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Ponorist

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Beiträge erstellt von Ponorist

  1. Vielen Dank für Eure Kommentare @Joshua Coan und @Ralf T..

    An die Meinung (als Diarrhoe gefiltert) durch die Bild habe ich auch kurz nach dem Schreiben des Gedichts gedacht. Im Grunde sind ja alle Meinungen irgendwie vorverdaut und es kommt nur ganz selten vor, dass sich das Ergebnis als leuchtende Glitzerzelle an die Spitze des Einhorns verstoffwechselt.

    Das Gute ist, dass man Arschlöcher meistens am Geruch erkennt. Und erstaunlich ist, dass dies nur in den seltensten Fällen direkt erfahren wird.

    In diesem Sinne, lasst Euch nicht die Nase rümpfen, gehabt Euch wohl und VLG

    Euer Peter

     

    Herzlichen Dank auch für die Likes von Euch und von @Donna, @J.W.Waldeck & @Dionysos von Enno

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  2. Es klingt wie die Worte von Verstorbenen, die bedauern, was sie nicht getan, gesagt, gefühlt haben - an ihre geliebten Angehörigen gerichtet - unwiederbringlich verloren. Sehr melancholisch und schön, wie so oft von Dir, lieber Dio. Allein der Titel erschließt sich mir noch nicht.

    Vielen Dank und VLG

    Peter

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  3. Ein wirklich schön geschriebenes Gedicht, lieber @Carolus. Erst fand ich es in der Mitte etwas verfrüht, den Tod bereits da zu benennen, ich hatte eine Auflösung am Ende erwartet. Dann aber nimmt der Text nochmal Fahrt auf und wird mit der modernen Darstellung bis zum Schluss sogar humorvoll.

    Jetzt kann ich heiter schlafen gehen, auch wenn die meisten Todesfälle im Schlaf geschehen.

    Vielen Dank, dass Du es mit uns teilst.

     

    Alles Gute und VLG

    Peter

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  4. Arschlöcher

     

    Was Arschlöcher von sich geben

    ist meist nicht beghrenswert

    und nicht einfach zu ergründen

    wo es herkam, einverleibt

    sich verändert, wie verdaut

    und es vorher war, im Leben

     

    Doch entscheidend ist das Ziel

    der Weg, die Richtung

    immer gleich

    abwärts muss es gehen,

    Verwandlung niemals fehlen

    sonst wären es Kotzmäuler.

     

     

    (aus der Serie „Das Voyeuristenrestaurant“)

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  5. Um die Bodenständigkeit dieser Himmelswahrnehmung zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Kategorie. So romantisch verklärt wie diese "Glühwürmchen" können nur Phantasiewelten, Mythen und Religionen sein. Die Vorstellung aber, ein Stern sei eine Art Weltengedanke, finde ich schon stark. Interessanterweise geht die Eigenschaft - je stärker die Leuchtkraft, umso kürzer seine Lebensdauer - durchaus mit unseren irdischen Prinzipien einher.

    Danke für diesen schönen Impuls.

    VLG Peter

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  6. Eine wundervoll romantische Schwärmerei, eingebettet in einer vagen Vorstellung einer Unbekannten, Ersehnten. Wirklich tolle Bilderphantasie. Als Leser frage ich mich, ob Du diese Person kennst oder sie Dir in einem Traum erschienen ist. Der Schluss mag an die Vorstellung eins vielleicht jenseitiges Daseins erinnern, wo die Person eventuell verortet ist. Ist sie vielleicht eine Schönheit auf einem alten Gemälde?

    Nur ein paar Gedanken dazu....

    Vielen Dank und VLG

    Peter

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  7. Lang, lang, extra lang

     

    Lang sollte es immer sein,

    denn lang war seiner immer

    er fühlte schon wie es ihm kam

    es wurde immer schlimmer

     

    Es wäre mit ihm explodiert

    doch war sehr zu besonnen

    er hatte lang dafür trainiert

    drum ist’s ihm nicht gekommen

     

    Eines Nachts bei einem Date

    sie waren noch beim Essen

    war er gedanklich schon soweit

    und hätt’ sich fast vergessen

     

    Das Dinner war ganz wunderbar

    zu seinem großen Glück

    so göttlich lang, wenn es geschah,

    sie zogen sich zurück

     

    Er wollt’ sich nicht beeilen

    doch war der Druck extremst

    noch wollte er etwas verweilen

    bis seine Liebste schläft

     

    Und bei der Zigarette

    danach auf dem Balkon

    entfloh die Etikette

    als flöge sie davon

     

    Doch war Müh’ vergebens

    denn er kam ziemlich kurz

    sie ließ ihn einfach sitzen

    allein mit seinem Furz

     

    Und der Geschicht’ Moral

    lehrreich aber nicht schön

    es endet oft fatal

    wenn man zwei Lüsten fröhnt

     

    (aus der Serie „Das Voyeuristenrestaurant“)

     

     

    gewidmet und im Stile von @Ralf T., dessen einzigartigen Humor ich sehr schätze.

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  8. Am 31.8.2022 um 16:44 schrieb Darkjuls:

    bin ich nur zu zartbesaitet?

    Es gibt Menschen, die haben ein Gespür für die Verletzbarkeit anderer. Diese auszunutzen und eine gewisse "Schuld" ins Gegenüber zu übertragen ist keine Frage von Schwäche, sondern viel mehr von Respektlosigkeit.

    im Zusammenhang mit krankhaft narzisstischem Verhalten habe ich einmal den bemerkenswerten Satz gehört (sinngemäß) "...er lässt erst dann von seinem Opfer ab, wenn sich dieses genau so fühlt, wie er - unbewusst - in seinem tiefsten Inneren wirklich ist.".

    Ein trauriges und bewegendes Gedicht, und wie immer von Dir, formschön und flüssig zu lesen.

    Danke für's Teilen und Deinen Mut.

    VLG Peter

    • Danke 1
  9. Die Vorwahl von Gelsenkirchen

     

    Da wo ich herkomme

    trinkt man Pils und Korn

    ich wohne nicht mehr da

    und bin dort nicht gebor’n

     

    Viele lange Jahre

    geprägt und abgeschreckt

    und dennoch tief verbunden

    weil es Gefühle weckt

     

    Die Guten wie die Bösen

    vom Leben und Vergeh’n

    und vieles noch dazwischen

    von Stolpern und Aufsteh’n

     

    Das gibt es auch woanders

    die Stadt kann nichts dafür

    doch diese war meine

    als Heimat, die ich spür’

     

    So wollte es das Schicksal

    wenn es so etwas gab

    dass ich am zweiten Neunten

    nunmal Geburtstag hab.

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  10. Hallo @WF Heiko Thiele,

    vielen Dank für Dein Lob. Es freut mich, dass Dir mein Gedicht gefallen hat. Ich finde, Essen ist ein allumfassender Vorgang, der fast alles in der wahrnehmbaren Welt spiegeln kann. Geschmäcker, Gerüche, Erinnerungen, motorische und sensorische Interaktion nach innen und außen, auch soziale, politische, spirituelle, ... etc. Aspekte können eine Rolle spielen. Und all das kann, je nach Fokus, eine Wahrheit sein. Die eine ungeschminkte Wahrheit existiert vielleicht gar nicht. Und wenn, dann ist sie vermutlich so nüchtern und langweilig wie ein boolscher Wert. Es käme wohl einer Zerlegung bis auf Molekülebene gleich, in der es nur die Frage gibt, ob der Baustein verwertbar ist, oder ausgeschieden wird. Aber mit Speisen hätte eine solche mechanische Sichtweise dann nicht mehr viel zu tun. Ich würde sie sogar fast schon als unlebendig und dem Raum der Objekte (der Speisen, der Genießer und aller angebundenen Aspekte) als unwürdig erachten.

    Oder anders ausgedrückt: achtsam betrachtet gibt es in der Welt keine einfachen Wahrheiten, das macht das Leben ja so spannend.

    Bis hoffentlich bald, VLG

    Peter

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  11. Die Wahrheit – ein Serviervorschlag

     

    Das Süße an der Warheit ist,

    dass du bereits alles bist

    was das Herz schon je begehrt

    von Anfang an in deinem Inner’n

    und noch viel anderes mehr

    als das All und alle Himmel

     

    Sauer kann die Wahrheit sein

    verzieht die Sicht verschwommen rein

    lässt die Augen ganz kurz schließen

    verschwindet schnell nach kurzem Blenden

    kann als Schauer sich ergießen

    kurz darauf schon lustig enden

     

    Wahrheit ist manchmal wie Salz

    unwohl steckt sie dann im Hals

    Salz der Erde, zum ausgespeien

    unbrauchbar am Ackerboden

    es wird nie etwas gedeihen

    was versalzen und verlogen

     

    Bitter auf die Wahrheit schaut

    wer sie nicht auf Liebe baut

    wenn das Leben sie vergiftet

    in der eig’nen kleinen Welt

    Bitterkeit Leben vernichtet

    weil man nur sie für Wahrheit hält

     

    Drum sei bedacht, wie Wahrheit schmeckt

    wer sie vorher angeleckt

    wie sie richtig zubereitet

    dekoriert, gewürzt, geschält

    ob zu Rohverzehr geeignet

    auf der Zunge dann zergeht.

     

    (neue Serie: das Voyeuristenrestaurant)

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  12. Schön und sinnlich wie immer - und hier ganz selten mit männlichem Protagonisten. Das passt ganz wunderbar, denn männliche Blumenbinder habe ich nur ganz selten gesehen. Ich frage mich, was wohl in "Die Blumenbinderin" zu lesen wäre..

     

    Herzlichen Dank für diesen schönen Moment zum Wochenausklang und VLG

    Peter

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  13. "passiv" wird ja im heutigen Sprachgebrauch gerne mit "unbeteiligt" verwechselt.

    Deine Frage ist ein wunderbares Gegenbeispiel.

     

    Ansonsten halte ich es für eine Glaubensfrage. Je mehr ich mich bemühe, den Sachverhalt zu umgrenzen, umso mehr neue Fragen ergeben sich. Schon die sprachliche Einordnung von "dabei" oder auch nur "bei" reicht weit in den Nebel der Unklarheiten.

     

    herzlichen Dank für den Denkimpuls

    VLG Peter

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  14. Hezlichen Dank für Eure Kommentare und Likes 😃

     

    vor 17 Stunden schrieb Darkjuls:

    da klemmt die Schublade beim schließen, weil es nicht so richtig passen will, doch die Aussage, die dahintersteht, kommt an. Ich denke, das ist genau das, was der Dichter erreichen wollte. Es gehört Mut dazu, Regeln zu brechen und oft bleiben eben diese scheinbar unfertigen Gedichte mir länger in Erinnerung. 

    Hey Juls,

    genau so ist es. Tatsächlich ist dieser spontane Text ein wenig von Deinem Beitrag "Wer oder was ist schon normal?" inspiriert. Schubladendenken ist eben eine kognitive Konstruktion, in der realen Welt gibt es immer Grenzbereiche und fließende Übergänge. Erst diese Zwischenstufen eröffenen uns den Blick auf das Eindeutige, das wir manchmal wegsortieren. Zum Poetischen passt es ohnehin gut, da jenseits von öffentichen Foren vermutlich die allermeisten Gedichte in irgendwelchen Schubladen vergessen werden. Zum Glück gelingt dem einen oder anderen die Flucht ;o)

     

    vor 16 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

    dein Gedicht hat mich sofort angesprochen - ich bewege mich mit meinen Gedichten hauptsächlich in der Reim-Schublade und nur gelegentlich im Prosa-Fach. Obwohl ich nach Meinung einiger dort besser aufgehoben wäre.

    Du siehst ich bewege mich als geistiger Holzwurm zwischen zwei Schubladen ..,

    Hallo Herbert,

    das freut mich sehr. Manche Exemplare des gemeinen Schubladenholzwurms (Anobium punctatum loculi) befinden sich gelegentlich sogar in beiden Schubladen zugleich.

     

    Bis bald und VLG

    Euer Peter

  15. Schublade

     

    Heute will ich Dichter sein

    steck mich rein in die Schublade

    wo ich in der Lyrik bade

    Dann schreibe ich doch lieber etwas Prosa, bis der Rand sich mit dem Versmaß auflöst und der Holzkasten zu brechen droht. Im freien Fall ins namenlose Schubfach darunter entdecken wir dann, dass die Bretter, die die Schubladenwelt bedeuten,

    gut brennen, uns wärmen,

    erhitzen bis wir schwitzen,

    die Schublade blendet

    bevor sie endet.

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  16. vor 4 Stunden schrieb Joshua Coan:

    Hey, mein Kumpel wünscht mir jedes Mal nach Feierabend ein "Schönes Wochenende!" 

    Unabhängig davon ob es Montag oder Freitag ist. 

     

    Das mache ich auch manchmal. Man weiß ja nie, wann man seine Kollegen wiedersieht. Je nach Tageslaune erweiterbar durch "schöne Feiertage und guten Rutsch", "frohe Ostern", "alles Gute zur Rente" oder "wir sehen uns in der Hölle".

     

    vor 5 Stunden schrieb Joshua Coan:

    Begrüßen meine Fürze wie wunderbar

    Wiedermal ein neues Jahr!

     

    Es gibt Welten, in denen wird mit jedem Furz ein neues zeitalter eingeläutet. Der Satz macht absolut Sinn.

     

    vor 5 Stunden schrieb Joshua Coan:

    (that´s not me!)

    Ich weiß - es ist dein Astralkörper, den ich bei unserer Zusammenkunft gesehen habe.

    CU

    P.

    • in Love 1
  17. Das Wunder des Lebens

     

    Am Kruzifix zu Golgata

    da wuchs ein grüner Zweig

    Der Lebensbaum der Sünder war

    Zu zeigen sich bereit

     

    Was alle für ein totes Holz

    hielten und kaum glaubten

    was sich da reckt empor so stolz

    als sie genau hinschauten

     

    Er streckte sich zur Sonne hin

    zu zeigen in die Höhe

    wo Gott vom Himmel auf sie schien

    von weitem ohne Mühe

     

    Doch wurd’ das Leben abgetrennt

    das Wunder ging wohl schief:

    die Pfaffen haben sich empört

    - es wuchs etwas zu tief.

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