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Forscher haben festgestellt...


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Forscher haben festgestellt…

 

Ich höre oft von Zeitgenossen,
die emsig und stets unverdrossen
als Forscher ihren Weg beschreiten,
zwecks Feststellung von Nichtigkeiten.

 

Für viele gute Steuergelder
bemüht man neue Forschungsfelder,
die scheinen mir recht trivial
und sind mir meistens scheissegal.

 

So int´ressiert es keine Sau:
„Wieso wird man durch Weißbier blau?“
„Warum muss man die Weißwurst zuzeln,
warum nicht grillen oder brutzeln?“

 

Ein Forscher hat auch eruiert,
weshalb im Sommer niemand friert.
Das Urteil, das hernach er fällte:
„Bei uns gibt’s nur im Winter Kälte!“

 

Ein Hochschulteam aus Heidelberg,
das forschte: „Wenn ein Gartenzwerg
ganz plötzlich in der Küche steht,
vermisst er dann sein Blumenbeet?“

 

Ein Forscherteam hat festgestellt,
dass unser Arsch die Beine hält
und das beim Blähen er vibriert.
Gibt´s irgendwen, den´s int`ressiert?

 

In Marburg forscht Professor Schmitz:
„Was war denn wohl der beste Witz?
Gab´s den vor Christi oder später?
Kam der von Ramses oder Sträter?“

 

Ich glaub es nicht, ich bin verstört,
hat der den Schuss denn nicht gehört.
Ist der im Oberstübchen krank?
Sind alle Tassen noch im Schrank?

 

In Oxford kam Professor Wright
nach langem Forschen seinerzeit
auf die Idee, zu untersuchen,
warum so viele Leute fluchen.

 

Ganz schnell war er sich dann im Klaren,
das liegt wohl an den Isobaren.
Was bringt es, dies zu untersuchen?
Wenn mir was stinkt, dann will ich fluchen.

 

In Cambridge suchte man hingegen
nach sehr direkten, neuen Wegen,
den Christmas-Pudding aufzufrischen
und ihn mit Fish and Chips zu mischen.

 

In Düsseldorf kam Dr. Richter
beim Forschen schnell auf diesen Trichter:
„Im 8. Stock wird sich das Wohnen
für einen Selbstmord sicher lohnen.

 

Ein Sprung vom Souterrain hingegen,
kommt diesem Ziel nicht sehr gelegen."
Ein Suizid sei dann nur lohnend,
wenn man in großer Höhe wohnend.

 

Es forschen forschend viele Leute,
die sind ´ne ganz besond´re Meute.
Sie schinden sich tagein, tagaus,
doch meistens kommt nur Mist heraus.

 

Ich denke mir mit wenig Neid,
die Forscher haben zu viel Zeit,
weil sie sich oft mit Quatsch befassen,
sie sollten`s besser bleiben lassen.

 

Doch in den Zeiten von Corona
gab es von München bis Pamplona
für Forscher massenhaft Respekt,
ein Serum wurde rasch entdeckt.

 

Drum ist die Forschung hochgeachtet,
wenn man ein Forschungsziel betrachtet,
das dazu dient dem Mensch zu nützen
und ihn vor Unheil zu beschützen.

 

 

@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil

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Guten Abend @Melda-Sabine Fischer,

dein Fazit hat es dann bei mir gerade nochmal rumgerissen😉

Na klar, gibt es diversen Unsinn der angeblich "erforscht" wird. 

In der Regel ist dies aber nicht so. Und auch, wenn sich manches der einen oder dem anderen, nicht unmittelbar erschließt, wurde und wird in der Forschung maßgebliches bewirkt. 

Liebe Grüße 

JoVo

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Guten Abend, Melda-Sabine,

 

zunächst habe ich auch wie mein Vorredner gedacht: Das ist mal wieder eine - freilich brillant gereimte - Lachparade, wie du sie uns zur täglichen Zwerchfellmassage offerierst. Aber zum Schluss rundest du das Ganze ja mit einem ernsthaften Fazit ab, das ich gerne unterschreibe.

 

Wieder mal ein gelungenes Werk von dir. Dankeschön!

 

Gruß

Cornelius

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Lieber @JoVo und lieber @Cornelius, besten Dank für Eure wohlwollenden Kommentare. Natürlich habt ihr recht, wenn Ihr die Forschung als unverzichtbare Wissenschaft einstuft, die Maßgebliches bewirkt. Am Ende des Gedichtes wollte ich deshalb alles ein wenig relativieren.

 

Grund für mein satirisch angehauchtes Gedicht waren Antworten in der Ratesendung "Wer weiß denn sowas?", über die ich mich ab und an aufrege, weil ich den Sinn solcher Forschungen nicht nachvollziehen und auch nicht erkennen kann, wem die Forschungs-Ergebnisse von Nutzen sein sollen.

 

Hier drei Beispiele:

 

1. Der Trauerschnäpper ist ein Vogel aus der Familie der Fliegenschnäpper. Eine mehrjährige Studie eines internationalen Forschungsteams ergab 2022, dass das Weibchen eine spezielle Taktik entwickelt hat, um das Nest vor potentiellen Räubern, wie dem Waldkauz zu schützen.
 

2. In einer 2023 veröffentlichten Studie von Forschenden des Dartmouth College haben diese den Einfluss des Klimawandels auf den Baseballsport beschrieben. Sie werteten 100.000 Spiele der Baseballliga MLB der letzten Jahrzehnte aus und stellten fest, dass die Luft aufgrund der Erderwärmung im Laufe der Zeit weniger dicht und der Luftwiderstand geringer wird. Die Bälle können also weiter fliegen und leichter über das Spielfeld hinaus geschlagen werden, was im Baseball als Homerun gewertet wird.
 

3. Ein australisches Forschungsteam der University of Queensland hat 2023 das Paarungsverhalten von Buckelwalen untersucht. Dabei stellten sie fest, dass männliche Buckelwale wesentlich seltener während des Paarungsverhaltens singen. Sie wollen so verhindern, dass vermeintliche Konkurrenten auf paarungswillige Weibchen aufmerksam werden.

 

Ich hoffe, ich konnte damit meine Einstellung etwas zurechtrücken.

 

Liebe Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine

 

Besten Dank auch für die weiteren Likes, bzw. Kommentare von @Alter Wein und @Pegasus.

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Liebe Melda-Sabine

Dein Gedicht kann ich zu 100 Prozent unterschreiben. Bei manchen Forschungstätigkeiten frage ich mich auch, haben die Leute keine andere Sorgen. Jedoch med. gesehen ist man froh, dass die Forschung schon so weit ist. in der  Medizin und Technik, da erstreckt sich noch ein riesiges Feld in der Forschung, was leider auch negativ behaftet sein kann. 

LG an dich

Pegasus

 

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