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In den Wolken wohl schlafen


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In den Wolken wohl schlafen

 

Die Wolken, sie treiben wie rosa Rosetten,

so förmig, als ob sie die Seele erretten,

sie ziehen, sie bloß, wie ein weiches Gebilde

und tragen in sich den Regen und Milde.

 

Sie treiben so wohlig, behaglich mit Zärte,

sie begleiten den Tage wie ein wahrer Gefährte,

das tun sie, so ruhig, so sanfte, auch falls,

am Abend drehen sie den nächtlichen Waltz.

 

So steht ein Junge am Terrassengeländer

und schaut zum roten Sonnengebänder,

er spürt in sich ein Toben, mit zitterndem Bang,

es schreckt ihn so sehre, der Nachtgesang.

 

Die Nacht, sie kommt so wahrlich gesittet,

sodass der Junge diese wohl klagend erbittet,

was die Nacht ihn fordert, das ist ihm vertraut,

wodurch er energisch sich einsam umschaut.

 

So fällt auf ihn das kalt, silberne Lichte,

es weckt in ihm eine bedrückte Geschichte,

tagelang hat er seine Freundin deswegen betreut

und schon geschieht die Geschichte erneut.

 

So dreht er sich um und sieht ein Gesicht,

die Augen so müde, die Konturen wohl schlicht,

sie umarmt ihn und setzt sich auf seinige Schoss,

der Junge fragt: - „Schatz, was ist denn los?“

 

- „Ich hab‘ Angst wieder vor dem alleinigen Schlafen,

du weißt, ich hab‘ das, seitdem wir uns trafen,

ich hab‘ Angst, dass du im Schlafe dann gehst,

ich hab‘ das Gefühl, dass du mich gar nicht verstehst.

 

Ich weiß, ich kann dich nicht einfach verketten,

aber das würde meine Seele ein bisschen erretten,

aber ich weiß, dass unsre Herzen sich binden,

ich hab‘ aber Angst, vor deinem Entschwinden.“

 

- „Ich bleibe bei dir, gewiss‘, ganz zweifelsohne,

denn du bist für mich meine wahre Ikone,

schlaf‘ unbesorgt, genieß‘ das nächtlich‘ Gefieder,

ich bleibe bei dir, ich verlass‘ dich nie wieder.“

 

Berlin, 11.09.2023

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