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Geschrieben am

Friedlich ist's in Friedhelmshafen,

leichte Boote schaukeln leicht,

während ihre Schiffer schlafen

und der Wind durchs Seegras streicht.

 

Träumend liegen Hafengassen,

die, weil niemand jetzt noch wacht,

ohne Scheu sich sehen lassen

in der stillen Winternacht.

 

Wenn Gedanken wohlig fließen

und ein Morgen dämmert schon, 

möchte ich ihn dort genießen.

 

Leider aber, wo ich wohn,

weit entfernt im lauten Gießen,

hab ich null und nichts davon.

 

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Geschrieben

Guten Morgen, lieber Uwe,

Dein Gedicht liest sich so schön und ich fühle mich gleich eingefangen in das romantische Hafenviertel und auch schön, dass Du in meiner Geburtsstadt wohnst.

LG Rosa 🌹

Geschrieben

Vielen Dank, liebe Rosa!

 

Du kommst aus Gießen? Ich war 2 Jahre dort und habe viel Straßenmusik gemacht (Seltersweg?). Aus der Zeit, um 2003, stammt wohl auch das Gedicht.

Es freut mich sehr, dass es dir gefällt!

 

LG  Uwe

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

@Stavanger Hallo Uwe, dein LI oder du selbst haettest an der Lahn traeumen koennen. Sicherlich gibt's in Gießen auch einen Hafen mit leichten Booten und mit ein bisschen Fantasie ebenso ein Hafenviertel mit Hafengassen. Nur Seegras dürfte schwer zu finden sein, eventuell aber Schilf. Friedhelmshafen ist wohl ein fiktiver Ort. LG Stephan

 

Hallo Uwe, du scheinst weit in Deutschland herumgekommen zu sein. Entführe uns künftig an weitere Traum-, aber auch reale Orte. 

Zu Giessen: Lebensphilosophisch ist ein Held, wem das Dasein selbst in Bitterfeld gefällt. Auch in Gießen kann man genießen. 

Zu Gießen und Marburg fallen mir Lea, die Hässliche,  und ihre Schwester, Rahel, die Schöne, beide Frauen von Israels Stammvater Josef ein. Und musikalisch wie lyrisch scheint für dich das haessliche Gießen so fruchtbar gewesen zu sein wie Lea für Jakob und Marburg unfruchtbar wie lange Zeit Rahel. 

Aber vielleicht koennen @Cornelius und @Anaximandala, Delf, mit diesem Hinweis mehr anfangen. 

Jedenfalls nimm uns gern weiter auf Deutschlandreise, lieber Uwe. 

Stephan

 

 

 

Geschrieben

Hei Stephan,

Nein, beim besten Willen, aber Gießen ist kein Ort, der zum Träumen anregt.

Das würden noch nicht mal Gießener behaupten, die sogar am Wenigsten, denn sie kennen ihn.

Ein Stück weiter die Lahn entlang liegt Marburg: Aah! Ja, darüber können wir reden im Zusammenhang mit Träumen. Eine andere Welt. (Bloß leider nicht gut für Straßenmusik, ich hab's probiert.)

Schönen Gruß:

Uwe

 

Geschrieben

Hallo lieber Stavanger

mir geht es genauso wie Rosa, füllte mich abgeholt. Beim letzten Vers kam ich dann zurück in die Realität. Ja, ich kann dein LI gut verstehen. Da ich 90 Minuten von Norddeich auch Neuharlingersiel entfernt wohne. In jungen Jahren war das für mich keine Entfernung. Doch jetzt wird es etwas schwieriger für mich dort (schnell einmal) hinzukommen.

Ein schönes Gedicht, gerne gelesen.

Herzliche Grüße

Josina

  • Danke 1
Geschrieben

Ich danke euch herzlich für eure Aufmerksamkeit und Wohlwollen:

 

@Joshua Coan @Wannovius @Rosa@asphaltfee @Biene @Vetula @Wolfgang @Claudi@Seeadler @Josina @Moni

@Darkjuls @JoVo @Cornelius 

 

Eigentlich verstößt dieses Stück gegen mehrere traditionelle Sonett-Kriterien, aber: na bitte, fällt gar nicht auf und stört auch nicht.

 

Allen einen schönen Tag!

Uwe

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Uwe und Hallo in die Runde,

 

zum Gedicht ist ja schon das Wesentliche gesagt, wobei auch ich ins Schwärmen geraten könnte über dieses idyllische Stimmungsbild mit zart aufgesetzter Pointe

 

In Gießen war ich bislang nur einmal, um im Auftrag eines Opernmagazins das dortige Theater zu besuchen. Man gab "Der Barbier von Bagdad" (ein weniger prominenter Kollege desjenigen aus Sevilla). Nicht nur wegen des gelungenen Opernabends habe ich Gießen in positiver Erinnerung. Das Stadtbild ist wohl herzlich unspektakulär und liefert wenig Stoff für eine Beschreibung, aber eines kann Gießen gewiss nicht: Ludwigshafen am Rhein den Titel "hässlichste Stadt Deutschlands" streitig machen. Ein Image, dass die Ludwigshafener Stadtväter jahrelang selbst gepflegt und mit "Ugly City-"Sightseeing-Touren erfolgreich vermarktet haben. Mittlerweile möchte man dort aber andere Wege gehen ... Für mich ist Ludwigshafen freilich die schönste Stadt der Welt, weil dort meine Lieblingstante wohnt. (Meine andere Lieblingstante in Wuppertal, ebenfalls eine unterschätzte urbane Schönheit, ist leider verstorben.)

 

Das Gedicht kommt jedenfalls in die Sammlung meiner Lieblinge.

 

Gruß

Cornelius

  • Danke 1
Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Cornelius:

Hallo Uwe und Hallo in die Runde,

 

Das Stadtbild ist wohl herzlich unspektakulär und liefert wenig Stoff für eine Beschreibung, aber eines kann Gießen gewiss nicht: Ludwigshafen am Rhein den Titel "hässlichste Stadt Deutschlands" streitig machen. Ein Image, dass die Ludwigshafener Stadtväter jahrelang selbst gepflegt und mit "Ugly City-"Sightseeing-Touren erfolgreich vermarktet haben. Mittlerweile möchte man dort aber andere Wege gehen ... Für mich ist Ludwigshafen freilich die schönste Stadt der Welt, weil dort meine Lieblingstante wohnt. (Meine andere Lieblingstante in Wuppertal, ebenfalls eine unterschätzte urbane Schönheit, ist leider verstorben.)

 

Das Gedicht kommt jedenfalls in die Sammlung meiner Lieblinge.

 

Gruß

Cornelius

Hallo @Cornelius, @Stavanger, hallo zusammen, bei Giessen musste ich an Offenbach, Hanau und Duisburg denken. Das ist die Liga. 

Interessant die Erwähnung von Ludwigshafen. Ich habe noch eine Liebeserklärung an die Helmut-Kohl-Stadt in meinem Fundus -  allerdings ohne ihn. LG Stephan

 

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Wannovius:

Hallo @Cornelius, @Stavanger, hallo zusammen, bei Giessen musste ich an Offenbach, Hanau und Duisburg denken. Das ist die Liga. 

Interessant die Erwähnung von Ludwigshafen. Ich habe noch eine Liebeserklärung an die Helmut-Kohl-Stadt in meinem Fundus -  allerdings ohne ihn. LG Stephan

 

Hallo Stephan, 

 

auf deine Liebeserklärung an Ludwigshafen wäre ich (und gewiss die ganze Runde hier) sehr gespannt ...

 

Gruß

Cornelius

Geschrieben

Hallo Starvanger, 

 

Eines vorweg...

Die Conclusio hat mich köstlich zum lachen gebracht. 

 

In den Quartetten malst du die Szenerie des Hafenvirtels im Winter bei Nacht. 

Super gelungen. 

Der Vierhebige Trochäus passt super. 

 

In den Terzetten baust du dann das Gebilde, um die Pointe trefflich herauszukitzeln. 

 

Klasse Arbeit. Ich bin beeindruckt. 

 

Liebe Grüße, Pinni 

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