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Der schönste Tag


Jan Fischer

Empfohlene Beiträge

Wie wäre es, wenn es sich so richtig gut, perfekt anfühlt?

 

Wie so oft in diesen Texten ist es mir wichtig, festzuhalten dass die geschilderten Ideen meinem Gefühl, meiner Fantasie entspringen und es so viele schöne Gefühle wie Menschen auf der Welt geben darf. Ich beschreibe das so wie es sich für meine Seele darstellt.

Wenn ich in meinen Erinnerungen forsche, war mein allerglücklichster Tag und die perfekte Nacht das Millenniums-Silvester, also von 1999 auf 2000, wobei zu Recht gesagt wird, dass ja eigentlich Silvester 2000-2001 das neue Jahrtausend eingeläutet hat. Egal.

An diesem Abend, in dieser magischen Nacht befand ich mich mit meiner damaligen Partnerin im wunderschönen Hamburg, für mich eine der tollsten Städte, die es gibt. Alles sprühte vor Energie, es waren hunderttausende auf den Straßen, ich fühlte mich in der Menge wie ein Fisch im Wasser, seltsam, danach habe ich Menschenansammlungen eher gemieden. Wir waren auf eine nette multikulturelle Party eingeladen, von 15-80 Jahre war jede Altersstufe vertreten.

Später machten wir uns auf den Weg zur Binnenalster, und fanden doch tatsächlich zwischen all diesen Menschen einen ruhigen, leicht erhöhten Punkt, von dem aus wir das Treiben und das bald einsetzende fantastische Feuerwerk beobachten und verfolgen konnten. Ich muss zugeben, dass ich einige Züge Gras konsumiert hatte, jedenfalls war die Situation mit meiner Weggefährtin, den explodierenden Raketen am Himmel und all den Eindrücken so überwältigend, dass ich vor Freude geweint habe.

Freudentränen waren in meinem Leben eher selten. Dazu fällt mir ein fantastisches Lied ein, es heißt „perfect day“ und ist von Lou Reed. Darin geht es um simple Ereignisse wie einen Nachmittag im Park mit einer Flasche Sangria, einem Kinobesuch oder einem Zoobesuch. Mehrmals taucht der Term „and then home“ auf, das steht wohl für ankommen, nach Hause kommen. „weekenders on our own“, ganz wichtig, dass das Glück ein Gefühl ist und nicht ein Umstand. „Du bringst mich dazu, mich selbst zu vergessen, schenkst mir das Gefühl, anders, gut zu sein.“

Nach der Neujahrsbegrüßung sind wir dann nämlich noch die 3-4 Stunden NACH HAUSE gefahren und haben dort gegen 7 Uhr morgens die letzten Feuerwerkskörper gezündet und aus dem Nachbarort kam tatsächlich eine „Antwort“ in Form von Raketen.

„Glück kann man nicht haben, Glück muss man können.“ Dieser Gedanke war für mich ein absoluter Augenöffner, es geht darum, das Schönste und Beste aus dem Moment, den Umständen zu machen und nicht darauf zu warten, dass etwas von außen passiert. Sensibel und offen gegenüber Schönheit, in welcher Form auch immer, zu sein, sich auch über kleine Dinge wie ein Vogelkonzert am Abend oder die kühle Luft nach einem Sommerregen freuen zu können und auch, etwas Negatives zu „übersehen“, auszublenden.

Wie oft habe ich mir in meinem Leben eigentlich wunderschöne Momente verderben lassen, weil mich mal wieder irgend etwas gestört hat.

Da ist noch ein sehr fundamentaler Punkt: Ich habe mir antrainiert, positiver und mit Vertrauen von heute bis morgen zu spüren, zu hoffen. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass das tatsächlich funktionieren kann, erinnere Dich so oft an das was Du erreichen, denken möchtest, bis Du Dich mehr und mehr daran gewöhnst, jeden Tag einen kleinen Schritt, ganz so schnell, von heute auf morgen geht das leider nicht, aber es ist definitiv möglich.

Der Optimist hat genau so viel Pech wie der Pessimist, aber er hat ganz bestimmt mehr Spaß dabei.

 

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Lieber Jan, Du wärst ein guter Motivationstrainer. Es ist eine Freude, Deine Geschichte und die damit verbundenen Gefühle kennenzulernen. Was das Glück betrifft, so bin ich ganz bei Dir, man findet es im Kleinen. Gerade schaute ich aus dem Fenster in den Garten und empfand ein Wohlgefühl und Dankbarkeit, dass ich hier Zuhause bin. Ich glaube an das Gute und bin Optimist. So einer, wie Du ihn beschrieben hast. Nämlich einer, der Freude am Leben hat, auch wenn es nicht immer nur sonnig ist. Wer den Schatten nicht kennt, weiß die Sonne nicht zu schätzen. 

 

Liebe Grüße Juls

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