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Cornelius

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Alle erstellten Inhalte von Cornelius

  1. Auch von mir ein herzliches Moin, lieber Herbert! Wenn ich in die Rolle deines LI schlüpfen dürfte, möchte ich dem LD auf die Schnelle gerne diese Zeilen nachschicken: Ich sag es dir nicht allzu gern: Du warst ein seltenes Kaliber. Ich hab dich lieb, bist du mir fern, je ferner freilich, desto lieber. Mein Bettzeug ist schon ganz durchnässt, weil nicht nur Tränen es benetzen. Die Lücke, die du hinterlässt, sie wird dich voll und ganz ersetzen. Gruß Cornelius
  2. Hallo Mahibul, eine schöne Liebeserklärung an eine Stadt, in der schon viele Besucher ihr Herz verloren haben. Viel Arbeit ist an diesem Text m. E. nicht mehr notwendig, nur zwei Kleinigkeiten: Strophe 3, Vers 2: Der Fluss heißt "Neckar". Oder bezeichnest du den Fluss als "Necker", also jemanden, der andere neckt, mit ihnen scherzt? Wenn dem so ist, will ich nichts gesagt haben... Und Strophe 3, Vers 3 muss es heißen: "wie mein Blut". Im Übrigen gefällt mir gerade diese Strophe mit ihrer Aussage besonders gut - und das ganze Gedicht. Gruß Cornelius
  3. Cornelius

    Der feine Unterschied

    Auf Erden gab es kaum ein Ding, das Erna Koch nicht nahe ging. Ein falsch betontes "Guten Tag": Es traf sie wie ein Nackenschlag. So mancher meinte, dies sei kindlich und hielt die Dame für empfindlich. Sie schluchzte über jeder Zwiebel und fand sich selber sehr sensibel.
  4. Hallo Sid, betrüblich fürwahr, wenn das die einzigen Freunde waren, die dem LI geblieben sind. Hoffentlich reißt es das Ruder herum und findet neue und bessere. Der Titel vermittelt schon eine Ahnung, welcher Art die "falschen Freunde" wohl sind. Das nimmt der tragikomischen Pointe aber nicht die Wirkung, weil dein Gedicht Zeile für Zeile mit treffenden Wortbildern auf das befürchtete Ende zusteuert. Ein schönes Werk, das zur Mahnung und, ja, auch zur Unterhaltung dienen kann. Denn wer nicht zu unterhalten weiß, dessen Mahnung wird ungehört verhallen. Sehr gern gelesen, kommt zu meinen Favoriten. Gruß Cornelius
  5. Cornelius

    Der Apfelschuss

    (angeregt von Gummibaums Schiller-Hommage "Die Bürgschaft") Heut früh, als ich im Wipfel döste, da hätte ich es nicht geglaubt, dass man so bald vom Zweig mich löste, mich legte auf ein Knabenhaupt. Warum denn mich - und keine Birne? Die hätte doch in ihrer Pracht auf dieses Heldensprosses Stirne weit bessere Figur gemacht. Mir wurde gleich ein wenig bange, als dieses Kind zum Vater rief: "Ei, sieh den Hut dort auf der Stange!" Da ahnte ich: Das Ding geht schief. Der Tell wird nicht im Staube liegen vor solch banalem Requisit. Ein Schweizer lässt sich nicht verbiegen, man weiß das schon aus manchem Lied. Und solch ein Schuft von Kaisers Gnaden, wie dieser Landvogt einer ist, der sinnt in seines Geistes Schwaden mit Freuden auf perfide List. Ich werde zum Dessert heut dienen, gleich trifft mich Tells Geschoss ins Mark. Serviert mich bloß nicht mit Rosinen! Es reicht ein Klecks von süßem Quark. Und wird mein Saft sich nicht ergießen hier auf dem Dorfplatz weit und breit, des Knaben Blut statt dessen fließen, so ist ein zweiter Pfeil bereit. So will es wohl der Lauf der Dinge, von uns wird einer gleich zu Matsch. Ich wünsche, dass der Schuss gelinge. O Schicksal, mach jetzt keinen Quatsch!
  6. Hallo JC, ja, die Schlusswendung ist etwas unvermittelt. Ich dachte mir dabei: Da Odin jetzt allwissend ist, dürfte er auch voraussehen, dass Richard Wagner ihn als Wotan (Odins südgermanischer Name) zur Opernfigur machen wird, zu deren Kostüm traditionell eine Augenklappe gehört. (Nebenbei: Die Wikingerhelme mit den Hörnern sind auch eine Erfindung Wagners, dessen Werk in der Populärkultur vielfältige Spuren hinterlassen hat.) Aber eigentlich ist diese "Pointe" nicht zwingend notwendig. Allerdings überlege ich noch, ob ich die letzte Strophe wirklich ersatzlos streiche. Für mein Empfinden sollte nach Odins Worten "Dir, dem Hüter, Dank!" noch etwas Abrundendes folgen. Nicht viel, aber etwas.... Gruß Cornelius
  7. Lieber Gummibaum, das sind ja durchaus stich-haltige und sehr differenzierte Gedanken, die sich der Dolch da macht. Möge er nur niemals in falsche Hände geraten! Nachdem du uns bereits das Geschehen in "Der Taucher" aus der Perspektive des güldenen Bechers geschildert hast, freue mich darauf, hoffentlich demnächst in die Gedankenwelt des Apfels aus "Wilhelm Tell" eintauchen zu dürfen. 🍎🏹 Gruß Cornelius
  8. Hallo Wannovius, die nordische Sagenwelt ist nicht meine bevorzugte Spielwiese. An dieser Geschichte finde ich aber die Symbolik ganz hübsch: Der germanische Göttervater muss die Hälfte seiner Sehkraft opfern (immerhin nicht die ganze), um über das Sichtbare hinaus blicken zu können. Hallo Patrick, danke für deine sehr willkommene Wortmeldung. An euch beide (und alle, die eventuell mitlesen): Man wird mir hoffentlich glauben, dass ich mit rechten Ideologien nichts am Hut habe. Beim Schreiben dieses Gedichts ist mir nicht einmal bewusst gewesen, dass man mich auf Grund des gewählten Stoffes mit so etwas in Verbindung bringen könnte. Man kann natürlich niemandem vorschreiben, was man in ein Gedicht hinein- oder aus ihm herauslesen darf oder soll. Ich als Autor erlaube mir freilich die Feststellung, dass jeder, der vom Thema auf Affinitäten zu extremistischem Gedanken"gut" schließen möchte, sich grundlegend irrt. Nichts für ungut.. Grüße Cornelius
  9. Hallo Sermocinor, Danke für deinen Kommentar und das tiefergehende Reflektieren des Geschehens. An dieser etwas weniger bekannten Geschichte aus dem Alten Testament spricht mich besonders das Detail von Ehuds Linkshändigkeit an, die ihm eine Gelegenheit eröffnet, welche nur ihm selbst offensteht: Als Linkshänder trägt er seine Waffe rechts, bei der Einlasskontrolle im Königspalast wird aber routinemäßig die linke Seite in Augenschein genommen, so dass niemand bemerkt, was er im Schilde führt. Und er ist so verwegen, diese für ihn persönlich reservierte Chance zu nutzen. Problematisch an solchen Geschichten von Tyrannenmorden bleibt immer, dass sie den Eindruck erwecken, mit der Beseitigung eines einzelnen Oberschurken sei gleich die Wurzel des Übels ausgerissen und das ganze Problem gelöst. Für einen Übeltäter rückt sehr wahrscheinlich ein womöglich noch schlimmerer nach... Und Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, kann also keine Lösung sein. Im Krieg gibt es immer auf beiden Seiten sowohl Täter als auch Opfer (und nicht wenige vom Krieg betroffene Menschen sind beides zugleich). Die Frage, wer oder was den Konflikt ausgelöst hat, rückt dabei immer weiter in den Hintergrund. Wenn die Spirale der Gewalt einmal ihren Anfang genommen hat, gibt es niemanden mehr, der im Recht ist, weil jeder, der einen Konflikt mit Gewalt zu lösen versucht, sich ins Unrecht setzt. Auch diese Lehre will die Bibel vermitteln - was in der vorliegenden Geschichte freilich nicht zum Tragen kommt, denn hier geht es um etwas Anderes: Es ist Gott selbst, der Richter Ehud als Werkzeug benutzt, um die Unterdrücker wieder abzusetzen, denen er jahrzehntelang gestattet hat, das von ihm auserwählte Volk Israel als Strafe für dessen Ungehorsam zu knechten. Man sollte bei der Lektüre solcher Erzählungen immer darauf bedacht sein, ob und inwiefern sie symbolisch zu verstehen sind und sich nicht dazu aufgerufen fühlen, das angeführte Beispiel Eins zu Eins nachzuahmen. Friedliebende Grüße Cornelius
  10. Hallo Perry, Danke fürs aufmerksame Lesen. Meinerseits möchte ich anmerken: "Schröpfen" kann, ebenso wie "zur Ader lassen", auch in übertragenem Sinne ("ausbeuten") gebraucht werden. "Rote Soße" ist sicher geflossen, aber auch "braune Masse". In der King James Bible heißt es in Judges 3:22 am Schluss des Verses: "and the dirt came out". Auch in Luthers Übersetzung heißt es ursprünglich (Erstdruck von 1534) über Eglons Exitus, "das der mist von im gieng" (so die originale Orthographie). In heutigen Lutherbibeln und auch in der katholischen Einheitsübersetzung sind die letzten Worte von Richter 3:22 schlicht und einfach weggelassen. Nicht, dass ich dieses Detail für wahnsinnig bedeutsam hielte, aber interessant finde ich es schon, wie drastisch und lebensnah (auch und gerade im Angesicht des Todes vieler ihrer Protagonisten) die Heilige Schrift oft ist... Meinen heißen Dank allen Likern und Kommentatoren! Gruß Cornelius
  11. Cornelius

    Radeln

    Hallo Windo, das könnte ich in Endlosschleife lesen! Unverfroren, aber witzig und gut gereimt. Strophe 5 gefällt mir besonders. Ich wünschte ja, jene Radfahrer, die Fußgänger als Freiwild betrachten und behandeln (mithin die Mehrheit der Velozipedisten), würden sich wenigstens durch Klingeln bemerkbar machen statt sich einfach an der engsten möglichen Wegstelle laut- und humorlos vorbeizuquetschen... Schmunzelnde Grüße Cornelius
  12. (nach Richter 3:12-30) I Einst im Lande Kanaan brach sich dumpfes Klagen Bahn, als die Kinder Abrahams seufzten voll des tiefsten Grams. Israel hat ganz vermessen seinen wahren Gott vergessen, lange Jahre unentschuldigt Ischtar und dem Baal gehuldigt. Darum hat der HERR ihr Leben dort in fremde Hand gegeben. König Eglon auf dem Thron hält das Volk in schwerer Fron, das durch heißen Wüstensand einzog ins gelobte Land. Milch und Honig sieht man fließen, aber niemand darfs genießen. Wer aus diesen Quellen schöpft, wird erbarmungslos geschröpft, und im schönsten Überfluss lauern Kummer und Verdruss. Überdrüssig seiner Plagen, will das Volk nun etwas wagen. Zu beenden solche Qual, fiel die jüngste Richterwahl just auf Ehud, einen Spund, aus geheimem, guten Grund. Nur den Seinen ist bekannt, dass er stets mit linker Hand seinen Kelch zum Munde führt und der Schuhe Riemen schnürt. Unter heißen Racheschwüren lässt er sich zum Richter küren, und erfüllt von frommem Zorn blickt er mutig nur nach vorn. Wo er geht und wo er steht, fließt es ein in sein Gebet: "König, stopfe deinen Wanst noch, solange du es kannst! Räkle dich auf deinem Thron! Bald bekommst du deinen Lohn!" II Unter Tränen, Schweiß und Blut zollt dem König man Tribut. Dieser wird als große Fracht einmal jährlich überbracht, nach gewohnter Vorbereitung heuer unter Ehuds Leitung. Als die Wache ihn betrachtet und für waffenlos erachtet, darf der Tross mit seinen Gaben in den großen Prunksaal traben. Kaum ist alles abgeladen, da spricht Ehud: "Euer Gnaden wohlbestallter Haushofmeister! Vor euch steht ein weitgereister Mann, der außer diesen Dingen weiß noch mehr zu überbringen. Nicht nur Gaben - nein, auch Worte trage ich an eure Pforte. Freilich darf ich meinen schlichten Text nur an den König richten." Der Gesandte wird geführt, ohne dass man Argwohn spürt, zu des Königs Sommergarten. Hier, wo Vögel aller Arten munter ihre Lieder singen und im Teich die Fische springen, schlanke Dattelpalmen stehen und die linden Lüfte wehen, wird der Bote ohne Bangen von dem Hausherrn gleich empfangen. Ehud spricht mit Unschuldsmiene in der schönen Lustkantine: "König Eglon lebe lang unter Festmahl und Gesang! Und vergib, dass um halb Viere ich dich hier inkommodiere..." Eglon wuchtet aus dem Pfühl seinen Leib und kontert kühl: "Kamst du schon, um mich zu stören, will ich gleich die Botschaft hören." Würzig weht der sanfte Hauch, als in Eglons Wohlstandsbauch plötzlich eine Waffe steckt, die bis eben unentdeckt. Ihre scharf gewetzte Schneide drang so tief ins Eingeweide, dass sie (was sich selten findet) bis zum Heft im Speck verschwindet. Reich ergießt sich braune Masse auf die schöne Dachterrasse. III Als darauf des Königs Wachen kommen, um Rapport zu machen, finden sie die Tür verschlossen. Doch man wartet unverdrossen, lässt sich die Geduld nicht rauben in dem festen, treuen Glauben: Unser löblicher Regent, dessen Appetit man kennt, widmet seine besten Kräfte einem dringenden Geschäfte. Meist gelingt ihm dieses prächtig, doch die Ruhe klingt verdächtig. Die Verzögerung wird peinlich und man zaudert nicht mehr kleinlich, in des Königs heilgen Hallen mit der Tür ins Haus zu fallen. Als im Schloss der Schlüssel knarzt, schwant dem Leib- und Magenarzt und den beiden Sanitätern: Eglon liegt bei seinen Vätern. Wer soll künftig zwangsvermählen und die Untertanen quälen? Während man sich ganz verzagt dieses und noch Andres fragt, ist der Täter längst entsprungen, gleich nachdem die Tat gelungen. Er hält kurz bei Gilgal inne, trinkt aus einer Wasserrinne, um daraus die Kraft zu schöpfen, rasch ein Götzenbild zu köpfen. Mit verheißungsvollem Klang schallt von hohem Bergeshang laut die bronzene Posaune: "Höre, Israel, und staune! Unsrer Feinde Leib und Leben sind in unsre Hand gegeben. Lasst uns, um das Joch zu enden, alle übern Jordan senden. Darum folgt hier meinem Schwert. Schwingt euch nun geschwind zu Pferd!" Noch im selben Abendrot sind zehntausend Krieger tot, doch kein einziger Hebräer, kein Soldat und auch kein Späher. Israel sind neu beschieden achtzig Jahre Ruh und Frieden, bis man endlich ganz vergisst, wer der Herr des Friedens ist. Wird man daraus etwas lernen? Das steht freilich in den Sternen...
  13. Guten Morgen lieber Waldwanderer, möchte dich zu fast jedem Wort in diesem Gedicht (das ich gerne selbst geschrieben hätte) beglückwünschen, nur mit den "seichten" Wolken mag ich mich wie mein Vorredner nicht so ganz anfreunden. "Seichten" ist wohl origineller als das naheliegendere "leichten", aber semantisch erzeugt es an dieser Stelle einen leichten Knacks. Der natürlich auch gewollt sein könnte... Das "grün belaubte Waldorchester" und die "späten Rehe hinterm Knick" haben mich sofort gefangen genommen. Das ganze Gedicht singt und klingt. Nur eben an der Stelle mit den Wolkenschwaden ist ein Fis, wo eventuell eher ein F hingehörte... Gruß Cornelius
  14. Cornelius

    Low Budget

    Hallo @Stavanger Wie wäre es mit einem Kranich? Schmunzelnde Grüße Cornelius
  15. Frühmorgens, wenn die Nebel wallen, zieht Odin aus der Götter Hallen. Die Weltenesche Yggdrasil ist heute sein Etappenziel. Man hört nur selten von Besuchern, wo ihre wilden Wurzeln wuchern, am kühlen Born, wo Tag und Nacht der ranke Riese Mimir wacht. Aus trüben, schweren Schwaden löst - er siehts genau, wiewohl er döst - sich da ein Schemen, des Statur von mehr als menschlicher Natur. "Wer bist du, fremder Wanderer? Sidgrani und kein Anderer, so dünkt mir, streift in diese Auen, ins Riesenantlitz mir zu schauen." "Das hast du, Mimir, wohl erraten. Trotz aller meiner Heldentaten bin ich als Gott noch unvollkommen: Die Zukunft sehe ich verschwommen. Ich muss doch wissen, was sie bringt, verstehen, was die Norne singt. Gewähre mir von deinem Trank, dann gilt dir höchster Götterdank." "Die Bitte, die dein Busen nährt, sie sei dir herzlich gern gewährt! Doch heischt der Brauch, der hier zu pflegen, zuvor ein Pfand zu hinterlegen. Entbehre eines deiner Augen, das wird zum hehren Zwecke taugen. Dann darfst du wie aus Suppentöpfen die Weisheit aus der Quelle schöpfen." "Der Preis ist wahrlich nicht sehr billig, doch bin ich ihn zu zahlen willig. Ich gebe gern, was wohlbehütet, zu sehen, was das Schicksal brütet." Der Raben schauriges Gegröle ertönt, als aus der Augenhöhle der Gott, am Ufersaum gebückt, beherzt den teuren Apfel pflückt. Schon schwimmt er, dem Kristalle gleich, verborgen im geweihten Teich. Der Durstgeplagte schöpft den Trank, dann spricht er: "Dir, dem Hüter, Dank! Nun darf ich wahrlich wissend wandern von einem Pol der Welt zum andern und geh im Wagner-Festspielhaus mit Augenklappe ein und aus."
  16. Hallo Delf, liest sich süffig, aber im letzten Drittel geht es etwas zu sehr ins Name-Dropping über. Da wäre Weniger eventuell Mehr gewesen. Die ersten Strophen gefallen mir aber ausnehmend in Stimmung und Wortwahl. Vom Thema angeregt, werde ich jetzt gleich ein Gedicht aus meinem Fundus fischen, das sich auch mit der nordischen Sagenwelt beschäftigt. Und du bist schuld daran. Runengruß Cornelius
  17. Cornelius

    Vegan!

    Hallo Delf (und Uwe), es gibt durchaus Reime auf "Käse". Ohne Reimlexikon fallen mir spontan zum Beispiel "Fräse", "Gebläse", "Chaise", "Marseillaise" oder "Mayonnaise" ein. Letztere würde sogar zum kulinarischen Kontext passen...fehlt nur noch der Zusamenhang... Gruß Cornelius
  18. Hallo Wannovius, das Konzept eines Lyrischen Ichs ist zwar allgemein verbreitet (und nicht nur eine "Sitte" hier im Forum), aber es ist durchaus nicht unumstritten. Was du immer im Auge behalten solltest: Das "Ich", das in einem Gedicht spricht, ist nicht automatisch mit dem Verfasser desselben gleichzusetzen. Das bedeutet, dass du dich als Autor in gewisser Weise hinter dem LI (so die gebräuchliche Abkürzung) verstecken und es quasi wie eine Marionette für dich sprechen lassen kannst. Es gibt dir auch die Möglichkeit, in Rollen zu schlüpfen und das LI Dinge sagen zu lassen, die dein reales, "prosaisches" Ich nicht auszusprechen wagte. Es wird viel darüber diskutiert, wie weit diese Freiheit der Kunst gehen darf. Wo genau die Grenze liegt, kann man nicht sagen. Wenn das LI allerdings polemische Parolen in eindeutig beleidigender oder verhetzender Absicht äußert, ist die erwähnte Grenze überschritten. Da wird es auch der Autor schwer haben, sich aus der Verantwortung zu stehlen. So weit wirst du aber gewiss nicht gehen wollen. Wäre interessant, hier noch weitere Meinungen zum Thema zu lesen... Lyrische Grüße nach China Cornelius
  19. Cornelius

    Vegan!

    Hallo Delf, köstlich! Die Lautverschiebung von ü über ö (eu) zu ä ist in der Tat recht apart. Man könnte natürlich auch nach perfekt gleichklingenden Reimwörtern suchen, wenn du magst - muss aber nicht... Darf ich mich zur nächsten veganen Hackfleischlasagne einladen? Gruß Cornelius
  20. Hallo Uwe, gut, dass auch dieses Mal den obligatorischen eingebauten Tippfehler bemerkt hast... 😁Lies das Gedicht lieber nicht zu genau... Danke und Gruß Cornelius
  21. Hallo Delf, danke für dein Lob... auf der Theater- bzw. Opernbühne (in der Bibel selbst bleibt Salome ja am Leben; die historische Salome, um die es sich vermutlich handelt, wurde später sogar Königin von Klein-Armenien im heutigen Anatolien) lässt Herodes seine Stieftochter (die er kurz zuvor noch selbst begehrt hat) vermutlich aus Abscheu töten, nachdem er gesehen hat, wie sie die Lippen des Toten küsste. Wer weiß, was ihr noch alles einfiele...? Wenn man insbesondere die Oper von Strauss mit ihrer ebenso opulenten wie hypernervösen Musik durchlebt und durchlitten hat, scheint dieser Abschluss des Geschehens unmittelbar zwingend. Wenn du Opern magst, unbedingt die Schlussszene (ungefähr ab "Ich habe deinen Mund geküsst, Jochanaan") mal anhören. Herzlichen Dank für dein Interesse und deine Worte! Cornelius
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