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Geschrieben am

 

 

Ich hol dir Sterne aus dem Auge

Der dunklen kalten leeren Nacht

Und werfe sie zurück in die Ferne

Wo niemand dort über sie wacht

 

Und wenn sie weinen brennt das Licht

Sie funkeln einsam wimmern leise

Sprechen stumm ohne Gesicht

Leiden still auf ihre weise

 

So leide dort auch ich…

 

 

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Geschrieben

Hallo, Joshua,

 

ein schönes Sehnsuchtsgedicht und gelungene Metaphern! Sehr gut gefallen mir die Sterne aus dem Auge der Nacht! Sie sind Gefangene der dunklen, kalten, leeren Nacht. Durch die Geste, mit der das LI die Sterne befreit, versucht es, sich selbst zu befreien.

 

Hier finde ich durch die Satzkonstruktion den Übergang von einer zur nachfolgenden Zeile etwas schwer:

vor 25 Minuten schrieb Joshua Coan:

Und wenn sie weinen brennt das Licht

Funkeln einsam wimmern leise

 Vielleicht noch ein "Sie" davor: "Sie funkeln einsam ..."?    Leiden still auf ihre Weise.

 

Sehr schön auch das Ende - die letzte Zeile!

 

Gerne gelesen und mitempfunden!

 

LG Nesselröschen

  • Danke 1
Geschrieben

Ich deute dein Gedicht als Ausdruck von Trauer über Tod und Trennung und der pessimistischen Gewissheit über ein endgültiges Ende. Die Pointe finde ich wirklich gut gelungen. Das Licht aus den Augen erloschen - in der Trauer bin auch ich abgetrennt von allem, irgendwo da draußen. Schön erzählt und auf seine Weise klar wie eine kalte Sternennacht.

VLG Peter

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo zusammen! 

 

Es freut mich wie immer eure Kommentare zu meinem Gedichtchen zu lesen. Vor allem wenn so ein absichtlich interpretationsoffen gehaltenes Gedicht, von jemanden für sich übersetzt wird. Vielen Dank dafür!

Meine eigenen Gedanken dazu? Die sind etwas düsterer geraten. Schwarz wie eine sternenlose Nacht. 

Da kommt Carlos schon nah dran mit etwas aus dem Auge -dem Tor zur Seele- herausgeholt zu haben. Das LI holt die Seele seines Gegenübers durch das Auge heraus, und lässt sie in die leere am Himmel ziehen, wo sie so lange einsam leuchtet mit ihrem Blinken und Funkeln bis sie verlöscht, unfähig jemanden oder etwas zu erreichen, außer mit ihrem stummen Licht. Wer wäre so grausam so etwas zu tun? Ich weiß es nicht. Ich glaube aber auch dass es genug finstere Gestalten gibt, die diesen Sternenhimmel gerne betrachten... ebenfalls aus der Distanz natürlich, wobei sie selbst wohl auch ihre eigene Seele dort vermissen, in der kalten leeren Nacht. 

In diesem Fall hab ich die Sterne zu Seelen gemacht. Kleines Gedankenspiel. Muss man nicht verstehen, fühlen reicht. 

 

Eure anderen Erklärungen gefallen mir ebenfalls und treffen auch zu. Denn die Deutungshoheit über den Inhalt hab ich an den Leser abgegeben und meine eigenen Sicht, nur eine von vielen. 

Vielen Dank:

@Nesselröschen 

@Ponorist

@Ostseemoewe

@Carlos

 

LG JC

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