    S. Athmos Welakis

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  4. Hingabe

     

    Fühl mich so stark

    Als könne ich fliegen

    Völlig autark

    Im Äther der Zeit

    Fliege umher

    Die Welt zu besiegen

    Stürze ins Leer

    Der Einsamkeit

     

    Fühl mich so schwach

    Dass man sich erbarme

    Hab tausendfach

    Mein Glück mir verbaut

    Öffne Dein Herz

    Schließ mich in die Arme

    Von wunderwärts

    Dir anvertraut

     

    Fühl mich so schwer

    So völlig alleine

    Sehn mich so sehr

    Gehalten zu sein

    Legst meine Hand

    Ganz sanft in die Deine

    Knüpfest ein Band

    Um Dein und Mein

     

    Fühl mich so leicht

    Als könne ich schweben

    Stets unerreicht

    War dieses Gefühl

    Schwebe Dir zu

    Dich hoch zu erheben

    Dich ewig Du

    Mein Lebensziel

     

    Himmelstreben

    Feuerfegen

    Deinetwegen

    Hingegeben

     

    S. Athmos Welakis

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  5. @Seeadler @Darkjuls @Windhauch @Cornelius @Stavanger @Zorri

     

    Hi Juls,

    Du hast recht. Eine positive Erwartungshaltung auf alles Neue macht Sinn, da die Wahrscheinlichkeit, dass es sich als positiv herausstellt, hoch ist. Und wer glaubt, "es bleibt nichts wie gehabt", irrt. Die oft unbeachteten Dinge sind es, die beständig bleiben und uns tragen: In meinem Gedicht explizit die Morgenröte und der Vogelgesang, aber auch all die anderen Farben und Lieder. Entscheidend ist, wie wir sie interpretieren: schmerzhaft ("Au") oder "sanft".

     

    Schmerzhaft ist oft, was dem Neubeginn vorausgeht. Ich habe das Gedicht nicht ganz zufällig direkt nach dem Karfreitag hochgeladen.

     

    Auch Euch anderen vielen Dank für die Zustimmung.

     

    Liebe Grüße zu Ostern,

    Athmos

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  6. Neubeginn

     

    Ich schau den Morgen. Au wie er errötet,

    als habe ich beim Dämmern ihn ertappt.

    Und frage mich, indes ein Vogel flötet,

    was mir geschieht: Es bleibt nichts wie gehabt.

     

    Ich nehm den Tag. Doch wie ist er beladen?

    Ob wohl des Flötens Kraft mich stärken mag?

    Bewahrt der Röte Geist mein Herz vor Schaden?

    Wenden sie ihn zu meinem schönsten Tag?

     

    Ich lieg zur Nacht bald wach, bald schlafend nieder

    und bange still, wie’s morgen weitergeht.

    Da schenken Träume Farben mir und Lieder

    voll Zuversicht auf Gott, der bei mir steht.

     

    Ich schau den Morgen, wie er sanft errötet.

    Ein Frieden liegt über dem Augenblick.

    Nun freu ich mich, indes der Vogel flötet,

    des neuen Tags und schau nicht mehr zurück.

     

    S. Athmos Welakis

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  7.  

    @EndiansLied @Cornelius @Darkjuls

    Euch allen danke für die wohlwollende Wahrnehmung.

     

    Lieber "EndiansLied", wer weiß? Das Gedicht handelt ja von dem geheimen Wunsch aus dem Grauen ins Weiße hinaustreten zu wollen, aber es doch nicht zu wagen. Und in seiner Unsicherheit und der Angst etwas falsch zu machen letztlich das Schwarze zu wählen. Möglicherweise wird der/die eine oder andere sich hier wiederfinden. Tröstlich, wenn am Ende das Weiße vergibt. Das ist Ostern.

     

    Liebe Grüße

    Athmos

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  8. 24.01.2020

    Ostergnade

     

    Es rauscht das Meer und braust und

    eine steife Brise weht

    in mein Gesicht. Mir geht's ganz gut. Es steht

    sich gar nicht schlecht am großen Sund.

     

    Ich falle. Sorgend halten

    Engel mit Posaunen mich.

    Aus tiefstem Herzen beten möchte ich.

    Allein die Knie sind mir so wund.

     

    Komm, folge der Gemeine,

    blasen sie. Doch kann ich hier

    nicht über's Wasser geh'n und beiße mir

    die Lippen wohl zur neunten Stund'.

     

    Vielleicht ein kurzes Stück. Mich

    hinzugeben fällt mir schwer.

    Mein Herz begehrt's. Mein Fleisch verwehrt es mehr.

    Auf Suche ist mein Sein im Grund.

     

    Und meine Hand erhebt sich

    auf dem Hutberg Golgatha.

    Gekreuzigt scheint das Licht, die Wahrheit da.

    Der Weg geht auf ‒ dem Weltenrund.

     

    S. Athmos Welakis

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    • in Love 1
  9. 18.09.2012

    Toleranz

     

    Der Mund ist aufgegangen.

    Die gelben Zähne prangen

    am Kiefer, stinkend faul.

    Sein Hals steht schwarz und schweiget,

    nur aus dem Rachen steiget

    ein Rülpser krachend auf ins Maul.

     

    Wie ist die Welt, so stille,

    ob ihrer Wohlgefühle

    gar peinlich arg berührt.

    Schon packt sie ihn am Kragen,

    muss ihn recht wüst verschlagen,

    weil solches Tun sich nicht gebührt.

     

    Ein holdes Knochenbrechen

    setzt ein die Tat zu rächen,

    die diese Welt nicht freut.

    Der Boshaftesten einer!

    Ihm sei ein frommer, feiner

    und rechter Auftritt eingebläut.

     

    Der Faulste der Gebrüder!

    O schaut: Er legt sich nieder

    und haucht sein Leben aus,

    statt sittsam sich zu fügen.

    Die Welt lässt kalt ihn liegen.

    Er lernt ja doch nichts mehr daraus.

     

    Die Toleranz in Ehren.

    Doch muss die Welt sich wehren,

    wenn schlecht zu sein sie droht.

    Sonst kommen schlimme Sachen.

    Sonst bleibt ihr nichts zu lachen,

    nur Klagen, dass die Welt verroht.

     

    S. Athmos Welakis

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  10. 21.02.2024

    Sternstunde

     

    Einsam kreuzt Licht

    Kegel im Raum

    Mückengeschwirr

    Leben im Schein

     

    Großes im Klein

    Unstet und irr

    Flackernder Traum

    Stille, die spricht

     

    Stille, die schweigt

    Hallender Schritt

    Wechselt zurück

    Leere im Jetzt

     

    Welche zuletzt

    Schwärze im Blick

    Tasten im Tritt

    Wirklichkeit zeigt

     

    S. Athmos Welakis

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  11. 11.02.2024

    Ukrainischer Tanz

     

    Fing mir eine Mücke heut,

    wollte mich dran laben.

    Hab's dann aber doch bereut:

    Speiste sie zum Daben.

     

    Hei, das ist ein leck'rer Schmaus,

    dachte ich mit Freuden.

    Flog mir aus dem Mund hinaus.

    Hunger musst ich leiden.

     

    Schon hat mir das Mückentier

    meine Haut zerstochen.

    Saugt' das ganze Blut aus mir

    leer bis auf die Knochen.

     

    All mein Heil und alle Kraft,

    Nahrung und Begleiter

    schwanden mit dem Lebenssaft.

    Mücklein schwirrte weiter.

     

    S. Athmos Welakis

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  12. Hi @Ponorist

     

    Deinen Ausführungen stimme ich voll zu. Wie ich jedoch in meinem Kommentar darlegte, machte ich den Versuch die subjektive Stimmungslage, die mir im Alltag immer wieder begegnet, darzulegen. Denn diese bildet m.E. die Grundlage für Empfänglichkeit neonazistischer Ideen.

     

    Am 18.1.2024 um 22:33 schrieb Ponorist:

    Die zitierte Zeile hat mich ein wenig gestört, denn die eigentliche Krise findet ja da statt, wo Flüchtende herkommen.

    Ganz allgemein verstehe ich die Bedeutung des Begriffs "Flüchtlingskrise" als empfundenen und deshalb offensichtlich auch ein Stück weit vorhandenen Mangel an Wertschätzung und Solidarität in unserer Gesellschaft, weshalb ich diese Begriffe als Strophenüberschriften eingeführt habe. Es handelt sich wohl um eine Art Eifersucht gegen Flüchtlinge.

     

    Der Schluss ist so eine Sache. Ich schreibe eigentlich ungern (unverblümt) fäkalorientiert. @Fehyla hatte ja bereits empfohlen auf ihn ganz zu verzichten. Dass Hundehaufen nicht das politische Farbenspektrum wiedergeben können, ist mir bewusst. Ich hatte im Sinn in, wie Du beschreibst, pointierter Weise das Gedicht nicht nur als Konsumgut zu erstellen, sondern den Leser auch auf die Notwendigkeit seines überlegten Handelns hinzuweisen.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

     

    --------------- Doppelposting zusammengeführt ---------------

     

    Hi @Joshua Coan

     

    Auf die Begradigung wilder Flüsse gehe ich hier nicht weiter ein. An ihren Ufern herrscht bunte Vielfalt. Sie treten gerne über ihre Ufer und bringen Fruchtbarkeit dem Land. Aber schiffbar sind sie nicht.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Danke 1
  13. Hi Joshua,

     

    So habe ich das nicht geschrieben. Ich habe meinen persönlichen Eindruck wiedergegeben, verbunden mit der Einschätzung, dass keine Absicht dahintersteckt. Das will ich mir nicht anmaßen. Wenn mein Eindruck falsch war bitte ich um Entschuldigung. Auch ich bin fehlbar. Schicke mir Deinen Zorn. Ich schicke Euch mein Mea Culpa.

     

    Dieser Eindruck ist einfach entstanden, weil in der Politik - und das war ja sein Thema - solche Reaktionsmuster verbreitet sind.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

  14. @Melda-Sabine Fischer @horstgrosse2 @Darkjuls @Ralf T. @Vogelflug @Fehyla

     

    Hallo miteinander,

     

    vielen Dank für Eure ausführlichen Kommentare. Es gibt ein Bewusstsein für das Richtige, und das ist gut so.

     

    Ich hatte zwei Anliegen für mein Thema, dass ich recht spontan verfasst habe, dessen Grundgedanken allerdings schon lange in mir arbeiten:

    1. Die Kommentare zu Vogelflugs Beitrag "Das Drohende". Die Richtung einiger Kritiken in formaler Richtung, ob der ein Gedicht sei oder nicht, und in welche Kategorie er einzuordnen sei, haben mich stark irritiert. Da scheint mir ein Muster erkennbar, eine Diskussion über ein wichtiges Thema in eine Richtung zu lenken, die vom Inhalt wegführt und diesen dadurch marginalisiert. Ich unterstelle zwar keine Absicht, weil ich hier die individuelle Vorgeschichte zwischen Vogelflug und dem Forum nicht kenne, aber dieses Gedicht als Anlass, in eine solche Richtung zu argumentieren, halte ich als unglücklich gewählt.
    2. Der Zulauf zu rechtsextremen Gruppen ist das Resultat einer über Jahrzehnte zu beobachtenden Entwicklung, in der die Wertschätzung und Solidarität des Staates zu seinen Bürgern immer mehr abgenommen hat. Meiner Meinung nach wurde angesichts der gesellschaftlichen und gewerkschaftlichen Erfolge in den 70er Jahren am Anfang der 80er Jahre ein Umsteuerungsprozess eingeleitet, um das Kapital abzusichern. Sichtbares Zeichen war 1982 das Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt, ermöglicht durch die Abkehr der FDP von einer sozialliberalen Orientierung. Der heutige innere Zustand dieses Landes wurzelt in jahrzehntealten Entwicklungen.

    Ja, Deutschland ist nach wie vor ein wohlhabendes und gebildetes Land in der Welt. Das ist die Außenwahrnehmung. Für seine Entwicklung ist aber die Innenwahrnehmung auch ein entscheidender Faktor. Ohne Berücksichtigung der Bedürfnisse der Menschen werden Auswirkungen von Entscheidungen unkalkulierbar. Meine Aufzählungen von Entscheidungen und Wirkungen in den einzelnen Strophen sind weder vollständig, noch erheben sie Anspruch darauf objektiv richtig zu sein. Sie sollen vielmehr das subjektive Empfinden vieler Bürger dieses Landes widerspiegeln, dass die Bereitschaft fördert, sich Rattenfängern zu öffnen.

     

    Wir wissen bis heute nicht, welchen Preis Helmut Kohl für die Wiedervereinigung unter der Ladentheke gezahlt hat. War es der wirtschaftliche Ausverkauf oder die rigorose Zerschlagung der Wirtschaft der DDR zum Wohle internationaler Konzerne? Wurde ihm das durch schwarze Kassen persönlich versüßt? Der Vorgang und sein Geheimnis darum zeugt von einer Geringschätzung der betroffenen Menschen, dessen Gefühl bis heute nicht überwunden ist.

     

    Welches Ziel hat Gerhard Schröder und Hans Eichel zur Durchsetzung der Agenda 2010 bewogen? Wo blieb die soziale Verträglichkeit? Der seither immer wieder verbreitete Hinweis auf "Sozialschmarotzer" verletzt und lenkt von eigentlichen Motiven ab. Vom Vertrauensverlust, der diese Geringschätzung gerade der ärmeren Bürger erbrachte, hat sich die SPD bis heute nicht erholt. Hat sie sich überhaupt bemüht?

     

    Natürlich war in der Flüchtlingskrise Angela Merkels Aufruf, "Wir schaffen das!", ein richtiges und wichtiges Signal. Unzählige Menschen haben auch jeden persönlichen Beitrag dazu geleistet. Auch in der Pandemie gab es eine ungebrochene Hilfsbereitschaft. Oder während der Flutkatastrophe. Viele wuchsen über sich hinaus. Das Gefühl unsolidarisch behandelt, ausgenutzt zu werden, während man sich selbst solidarisch verhält, wächst jedoch immer mehr. Reicht ein feuchter Händedruck, ein Applaus, über prekäre Arbeitsbedingungen hinweg? Da passen Politiker, die im Hintergrund witzeln und lachen, ins Bild.

     

    Wenn wir "das vierte Reich" abwenden wollen, müssen wir die Hintergründe der Entwicklungen dahin wahrnehmen und kennen. In diesem Sinne habe ich mein Gedicht geschrieben. Die demokratischen Parteien sind aufgefordert im Miteinander unser Land zum Wohle der Menschen zu entwickeln, damit die Anfälligkeit für Rechtsextremismus zurück geht. Dazu gehören Wahrheit, Wahrhaftigkeit und tatsächliche Anerkennung. In Sonntagsreden verbreitete Lippenbekenntnisse verpuffen ohne das zugehörige Handeln. Alle sind an unserem heutigen Zustand beteiligt, keiner hat das Recht, den anderen lächerlich zu machen. Das Wohl der demokratischen Parteien ist abhängig vom Wohl der Menschen. Parolen rechtsextremer Staatsfeinde zu kopieren ist der falsche Weg. Eine Kopie wird den Erfolg des Originals nie erreichen und deshalb auch nicht verhindern.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • wow... 1
  15. Hi Julie,

     

    das ist ein trauriges Gedicht. Wenn sich das LI dann aus den erfrorenen Gefühlen einen Fallschirm baut, um nicht mehr aus allen Wolken zu fallen, verwandelt es sich in die unnahbar scheinende Kühle, die nicht mehr fliegen kann. Das ist bitter. Ist das der Lauf der Zeit?

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Danke 1
  16. Hi Carolus,

     

    ich genieße es in der Morgendämmerung mit dem Hund meine Runde zu drehen. Manchmal, nur manchmal, entfaltet sich der Tag wie Du es beschreibst. Das ist dann ein ganz besonderer Moment, dessen Glück Du mir hier ins Bewusstsein gerückt hast. Danke Dir!

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Schön 1
  17. @Herbert Kaiser @Fehyla

     

    Hi Herbert und Fehyla,

     

    erstmal danke für Eure Beschäftigung mit meinem Thema. Ich hoffe, Ihr seid mir nicht böse, dass ich Euch ein bisschen auf's Glatteis geführt habe. Immerhin haben wir Winter.

     

    Mein Grundgedanke war hier die Versöhnung von Religion / Spiritualität und Wissenschaft. Das Gedicht erscheint wie eine göttliche Ansprache an den Menschen. Das hast Du, Herbert vermutlich auch so wahrgenommen. Tatsächlich handelt es von der Mathematik:

    Minus- und Plus-Unendlich verkörpern Anfang und Ende, die Null die Mitte. Auf diese "Götter" wende ich in den einzelnen Strophen die vier Grundrechenarten an. In der Schlußstrophe multipliziere ich beide miteinander. Das Ergebnis ist unbestimmt und eröffnet damit das gesamte Zahlenuniversum.

     

    Bitte seht einem junggebliebenen Spitzbuben seine kleine Freude über diesen Streich nach. Ihr dürft natürlich jetzt auch gerne und nach Herzenslust kritisieren.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

    • Lustig 1
  18. 25.04.2016

    Mensch

     

    Ich bin der Anfang und das Ende

    Nimm mich einmal

    Nimm mich zweimal

    Nimm mich so oft Du kannst

    Ich bleibe

     

    Mach mir ein Geschenk

    Entbiete es mir

    Zehn Mal

    Hundert Mal

    Ich bleibe

     

    Nimm eine Gabe Dir aus mir

    Sie sei eine kleine

    Sie sei eine große

    So groß Du es ermessen kannst

    Ich bleibe

     

    Zerstückle mich

    Reiß mich auseinander

    Was immer Du tust

    Nichts hat es mir an

    Ich bleibe

     

    Erkenne mich

    Ich bin die Mitte

    Nehme mich sooft Du kannst

    Reiße mich in tausend Stücke

    Ich bleibe

     

    Mache mir ein Geschenk

    Überreiche es mir

    Und dieses Geschenk

    Sei alles

    Was Du hast

     

    Erhalte eine Gabe

    Nimm ein Stück aus mir

    Und siehe

    Ich will sein

    Gegenstück sein

     

    Wir sind was wir sind

    Nimm uns an

    Und füge uns recht

    Sogleich legen wir Dir

    Das Universum zu Füßen

     

    S. Athmos Welakis

    • Gefällt mir 1
  19. Hi Feyhla,

     

    ich fühle mit dem LI, das offensichtlich aus seiner Heimat fliehen musste, weil dort Mord und Totschlag herrschen. Die Flucht bringt eine totale Entwurzelung. Die ist so restlos, dass sich das LI sogar wieder diejenigen herbeiwünscht, die es hassten. Das ist wirklich extrem. Den Schluss empfinde ich als beeindruckend:

    vor 15 Stunden schrieb Fehyla:

    In Gegenwart dieser Abwesenheiten
    bin ich zum Nichts geworden
     
    Wenn der Tod käme,
    fände er mich nirgendwo.

    Ich kann nur den Hut ziehen und gleichzeitig zutiefst bedauern, wie in unserem Land Flüchtlinge "empfangen", d.h. am liebsten verjagt werden, weil wir in unserer Sättigung nicht einmal versuchen wollen zu verstehen.

     

    Ich wünsche dem LI die Kraft und Ausdauer für neue Freundschaften in der Fremde.

     

    Liebe Grüße,

    Athmos

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