Zum Inhalt springen

Joshua Coan

Moderation
  • Gesamte Inhalte

    2.590
  • Benutzer seit

Beiträge erstellt von Joshua Coan

  1. Hallo @S. Athmos Welakis,

     

    vor 3 Stunden schrieb S. Athmos Welakis:

    Ganz allgemein finde ich, dieses Forum soll der Kreativität dienen.

    Das tut es auch. Und bietet in der Form wie wir es haben eine verdammt gute Balance zwischen dem Kommentierenden und den Wünschen des Autors. Das war ein langer Prozess das so hinzukriegen. Das darfst du gerne zu Kenntnis nehmen. 

    Genau wie die Tatsache das nicht jeder Antwortgedichte in seinem Faden haben will und diese auch keine Rückmeldung an den Autor darstellen wie es die Kommentarfunktion vorsieht, sondern ein eigenes Werk darstellen. 

     

    vor einer Stunde schrieb S. Athmos Welakis:

    Nur eine Frage: Wie erkenne ich, dass eine Antwort ein Antwortgedicht ist? Wie ist eigentlich der Begriff "Gedicht" definiert?

     

    Einfach bei Google eingeben: Gedicht Definition. 

    Dann weißt du bescheid. 

     

    Und nun wieder zurück zu deinem Thema.

    Das mit den Antwortgedichten gehört nicht hier her.  

     

    mfG 

    Das Moderationsteam 

    JC

     

     

  2. Hallo @Marc Donis

     

    Also... da du es in die düstere Kategorie gepackt hast, nehme ich an, du warst hier nicht auf Lacher aus. 

    Leider, leider, ließt es sich mit der Pointe wirklich unfreiwillig komisch. Und mit komisch meine ich lustig. 

    Bei deinem Gedicht sieht man sehr gut, dass Paarreime nicht geeignet sind, traurige oder düstere Themen zu präsentieren. Paarreime verwendet man bei humorigen Gedichten. Das liegt in der Natur des Reimschemas. 

    Ich kann dir nur ans Herz legen wenigstens dies im Hinterkopf zu behalten. Es ließt sich wirklich unfreiwillig lustig. 

     

    vor einer Stunde schrieb Marc Donis:

    trauen

    trauern. 

     

    LG JC

     

  3. Hallo Faber, 

     

    ich erinnere mich an eine Meldung in den Online-Zeitungen: Ukrainische "Kampfbiber" legen ganzes Gebiet unter Wasser und hindern die Russen am Durchmarsch. Das fand ich cool. 

    Biber sind krasse Viecher. 

     

    Glaube nicht ganz dass deine Fabel hier so stattfinden würde in der Natur... außer der Biber will es.

     

    LG JC

  4. Ein echter @Federtanz-Text.

     

    Ich grüße dich nach einer gefühlten Ewigkeit. Dein Thema hier ließt sich wie ein Traum, oder besser mit Traumsprache geschrieben. Du machst es dem Lesenden nicht leicht, sondern lässt Stirnfalten zurück. Feine Zeilen die mehr ein Gefühl ausdrücken, als wirklich eine Situation zu beschreiben. 

     

    vor 5 Stunden schrieb Federtanz:

    der Wind lässt uns auf unserer kalten Haut zurück, 

    Gefällt mir sehr der Satz. 

     

    Genau wie die Beschreibungen der vier Dichter. Hat etwas von der Zauberer von Oz. Besonders durch die Sätze darunter: 

     

    vor 5 Stunden schrieb Federtanz:

    geht darum, dass sie erkennen, wer sie sind

    und was sie brauchen.

     

     

    Um was es wirklich geht überlässt du den Lesenden, so kommt jeder an einem anderen Bahnhof an, obwohl alle im gleichen Zug mitfahren. 

     

    Freue mich wieder von dir zu lesen. Tut gut! 

     

    LG JC

    • in Love 1
    • Schön 1
  5. vor 7 Stunden schrieb Anaximandala:

    Dies ganze ist ein schönes Konzept, ohne Frage, aber in letzter Instanz sollte man auch nicht zu viel drauf geben.

    Die Welt ist echt und der Mensch hat Kanten, ich möchte lieber über meine Macken und Trigger gemessen werden als über - ja keine Ahnung, wie nennt man das, Reflektiertheit? Das ist seelenlos!

     

    Weise Worte... so sprach die Reflexion. 

     

    LG JC

  6. Hallo zusammen. 

     

    Hat der Spiegel sich im Spiegelnden erkannt? Oder ich mich in den Augen meines Gegenübers? Wir sind umgeben von sprechenden Spiegeln und reflektieren unsere Seelenanteile hin und her. So hab ich mich so manches Mal in dem Anderen erkannt. Viele Male aber auch nur Dunkelheit gesehen. Meinen Schatten sozusagen, getriggerte Emotionen, noch nicht vom Licht erhellt. Und wie soll man verstehen was man da tut, oder was einem angetan wird, wenn die Reflexion fehlt? Der klare Blick verhüllt ist? 

     

    Vielen lieben Dank für eure Kommentare. 

    @Cornelius, @Anaximandala, @JoVo, @horstgrosse2

     

    LG JC

    • wow... 1
    • Schön 1
  7.  

    Ich bin dein Spiegel

    Willst du weiter Grimassen schneiden?

    Mir hasserfüllt in die Augen sehen?

    Oder willst du Lächeln?

    Mit mir vor Freude lachen?

    Ich sehe dich weinen

    Du siehst mich leiden

    Erkennst du mich nicht?

    Abgewandt der Blick

    Und wieder herrscht Schweigen im Walde

    • Gefällt mir 2
    • Traurig 1
    • Schön 3
  8. Hi @Cornelius

     

    warum das bisher keiner mit "schön" geliked hat ist mir ein echtes Rätsel. 

    Genial gut zusammen gefasst in schönen und passenden Bildern. Ein Text der sogar Mut macht in diesen Tagen mit weniger Sonnenlicht. Ein Gedicht gegen den Blues sozusagen. 

     

    LG JC

    • Gefällt mir 2
  9. vor 5 Stunden schrieb horstgrosse2:

     

     

     

    vor 5 Stunden schrieb horstgrosse2:

    Oder es hat niemand mehr Lust zum Arbeiten, siehe Bürgergeld.

    Ich hab auch keine wirkliche Lust auf die Arbeit. Niemand hat das, der nicht in seinem Traumberuf tätig ist. Glücklich mit seinem Job kann man trotzdem werden, aber das ist ein anderes Thema.

    Wir leben wohl in einer Zeit der Umbrüche. Das Verunsichert natürlich. Es geht unaufhaltsam in Richtung Robotisierung, wie ich es nenne. Bis dieser Zustand erreicht ist, dass alle unangenehmen Arbeiten von Maschinen erledigt werden und der Mensch mehr Zeit zur Verfügung hat sich zu verwirklichen, dauert es aber noch eine Weile. Die alten konservativen Systeme werden verändert werden müssen. Dafür braucht es aber zukunftsorierentierte Kräfte in der Politik. Eine Flucht in die Vergangenheit löst das Problem nicht, das wir haben, uns in einem Schnellzug Richtung Zukunft zu befinden. (kein Bezug zu deinem Kommentar im letzten Satz.) Ich sage mal mit meinem naiven Optimismus: Besonnenheit und Denken, ist angebracht, denn Angst ist kein guter Ratgeber. Niemals. 

    Sorry für diesen Monolog, hatte aber grad Lust drauf.  

    Ein Gedanke aber noch dazu... man könnte Darwin mit dazu holen, dann würde es einfach grausam naturalistisch bedeuten: Die Anpassungsfähigeren überleben bzw. werden besser zurecht kommen. 

     

    LG JC

     

     

     

     

    • Gefällt mir 1
    • Danke 1
  10. Hi @Monolith,

     

    vor 4 Stunden schrieb Monolith:

    Nebelfeuchte schlägt mir im dämmrigen Licht entgegen. Zeitverloren ist der Tag. Ob's morgens oder abends ist, ich weiß es nicht und mir ist es auch egal. Ich frage mich, was mich vor die Tür zog. Das Band, das mich mit der Außenwelt verband, ist längst im gegenseitigen Einvernehmen durchtrennt.

    Gefällt mir sehr gut. 

     

    vor 4 Stunden schrieb Monolith:

    Integration und Inklusion! Zwei Schlagwörter die alles und nichts aussagen, sich aber gut anhören in einer humanitären Gesellschaft zur Gewissensberuhigung.

    Ist das mehr auf die Nationalität bezogen oder geht es hier um die eigene Person vs. die Gesellschaft? 

    Wobei auch beides zusammenhängen kann. 

     

    vor 4 Stunden schrieb Monolith:

    Flucht vor persönlichkeitsverlierender Anpassung. Manche Dinge passieren einfach und ich lasse sie geschehen, als vermeindlich Aussätziger ohne sichtbare Schäden.

    Ich glaube das beantwortet die Frage...

    Ich mache das so: Ich passe mich soweit an, dass ich niemandem Schaden zufüge und leiste so meinen Beitrag, abseits des wirtschaftlichen Arbeitens, zu einem Gelingen des Miteinander. Als Gegenleistung erwarte ich von der Gesellschaft dass sie meine Art mich auszudrücken akzeptiert. In diesem Dazwischen finden unsere Leben statt. Mal mehr, mal weniger toleriert. 

     

    vor 4 Stunden schrieb Monolith:

    Nun stehe ich hier, wie ein Ausbrecher hinter der Tür, wo mich Monat Elf empfängt und mir sein Geleit in einen Schutzraum anbietet. Wenn ich es mir genau überlege habe ich auf ihn gewartet. Ich liebe seine bluesgeschwängerten Tage.

    Das ist echt gut beschrieben! 

     

    Alles in allem ein starker Text der mich mitfühlen lässt mit einem Verzweifelten der fast schon eine Phobie vor Menschen entwickelt hat. Die Sicht aus dem Kopf des LI ist wirklich gut reflektiert. 

    Das Gedicht am Ende fast den Text auch noch gelungen zusammen. 

     

    LG JC

     

     

    • Gefällt mir 1
  11. Hallo @Martin-Nguyen,

     

    sorry aber das ist mir alles viel zu oberflächlich. Ich bin kein Freund solcher sinnloser Verallgemeinerung. 

    vor 8 Stunden schrieb Martin-Nguyen:

    Rente erst  mit 80

    Das ist die Entscheidung der Politik und hat gar nichts damit zu tun wie viel gearbeitet wird. Was wir bräuchten wäre eine komplette Reform des Rentensystems. Die Rente mit 80 wird es nicht geben, da dieses System wie es jetzt ist schon vorher zusammen brechen wird. 

     

    vor 8 Stunden schrieb Martin-Nguyen:

    Fremde bald im eignen Land?

    Wie ist dieser Satz gemeint? 

     

    Der Text ist zu naiv in seiner Aussage und mit dem letzten Satz geht es in Richtung Fremdenfeindlichkeit. Oder macht zumindest des Eindruck. Ein Post der besser auf X (Twitter) gepasst hätte. 

     

    LG JC

    • Gefällt mir 2
  12.  

    Ein Haufen Bullshit

    Der Joshua hockt grübelnd davor

    Die Mistgabel neben ihm

    Während die Fliegen drum herum kreisen

    Und mit Lobeshymnen die Scheiße preisen

    Versucht er den Mist zu vestehen

    Bis der Boss durch das Scheunentor brüllt:

    „Was zum Teufel machst du da schon wieder, Junge!?

    Schnapp dir die Mistgabel und weg mit dem Dreck!“

    • Gefällt mir 5
    • Lustig 5
  13. Moin. 

     

    Das Bild so von mir an einem Morgen auf dem Weg zur Arbeit gesehen. Arme Taube, schöner Rabe, Ekel und Schönheit zugleich. Der Verlust ist in diesem Fall nur für die Taube schlimm. Aber nicht wirklich, da sie es ja schon hinter sich hat. Ein paar Tage oder Wochen für ihren Brutpartner, bis er oder sie einen neuen Partner hat. So ist es eben... Vergänglichkeit. Und am Ende fressen einem -im wahrsten Sinne des Wortes die Raben- ja, ja....

     

     

    @Monolith. Ja es gab Taubenpfannkuchen. Auf meinem Balkon hab ich seit drei Wochen einen Taubengast. Der kleine will nicht weg. Werde es weiter bei den Stadttaubenvereinen versuchen, ob die ihn übernehmen. Tierheim will ich nicht anrufen, weil ich glaube dass sie ihn einfach einschläfern würden. Futter bekommt er genug, gute Körner, Wasser hat er und mehrmals am Tag Besuch von seinen Freunden. Dem gehts gut. Nur auf immer bleiben kann er nicht. 

     

    LG JC

  14. Wem wollen wir alles eine Seele zusprechen? Wo fängt das an? Wo hört es auf? Bestehen wir nicht aus Zellen und Bakterien? Hat jede Zelle eine Seele? Hat ein Bakterium eine? Haben nur Wesen mit Bewusstsein eine? Mit Reflektionsvermögen? Haben dann Nazis keine Seelen? (Fun-Frage... natürlich haben Nazis keine Seelen!) 

    Haben Galaxien-Superhaufen Seelen? 

     

    Zurück zu deinem Text, Peter. Die Teilchen-Ebene ist ein bestimmter Abschnitt dieser Welt den man betrachtet und der dann seine eigenen Regeln hat. Wir leben im Makrokosmos und haben andere Regeln nach denen wir funktionieren, aufgebaut auf den Ereignissen des Mikrokosmos. Denken wir in noch größeren Dimensionen, so spielen wir schon gar keine Rolle mehr in den Zyklen der Sterne und Galaxien. 

     

    Was ich mich hierbei frage ist, wollen wir wirklich wissen was Lebendigkeit bedeutet? Sind wir überhaupt gewappnet für die möglichen Antworten die wir irgendwann erhalten könnten? Ich meine wir können uns nicht einmal einen Rand des Universums Vorstellen und das es nichts dahinter geben soll. Niemand kann begreifen was das Nichts überhaupt ist. Auch wenn es nur ein Gedankenexperiment ist, zeigt es uns die Grenzen unserer Vorstellung auf. 

    Ich finde es spannend solche Gedanken von dir zu lesen. Dein Text lässt nicht auf eine Seele schließen, da du ja nur nüchtern beschreibst wie es abgeht in der kleinsten Welt. Aber die Frage nachdem Wie und Warum schleicht die Frage nach einem Willen und einer Seele automatisch mit ein. 

     

    Gern gelesen. Jetzt schau ich Rick und Morty. 

     

    LG JC

     

    • Danke 3
  15. vor 5 Minuten schrieb Darkjuls:

    Warum sollte man sie nicht in Form eines Gedichtes veröffentlichen? Sie gehören ebenso zum Leben wie die positiven Gedanken und Gefühle.

    Hi Darkjuls. 

    Natürlich kann man alles verdichten. Jede Form von Emotion. Auch Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit. Aber die hier gewählte Art und Weise ist schlichtweg mangelhaft ausgeführt, dass ist es was ich kritisiere, nicht die Thematik des Inhalts an sich. 

     

    vor 9 Minuten schrieb Darkjuls:

    Dass das Gedicht Aufsehen erregt, zeigt doch, dass es authentisch wirkt.

    Würde ich nicht behaupten. Aufsehen kann man aus den verschiedensten Gründen erregen. Mir persönlich wäre es lieber wenn das durch einen echt guten Text gelingen würde, als wie durch Kritik. 

     

    So das war´s... ich scheide aus dieser kleinen Kommentarrunde aus, weil keine Zeit mehr. Bin dann im Wald Pilze suchen bis es dunkel wird. 

    Wünsche euch allen einen schönen und entspannten Sonntag. 

     

    LG JC

     

  16. vor 8 Stunden schrieb Holger:

    nachdem Dir Joshua den "Kopf gewaschen hat",

    Ein wenig Textkritik kann der Herbert durchaus vertragen. Ich kritisiere ja nur das hier geschriebene und nicht ihn als Person. Zumal er ja auch gute Texte schreiben kann. Den Kopf muss er sich schon weiter selbst waschen bin ja kein Friseur. 

     

    LG JC

    • Lustig 1
  17. Guten Morgen, 

     

    ich frage mich hier, warum schreibt man solche Texte? 

    Das der Text um einen von der Welt und seinen eigenen Lebensansichten enttäuschten Menschen handelt, das habe ich schon verstanden. Jedoch bis auf das Bild vom zerbrochenen Krug vor dem Brunnen, ließt sich der Rest wie ein großes Mimimi... nichts weiter!

     

     

    vor 2 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

    Im Leben hab ich wohl versagt

    Ging Wege, die mich in die Irre führten. 

    Entscheidungen wurden zu lange vertagt

    Bis sich Zweifel in mir rührten. 

    Das ist viel zu allgemein und nichtssagend. Hier hätte ich mir konkrete Beispiele gewünscht, um wenigstens mit dem LI mitfühlen zu können. 

     

    vor 2 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

    Ich zweifle an mir und auch an Gott

    Ach ne? Wirklich? Hätte ich jetzt aber nicht gedacht nach dem was vorher geschrieben wurde. Kommt völlig überraschend! Aber um ehrlich zu sein... doch! Das das LI an Gott zweifelt muss nicht nochmal extra erwähnt werden. Das kann sich der Leser doch selbst denken, wenn er 1 und 1 zusammen zählt. 

     

    vor 2 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

    Glaube und Hoffnung - alles Schrott

    Sagen, wie ich, enttäuscht böse Zungen. 

    Hier wirft sich das LI freiwillig in die Grube der Tristen. Was ich nicht verstehe ist warum vom Leben enttäuschte "böse" sein sollen? Das ist wieder eine zu starke Verallgemeinerung. Es gibt die Extreme, die Terroristen, aber dass ist nur ein winziger Teil der Hoffnungslosen. 

     

    Alles in allem, gefällt es mir überhaupt nicht. Für mich nicht lesenswert weil nichts daraus zu lernen ist und auch keinerlei Stimmung erzeugt wird, in die ich mich versetzen kann. 

     

     

    Hier meine Version eines am Glauben gescheiterten, womit wir schonmal eine deutliche Richtung hätten, und einen anschaulicheren Dialog (LI und der schweigende Gott als Ausdruck der Hoffnungslosigkeit), der besser geeignet wäre mitzufühlen. 

     

    Vor deinem Brunnen knie ich als zerbrochener Krug

    Den Kopf gesenkt fällt der Blick nach unten 

    Mein Herr, im Zwielicht hier find ich kein Wasser mehr

    Ist mein Schmerz und Leid dir denn nicht Beweis genug?

     

    Mit müden Augen suche ich dein Licht 

    Als Antwort auf meine Fragen, als Hoffnung 

    Doch sehe nur dunkle Wolken am Gipfel, dich den ich nicht verstehe 

    Des Berges Schatten, und mehr ist da nicht 

     

     

    Nichts für ungut. 

    LG JC

     

     

     

     

    • Gefällt mir 1
    • Danke 1
  18.  

    Im Flur flackern die Lichter. Herr Blutgrauer steht vor seiner zerkratzten Wohnungstür und öffnet diese mit einem rostigen Schlüssel. Aus dem inneren fliegen Fledermäuse heraus. Er tritt ein und die Tür knallt hinter ihm zu. Totenstille im Flur. Das Licht geht ganz aus.

    Er steht stumm und regungslos da, den Aktenkoffer noch in der Hand. Der bleiche Kopf dreht sich nach links ins Bad. Die Waschmaschine ist in einem nie endenden Schleudergang, dass ganze Bad zittert mit. Rauchgeruch schwillt in der Luft und paart sich mit Verwesungsgestank aus der spaltweit geöffneten Schlafzimmertür.

    Sein Kopf dreht nach rechts. Der Küchenboden steht unter Wasser. Der Wasserhahn läuft, der Abfluss ist verstopft und dreckiges Wasser ergießt sich wie ein Wasserfall über die Spüle. Der Kühlschrank ist auch zur Hälfte offen, dumpfes Licht strahlt heraus, leicht grün gefärbt von der Schimmelluft im inneren. Über dem Kühlschrank das Bild einer fauchenden Katze an der Wand.

    Im Flur schlagen die Zeiger 23:55 Uhr. Die zitternde knöchrige Hand greift an den Lichtschalter. Nichts passiert. Klack, klack, klack, klack… es bleibt finster.

    Die Wohnzimmertür vor ihm geht quietschend auf. Flackerndes blaues Fernseher Licht. Auf dem Sofa liegt eine fremde Person, bis zum Hals mit einer Stoffdecke zugedeckt und starrt stumm ins fesselnde Programm. Es werden schnell wechselnde Details von Körperlandschaften in Nahaufnahme gezeigt. Kein Ton. Das Bild verzerrt und verdoppelt sich mehrmals.

    Die Tochter kommt aus dem Wohnzimmer in den Flur. Schwarzweiß gestreifte Strumpfhose, Dornbuschhaar, bleich und steif grinsend wie bei einer Totenstarre. In der Hand hält sie ihm eine Zeichnung hoch und grinst mit den zerklüfteten Zähnen.

    „Schau Papi! Ich hab meinen unsichtbaren Freund gemalt! Jetzt siehst du ihn auch! Und er kann dich sehen!“

    Auf dem Bild ist eine schwarz gekritzelte Wolke zu sehen. Der Vater hält es in den verkrampften Händen und starrt darauf als sei es eine überreichte Todesurkunde. Seine Hand fängt an zu zittern. Das Kind lacht hämisch und hopst ins Schlafzimmer, die Tür knallt zu.

    Er schlurft in die Küche durch das Wasser und klebt die Zeichnung an die Kühlschranktür, die sich nur mit Widerstand schließen lässt, als würde etwas darin dagegen ankämpfen, eingesperrt zu sein.

    Auf dem Kühlschrank kleben noch ein paar andere Zeichnungen. Eins zeigt einen erhängten Mann, von einem Gartenbaum baumelnd, während eine Frau und ein Mädchen händchenhaltend daneben stehen. Die Sonne scheint als gelbe Kritzelei rechts oben. Ein anderes zeigt eine Katze liegend, ein großes Küchenmesser in der Seite steckend und eine rote Wachsmalspur von ihrem Körper nach unten verlaufend. Auf einem ist ein pechschwarzer Schatten mit Hut zu sehen. „Papa“, steht im Eck geschrieben. Und eins ganz oben zeigt ein großes blutunterlaufenes Auge mit „Mama“ gekennzeichnet.

    Er lässt den Koffer ins Wasser fallen, dreht den Wasserhahn zu und den Gashahn auf dem Herd auf. Zeit sich das Genick zu brechen. Im Garten wartet der Baum auf ihn. Der Baum den er als Kind dort eingepflanzt hatte. Der Baum und ein schönes dickes Seil, ein Geschenk von seiner Frau.

     

     

     

    Tim Burton gewidmet

     

     

    KI-Bild. Gemeinfrei. 

    Daddy.png

    • Gefällt mir 5
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.