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Lieber Carlos,

 

herzlichen Dank für Deine lobenden Worte: "Erhabene, beeindruckende Lyrik."

Das Thema treibt mich um, seit ich vor einer Woche die Nachricht vom Tod meiner Cousine (52 J., lebensoffen, an Krebs gestorben) erhielt.

Der Text ist eher eine unsentimentale Annäherung  an das Thema Sterben und Tod,

ein Versuch  einer schrittweisen, einfühlenden Erfahrung der absoluten Endstation des Lebens.

 

Lieben Gruß

Carolus

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Hi, Carolus!

 

So mancher ist dem Burschen gram, doch gäbs ihn nicht, die Zeit wär lahm. Selbst Steine gehen ab und zu, wenn auch versteinert in die letzte Ruh. Doch denkt mal einer an den Alten? Gewiß nicht einfach sein Verhalten. Er muß, ob er nun will oder ob nicht, uns blasen aus das Lebenslicht. Auch kann er nie in Rente gehen. Muß stets weltweit den Dienst versehen. Drum sei ein jeder darüber froh,  er lebt zumeist inkognito.

 

Du hast den Alten ganz gut beschrieben. Besonders gefällt mir dein Ausblick auf's Moderne. Kennst du übrigens "Die Scheibenwelt" von Terry Pratchett? Da gubt es auch einen Gevatter Tod. Man ließt, mit welchen Schwierigkeiten er oft zu kämpfen hat, wenn die Leute einfach nicht sterben wollen oder immer wieder mal etwas dazwischen kommt. Gibt es auch als Film.

 

LG, Heiko

 

 

 

 

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Lieber Herbert,

hab dich nicht vergessen, als ich die Zeilen für Carlos schrieb.

Dir ein herzliches Dankeschön für "ein wunderbar poetisches Gedicht"!

 

 

Liebe Pegasus,

ich verstehe Deine Reaktion sehr gut, gebe aber auch zu bedenken, dass die Beschäftigung mit dem Thema "Sterben und Tod" das Leben, ja jeden Tag und jede Stunde als besonders wertvoll und reich erscheinen lässt.

Herzlichen Dank für den "lieben Gruß...in diesen grauen Tagen"! Hat gutgetan.

 

Carolus

 

 

Lieber Heiko,

 

mit großem Vergnügen und dauerndem Schmunzeln habe ich Deine gereimten Ausführungen über den Alten gelesen. Hat er mich doch sofort an die Eingangsszene meines Dramas "Teufel, Tod und Turbulenzen" erinnert, wo Teufel und Tod über den Marktplatz einer schwäbischen Stadt im Jahre 1346 laufen.

Ich zitiere:

 

"Tag und Nacht, Jahr aus, Jahr ein treib ich mein Handwerk.

Nie geht mir die Arbeit aus, nie wird der Totengräber arbeitslos.

Wer leben will, muss sterben können. Aber begreifen wollen

die Bürger hier das nie. Ich existiere nicht in ihren Köpfen.

Mich haben sie mit Macht daraus verdrängt.

Treff ich einen, wie so oft mit offner Rechnung,

dann ist der Jammer groß: "Jetzt nicht! Um alles in der Welt!

Das hat noch Zeit". Und tu ich, was mein Handwerk fordert,

heißt`s für den Hingeschiedenen "Rasch in die Grube!

Erde drüber, Pfaffensprüche. Dann flugs zum warmen

Leichenschmaus. Vielleicht lockt dort ein neues Glück.

 

Kein Lohn, kaum Dank und miserable Sitten obendrein.

Vor allem keine Anerkennung. Aus der Haut fahren könnte man

bei solchen Leuten.

Schaffen, raffen, rauben, huren morden, als gäbe`s nie

eine Abrechnung. Nie im Leben ändern die sich..."

 

Lieber Heiko,

ich denke, die Zeilen sind ganz in Deinem Sinne.

Herzlichen Dank für Deine Mühe!

Dir eine erntereiche Herbstzeit!

 

Carolus

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Ein wirklich schön geschriebenes Gedicht, lieber @Carolus. Erst fand ich es in der Mitte etwas verfrüht, den Tod bereits da zu benennen, ich hatte eine Auflösung am Ende erwartet. Dann aber nimmt der Text nochmal Fahrt auf und wird mit der modernen Darstellung bis zum Schluss sogar humorvoll.

Jetzt kann ich heiter schlafen gehen, auch wenn die meisten Todesfälle im Schlaf geschehen.

Vielen Dank, dass Du es mit uns teilst.

 

Alles Gute und VLG

Peter

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lieber @Carolus Dein Gedicht ist einfach genial und das sage ich wirklich mit ein wenig Neid. Warum ist mir so etwas nicht eingefallen.

Wie alle Leser hier betonen, du hast den Tod sogar ein wenig humorvoll aufs Korn genommen.

Ich hoffe du fürchtest jetzt nicht seine Rache und er lässt dich unbeachtet leben.

Ich könnte mich und meine Vorkommentatoren  nur zustimmen, ein tolles Werk.

Liebe Grüße Ilona

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